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Yamaha DT 125, brauche Hilfe für Reparatur
Hello hello,
ich lese hier schon länger fleissig mit und freu mich über all die spannenden Infos/Beiträge. Ich hab mir aber nie einen Account gemacht, da ich kein konkretes Anliegen/Frage hatte. Jetzt hat sich das leider geändert.
Meine Yamaha DT 125 (1994, ich denke das müsste BL4 sein) ging während der Fahrt bei ca. 100Kmh (also auf jeden Fall im obersten Drehzahl bereich) plötzlich aus. Hinterrad hat NICHT blockiert, FALLS Kolbenfresser müsste also das Pleuel gleich gerissen sein, oder?
Sie hat 15000Km runter, ist aber super in Schuss. Ich hab sie ziemlich neu und noch wenig gefahren, kann also nicht sagen, was sie die letzten 20 Jahre ihres Lebens gemacht hat. Wohl viel gestanden, auch nicht unbedingt gut. Aussehen tut sie für das Alter echt super.
Ich bin dann an den Strassenrand und sie wollte nicht mehr starten. Anlasser dreht, Kerze zündet, Benzin kommt, das hab ich alles gecheckt. Dann also Pannendienst und von mir Zuhause (ging noch immer nix) dann ein paar Tage später noch einmal an einen anderen Ort transportiert und dabei gut durchgeschüttelt.
Jetzt geht sie wieder an, klingt aber schrecklich, als wär im Lager (oder in der Art) etwas kaputt.
Die Maschine hab ich lange gesucht in genau der Farbe, sie liegt mir also am Herzen. Mechaniker will hier (Zürich, teure Stadt) aber auf jeden Fall mehr für die Reparatur, als eine gebrauchte DT kostet. Das hilft mir also nicht weiter.
Ich schraube viel und gerne, mit Motorrädern hab ich wenig Ahnung, aber ansonsten bin gut ausgerüstet und mit youtube auch fähig vieles selbst zu machen/lernen. Hab auch mega Bock das alles zu lernen, aber bevor ich loslege wär ich froh um ein paar Tipps. Wo soll ich anfangen zu suchen? Welche Ersatzteile brauche ich?
Ist das ein Lagerschaden? Das würde das Geräusch erklären, aber das plötzliche Abschalten bei voller Fahrt?
Kolbenfresser? Aber dann hätte das Hinterrad blockiert oder nicht?
Was kommt sonst noch in Frage?
Vielen vielen Dank schon jetzt für jegliche Hilfe :-)
Gruss
Luke
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30 Antworten
Mach am besten den Zylinder runter und schiess Bilder.
Danach weiss man mehr.
Auf jeden Fall nicht mehr fahren oder den Motor starten.
Lies Dich hier am besten mal ein.
http://dtpedia.de/mediawiki/index.php/Kolben
Ein WHB kann ich Dir besorgen.
Ein Kolbenfresser muss nicht zum Blockieren des Hinterrades führen. Ein erhöhter Reibungswiderstand genügt, damit der Motor ausgeht.
Vermutlich hast du ein Loch im Kolben, damit Kompressionsverlust en masse.
Das sieht man nach Herausschrauben der Zündkerze mit einer guten Taschenlampe, oder fühlen mit einem langen Kabelbinder, Holzstab oder Plastikstengel.
Oder mit einem Kompressionsmessgerät.
Bei deinem Zweitakter ohne Wasserkühlung sind es aber doch auch nur 4 Schrauben, um den Zylinderkopf zu demontieren? Ich hatte mal eine Yamaha GT 80 Minitrail, da war das jedenfalls so.
Du solltest dann auch mal deine Ölpumpe prüfen bzw den Ölstand.
Ohne Zweitaktöl im Öltank hast du das Problem schnell wieder.
Super, vielen Dank schon mal für die Hilfe. Die DT hat bereits eine Wasserkühlung, aber an den Zylinder sollte ich ja trotzdem rankommen. Meine Vermutung war eben auch Richtung Kolbenfresser. Lohnt sich's grundsätzlich da rumzuschrauben oder sollte ich einfach einen ganzen Ersatzmotor suchen und den einbauen? DT Teile gibts hier gebraucht sehr günstig.
Schrauben lohnt sich immer.
Selbst wenn du einen anderen Motor einbaust, willst du ja wissen, was am alten Motor dran ist, und wirst ihn aufschrauben.
Oberes Lager am Kolben kannst du reparieren. Unteres pleullager ist der finanzielle tot für die Kiste. Soviel dazu wenn der Kopf runter ist.
erstmal kompression testen. zerlegt wird danach, falls notwendig.
Zitat:
@ujboehnke schrieb am 12. November 2019 um 21:00:07 Uhr:
Schrauben lohnt sich immer.
Selbst wenn du einen anderen Motor einbaust, willst du ja wissen, was am alten Motor dran ist, und wirst ihn aufschrauben.
Super, so seh ich das auch, oder will ich das zumindest sehen. Um Kompression zu prüfen, brauche ich ein Kompressionsdruckprüfer oder? Dann hol ich mir so einen mal.
Merci!
Oder in der Werkstatt leihen...
Zitat:
@LukeRedford schrieb am 12. November 2019 um 17:45:05 Uhr:
Ich schraube viel und gerne, mit Motorrädern hab ich wenig Ahnung, aber ansonsten bin gut ausgerüstet und mit youtube auch fähig vieles selbst zu machen/lernen. Hab auch mega Bock das alles zu lernen, aber bevor ich loslege wär ich froh um ein paar Tipps. Wo soll ich anfangen zu suchen? Welche Ersatzteile brauche ich?
Ist das ein Lagerschaden? Das würde das Geräusch erklären, aber das plötzliche Abschalten bei voller Fahrt?
Kolbenfresser? Aber dann hätte das Hinterrad blockiert oder nicht?
Was kommt sonst noch in Frage?
Hallo,
also anhandDieser Aussage kann es eigentlich nur eine Vorgehensweise geben:
- Motor ausbauen (kaputt ist er eh)
- Kopf und Zylinder runter
- beurteilen (notfalls beurteilen lassen)
- bei Bedarf (wenn es Brocken oder Späne gegeben hat) Motor komplett spalten
- Schaden und dessen Ursache beurteilen
- Ersatzteile beschaffen
- wieder zusammensetzen
- ggfls. Ursache beseitigen
- einbauen
Wenn Du sagst, dass Du gerne und viel schraubst, fange doch einfach an, ein Motorradmotor ist hier nicht entscheidend anders aufgebaut als andere Motoren...
Aufgrund der Aussage, "abschalten ohne Klemmer" würde ich als erstes auf ein einfaches Loch im Kolben durch zu mager tippen. Ein Ölmangel hätte zu einem deutlich spürbaren Reiber oder Klemmer gesorgt.
Kolbenfresser, bzw. Kolbenklemmer führen allerdings nicht zwangsläufig zu einem blockiertem Hinterrad, sind aber deutlich spürbar. Von daher, wenn es sich wirklich blos angefühlt hat wie "Motor wird abgeschaltet", dann haste vermutlich ein Loch im Kolben. Wenn es allerdings eher ein spontaner Leistungsabfall war, der Motor erst "eigentlich weiterlaufen" wollte, es dann aber immer schlechter wurde, bis er gar nicht mehr lief, dann wars ein Klemmer/Fresser.
Viel Sapss,
Oliver
Das Problem bei solchen Aktionen ist immer, dass man nicht fahren kann, wenn sie auseinander genommen ist. Wer mehr der Fahrer ist, ist mit dem Kauf einer funktionierenden Maschine besser bedient. Die Reparatur schafft eine Fachwerkstatt innerhab von drei Tagen bis zu einer Woche. Wenn man selber dran schraubt, steht die Karre - je nachdem wieviel Zeit man hat - mehrere Wochen und Monate herum. Dazu gehört Platz in einer Werkstatt und brauchbares Werkzeug. Aber es wird ja Winter. Ich wünsche viel Spaß und vor allem Erfolg.
Die richtige Antwort ist -wie so häufig hier- die von Oliver.
Mit den Angaben im Eröffnungsthread und ohne ein Öffnen des Motors ist alles, was man schreiben kann, reine Kaffeesatzleserei.
Am systematischen, strukturierten Vorgehen geht hier kein Weg vorbei. Wobei es bei dem lc-Zweitakterle noch ein paar weitere Teile gibt, die in Betracht kämen, z.B. die Powerwalze.
Ich habe drei solcher LC-Motoren instand gesetzt, (unsere Ältester hat vor 16 Jahren solche Dinger gefahren) bei einem größeren Schaden habe ich einen gebrauchten Motor gekauft. Der war mit 300 Euro billiger als jeder Reparaturversuch. Später hab ich den letzten dieser Hobel von der Leistungsbeschränkung befreit und ein Motorradkennzeichen dran geschraubt. Das war ein tolles Spielzeug für den Modder. Leicht und leistungsstark.
Nur können es werdende Schrauber in der Regel nicht einen Motor zerlegen+Zusammensetzen inkl ausreichend sauber zu arbeiten. Daran wird es Scheitern.
Auf dieser Grundlage werden sie dann auch niemals Schrauber werden. Jeder von uns hat wohl schonmal irgendwas mehr oder weniger zerschraubt...
Man muss natürlich ein Mindestmaß an entsprechendem Mut, Willen, Geduld und auch Grundkenntnissen mitbringen, der Rest folgt dann mit den entsprechenden Erfolgen und natürlich auch eventualigen negativen Erfahrungen...
Motoröffnung ist meiner Meinung nach ist kein Hexenwerk.
Und der TE wirkt jetzt auf den ersten Blick nicht so, als dass er noch nie einen Schraubendreher in der Hand hatte. Wer natürlich für jeden Handgriff ein passendes Youtubevideo benötigt, sollte hier nicht beigehen. Obwohl... solche Leute sollten meiner Meinung nach lieber am Motor, als an den Bremsen fummeln, was ja eine klassische Einstiegsschrauberei wäre
Ich kenne den Motor aus der TDR, die uns (meinen Sohn) von 2001 bis 2003 über 30T km begleitet hat. Die brauchte alle 5000 km eine neue Kerze, lief aber sonst wie am Schnürchen völlig problemlos. Die "Powerwalze" kann man aus meiner Erinnerung entfernen, dann hat das Teil 24 PS, läuft dann aber untenrum nicht mehr so gut.