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Zahnriemenriß eindeutig ?
Hi - Mein 99er - Renault Kangoo ging an der Ampel einfach aus und ließ sich dann nicht mehr starten.
Der Anlasser machte nur ein ungewohnt helles und "sirrendes" Geräusch. Der herbeigerufene ADAC - Mann bat mich um Startversuch, schraubte den Öleinfülldeckel ab, guckte während des anlassens rein und
meinte : "Zahnriemen ist gerissen". - Hört sich das für euch auch nach einem eindeutig gerissenen Zahnriemen an ? Kann ich Glück haben, da er nur im Leerlauf gerissen ist, daß es kaum Folgeschäden gibt ?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Anarchie-99 schrieb am 1. Februar 2020 um 01:10:30 Uhr:
Zitat:
Kann ich Glück haben, da er nur im Leerlauf gerissen ist, daß es kaum Folgeschäden gibt ?
Diesel ausgeschlossen, beim Benziner als 8ventiler vielleicht mit viel glück.
"Diesel ausgeschlossen" kannst auch nicht pauschal sagen !
Weiß jetzt zwar nicht, wie's beim Renault Diesel ist/wäre, aber es gibt auch beim Diesel geniale Konstruktionen, bei denen bei ZR-Riß fast nix passiert !
---> Peugeot 306 HDI : da brechen "nur" ein paar Rollenschlepphebel (6 €/St.).
https://www.motointegrator.de/.../...epphebel-motorsteuerung-ae-fol163
Ist einem Bekannten passiert (da hatte es die Keilriemenscheibe mit Schwingungsdämpfer zerlegt und den Keilriemen sooo unglücklich unter den Zahnriemen reingewickelt . . . ZR-Riß)
---> wir haben dann paar (glaub 4-5-6 Stück) dieser Rollenschlepphebel getauscht (nur Ventildeckel ab und 2 h Schrauberei), neuen Riemen drauf ---> und schon lief er wieder
Und sogar beim Seat-VW-Diesel 1,9 mit Tassenstößel letztens : Lief plötzlich nimmer, Nockenwellenrad (konisch auf Welle) verdreht (warum auch immer) ---> alle 8 Tassenstößel zerdeppert. Hab ich gebrauchte aus einem Polo 1,4 Benziner rein, Steuerzeiten eingestellt ---> läuft auch wieder
Aber '99er Kangoo kann glaub ich eh nur Benziner sein.
---> solltest dich aber eher mal im Renault-Forum schlau machen, wie heftig bzw. reparabel das ist.
Und unbedingt genauen Motortyp angeben !
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63 Antworten
Dieses helle, sirrende Geräusch deutet tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Zahnriemenriss und anschließenden Kompressionsverlust hin. Einen ersten Eindruck kriegst Du, wenn Du die Zündkerzen rausdrehst - oder was davon übrig ist...
Wenn Du die Zahnriemenabdeckung etwas löst / zur Seite drückst, dann sollte es zu sehen sein.
Wenn die Ventile schon krumm gehauen sind, dann hat der Motor keine Kompression mehr und der Anlasser dreht den Motor entweder garnicht mehr oder mit erhöhter Drehzahl.
Nur Freiläufermotoren nehmen keinen Schaden bei einem ZR-Riss.
Nimm für einen kleinen Preis einen gebrauchten Motor vom Verwerter, mach da den ZR und die Rollen nebst Wasserpumpe neu und häng den rein. Sonst wird es zu teuer.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 1. Februar 2020 um 00:31:17 Uhr:
Wenn die Ventile schon krumm gehauen sind, dann hat der Motor keine Kompression mehr und der Anlasser dreht den Motor entweder garnicht mehr oder mit erhöhter Drehzahl.
Kann den der Motor "ohne Zahnriemen" gedreht werden ?
Ein Freiläufer kann auch ohne ZR schadlos gedreht werden. Wenn es kein Freiläufer ist schlagen die Kolben gegen die Ventile. Dabei verbiegen sich die Ventilteller und die Ventilschäfte werden zusammengestaucht / können sich in der Schaftführung fest einpressen. Auch die Pleulstangen können sich verbiegen und die Kolben zerbrechen. Dabei entsteht sehr häufig genug Platz, dass der Kolben über den oberen Totpunkt kommt und die Kurbelwelle komplett durchgedreht werden kann. So eine Motorrevision wird dann einige tausend Euro kosten, wenn man den geschrotteten Motor wiederbeleben will. Macht aber wenig Sinn. Ein so kleiner Motor vom Verwerter kostet oft kaum mehr als 150,- / 300,- €. Da braucht man sich mit dem Schadensumfang am defekten Motor nicht weiter befassen.
Zitat:
Mann bat mich um Startversuch, schraubte den Öleinfülldeckel ab, guckte während des anlassens rein und
meinte : "Zahnriemen ist gerissen". - Hört sich das für euch auch nach einem eindeutig gerissenen Zahnriemen an ?
Wenn beim Startvorgang sich die Nockenwelle nicht mit dreht dann ist der Zahnriemen ab. Das wird der Mann festgestellt haben.
Zitat:
Kann ich Glück haben, da er nur im Leerlauf gerissen ist, daß es kaum Folgeschäden gibt ?
Diesel ausgeschlossen, beim Benziner als 8ventiler vielleicht mit viel glück.
Zitat:
@Anarchie-99 schrieb am 1. Februar 2020 um 01:10:30 Uhr:
Zitat:
Kann ich Glück haben, da er nur im Leerlauf gerissen ist, daß es kaum Folgeschäden gibt ?
Diesel ausgeschlossen, beim Benziner als 8ventiler vielleicht mit viel glück.
"Diesel ausgeschlossen" kannst auch nicht pauschal sagen !
Weiß jetzt zwar nicht, wie's beim Renault Diesel ist/wäre, aber es gibt auch beim Diesel geniale Konstruktionen, bei denen bei ZR-Riß fast nix passiert !
---> Peugeot 306 HDI : da brechen "nur" ein paar Rollenschlepphebel (6 €/St.).
https://www.motointegrator.de/.../...epphebel-motorsteuerung-ae-fol163
Ist einem Bekannten passiert (da hatte es die Keilriemenscheibe mit Schwingungsdämpfer zerlegt und den Keilriemen sooo unglücklich unter den Zahnriemen reingewickelt . . . ZR-Riß)
---> wir haben dann paar (glaub 4-5-6 Stück) dieser Rollenschlepphebel getauscht (nur Ventildeckel ab und 2 h Schrauberei), neuen Riemen drauf ---> und schon lief er wieder
Und sogar beim Seat-VW-Diesel 1,9 mit Tassenstößel letztens : Lief plötzlich nimmer, Nockenwellenrad (konisch auf Welle) verdreht (warum auch immer) ---> alle 8 Tassenstößel zerdeppert. Hab ich gebrauchte aus einem Polo 1,4 Benziner rein, Steuerzeiten eingestellt ---> läuft auch wieder
Aber '99er Kangoo kann glaub ich eh nur Benziner sein.
---> solltest dich aber eher mal im Renault-Forum schlau machen, wie heftig bzw. reparabel das ist.
Und unbedingt genauen Motortyp angeben !
Zitat:
Kann ich Glück haben, da er nur im Leerlauf gerissen ist, daß es kaum Folgeschäden gibt ?
Einem Monteur von uns ist mal genau das Selbe bei seinem VW Crafter passiert, sprich, Zahnriemen- bzw. Steuerkettenriss beim Zündung ausmachen.
Eine Werkstatt hat den Motor wieder in Gang gebracht, allerdings hörte der sich danach an, als wolle er aus dem Motorraum hopsen und lief auch entsprechend.
Wenns dir da die Ventile zerkolppt hat, dann können durchaus auch die Pleuellager was abbekommen haben, auch bei nur Leerlaufdrehzahl.
1999 gab es sowohl Benziner und Diesel im Kangoo .
Also ist hier ganz klar angesagt um welchen Motor es genau geht !
Zitat:
@winkler12345 schrieb am 1. Februar 2020 um 00:34:54 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 1. Februar 2020 um 00:31:17 Uhr:
Wenn die Ventile schon krumm gehauen sind, dann hat der Motor keine Kompression mehr und der Anlasser dreht den Motor entweder garnicht mehr oder mit erhöhter Drehzahl.
Kann den der Motor "ohne Zahnriemen" gedreht werden ?
Kannst mal an der Schraube der Riemenscheibe den Motor durchdrehen. Wenn es hakt, stößt der Kolben am Ventil an. Man könnte den Ventildeckel abnehmen, und am Nockenwellenrad drehen. Dann sieht man, ob die Ventile normal Öffnen und schließen. Sind 3 oder 3 Verbogen, schließen die nicht mehr, das heißt, es ist großes Spiel zwischen Nocken, und Ventilstößel. Je nach Motorkonstruktion. Falls der Motor ein Freiläufer ist, die Ventile normal arbeiten, neuen Riemen / Wapu / Spannrolle auflegen, paarmal Motor per Hand durchdrehen, und starten.
Evtl im Renaultforum fragen, ob Freiläufer, oder Ventilkontakt. Genaue Angaben (Motorkennbuchstabe, Hubraum, PS) nicht vergessen.
In Kangoo gab es keine Freiläufer .
Weder die D noch die K Motoren sind Freiläufer .
Einige Ventile hat es also erwischt .
Kopf muss auf jedenfall runter .
Zitat:
@winkler12345 schrieb am 1. Februar 2020 um 00:09:38 Uhr:
guckte während des anlassens rein und meinte : "Zahnriemen ist gerissen"
Da hat er wohl gesehen dass sich während des Startversuches die Nockenwelle nicht drehte.
Das heisst dann: Aufwändige Reparatur oder Motor neu, wenn kein Freiläufer.
Nein, heißt es eben nicht !
Kommt immer auf den Einzelfall an ---> siehe meine Beispiele oben
Zitat:
---> Peugeot 306 HDI : da brechen "nur" ein paar Rollenschlepphebel (6 €/St.).
Warum brechen die Rollenschlepphebel?
Weil die Ventile auf dem kolbenboden aufschlagen und sich die Nockenwelle aber gleichzeitig weiter dreht und die Rollenschlepphebel nachgeben.
Ein Motor läuft auch noch wenn die Ventile leicht krumm sind, allerdings nimmt auch die Ventiltellerbelastung zu weil das Ventil immer mit einer Seite zuerst in den Ventilsitz zurückkehrt.
So eine einseitige Belastung kann dazu führen dass ein Ventilteller abbricht und in den Brennraum fällt.
Ist das Ventil am Schaft deformiert, ändert sich auch der Ventilhub, er wird geringer.
Zudem passt das Spiel nicht mehr mit den Ventilführungen und Ventilschaft, es kann je nach Temperatur zu klemmer kommen oder die Ventilführungen sind recht schnell durchgerieben.
Auch eine Gussnockenwelle kann so einen schlag bekommen oder Haarrisse. Daher sollte man sie entweder ersetzen oder auf Rundlauf nachmessen.
Es kommt darauf an ob man ein Fahrzeug wieder "lauffähig" machen will oder ordnungsgemäß reparieren will.
Bei einem Auto an dem mir nichts liegt, würde ich auch den billigen weg nehmen. Entweder die Kiste läuft oder fliegt weg.
Zitat:
@Anarchie-99 schrieb am 1. Februar 2020 um 11:56:00 Uhr:
Zitat:
---> Peugeot 306 HDI : da brechen "nur" ein paar Rollenschlepphebel (6 €/St.).
Warum brechen die Rollenschlepphebel?
Weil die Ventile auf dem kolbenboden aufschlagen und sich die Nockenwelle aber gleichzeitig weiter dreht und die Rollenschlepphebel nachgeben.
Wenn der ZR gerissen ist dreht sich doch keine Nockenwelle mehr.