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Zahnriemenwechsel 1,9 CDTI 150 PS Fragen

Opel
Themenstarteram 23. April 2013 um 7:48

Hallo liebe MT Gemeinde,

ich habe auf meine Fragen trotz SF leider nicht die passenden Antworten gefunden und erbitte nun eure Hilfe.

Mein Wagen, Astra H 1,9 CDTI mit 150 PS aus EZ 21.05.2005 möchte einen neuen Zahnriemen. Diese Arbeiten macht mein Nachbar der bei VW in der Werkstatt schafft. Da er das bei einem Opel noch nicht gemacht hat, möchte er gerne wissen, wo bei dieser Maschine der obere Totpunkt liegt und ob es etwas wichtiges zu beachten gibt.

Zudem habe ich hier gelesen, allerdings bei einer anderen Maschine, das man an die Wasserpumpe ohne Probleme dran kommt was bedeuten würde, das ich Sie nicht zwangläufig mit dem Zahnriemenwechsel tauschen muss. Ist das bei meinem Motor ebenso oder empfehlt ihr lieber einen Wechsel der WP?

Vielen Dank im Voraus für euer Hilfe

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von SpiritOfHessen

Mein Wagen, Astra H 1,9 CDTI mit 150 PS aus EZ 21.05.2005 möchte einen neuen Zahnriemen. Diese Arbeiten macht mein Nachbar der bei VW in der Werkstatt schafft. Da er das bei einem Opel noch nicht gemacht hat, möchte er gerne wissen, wo bei dieser Maschine der obere Totpunkt liegt und ob es etwas wichtiges zu beachten gibt.

Zudem habe ich hier gelesen, allerdings bei einer anderen Maschine, das man an die Wasserpumpe ohne Probleme dran kommt was bedeuten würde, das ich Sie nicht zwangläufig mit dem Zahnriemenwechsel tauschen muss. Ist das bei meinem Motor ebenso oder empfehlt ihr lieber einen Wechsel der WP?

Ich hole dieses Thema mal wieder hoch, weil ich gerade den Wechsel hinter mich gebracht habe (und weil es das neueste Thema zum Steuerriemenwechsel zu sein scheint).

Dank eines anderen Mitglieds war ich vorab mit entsprechenden Infos versorgt, und möchte gerne meine Erfahrungen hier öffentlich zur Verfügung stellen.

Ich habe festgestellt, dass das Vorgehen nach originaler Werkstattanleitung viel zu komplex ist (wie meistens). Darin wird mit Spezialwerkzeug nur so um sich geschmissen, und man muss es häufig dran- oder auch abmontieren. Ich hatte überlegt, dieses anzuschaffen, weil ich unsicher war, ob man es ohne hinbekommt- es dann aber schlussendlich ohne probiert - Ergebnis: Das Geld kann man sich getrost sparen. Es geht problemlos komplett ohne Spezialwerkzeug, nur eine gute Schrauberausstattung (drittes Gelenk im Arm, Torx innen und aussen aller Grössen, Drehmomentschlüssel) sind vonnöten. Voraussetzung ist selbstverständlich, dass die Steuerzeiten vor dem Wechsel noch stimmen, d.h. das Auto einwandfrei läuft.

Auch muss man den Motor für den reinen Wechsel nicht auf OT stellen (bei keinem Auto) - man macht sich einfach eigene Markierungen mit dem Lackstift. Wenn man dabei exakt arbeitet, kann nichts schiefgehen, immerhin beträgt der Versatz um einen Zahn fast 10mm - das merken dann auch so Blinde wie ich. :D

Grob gesagt:

Motor an der Ölwanne abstützen mit einem Rangierwagenheber spart das erste Spezialwerkzeug

Markierungen mit weissem Lackstift an Kurbel- und Nockenwelle sparen das zweite Spezialwerkzeug

Das dritte Spezialwerkzeug wird zur Steuerzeitenkontrolle verwendet, indem nach dem Wechsel und Durchdrehen dieses dann angeschraubt wird. Das geht aber problemlos (und aus meiner Sicht viel schneller und problemloser) mit Durchdrehen und selbst angebrachte Markierungen vergleichen.

- Die Wasserpumpe sollte unbedingt mit gewechselt werden, wird vom Zahnriemen getrieben

- Beim Steuerriemen ist die Laufrichtung beim Auflegen zu beachten

- Die Kurbelwellen-Zentralschraube muss NICHT ab!

- Drehmomente sind einzuhalten (25 Nm für Spannrolle, 25 Nm Schwingungsdämpfer)

Der Wechsel ist, so gesehen, völlig problemlos verlaufen, keine Besonderheiten, ausser vielleicht das System für die Spannrolle (siehe auch hier ).

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10 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von SpiritOfHessen

Zudem habe ich hier gelesen, allerdings bei einer anderen Maschine, das man an die Wasserpumpe ohne Probleme dran kommt was bedeuten würde, das ich Sie nicht zwangläufig mit dem Zahnriemenwechsel tauschen muss. Ist das bei meinem Motor ebenso oder empfehlt ihr lieber einen Wechsel der WP?

Hi,

die Wasserpumpe, ebenso wie die ganzen Umlenk-/Andruckrollen im Riemenantrieb unbedingt mit wechseln!

Gruß Metalhead

Afaik gibt es beim 1.9 16V eine Arretierung an den Nockenwellen (gibt's Spezialwerkzeug für, auch bei ebay)

Kurbelwelle ist eine Markierung - gibt's aber auch einen Halter für.

Zusätzlich sind an vielen Zahnriemen auch 2 Striche abgebracht. Einer kommt an die Markierung an der Kurbelwelle, der andere ans Nockenwellenrad.

...klick dich mal durch youtube...sollte sich was bildliches finden.

Wasserpumpe immer neu - bei der Verwandtschaft hat die letzte schon bei um die 130Tkm die Grätsche gemacht...also besser is das.

...aber erstaunlich effiziente, kühle Motoren...laufen im Alltag auch wunderbar bei abgefallenem Pumpenrad. :D

Themenstarteram 7. Mai 2013 um 8:47

Hallo Leute,

erstmal sorry für die verspätete Antwort und vielen Dank für eure Antworten. Wir haben uns jetzt entschlossen alles beim :-) machen zu lassen, da es meinem Freund zu heikel ist und er keine Lust hat, das ich bei einem Fehler sauer auf ihn bin:-)

Unsere Händler hat mir ein Angebot über 420€ für Zahnriemenwechsel (Inkl. Rollen etc) & Wasserpumpe gemacht. Natürlich Endpreis. Da kann man doch nicht meckern oder?

Liebe Grüße

Spirit

Zitat:

Original geschrieben von SpiritOfHessen

Mein Wagen, Astra H 1,9 CDTI mit 150 PS aus EZ 21.05.2005 möchte einen neuen Zahnriemen. Diese Arbeiten macht mein Nachbar der bei VW in der Werkstatt schafft. Da er das bei einem Opel noch nicht gemacht hat, möchte er gerne wissen, wo bei dieser Maschine der obere Totpunkt liegt und ob es etwas wichtiges zu beachten gibt.

Zudem habe ich hier gelesen, allerdings bei einer anderen Maschine, das man an die Wasserpumpe ohne Probleme dran kommt was bedeuten würde, das ich Sie nicht zwangläufig mit dem Zahnriemenwechsel tauschen muss. Ist das bei meinem Motor ebenso oder empfehlt ihr lieber einen Wechsel der WP?

Ich hole dieses Thema mal wieder hoch, weil ich gerade den Wechsel hinter mich gebracht habe (und weil es das neueste Thema zum Steuerriemenwechsel zu sein scheint).

Dank eines anderen Mitglieds war ich vorab mit entsprechenden Infos versorgt, und möchte gerne meine Erfahrungen hier öffentlich zur Verfügung stellen.

Ich habe festgestellt, dass das Vorgehen nach originaler Werkstattanleitung viel zu komplex ist (wie meistens). Darin wird mit Spezialwerkzeug nur so um sich geschmissen, und man muss es häufig dran- oder auch abmontieren. Ich hatte überlegt, dieses anzuschaffen, weil ich unsicher war, ob man es ohne hinbekommt- es dann aber schlussendlich ohne probiert - Ergebnis: Das Geld kann man sich getrost sparen. Es geht problemlos komplett ohne Spezialwerkzeug, nur eine gute Schrauberausstattung (drittes Gelenk im Arm, Torx innen und aussen aller Grössen, Drehmomentschlüssel) sind vonnöten. Voraussetzung ist selbstverständlich, dass die Steuerzeiten vor dem Wechsel noch stimmen, d.h. das Auto einwandfrei läuft.

Auch muss man den Motor für den reinen Wechsel nicht auf OT stellen (bei keinem Auto) - man macht sich einfach eigene Markierungen mit dem Lackstift. Wenn man dabei exakt arbeitet, kann nichts schiefgehen, immerhin beträgt der Versatz um einen Zahn fast 10mm - das merken dann auch so Blinde wie ich. :D

Grob gesagt:

Motor an der Ölwanne abstützen mit einem Rangierwagenheber spart das erste Spezialwerkzeug

Markierungen mit weissem Lackstift an Kurbel- und Nockenwelle sparen das zweite Spezialwerkzeug

Das dritte Spezialwerkzeug wird zur Steuerzeitenkontrolle verwendet, indem nach dem Wechsel und Durchdrehen dieses dann angeschraubt wird. Das geht aber problemlos (und aus meiner Sicht viel schneller und problemloser) mit Durchdrehen und selbst angebrachte Markierungen vergleichen.

- Die Wasserpumpe sollte unbedingt mit gewechselt werden, wird vom Zahnriemen getrieben

- Beim Steuerriemen ist die Laufrichtung beim Auflegen zu beachten

- Die Kurbelwellen-Zentralschraube muss NICHT ab!

- Drehmomente sind einzuhalten (25 Nm für Spannrolle, 25 Nm Schwingungsdämpfer)

Der Wechsel ist, so gesehen, völlig problemlos verlaufen, keine Besonderheiten, ausser vielleicht das System für die Spannrolle (siehe auch hier ).

Zitat:

Original geschrieben von SpiritOfHessen

Unsere Händler hat mir ein Angebot über 420€ für Zahnriemenwechsel (Inkl. Rollen etc) & Wasserpumpe gemacht. Natürlich Endpreis. Da kann man doch nicht meckern oder?

-

Ich finde das i.O.

am 27. August 2013 um 19:57

Also ich finde den Preis für diese Arbeit nicht gerechtfertigt, für den Aufwand verlangt der FOH einfach zu viel MONEY.

Als kleines Bsp.:

War kürzlich beim geliebten FOH weil sich eine kleine Warnlampe im Armaturenbereich zeigte, der Fehler wurde über ODBC 2 gelöscht, dafür sollte ich mal schnell 100 € löhnen.

Findest du das auch i.O.????

Meine Meinung dazu:

Alles was man selber erledigen kann, sollte Mann auch tun :-).

Also 100€ für einmal auslesen und Fehler löschen sind echt zu happig.

Aber 420 für Zahnriemen+WaPu wechsel sind schon einigermaßen OK finde ich.

Man muss ja auch folgendes bedenken es ist der Preis für die Teile und Mehrwertsteuer enthalten, dazu muss er noch auf seine Arbeit eine Gewährleistung abgeben.

Wir reden hier schließlich über eines der wichtigsten Bauteile am Motor und nicht über einen simplen Luftfilter oder so wenn da was schief läuft kostet es dich mehr als 420€.

420 ist kein Schnäppchen, aber ok. Allein schon die Teile kommen selsbt im freien Handel so auf 150-200 €.

Ganz wichtig beim Selbermachen :

die Markierung der Kurbelwelle ist KEIN OT. Klingt komisch, ist aber so. OT kann man mit dem Arretierwerkzeug an der NW feststellen und dann ist die Markierung etwa 1 cm weiter. Zum Überprüfen der Spannung gibts auch Spezialwerkzeug, aber da reicht auch Strich mitm Edding.

2013-01-07-02-04-43
2013-01-06-23-57-04

Zitat:

Original geschrieben von steel234

 

Ganz wichtig beim Selbermachen :

die Markierung der Kurbelwelle ist KEIN OT. Klingt komisch, ist aber so. OT kann man mit dem Arretierwerkzeug an der NW feststellen und dann ist die Markierung etwa 1 cm weiter. Zum Überprüfen der Spannung gibts auch Spezialwerkzeug, aber da reicht auch Strich mitm Edding.

Stimme zu!

Zitat:

Original geschrieben von master.senator

War kürzlich beim geliebten FOH weil sich eine kleine Warnlampe im Armaturenbereich zeigte, der Fehler wurde über ODBC 2 gelöscht, dafür sollte ich mal schnell 100 € löhnen.

Findest du das auch i.O.????

-

Sowas macht meiner Gratis - auch viele andere Sachen.

Aber beim Opel-Benziner löhne ich hier in HB für einen ZR incl. Spannrollenset und Wapu bei einer freien Werkstatt auch schon 350 Ocken. Deshalb ist 420 beim FOH für mich i.O.

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