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Yamaha Thundercat stotter und ruckelt
Hallo
Ich bin seit 1 Woche Stolzer Besitzer eine Thundercat und habe schon das erste Problem. Das Bj. ist 1999 und hat derzeit 36700Km runter. Zwischen 3000 und 7000 U/min fängt sie am Berg aufwärts oder wenn man das Gas zum Beschleunigen etwas mehr aufdreht an mit stottern und ruckeln. Berg runter wird es besser. Wenn es über die 7000 U/min geht ist das ruckeln schlagartig weg und sie zieht sauber durch. Zündkerzen sehen matt schwarz aus und ein Voller Tank reicht für ca. 220KM bevor die Tanklampe angeht.
Kerzen sind neu da durch mich gewechselt und laut Vorbesitzer soll sie 3 Jahre gestanden haben und der Vergasser soll erst gereinigt worden sein. Ich hab mich schonmal kundig gemacht was vergaser reinigen mit einstellen kosten würde, sind rund 250-300€ Ok?
Was würdet ihr an meiner stelle machen gleich in die Werkstatt oder selber erstmal gewisse sachen testen bzw. überprüfen!?
Ps.: Das Standgas schwankt auch leicht. Wenn ihr mehr Infos braucht einfach fragen.
Danke schonmal führ eure Hilfe
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12 Antworten
Ich tippe auf Drosselklappensensor.
@kandidatnr2 kann man den selbst wechseln? Hab gerade in einem anderen Forum das gefunden: laut Handbuch gibt es neben dem achtausender-Code (Reserve-Warnleuchte) nur
noch den Code von 3000 Umdrehungen, der bei einem Fehler im
Drosselklappensensor angezeigt wird.
So ein Fehler zeigt meine nicht an.
Wenn sie steht und ich Gas gebe Tourt sie ohne Probleme hoch.
Wie gesagt ... ich tippe, ich rate. Ferndiagnose ist schwierig.
Ich weiß das Ferndiagnose schlecht ist aber der ein oder andere hatte vielleicht sowas schonmal und kann mir vielleicht tipps geben nicht unbedingt viel geld kosten. Hab erst den Führerschein gemacht, klamotten gekauft und dann noch das Motorrad.
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 15. August 2016 um 22:18:43 Uhr:
Wie gesagt ... ich tippe, ich rate. Ferndiagnose ist schwierig.
Nimm ein Multimeter und miss den Wiederstand der Kerzenstecker.
Sollte 5 oder 10 kOhm sein und vor allem bei allen gleich.
Wenn nicht, ist mindestens einer der Stecker kaputt.
Das führt genau zu dem Fehlerbild.
Wenn du damit nicht klar kommst, sag Bescheid. Dann beschreibe ich das genauer.
Klingt nach mangelnder Spritzufuhr, allerdings passt die Kerzenfarbe nicht zu der Diagnose. Schwer zu sagen aber eine Ultraschllreinigung der Vergaser ist bei älteren fahrzeugen immer ratsam da Benzinreste die Kanäle im Vergaser zusetzen können. Vor allem bei längerer Standzeit kann sowas passieren. Ergo, meine Empfehlung Reinigung vornehmen lassen und gucken ob's hilft.
Grüße
Hallo
Also Spritmangel glaube ich nicht weil sie ordentlich Durst hat. Laut Vorbesitzer soll der Vergaser gereinigt worden sein aber ohne Ultraschall und er meinte das sie erstmal 3-4 Tankfüllungen gefahren werden muss. Ich hab heute bei ca. 100Km/h den Chok gezogen und es hat sich nichts verändert. Standgas geht beim an die Kreuzung fahren mal bis ca 1400Upm und mal knapp unter 1000Upm.
Zitat:
@GT Bandit schrieb am 16. August 2016 um 16:04:58 Uhr:
Klingt nach mangelnder Spritzufuhr, allerdings passt die Kerzenfarbe nicht zu der Diagnose. Schwer zu sagen aber eine Ultraschllreinigung der Vergaser ist bei älteren fahrzeugen immer ratsam da Benzinreste die Kanäle im Vergaser zusetzen können. Vor allem bei längerer Standzeit kann sowas passieren. Ergo, meine Empfehlung Reinigung vornehmen lassen und gucken ob's hilft.
Grüße
Also. Es gibt im Wesentlichen zwei mögliche Fehlerursachen:
1.: Der Vergaser
Wenn der gereinigt wurde, aber ohne Ultraschall, wurde der nicht gereinigt.
Einen wirklich verknasten Vergaser bekommst du ohne Ultraschall nicht sauber. Keine Chance.
Du bekommst ihn vielleicht soweit hin, dass das Mopped wieder läuft, aber sauber ist der nicht.
Wenn du den Vergaser selbst ausbaust und zum Reinigen weg bringst, kostet das unter 100€.
Ob du da jetzt eine oder hundert Tankfüllungen durchjagst, ist egal. Sauberer wird der Vergaser davon nicht.
Der Verkäufer will nur seine Ruhe haben.
2.: Die Zündung
Für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass der Vergaser in Ordnung ist, tritt dieses Fehlerbild auch bei einer fehlerhaften Zündanlage auf, wenn der Zündfunke zu schwach ist.
In der Regel sind dann irgendwo Zündkabel oder die Kerzenstecker vergammelt.
Zieh die Kerzenstecker von den Kerzen und den Kabeln ab. Die sind auf die Kabel einfach drauf gedreht.
Dann miss mit einem Multimeter den Widerstand der Stecker. Original haben die 10kOhm, wenn da mal welche aus dem Zubehör drauf gekommen sind, 5kOhm. Der Motor läuft mit beiden Werten. Wichtig ist nur, dass die alle gleich sind und nicht mehr haben.
Dann kannst du direkt auch die Zündspulen durchmessen.
Hierzu misst du den Widerstand auf der Primärseite (12V) und auf der Sekundärseite (Hochspannung).
Du hast je eine Zündspule für zwei Zylinder. Die Primärseite misst du, indem du die Kabel abziehst und den Widerstand zwischen den beiden Anschlusspinnen misst. Die Sekundärseite, indem du, wenn die Kerzenstecker ab sind, den Widerstand zwischen den beiden Zündkabelenden misst.
Genaue Werte für dein Mopped weiß ich nicht, aber wenn die bei beiden Spulen gleich sind, wird das schon passen.
Bei 100km/h den Choke ziehen bringt garnichts und hilft auch nicht bei der Fehlersuche.
Das Drosselklappenpotentiometer ist es auch nicht. Das würde der DZM anzeigen.
Nach deiner Beschreibung würde ich zu 95% auf die Vergaser tippen.
Da ist einfach nur ein bisschen dran rumgepfuscht worden, dass das Mopped wieder läuft.
Für ein bisschen Hintergrund kannst du dir hierzu mal diesen Bericht vom @moppedsammler durchlesen:
http://moppedsammler.de/data/documents/Vergaser_reinigen.pdf
Zitat:
@muhmann schrieb am 17. August 2016 um 01:47:39 Uhr:
Wenn du den Vergaser selbst ausbaust und zum Reinigen weg bringst, kostet das unter 100€.
Wie sieht es dann mit der einstellerei aus passt das dann noch oder muss der eingestellt werden?
Zitat:
Die Primärseite misst du, indem du die Kabel abziehst und den Widerstand zwischen den beiden Anschlusspinnen misst.
Unterkabel verstehe ich jetzt die Zündkabel und messe den Wiederstand zwischen Zylinder 1 und 2 direkt an der Zünspule oder hab ich was falsch verstanden?
Zitat:
Die Sekundärseite, indem du, wenn die Kerzenstecker ab sind, den Widerstand zwischen den beiden Zündkabelenden misst.
Genaue Werte für dein Mopped weiß ich nicht, aber wenn die bei beiden Spulen gleich sind, wird das schon passen.
Sollte eher ein geringer oder hoher Wiederstand bei den Zünkabeln sein?
Ich werde das morgen mal versuchen hab endlich frei.
Ps.: Ich bin heute mal wieder den Berg hoch im zweiten Gang und hab bis 130Km/h beschleunigt dann Gang für Gang hoch geschalten und die 130Km/h gehalten, im sechsten Gang hat sie auf der geraden (fast eben hin) bis 100Km/h nachgelassen also keine Kraft zum beschleunigen.
Primärseitig sind das die dünnen Kabel, die von der Zündspule zur CDI gehen. Sekundärseitig die dicken Zündkabel, die zu den Kerzen gehen.
Primärseitig misst du an der Zündspule, sekundärseitig an den Zündkabeln, wo du die Kerzenstecker abgezogen hast.
Besorg dir am besten das Werkstatthandbuch für das Motorrad. Da steht die Grundeinstellung der Vergaser drin.
Eine Grundsynchronisierung kann man z.B. mit der Kugelfallmethode außerhalb des Motorrades durchführen.
Ansonsten kannst du dir einen Synchrontester mit ein paar Schläuchen und etwas Altöl selber bauen.
Ansonsten ist da nichts einzustellen außer ggf. dem Leerlauf. Das geht über die Stellschraube und den Drehzahlmesser nach Gefühl.
Untersuch auch mal die Ansauggummis. Also die Gummistutzen zwischen Vergaser und Zylinderkopf auf Risse. Wenn die kaputt sind, kann der Motor Falschluft ziehen.
Ich würde nicht versuchen, das Motorrad mit Gewalt zu fahren. Wenn das Gemisch zu mager ist, kann der Motor durch eine zu hohe Verbrennungstemperatur schaden nehmen.
Moin .
Wenn ich die Symptome richtig deute könnte es sein das eine Membrane vom Vergaser entweder defekt ist oder beim zusammenbau nicht sauber gearbeitet wurde , so das der Deckel nicht ganz abdichtet und jetzt Luft zieht .
Mach die noch mal auf und schaue nach den Membranen .
Gruß Ole .
Ganz ehrlich?
Bei den Fragen glaube ich nicht, dass der TE am Vergaser rumschrauben sollte.
Das ist nicht böse gemeint. Aber da hat man schnell was vermurkst.
Ich gehe davon aus, dass der Vorbesitzer schon versucht hat, die Vergaser mit Hausmitteln - also Bremsenreiniger und Druckluft - die Vergaser zu reinigen.
Wenn das Mopped drei Jahre gestanden hat, waren die Vergaser vermutlich völlig verharzt. Da hilft nur eine Reinigung im Ultraschallbad.
Vermutlich sind die Hauptdüsen zu. Ohne geeignetes Werkzeug wie Ultraschallbad, Düsenreibahle und so weiter kommt man da nicht weiter.
Vergaser ausbauen und zum Reinigen abgeben, wenn die Zündung nichts ergibt.