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Xedos 9 haltbarkeit

Mazda

Hi,

wie haltbar ist das Automatikgetriebe eines Xedos 9 2.3i mit 211 PS aus dem Jahre 1996 ?

ist das schon das Fordgetriebe?

braucht der Motor viel Drehzahl?

gibt es noch sonstige Schwachstellen zu beachten?

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9 Antworten

Fordgetriebe? Ein Xedos ist noch 100% echt Mazda ;)

Ich denke mal, der 2.3i Miller Cycle sollte bei entsprechend pfleglichem Umgang schon auch so lange halten, wie seine kompressor-losen Brüder mit 2.0 und 2.5 Liter Hubraum. Allerdings gibt da noch nicht all zu viele Erfahrungswerte, da es vom Miller einfach zu wenig Exemplare gab und gibt.

Ich persönlich hätte kein Problem einen solchen Miller auch noch mit 200.000km zu kaufen, sofern der Vorbesitzer den Zahnriemenwechsel schon hat durchführen lassen. Denn genau das ist das Problem des Millers. Er ist extrem wartungsfeindlich - schon die nicht zwangsbeatmeten Brüder sind für Mechaniker keine echte Freude, aber der 2.3i Miller muss wohl das ultimative Grauen sein, wenn ich mir manche Äußerung von Mazda-Mechs so anhöre.

Einige Werkstätten bauen zum Zahnriemenwechsel gleich den ganzen Motor aus - weil es der einfachere Weg ist. Nicht ganz billig der Spaß.

Ich würde Dir eher zum 2.5i V6 mit 166 bzw. 163PS raten. Der hat zwar nicht gar so viel Dampf (weil Sauger), aber es reicht für ein äußerst komfortables Reisen im Xedos 9. Und zum Rasen ist ein Xedos 9 ohnehin nicht gedacht.....

Gruß,

Christian

Re: Xedos 9 haltbarkeit

 

Zitat:

Original geschrieben von Tyrann

braucht der Motor viel Drehzahl?

Nein, denn 290 NM liegen schon bei 3700 U/min.

Dabei ist die Drehmomentkurve angenehm flach, was eine ausreichend hohe Leistung ( und Drehmoment ) schon bei geringeren Drehzahlen anliegen läßt.

Ein "Turboloch" gibt es zudem ja auch nicht.

Ich würde mir auf jedenfall den MillerCycle kaufen. Minuspunkt: Es gibt ihn nur als Automatik, mit welchem eine angemessen rasante Beschleunigung nicht grade möglich ist.

9.5 Sekunden braucht die Karosse von 0-100 Km/h - und das mit 211 PS.

Dafür ist die Vmax mit 230 Km/h sehenswert.

@Andrako: weißt Du zufällig, ob der Miller auch ein VRIS / Variables Schaltsaugrohr hat? Mir liegt zwar das Spezifikationsdatenblatt der K-Motorenserie vor, aber darin werden nur K8, KF und KL behandelt, obwohl der KJ (Miller) eigentlich auch zu dieser Serie gehört.

Ich denke mal, rein vom Fahren her ist der Miller Cycle selbstverständlich DIE reizvollste Motorisierung für den Xedos. Schon zumal das Miller-Prinzip so simpel wie genial ist. Aber spätestens beim Anblick der nächsten Werkstattrechnung dürfte der Spaß etwas gedämpft werden.

Inzwischen weiß ich, dass auch der Miller auf Autogas umrüstbar ist, damit wäre es für mich eine Alternative, sollte mein Xedos 6 mal das Zeitliche segnen. Auf dass das so schnell nicht passiert.

Gruß,

Christian

Zitat:

Original geschrieben von wirthensohn

@Andrako: weißt Du zufällig, ob der Miller auch ein VRIS / Variables Schaltsaugrohr hat? Mir liegt zwar das Spezifikationsdatenblatt der K-Motorenserie vor, aber darin werden nur K8, KF und KL behandelt, obwohl der KJ (Miller) eigentlich auch zu dieser Serie gehört.

Ich habe jetzt mal mein Miller-Cycle Prospekt zu Rate gezogen. Hier wird lang und breit auf das Millercycle - Prinzip eingegangen, ob aber die Länge der Ansaugrohre gesteuert werden kann, wird nciht erwähnt.

Dafür gibt es eine Querschnittszeichnung des Aggregates auf der ich eine VRIS - Klappe und die bekannte Unterdruckdose erkenne.

Jetzt weiß ich allerdings nicht, ob das VRIS zweifach ( wie beim KL ) ausgelegt ist oder nur einfach wie bei meinem 929 ( JE ).

Auf der Zeichnung sehe ich nur eine VRIS Ansteuerung, aber ich denke mal, daß es trotzdessen zwei Stück sein werden.

Nein ,die Länge wird nicht durch Klappen geregelt!!!

Und es ist wahr,dieser Motor is der Horror eines jeden Mechanikers!!!

Für ne Inspektion mit Zahnriemen un Kerzenwechsel sind 2 Mechaniker ca. 12 Stunden unter voll Beschäftigung!!! Kommt dann ungefähr 2000,- Piepen rechnung raus!

Hatte Gott sei dank nur 1 mal die Ehre einen zu machen!!! Danach sah ich aus als hätt ich mit nem Grizzly gerungen!!!

Gruss

wegen dem Getriebe hatte ich gefragt weil die Automaten beim Xedos 6 ja sehr anfällig sein sollen, und ich beim googlen irgendwas von einem anderen Getriebe ab einem bestimmten Baujahr gelesen hatte.

die Wartungskosten beim 9er scheinen ja extrem hoch zu sein, da muss ich ernsthaft überlegen ob ich es nicht doch sein lasse mir so ein auto zu holen.

Du hast schon recht, dass die Getriebe des Xedos 6 als recht wenig haltbar bekannt sind. Allerdings geht es Dir ja um einen Xedos 9 und dort ist mir bisher noch nie irgendwas Negatives untergekommen (hätte ich in der Xedos-Community aber auch irgendwann mal mitkriegen müssen).

Und um den Xedos in Schutz zu nehmen: die Wartungskosten sind nicht beim Xedos 9 generell ungewöhnlich hoch, sondern nur und speziell beim Xedos 9 2.3i V6 Miller Cycle, weil dieser extrem wartungsfeindlich gebaut ist (Motor). Unterhalts- und Wartungskosten beim 2.5er V6 liegen im für diese Fahrzeugklasse völlig normalen Rahmen.

Ich denke sogar mal, dass ein 2.5er Xedos 9 unter der Haube einem Mechaniker mehr Freude bereitet als mein 2.0er V6 Xedos 6, da unter der Xedos 9 Motorhaube einfach mehr Platz zum Arbeiten vorhanden ist.

Außerdem hat ein Xedos 9 weit mehr Stil als ein profaner 7er BMW oder 'ne S-Klasse....

Gruß,

Christian

Re: Xedos 9 haltbarkeit

 

Zitat:

Original geschrieben von Tyrann

ist das schon das Fordgetriebe?

braucht der Motor viel Drehzahl?

gibt es noch sonstige Schwachstellen zu beachten?

... also zur Herkunft des Getriebes kann ich als schlicht-Fahrer (seit 2 Jahren 1999er Miller) wenig beitragen. Zuverlässig ist die Automatik in jedem Fall, nur ist´s eben "nur" eine 4-Gang-Schaltung, die bei kaltem Motor und wenig Zuladung in den ersten Gängen auch nicht so sanft schaltet, wie man es von den neueren 5- oder 6-Gang Mercedes oder BMW Fahrzeugen kennt.

Zu den angesprochenen Wartungspreisen kann ich sagen, dass ich vor 3 Wochen die 90.000 km - Inspektion inkl. Zahnriemen und inkl. defekter Wasserpumpe für ziemlich genau 1.500 EUR habe durchführen lassen (Autohaus Benders, Düsseldorf). Es ist in diesem Zusammenhang ganz wichtig, dass man im Vorfeld über den Austausch der Zahnriemen-Umlenkrollen (400 EUR !!) verhandelt. Denn für den Austausch funktionierender Umlenkrollen gibt es keinen Grund, außer man akzeptiert die Umsatzzahlen der Werkstatt als wichtigen Grund.

Man sollte sich in jedem Fall eine gute Mazda-Werkstatt suchen; die Frickler um die Ecke haben bei Arbeiten am Motor (Zündkerzenwechsel reicht) keine Chance mehr, zum Ärger aller Beteiligter, MwSt hin oder her.

Allerdings sieht der 9er Xedos als Miller Cycle genau wie der 6er (den ich vormals als 1994er 2,0l fuhr) die Werkstatt in der Regel nur zu den Wartungsterminen - nicht umsonst gibt es die vielen Fans dieser außergewöhnlichen und doch mit solider Großserientechnik ausgestatteten Fahrzeuge.

Ich finde (das ist aber nur meine Meinung) man sollte versuchen, die wirklich hervorragende "Exclusive" Ausstattungsreihe zu bekommen - die Fahrzeuge gibt´s ja eh nur noch gebraucht und die Differenz schlägt im Kaufpreis kaum durch.

Und sonst?

Verbraucht angemessene 11l /100km (kein rasen, kein zuckeln), sorgt gerne mal für dumme Gesichter auf der Überholspur, wenn man´s drauf anlegt (dafür ist er nicht gemacht), liegt gut (wesentlich besser als der Xedos 6er), aber nicht sehr gut auf der Straße, kommt als 1999er mit 15 Zoll-Rädern etwas klein daher (16er oder 17er ständen ihm besser), ist ein klasse Cruiser, den auch Mitfahrer immer bewundern.

Wie schon beim Xedos 6 ging auch hier die Fahrersitzheizung kaputt, ärgerlich, ich hab´s noch nicht machen lassen und behelfe mir mit einem Teil aus dem Zubehörhandel. Ich würde jedem generell von Ledersitzen abraten (im Sommer klebrig schwitzen, im Winter frieren), hatte jedoch die letzten beiden Male Ledersitze, weil man ja daran dann doch den Kauf nicht scheitern lässt.

Darüber hinaus kämpft man aber speziell im Xedos als 1,90 m-Mensch sowieso um jeden cm Sitzhöhe und die Ledersitze sind höher...

Der Motor braucht, wie schon andere nette Mitglieder schrieben, keine hohe Drehzahlen, um flott und äußerst leise voranzukommen, sodass die Automatik nicht als quälend empfunden wird (wie ich es jedoch schon von den 2,5l-Fahrern hörte - 163 oder 166 PS sind einfach nicht ausreichend für eine Automatik mit dem Fahrzeuggewicht).

Natürlich würde es jeden Miller-Fahrer - auch mich - mal reizen, den Wagen mit Handschaltung zu fahren, auch wenn es wie gesagt einfach nicht passt.

Bedauerlich ist natürlich, dass man als Xedos-Fahrer im Allgemeinen und Miller-Fahrer im Speziellen den Wagen kaum bei Mazda wiederverkaufen wird. Denn dies würde bedeuten, dass man sich ggf. einen neuen Mazda kaufen müsste. Was die heute im Programm haben, ist aber bestenfalls (Mazda 6) Mittelklasse, von den Teeny- und Spaßkisten (RX, MX) mal ganz zu schweigen.

Den Mazda 6 (der ja zumindest unter den aktuellen Konkurrenzfahrzeugen noch ganz nett anzuschauen ist und an den Xedos 6 erinnert oder erinnern soll) habe ich mal im Rahmen der o.a. Inspektion für ein Wochenende gefahren; da kann man einfach nur sagen: der ist in allen Details mehr als eine Klasse tiefer anzusiedeln. Und auch wenn das natürlich auch ein gutes und ganz braves Auto ist, ist er doch für einen Xedos-Fahrer (6er, 9er, egal) schlichtweg nicht tragbar, ich will auf die Details (4 Zylinder, Fahrgefühl etc.) gar nicht eingehen. Die Mazda-Autohäuser geben übrigens auf Nachfrage zu, dass ihnen da eine komplette Käuferschicht durch die Mazda-Politik (bloß keine Oberklasse, bloß kein Luxus) wegbricht. Tja, schade dass Mazda auf dem deutschen Markt dank einer wirklich ungewöhnlich schlechten Marketing- und Vertriebspolitik Anfang der 1990er Jahre krass auf die Fresse gefallen ist. Oder kann sich hier noch jemand an eine gelungene Xedos Werbung erinnern? Ich nicht. Naja, das führt auch zu weit hier ... :-)

Das alles bedeutet aber letztlich, dass man im Wiederverkauf einfach keine Kohle erzielt, denn machen wir uns nichts vor: die Dinger gehen nicht am Markt, und das genau haben wir ja als Xedos-Fans als unsere Chance gesehen und genutzt.

Verbessern wird man sich also, wenn nach Jahren die Trennung (wohl schweren Herzens) ansteht, eher in Richtung der bekannten Marken (ich finde ein Jaguar wäre passend und bliebe in der Ford-Dynastie), deren Vertreter jedoch leider wenig Lust haben, den Xedos monatelang auf dem Hof stehen zu haben.

Also meine Empfehlung auch nach umfangreichen Fahrerfahrungen mit aktuellen Leihwagen der oberen Mittelklasse: -> kaufen, so günsig kommt man kaum noch an ein zuverlässiges Auto dieser Klasse. Aber um den Preis hart verhandeln ...

So, das soll mal reichen, hoffe es half weiter, viele Grüße

Gab es den Miller wirklich nur als Automatik? Ich liebäugle ja mit einem, oder einem RX7 FD?

Klar steht einem Wagen der Oberklasse eher eine Automatik als ein Schaltgetriebe, aber soooo alt bin ich noch nicht.

Edit: geklaut bei www.autobild.de/test/techniklexikon

Miller-Motor

So oder Miller-Cycle heißt ein Motorenkonzept, das der Amerikaner Ralph Miller 1947 zum Patent anmeldete und Mazda weiterentwickelt hat. Um es einfach auszudrücken: Der Motor hechelt: Ein Teil des angesaugten Luft-Benzin- Gemischs wird durch das Einlassventil sofort wieder ausgestoßen, das im Verdichtungstakt noch eine Zeitlang offen steht. Eigentlich unsinnig, weil der Zylinder dadurch schlechter gefüllt wird. Der Vorteil: geringe Abgastemperatur, weniger Schadstoffe, geringe Klopfneigung. Den Nachteil der schlechten Füllung gleicht ein Kompressor aus. Der Lader drückt dem Motor weit mehr Gemisch ein, als er ansaugen könnte. Ganz ohne Klopfgefahr, dank des offenstehenden Einlassventils. In der Praxis fährt sich der Miller-Motor wie ein normales Kompressor-Triebwerk. Mazda hat schon eine Tradition, ungewöhnliche technische Lösungen zu verfolgen. So bauen sie als einziger Hersteller noch den Kreiskolbenmotor, den Felix Wankel entwickelt hat, und wollen den Miller Cycle künftig auch auf kleine Motoren übertragen.

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