- Startseite
- Forum
- Auto
- BMW
- 6er, 7er, 8er
- Empfindliches xDrive: Reifenfrage zu Fertigungstoleranzen
Empfindliches xDrive: Reifenfrage zu Fertigungstoleranzen
Dass, das X Drive bei BMW extremst empfindlich ist was unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen angeht ist ja bekannt. Sind die Abrollumfänge zu unterschiedlich zerstört sich das VTG. Deshalb darf man ja auch nur BMW approved Reifen mit Stern fahren. Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass auch die BMW freigegebenen Reifen mit minimalst Toleranzen nach einigen 1000 km unterschiedliche Umfänge haben die weit über die Toleranz der neuen nicht approved Reifen hinausgeht., weil Vorder- und Hinterachse sich ja nunmal unterschiedlich abnutzen. Ist die Masche mit dem Stern auf dem Reifen also nur Geldmacherei und die vielen VTG Defekte übertrieben, oder wie soll man das deuten? Ein einige 1000 km approved Reifensatz hat doch viel mehr Höhenunterschiede als ein neuer nicht approved Reifensatz….
Ähnliche Themen
14 Antworten
Ich kann dir nur sagen dass weder meine Sommer (Conti) noch meine Winterreifen (Vredest.) den Stern haben, und mein VTG da bisher kein Problem mit hat.
Ölwechsel mach ich alle 60tkm.
@Grancoupe
Fahr einfach was Du willst aber weine dann nicht bei der Ablehnung von Garantie oder Kulanz im Falle eines VTG Schadens.
So einfach ist die Welt
Zitat:
@Wyatt5812 schrieb am 4. Januar 2025 um 15:12:10 Uhr:
@Grancoupe
Fahr einfach was Du willst aber weine dann nicht bei der Ablehnung von Garantie oder Kulanz im Falle eines VTG Schadens.
So einfach ist die Welt
Ich habe in den Garantiebedingungen (Realgarant) nichts zu Reifen mit Stern Markierungen gefunden....
Wir reden mittlerweile von, im Jüngsten Fall, fast 10 Jahre alten Autos. Da könnt ihr euch sowieso sämtliche Garantien oder Kulanzen in die Haare schmieren. Im Zweifel bleibt ihr auf einem VTG Schaden so oder so sitzen, egal ob Stern, Mond oder Sonne..
Hier ebenfalls: 535iX, bereits 100.000 selbst gefahrene KM, im Sommer und Winter Ohne Sternreifen unterwegs. Und jetzt ich kann es nich toplen, es ist sogar Mischbereifung drauf, ja wer mag das bloß glauben? Wahnsinn oder?
Stern ist egal. der umfang ist wichtig. einfach messen. vorne und hinten dürfen nicht so weit voneinander liegen
Was aus der Frage nicht ersichtlich ist - um welches Fahrzeug bzw. xDrive (welches VTG) handelt es sich? Fährt der TE Mischbereifung und von welcher Marke?
Zitat:
Ist die Masche mit dem Stern auf dem Reifen also nur Geldmacherei und die vielen VTG Defekte übertrieben, oder wie soll man das deuten? Ein einige 1000 km approved Reifensatz hat doch viel mehr Höhenunterschiede als ein neuer nicht approved Reifensatz….
Also, es kommt auf den Reifenhersteller an, was hinter den homologierten Reifen steht. Michelin nutzt hier für dasselbe Reifenmodell bspw. andere (und differenziertere) Gummimischungen und hat auch bei der Qualitätskontrolle ein stärkeres Auge auf die Fertigungstoleranzen - Continental hat hier hingegen bspw. keine gesonderte Endkontrolle bei den *-Reifen (wie bereits mehrfach berichtet).
Es liegt schon in der Natur des Kautschuks, dass sich ein Reifen niemals auf den Zehntel gleichmäßig produzieren lässt, allerdings hat man schon einen Einfluss auf geringere Fertigungstoleranzen, die sich insbesondere auf die Gewichtsverteilung auswirken.
Zudem kommt es darauf an, ob du Mischbereifung oder Gleichbereifung fährst. Da du den Beitrag in das 6er/7er/8er-Forum gestellt hast, gehe ich stark davon aus, dass es sich bei deinen Reifen um Mischbereifung handelt. Hier führen schon die unterschiedlichen Reifendimensionen zwangsläufig zu unterschiedlichen dynamischen Rollradien und so ist es durchaus denkbar, dass neben der grundsätzlichen Anpassung der (dynamischen) Abrollumfänge auch der Reifenhersteller bei seiner Produktion bei Mischbereifung das Profil unterschiedlich ausprägt.
...das vorstehende ist etwas knapp gehalten, würde aber hinreichend differenziert zu weit führen. Grundsätzlich hängt der Abrollumfang von der Reifendimension (Breite<>Höhe), der Konstruktion (RFT, nonRFT, Materialmix), aber auch von den Radlasten, der Umgebungs-/Reifentemperatur und insbesondere der gefahrenen Geschwindigkeit ab (der dyn. Rollradius wird übrigens regelmäßig bei 60km/h ermittelt).
Es gibt also mehrere Einflüsse, die sich - auch in den verschiedenen Fahrsituationen - auf den tatsächlichen Abrollumfang und damit auf die Mess- und Regelgrößen der Getriebesteuerung auswirken.
Hinzu kommt, dass die VTG, insbesondere das berüchtigte ATC35L, gar nicht so empfindlich sind, wie man ihnen nachdichtet. Problematisch sind nur (zu starke) permanente Regeleingriffe, die sich auch noch umso stärker auswirken, je belasteter das Getriebeöl ist. Man kann schön auf MT sehen, dass sich die meisten VTG-Probleme schon durch einen Getriebeölwechsel beheben lassen. Auch hängt es davon ab, wie groß der permanente Regeleingriff ist. BMW gibt ja selbst einen zulässigen Profilunterschied von 2mm vor, der dabei auch noch eine Toleranz beinhaltet.
Und dann führen auch noch eher Änderungen am Fahrwerk, wie bspw. eine von BMW nicht vorgesehene Tieferlegung zu Problemen, weil sich bspw. durch eine Tieferlegung der Krafteintrittswinkel so stark ändert (pers. Auskunft Ing. Magna Steyr), so dass das Kupplungspaket zu stark belastet wird.
Ob es also zu einem schädigenden Dauereingriff im VTG kommt, hängt also von vielen Einflüssen ab - die Reifenqualität (allgemein) ist da eher nur einer der wichtigsten Einflüsse, welche eine Schädigung überproportional begünstigen kann.
Ich gebe dir recht, dass sich die Profiltiefe insbesondere an den Achsen im Neuzustand regelmäßig unterscheidet und hänge mal zwei Messprotokolle von mir an, die das auch plastisch belegen. Einmal habe ich letztes Jahr den Michelin Pilot Sport 4S *, welcher grundsätzlich an der HA etwa 1/10mm mehr Profil hatte, andererseits hatte ich heuer den Pirelli Winter Sottozero 3 * gemessen, der auf der Hinterachse fast einen halben Millimeter mehr Profil hatte (MPS4S* 19" bei 225/40 R19 <> 255/35 R19; Sottozero 3* 18" bei 225/45 R18 <> 255/40 R18).
Ich messe (möglichst) auf das Zehntel genau mit einem digitalen Reifenprofilmessgerät, welches ich nach jeder Messung kalibriere und auch möglichst immer an denselben Reifenpositionen ansetze, aber man sieht doch auch an den Messgrößen sehr schön, wie unsinnig das Ganze eigentlich ist, weil der Messfehler an Pneus doch einfach viel zu groß ist, als dass man zehntelgenau reproduzierbar messen könnte.
Dennoch kann ich bestätigen, dass über viele Jahre, wo ich diesen Spleen vollziehe, Michelin insgesamt sehr geringe Fertigugnstoleranzen aufweist, während Continental teilweise sogar fürchterlich große Gewichtsunterschiede zulässt, so dass nicht einmal eine Hunter die Reifen hinreichend matchen und feinwuchten kann (s. meine Berichte hierzu). Und obwohl schon aus den beiden beigefügten Messreihen zum MPS4S* und dem Sottozero 3* größere Schwankungen von Profilblock zu Profilblock augenscheinlich sind, hatte ich in der Vergangenheit weder mit Pirelli, noch mit Michelin Probleme. Beide fahren sich auch in Folge sehr gleichmäßig ab. Wie schon zuvor beschrieben, hatte ich die größten Probleme bislang mit Continental - in einem Fall auch mit einem nicht homologierten Reifen, der mich fast zur Verzweiflung getrieben hat. Allerdings haben da auch noch starke Vibrationen eine Rolle gespielt, die letztlich von den beiden vorderen Radnabeneinheiten kamen und durch den schlecht produzierten Conti einfach nur fürchterlich verstärkt wurden.
Abschließend noch ein Hinweis zu den xDrive-Ängsten im Allgemeinen:
Das aktuelle xDrive-System bei den größeren Baureihen (nicht das Hang-On) besteht ja nicht bloß aus dem Verteilergetriebe, sondern ist insgesamt mit den Antriebswellen und dem Vorderachsdiff etwas komplexer, wodurch sich Schäden nicht nur auf das VTG beziehen können.
Ich persönlich finde das xDrive-System spitze, möchte auch gar nicht darauf verzichten, hatte aber auch schon einen Lagerschaden an den Abtriebswellen des Vorderachsdifferentials, welches insbesondere durch den Leichtbau begünstigt wird (ACBB statt TRB- oder zumindest zweireihige/double row ACBB Lager). Soweit sich die Befürchtungen auf das VTG beschränken, beziehen sich die Schäden überwiegend auf das Kupplungspaket, die sich insbesondere durch regelmäßige Ölwechsel (analog @lingi79) bei rd. 60tkm vermeiden oder gar bei den ersten Anzeichen eines "Rupfens" beseitigen lassen.
Tritt ein solches Rupfen auf, sollte man der Ursache auf dem Grund gehen. Wurde zuvor neue Reifen aufgezogen, dann macht es schon Sinn sich nochmals mit den Reifen zu befassen und ggfs. zu einem *-Reifen hinreißen zu lassen.
Dass jeder nicht homologierte Reifen zu einem VTG-Schaden führt, lässt sich jedenfalls genauso wenig festhalten, wie dass jeder VTG-Schaden automatisch zu einer Kulanzabsage führen muss. Auch hier habe ich von einem entsprechenden Entscheidungsträger bei der BMW AG versichert bekommen, dass man sich zwar in solchen Fällen stets auch die Reifen mit anschaut, aber der fehlende Stern nicht zwingend zu einer Absage führen muss. Seht daher den * eher als eine Art Versicherung, diesen Einfluss bestmöglich minimiert zu haben, als auch fahrtechnisch eine mit BMW abgestimmte Variante zu fahren.
VG
Chris
Cooler Beitrag, Chris.
Dann gebe ich die Blumen mal zurück und verweise darauf, dass MUC6666 sich sehr ausgiebig zum ATC35L beschäftigt und eine sehr ausführliche Anleitung zum Aufbau bzw. Ölwechsel hinterlassen hat. Wer also Probleme hat, sollte sich mal seine Beiträge zum VTG anschauen!
ich fahre grundsätzlich nur die Alpina empfehlung. 245/35/21 und 285/30/21 oder auch 255/35/21 und 295/30/21 anstatt 245/35/21 und 275/30/21. wenn man die kombis mal in den reifenrechner eintippt, sieht man warum alpina empfehlung besser ist
Alpina hat eigens freigegebene Reifen in abweichender Dimension (ALP). Es kommt natürlich immer auch auf den Hersteller und die Felge darauf an.
ich habe eine umfangsdifferenz laut reifenrechner von 0,2% und mit einem gummimaßband nochmal nachgemessen.
Reifen sind Falken FK510/520. welcher Hersteller mit einem stern will es besser machen?
Das bringt dir aber nichts, weil du nur maximal den statischen Reifenabrollumfang misst. Sobald das Auto in Bewegung ist oder unterschiedlich beladen wird (Fondpassagiere, Gepäck, ...) ändert sich natürlich der (dyn.) Abrollumfang. Deswegen wird ja hilfsweise auf den normierten dynamischen Abrollumfang abgestellt.
Hinsichtlich der Reifenmarke kann ich keine Feststellung treffen - außer, dass ein Federal Himalaya aus Fernost schlechter wäre. Ich habe ja auch nicht ausgeschlossen, dass eine Produktion eines nicht homologiertes Modell gleiche oder für den einzelnen Anwendungsfall bessere Ergebnisse liefern kann.
Wenn du aber neben den Reifen einen Alpina fährst @BigBlockV10 - dann hast du jetzt schon meinen Neid sicher. Und das ist vielmehr eine Anerkennung, denn Missgunst!
nein, ich fahre Alpina felgen auf meinen 7er. keinen Alpina
Naja, dann bist du erst einmal ohnehin ja auf die zugelassenen Dimensionen der Alpinafelge angewiesen.
Das Beispiel zeigt aber sehr schön, dass die Gesamtfrage mit den +/- 2mm Profildifferenz nicht zu eng gesehen werden darf, da man schon bei den unterschiedlichen Modellen Unterschiede in den OE-Reifendimensionen bei quasi identischem Antriebsstrang erkennen kann (z.B. F20 <> F30), was schon rechnerisch beim dynamischen Rollradius zu größeren Unterschieden führt, als jene 2mm.
Bei deinem F01 LCI 740dx sind werkseitig vorgesehen:
- 245/35 R21 auf 8,5Jx21 ET25 // 275/30 R21 auf 10Jx21 ET41
- dynm. Rollradien: 342mm // 339mm -3mm bzw. d0,9%
Bei den korrespondierenden Alpina Classic Rädern (Styling C11 bzw. C09)
mit RFT:
- 245/35 R21 auf 8,5Jx21 // 285/30 R21 auf 10Jx21
- dynm. Rollradien: 342mm // 342mm -0mm bzw. -,-%
nonRFT:
- 255/35 R21 auf 8,5Jx21 // 295/30 R21 auf 10Jx21
- dynm. Rollradien: 346mm // 345mm -1mm bzw. d0,3%
Nimmst du einen F30 und vergleichst die OE zugelassenen Dimensionen, kommst du auf vergleichbare "Idealwerte", nimmst du einen F20 (auf welchem der F30 basiert), führen die dort abweichenden Reifendimensionen zu ähnlichen Abweichungen. Andersherum lässt aber auch Alpina bei nonRFT beim F01 entsprechende Abweichungen zu. Ob diese theoretischen Abweichungen nun per se von der VTG verkraftet werden können oder man aus Fahrversuchen bspw. höhere Geschwindigkeiten und damit andere Rollradien berücksichtigt, kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Die Frage hatte ich noch nicht gestellt.
Letztlich sollten wir aber an dieser Stelle davon ausgehen können, dass sowohl BMW, als auch Alpina, an dieser Stelle wissen was sie tun und zulassen. Eine schlechtere Auslegung seitens BMW kann ich jedenfalls nicht erkennen.
VG
Chris