Youngtimer mit hoher Laufleistung und trotzdem attraktiv ?
Hallo
Habe meinen W124 250TD BJ 1989 vor 5 Jahren mit 470000KM um 1200€ gekauft. In den letzten 5 Jahren habe ich den Wagen fast vollständig durchrepariert, es fehlt jetzt nur noch eine schöne Neulackierung. Die Restauration hat mich gut 6000€ gekostet (nur Teilekosten). Der Wagen ist technisch TOP und alle Roststellen wurden beseitigt, auch der Innenraum wurde entsprechend verschönert (neue Türpappen, Sitzbezüge, ...).
Wenn ich den Wagen nun in einigen Jahren eventuell zu Verkauf anbiete, stört sich doch fast jeder an der hohen Laufleistung. Meiner Meinung nach ist das aber nicht wirklich relevent.
Wie seht Ihr das ?
Habe ich zu viel und möglicherweise in den falschen Wagen investiert ?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@BMW-Power-MAN schrieb am 13. März 2015 um 07:22:45 Uhr:
...
Das Beste wird wohl sein den 250er so lange als möglich zu fahren und die Million zu knacken.
Einen 300TD zu "restaurieren" lohnt sich genauso wenig finanziell wie beim 250er, noch dazu ist der 300TD beim 124er auf Basis des OM603 thermisch instabil und in keiner Weise mit dem Nachfolgemotor OM 606.962 im 210er vergleichbar.
Deine Schlussfolgerung , die Million mit dem 250er knacken zu wollen, ist die richtige Konsequenz und vor allem - realistisch!
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17 Antworten
Entscheidend sollte doch sein, dass es DIR die Investition wert ist. Wer einen Durchschnitts-124er egal welcher Bauform als Wertanlage kauft, ist meines Erachtens schief gewickelt. Ausnahmen stellen hier vielleicht Modelle mit geringen Stückzahlen (bspw. AMG-Ausführungen) oder nachweisbar wirklich wenigen Kilometern dar.
Die Pluspunkte sehe ich persönlich vor allem in einem Fahrzeug, welches mich (normale Wartung vorausgesetzt) zuverlässig von A nach B befördert, durch große Stückzahlen in der Ersatzeilversorgung (sowohl preislich als auch die Verfügbarkeit betreffend) vollkommen unproblematisch ist, tolle technische Detaillösungen bietet und für meinen Geschmack noch dazu mit einem absolut zeitlosen und klaren Design aufwarten kann.
Gerade die alten Saugdiesel (wir haben selbst noch einen 250D aus 1990) glänzen zumindest motorseitig mit Zuverlässigkeit und ich persönlich würde mich auch an 500tkm nicht stören, wenn der Rest passt. Aber hier eine Einnahmeüberschussrechnung aufstellen zu wollen, die mit Null oder gar einem Plus abschließt, ist Utopie.
So, jetzt weißt Du, wie ich das sehe
Gruß
Graf Zahl (der übrigens gerade eine schwarze Karostoffausstattung fürs T-Modell übrig hat)
Das liest sich, als wenn Du den Wagen als "Wertanlage" betrachtest.
Das ist er definitiv nicht.
Du wirst nie Deine Investitionen moneytär zurück erhalten. Freue Dich daran, dass er so toll in Schuß ist und fahre ihn bis es nicht mehr geht.
Und nein, Du hast in den richtigen Wagen investiert. Denn er bereitet Dir Freude und funktioniert zuverlässig hat zudem keinen Wertverlust mehr.
Schau Dir doch mal einen "Gegenwert" für € 8000 (Dein Anschaffungspreis und Teileinvestitionen bisher) an. Und....findest Du da was annähernd vergleichbares in Größe, Zuverlässigkeit, Ersatzteilversorgung etc. ?????????
Und was Du findest, das wird es in 26 Jahren definitiv nicht mehr geben. Egal was Du heute kaufen würdest.
Ich persönlich habe vor vielen Kilometern keine Angst. Aber viele sehen das gänzlich anders.
Mein E220T (Benziner) hat bisher 420.000 KM problemlos abgespult und verrichtet täglich aufs neue seinen Dienst. Alles am Motor tut das was es soll. Ohne Leckagen, ohne irgendwelche Zicken. Motor war noch nie geöffnet...also alles "Erstausstattung".
Noch keiner!! der meinen Wagen gefahren hat/mitgefahren ist hat geglaubt, dass der wirklich schon soviele KM abgespult hat.
Sei stolz auf jeden weiteren Kilometer den Du drauf fährst und genieße ganz einfach "Dein Auto"
Liebe Grüße
niu12157 - Ralph -
Als Wertanlage sehe ich den Wagen natürlich nicht. Der Plan sah vor den Wagen technisch und optisch fit zu machen, und dann 10 Jahre (als Alltagsauto) abzuspulen. Die Frage stellt sich nun, was ist nach dieser "schönen" Nutzungszeit ? Der Wagen ist dann über 30 Jahre und hat um die 700000KM ? Ob das dann noch jemand kauft ?
Es hätte mich auch etwas gewundert
Mal ganz theoretisch betrachtet: Selbst wenn er danach nichts mehr wert wäre und Du ihn an den Schrotti Deiner Wahl verschenken müsstest, wärst Du dann 10 Jahre mit relativ geringem Wertverlust unterwegs gewesen - und mehr kann man eigentlich gar nicht sparen. Versuch das doch mal über 10 Jahre mit nem werksneuen S212 . Das ist natürlich nur ein Beispiel, das für fast jeden anderen Neuwagen auch greift.
Ein Arbeitskollege hat sich gerade für 17000,- nen gebrauchten Quashqai (oder wie das Ding heisst) geholt. Der wird in nem halben Jahr schon 6000,- weniger wert sein....
Ich würd Deinen durchsanierten und eingefahrenen 250TD in 10 Jahren durchaus nehmen falls meinem 200TD bis dahin was dazwischenkommt...
Dem Schrotthändler werd ich meinen Wagen auf keinen Fall überlassen, da fahr ich lieber nochmal 10 Jahre. Es wurde ja auch massiv Zeit und einiges an Schweiß in den Wagen investiert, wahrscheinlich bringe ich es dann eh nicht übers Herz den Wagen wegzugeben.
Aber anscheinend schauen ja doch nicht alle bloß auf den bescheuerten KM-Stand. Da hat es beispielsweise die Opel-Fraktion leichter, bei den 5 Stelligen KM-Zählern von damals ist man immer fein raus !
hättest du dir vor 5 Jahren einen mit eher wenig km (original, nicht auf Tacho) und mit wenig Rost gekauft, wärest du vermutlich günstiger gefahren
also ev. 3500 -5000 Euro Kauf und eher wenig Reparaturen und Zeit investiert...
WOBEI gute Autos nicht unbedingt teurer sind als Schlechte!
aber meist werden die gammeligsten Karren mit viel Mühe und noch viel mehr Zeit restauriert und sind hinterher immer noch nicht so geil wie ein Guter von Anfang an.
Vor 5 Jahren gab es noch wöchentlich TOP-Exemplare zum Schnäppchenpreis...aber langsam hört das auf bzw. höchtens noch monatlich. (Diesel Kombi)
Grüße
Bei so einer Laufleistung ist das Interesse nahe Null , verkaufen geht dann ausschließlich über den Preis, da sind die alten Karren mit ihren fünfstelligen Tachos einfach besser dran .
Die Leute kaufen dann eher eine dreimal gedrehte Mühle mit vielleicht dem gleichen Kilomerterstand , nur nicht auf dem Tacho.
Irgendwie verstehe ich die ganze Fragestellung des Beitrages nicht, gerade weil ich die Teilrestauration dieses Autos hier verfolgt habe. Du bekommst bei einem 124er nie das heraus, was du an Zeit und Geld hineingesteckt hast! Aber - wo ist denn eigentlich das Problem? Niemand restauriert doch ein solches Fahrzeug, um es zu verkaufen. Wenn man soviel wie du hineingesteckt hat, freut man sich einfach über sein Baby und behält die Kiste einfach - egal wie viel er schon gelaufen ist! Alles andere ist einfach nur Blödsinn!
Hallo Gemeinde,
hier nur mal so ein paar Zahlen zum nachdenken und nachrechnen.
250 D Automatic, Erstzl.- 04.91
Kaufpreis 1996 mit knapp über 200.000km + Unfallschaden 8000,--DM = 4.000,--€.
Beseitigung Unfallschaden und Einsatzbereit: 5000,--DM = 2.500,--€
Wartung, Reparaturen und Reifen. ca.: = 40.000.--€
Ohne Steuer, Versicherung und Treibstoff.
Nutzungsdauer über 200 Monate, durchschnittlich ca. 55.000km p.A.
Kosten ca. 0,05€/Km.
Im September 2014 " 1.250.000 km " genug Gründe ihm neue Schließzylinder, neue Unterdruckpumpe und einen DPF im Dezember 2014 zu gönnen.
von 1975 bis 2014 vier Mercedes Benz PKW mit mehr als 1 Millionen Kilometer.
Ein Freund von Mercedes-Benz PKW-Nutzfahrzeugen.
Grüße schroemi55
Fährt das Auto noch in 10 Jahren, dann hast Du einen Oldtimer: Also dann erst recht weiterfahren, weil dann die Umweltzonen nicht mehr interessieren.
Zitat:
Wenn ich den Wagen nun in einigen Jahren eventuell zu Verkauf anbiete, stört sich doch fast jeder an der hohen Laufleistung. Meiner Meinung nach ist das aber nicht wirklich relevent.
Hauptsächlich kommt das auf die Karosserie an. Ein Wagen mit wenig km der mir unterm A*** wegrostet bringt gar nichts, dann lieber viele km und dafür eine gute Substanz. Zudem spielt auch die Konkurrenz eine Rolle: wenn ein Wagen auftaucht der ebenso durchrepariert wurde aber 200tkm weniger drauf hat wäre das für mich durchaus relevant. Vergleiche ich einen Wagen mit weniger km an dem dafür aber nichts gemacht wurde, dann sind die vielen km wieder irrelevant.
Zitat:
Habe ich zu viel und möglicherweise in den falschen Wagen investiert ?
Solange dir der Wagen jetzt gefällt und problemlos läuft hast du doch alles richtig gemacht. Willst du ihn in den nächsten Jahren verkaufen und damit Gewinn machen hast du alles falsch gemacht.
Ich denke aber bis in 10 Jahren wird es nur noch wenige 250D geben und noch weniger die gepflegt sind, und dann werden die km eher in den Hintergrund rücken.
PS: Eine komplette Neulackierung würde ich mir sehr gut überlegen. Imho ist ein Originallack viel Wert. Würde ich nur machen wenn er absolut unansehlich ist, ansonsten (gutes!) Smart-Repair, bzw. etwas Patina schadet auch nicht.
Zur History.:
Zu Beginn wollte ich eigentlich ein Winterauto für 2 bis 3 Jahre zum Schnäppchenpreis. Beim ersten Tüv dann der Schock, Hinterachse TOT. Da sind natürlich gleich mal 2000€ reingelaufen. Irgendwann kommt man an den Punkt, wo man nicht mehr zurück kann. Natürlich ist es besser sich gleich einen Anständigen zu holen, dass passte mir am Anfang aber nicht ins Bild. Ich hatte zuvor nie alte Autos und der Benz ist mir dann über die Jahre einfach ans Herz gewachsen.
Zur Zeit habe ich auch einen 300er Turbodiesel zur Wiederbelebung in meiner Garage stehen. Bei dem Wagen wird sich der Aufwand aber im Gegensatz zu meinem 250er Saugdiesel sicher mal lohnen.
Das Beste wird wohl sein den 250er so lange als möglich zu fahren und die Million zu knacken.
Zitat:
@BMW-Power-MAN schrieb am 13. März 2015 um 07:22:45 Uhr:
...
Das Beste wird wohl sein den 250er so lange als möglich zu fahren und die Million zu knacken.
Einen 300TD zu "restaurieren" lohnt sich genauso wenig finanziell wie beim 250er, noch dazu ist der 300TD beim 124er auf Basis des OM603 thermisch instabil und in keiner Weise mit dem Nachfolgemotor OM 606.962 im 210er vergleichbar.
Deine Schlussfolgerung , die Million mit dem 250er knacken zu wollen, ist die richtige Konsequenz und vor allem - realistisch!