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Yamaha Neos, Bremse vorne fest!

Yamaha
Themenstarteram 6. September 2020 um 14:52

Hallo,

ich habe eine Yamaha Neos 50, 2 Takter, von 1999.

Die Bremse vorne war vor ca. 2 Monaten fest, die Beläge sind nicht mehr zurück gegangen, der Bremshebel war steinhart und das Rad war natürlich dementsprechend schwergängig. Das trat immer während der Fahrt auf und nach einigen Minuten abstellen und abkühlen lassen löste sich die Bremse und es lief wieder bis man die vordere Bremse betätigte, dann wurde sie mit jedem Bremsen härter und nach 2-3 mal betätigen war das Rad vorne wieder fest.

Ich habe vorne den Bremssattel, die Bremsbeläge sowie die Bremsflüssigkeit erneuert und entlüftet. Dann lief auch alles wieder frei.

Nun fängt das selbe Problem nach vielleicht 300 Km schon wieder an.

Vielleicht hat jemand Tipps oder Ideen was die Ursache dafür sein kann bzw. wie würdet ihr jetzt weiter vorgehen?

Meine erste Idee war, nochmals entlüften, macht das Sinn?

Beste Antwort im Thema

Hallo

Eine Chinabremse wird während des Betriebes des Fahrzeuges fest.

Eine Yamahabremse eigentlich nicht.

Ich gehe mal davon aus das eine längere Standzeit voran gegangen ist.

Ich hoffe nicht das du einen China Nachbausattel für 14,99 € inkl. Versand und Bremsbelägen eingebaut hast.

Weil dann würde ich den „Neuen“ Sattel ebenfalls als Fehlerquelle nicht ausschließen können.

Beim original Teil und Belägen schon.

Ist eine längere Standzeit vorangegangen , wäre es natürlich gut wenn der Geberzylinder zerlegt , gereinigt und auf Verschleiß gesichtet wird. In seltenen Fällen ist die Ausgleichsbohrung verstopft, welches dann zum ungewollten Druckaufbau führt.

Wie bereits erwähnt , ist auch der freie Durchgang der Bremsleitung nicht gegeben.

Mach mal eine Fahrt bei der du das Festwerden der Bremse provozierst.

Gleich nach dem Stehenbleiben öffnest du den Entlüfternippel am Sattel.

Dadurch kannst du evtl anstehenden Druck anlassen. Wird das Rad dadurch wieder frei, weist du das hier ungewollt Druck angelegen hat. Der Sattel wäre dann aus dem Schneider und die Fehlerquelle liegt entweder an der Leitung oder oben im Geberzylinder.

Beim Geberzylinder ist darauf zu achten, dass ein geringes Hebelspiel vorhanden ist. Das heißt , bevor der Handhebel mit seinem Nocken auf den Geberkolben drückt, muss ein leichter Spielraum vorhanden sein.

Oftmals vergammelt die leichte Druckfeder unter dem Gummibalg des Geberzylinders und es stellen sich Bruchstücke davon quer und verhindern das sich der Bremskolben in seine Ausgangsposition zurückbewegen kann. Dies hat ebenfalls den Verschluss der Ausgleichsbohrung zur Folge. Evtl ist der alte Sattel gar nicht schuld.

Genug gequasselt !

Das du Sattel, Bremsbeläge und Entlüftung hinbekommen hast ist schon super.

Wenn du aber kein detailliertes Fachwissen über Innenleben und Funktion der Bremse und so wie sie beschaffen sein muss bei der Beurteilung der Einzelteile hast dann lass dir von jemand helfen der sich auskennt.

Das Wichtigste an einer Bremseninstandsetzung ist :

Das keine Frage offen bleibt und es gibt keine Kompromisse.

Es ist aber auch kein Hexenwerk. Wenn du in die Werkstatt gehst, macht’s auch der Lehrling ohne Ahnung zum Preis eines Meisters.

Ok, heute werden ja nur noch Neuteile eingebaut. Das kann der Lehrling auch.

Gruß

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20 Antworten

Wenn es eine Hydralische Bremse ist würde ich mal den Hydraulikschlauch erneuern. Die Schläuche haben die Eigenheit nach Jahren zu zu Quellen.

MfG kheinz

Themenstarteram 6. September 2020 um 15:10

Danke für deine schnelle Antwort.

 

Du meinst den Schlauch vom Bremszylinder/Bremshebel hin zum Sattel?

 

Der sieht von außen betrachtet soweit i.O. aus, würde es trotzdem Sinn machen?

Bremszylinder kann auch defekt werden

Themenstarteram 6. September 2020 um 15:27

Ist das in irgendeiner Form zu prüfen? Nur warum lief nach dem Austausch der Teile vorerst wieder alles einwandfrei bis der Fehler wieder aufgetreten ist..

Es gibt immer mehr Leute, die an sicherheitsrelevanten Teilen

herumschrauben, ohne deren Funktionsprinzip zu kennen :eek:

Gut, beim Computer weiß ich auch nicht wie alles zusammenspielt,

muss man auch nicht. Aber an der Fahrzeugtechnik ?!!!

Hättest Du wenigstens im Physikunterricht aufgepasst, dann würdest Du

zumindest die Grundlagen der Hydraulik kennen !

Das wäre: Flüssigkeiten lassen sich nicht zusammenpressen, Gase schon !

Hättest Du Luft in der Bremshydraulik, wüsstest Du dann auch, dass der

Bremshebel damit nicht "steinhart" werden kann :confused:

Fahrzeugbremsen sollten für Ahnungslose tabu bleiben, dafür gibt es

Leute, die sich damit auskennen oder die Fachwerkstatt ;)

Sorry, ich muss das so drastisch ausdrücken aber die Bremse ist

Deine Lebensversicherung !

Themenstarteram 6. September 2020 um 15:42

Vielen Dank für deine, auch wenn nicht hilfreiche Antwort.

Am besten mal auf YouTube schauen, da gibt es Filme wie was wo und mit gesundem Menschenverstand unterscheidet man gute und Filme von Möchtegerne.

Hallo

Eine Chinabremse wird während des Betriebes des Fahrzeuges fest.

Eine Yamahabremse eigentlich nicht.

Ich gehe mal davon aus das eine längere Standzeit voran gegangen ist.

Ich hoffe nicht das du einen China Nachbausattel für 14,99 € inkl. Versand und Bremsbelägen eingebaut hast.

Weil dann würde ich den „Neuen“ Sattel ebenfalls als Fehlerquelle nicht ausschließen können.

Beim original Teil und Belägen schon.

Ist eine längere Standzeit vorangegangen , wäre es natürlich gut wenn der Geberzylinder zerlegt , gereinigt und auf Verschleiß gesichtet wird. In seltenen Fällen ist die Ausgleichsbohrung verstopft, welches dann zum ungewollten Druckaufbau führt.

Wie bereits erwähnt , ist auch der freie Durchgang der Bremsleitung nicht gegeben.

Mach mal eine Fahrt bei der du das Festwerden der Bremse provozierst.

Gleich nach dem Stehenbleiben öffnest du den Entlüfternippel am Sattel.

Dadurch kannst du evtl anstehenden Druck anlassen. Wird das Rad dadurch wieder frei, weist du das hier ungewollt Druck angelegen hat. Der Sattel wäre dann aus dem Schneider und die Fehlerquelle liegt entweder an der Leitung oder oben im Geberzylinder.

Beim Geberzylinder ist darauf zu achten, dass ein geringes Hebelspiel vorhanden ist. Das heißt , bevor der Handhebel mit seinem Nocken auf den Geberkolben drückt, muss ein leichter Spielraum vorhanden sein.

Oftmals vergammelt die leichte Druckfeder unter dem Gummibalg des Geberzylinders und es stellen sich Bruchstücke davon quer und verhindern das sich der Bremskolben in seine Ausgangsposition zurückbewegen kann. Dies hat ebenfalls den Verschluss der Ausgleichsbohrung zur Folge. Evtl ist der alte Sattel gar nicht schuld.

Genug gequasselt !

Das du Sattel, Bremsbeläge und Entlüftung hinbekommen hast ist schon super.

Wenn du aber kein detailliertes Fachwissen über Innenleben und Funktion der Bremse und so wie sie beschaffen sein muss bei der Beurteilung der Einzelteile hast dann lass dir von jemand helfen der sich auskennt.

Das Wichtigste an einer Bremseninstandsetzung ist :

Das keine Frage offen bleibt und es gibt keine Kompromisse.

Es ist aber auch kein Hexenwerk. Wenn du in die Werkstatt gehst, macht’s auch der Lehrling ohne Ahnung zum Preis eines Meisters.

Ok, heute werden ja nur noch Neuteile eingebaut. Das kann der Lehrling auch.

Gruß

Themenstarteram 12. September 2020 um 13:51

Vielen Dank für deinen Tipp.

Zum einen, ich habe tatsächlich keinen original Sattel genommen allerdings ein Zubehörteil was ziemlich solide wirkt. Aber keinen billigen für 20,-.

 

Ich habe das Festwerden der Bremse provoziert und daraufhin den Entlüftungsnippel geöffnet. Es kam unter großem Druck, sehr heiße Bremsflüssigkeit heraus und die Bremse war daraufhin wieder frei.

 

Also schließe ich daraus, das der Sattel i.O. ist. Ich werde als Nächstes wohl wie von dir empfohlen den Hauptbremszylinder und den Schlauch austauschen und hoffe das es damit getan ist.

 

Was mich nur wundert, das in so kurzer Zeit die Bremsflüssigkeit so aufheizt und der Druck so ansteigt. Wäre die Bremsflüssigkeit beim tausch des Sattels nicht erneuert worden würde ich einen zu Hohen Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit vermuten. Schlechte Bremsflüssigkeit verwendet vielleicht?

 

 

Eine Sache zu den Ersatzteilen, ich finde diese Bauteile für den Roller nicht, außer als Originalteile für knapp 180€ plus den Schlauch - aber da muss ich ehrlich sein, bis ich fertig bin kann ich mir in dem Fall lieber einen anderen Roller besorgen.

Sollten es nicht möglich sein, den ganzen Bremshebel mit Zylinder etc. von irgendeinem anderen Yamaha Model oder gar von einem anderen Roller zu nehmen? Große Unterschiede sollte es doch nicht geben oder?

Habe sogar einen Universandbremshebel inkl. Zylinder im Netz gefunden, was kann man davon halten?

Möglich wäre keine 100%ige Freigängigkeit der Beläge, sodass diese etwas an der Scheibe anlagen und somit die Wärmeentwicklung veruracht haben. Unter normalen Betriebsbedingungen erwärmt sich die Bremsflüssigkeit bei weitem nicht so stark. Eine steile Passabfahrt oder vergleichbares mal ausgenommen.

Die Rückstellung der Beläge funktioniert nach dem Bremsen? Wenn das Blech fehlt, werden die Beläge nach dem Bremsvorgang nicht gelöst und liegen an der Scheibe an. Und schon entsteht Reibung und Wärme. Feddich.

Themenstarteram 12. September 2020 um 14:42

Die Beläge gehen soweit ordentlich zurück. Hatte ich beim einbauen des neuen Sattels und der Beläge geprüft. Zumal es ja schleifen würde, würden sie anliegen..

Hey, Du hast ja doch etwas Ahnung :eek:

Zitat:

Wäre die Bremsflüssigkeit beim tausch des Sattels nicht erneuert worden würde ich einen zu Hohen Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit vermuten.

Selbst wenn, hätte das aber mit Deinem Problem nichts zu tun !

Wenn der Druck beim Loslassen der Bremse nicht über die Ausgleichsbohrung in der

Bremspumpe zurückfließen kann, werden die Beläge heiß und diese Wärme geht

natürlich auch in die Bremsflüssigkeit über.

Mal kurz erklärt, was das Wasser in der Bremsflüssigkeit bewirken kann:

Ist die Bremsanlage o.k., es befinde sich aber Wasser in der Bremsflüssigkeit,

verdampft dieses Wasser beim Heißfahren der Bremse zu Dampf, der das tausendfache

Volumen von flüssigen Wasser annehmen kann.

Diese Volumenvergrößerung drückt die Bremsflüssigkeit in der Anlage über die

Ausgleichsbohrung in den Behälter der Bremspumpe zurück.

(die Bohrung ist nur in Ruhestellung des Bremshebels offen)

Wird jetzt die Bremse betätigt, wird das Dampfpolster im Bremssystem ohne großen

Kraftaufwand zusammengepresst ohne dass eine ausreichende Bremswirkung erreicht

wird :eek:

Wenn das Fahrzeugt diese Situation überlebt und die Bremsflüssigkeit kühlt

wieder langsam ab, wird rein theoretisch der Dampf im Bremssystem wieder

zu Wasser kondensieren, das Volumen würde sich wieder enorm verkleinern

und dieser entstehende Unterdruck würde über die Ausgleichbohrung in der

Bremspumpe wieder die fehlende Bremsflüssigkeit zurück saugen ;)

Das hat jetzt nichts mit Deinem Bremsenproblem zu tun, für technisch

Interessierte aber gut zu wissen :)

Themenstarteram 12. September 2020 um 18:57

Zitat:

 

Das hat jetzt nichts mit Deinem Bremsenproblem zu tun, für technisch

Interessierte aber gut zu wissen :)

Danke für deine interessanten Infos.

 

Im Prinzip hilft das doch etwas, denn dann kann ich davon ausgehen, dass das Problem in meinem Fall im Hauptbremszylinder selbst liegen muss.

 

Kann man diesen selbst öffnen/prüfen/instandsetzen, oder ist es sinnvoller gleich zu tauschen?

Wie gesagt ist es mit einem Ersatzteil bei diesem Model anscheinend nicht so einfach, es sei den es gibt Alternativen in Form von einem anderen Modell etc.

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