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Zeitbasierte vs. kWh-abhängige Abrechnung an Ladestationen
ich verstehe nicht so ganz, weshalb hier so viele darauf bestehen, das genau nach kWh abgerechnet wird.
Das ist doch viel teuerer, wegen der erforderlichen eichrechtskonformen Messung.
Zeitabhängig ist auch zukünftig preiswerter, oder sehe ich das falsch?
Gruß Jake
Beste Antwort im Thema
Die Betreiber werden da schon Mittel und Wege finden.....
Aber ich hoffe mit euch das es günstig bleibt, weil es (noch) so viele Anbieter und Verbünde gibt.
Wenn viel Konkurrenz bleibt, mache ich mir keine Sorgen.
Allerdings gibts da wohl erstmal einen Tarifdschungel, weil im Prinzip ja fast jede Tarifgestaltung erlaubt ist.
Es muß nur irgendwo kWh auf der Rechnung auftauchen. Die "Spesen" werden je nach Tarif dann draufgeschlagen.
Da sich die Autos bezüglich Lademenge und Ladegeschwindigkeit sehr deutlich unterscheiden, muß es ja auch viele Tarife geben. Sonst wird wieder jemand benachteiligt und das wollen wir Deutschen doch nicht. Deshalb haben wir auch die gerechtesten Steuer- und Sozialgesetze der Welt. Allerdings blickt da inzwischen durch die Unzahl der Gesetze auch niemand mehr durch. Aber sie machen es jedem Recht. ;-)
Gruß Jake
PS: Auf jeden Fall habt ihr mich überzeugt das eine grundsätzlich auf kWh basierte Abrechnung notwendig und wichtig ist. Meine These war nicht mehr haltbar.
Was die Betreiber daraus am Ende machen, werden wir erleben.
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83 Antworten
Zitat:
@Jake1865 schrieb am 25. Dezember 2018 um 17:26:34 Uhr:
...Zeitabhängig ist auch zukünftig preiswerter, oder sehe ich das falsch?
Wenn Du die 22kW Nuckeln kannst ist alles OK, bei 3,7 kW Tankst Du besser Benzin.
Zitat:
@Jake1865 schrieb am 25. Dezember 2018 um 17:26:34 Uhr:
ich verstehe nicht so ganz, weshalb hier so viele darauf bestehen, das genau nach kWh abgerechnet wird.
Weil die Energiemenge in kWh gemessen wird. Es tankt auch jeder Liter an der Tankstelle und käme nicht auf die Idee dafür zu zahlen, dass er 10 Minuten an der Zapfsäule stehen darf und soviel Benzin bekommt, wie in der Zeit eben durch den Schlauch in den Tank rinnen.
Derzeit macht zeitbasierte Abrechnung noch Sinn, damit die relativ wenigen Ladesäulen nicht länger als nötig belegt sind. Wenn mal jeder Parkplatz mit einer Steckdose ausgerüstet ist, kann man auch für eine mehrwöchige Fernreise im Flughafenparkhaus angestöpselt bleiben und sollte dann nur für den tatsächlich geladenen Strom zahlen.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 25. Dezember 2018 um 20:12:55 Uhr:
Zitat:
@Jake1865 schrieb am 25. Dezember 2018 um 17:26:34 Uhr:
ich verstehe nicht so ganz, weshalb hier so viele darauf bestehen, das genau nach kWh abgerechnet wird.
Weil die Energiemenge in kWh gemessen wird. Es tankt auch jeder Liter an der Tankstelle und käme nicht auf die Idee dafür zu zahlen, dass er 10 Minuten an der Zapfsäule stehen darf und soviel Benzin bekommt, wie in der Zeit eben durch den Schlauch in den Tank rinnen.
Derzeit macht zeitbasierte Abrechnung noch Sinn, damit die relativ wenigen Ladesäulen nicht länger als nötig belegt sind. Wenn mal jeder Parkplatz mit einer Steckdose ausgerüstet ist, kann man auch für eine mehrwöchige Fernreise im Flughafenparkhaus angestöpselt bleiben und sollte dann nur für den tatsächlich geladenen Strom zahlen.
Eine genaue Abrechnung ist aber viel teuerer, als eine pauschale oder zeitliche.
Das mit den Langsamladern würde man ja auch ganz leicht in den Griff bekommen.
Man muß doch nur an der Ladesäule den max. Strom auswählen können.
Je höher desto mehr Cent die Minute, fertig.
Der Betreiber kann günstig bleiben, weil eine exakte Messung entfällt.
Gruß Jake
Ob du nur den eingestellten Strom oder die Energiemenge exakt misst ist meiner Meinung nach vollkommen egal. Für beides brauchst du die selben geeichten Messgeräte.
Andererseits kosten die aber relativ zu den Kosten einer Ladesäule so gut wie nichts.
Langfristig muss nach kWh abgerechnet werden. Da führt kein Weg dran vorbei.
Natürlich gleich vollautomatisch mit im Auto hinterlegtem Zahlungsmittel und verpflichtetem Roaming zwischen allen Anbietern und gedeckelten Roaminggebühren wie beim Mobilfunk. Ich hoffe die EU braucht diesmal nicht auch wieder 20 Jahre, bis eine vernünftige Lösung etabliert ist.
Moin. Maingau Energie zeigt mMn gerade ganz gut, wohin die Reise gehen kann/wird. Die haben sich aggressiv mit einem sehr günstigen Zeittarif in den Markt gedrängt und stellen jetzt auf einen Kombi-Tarif aus kwh- Abrechnung und Extra-Parkkosten ab der 120. Minute (AC) bzw. ab der 60. Minute (DC) um. Ich finde die Lösung transparent und fair.
VG vom Tanzbär
Zitat:
@Dicker_Tanzbaer schrieb am 25. Dezember 2018 um 23:52:22 Uhr:
Moin. Maingau Energie zeigt mMn gerade ganz gut, wohin die Reise gehen kann/wird. Die haben sich aggressiv mit einem sehr günstigen Zeittarif in den Markt gedrängt und stellen jetzt auf einen Kombi-Tarif aus kwh- Abrechnung und Extra-Parkkosten ab der 120. Minute (AC) bzw. ab der 60. Minute (DC) um. Ich finde die Lösung transparent und fair.
VG vom Tanzbär
Transparent? Aber nicht wirklich praktisch. Am Ende sieht jeder die Verfünffachung des Preises, ab der 10.Minute sogar noch mehr.
Wenn Aral seinen Benzinpreis mal eben auf 7,50€ je Liter anhebt, würden einige Kunden nach dem IQ der Firmenchefs fragen.
Zeigt mir, wieviel hier im Argen liegt.
Zitat:
@Audi-gibt-Omega schrieb am 26. Dezember 2018 um 00:11:20 Uhr:
Am Ende sieht jeder die Verfünffachung des Preises, [...]
Wie rechnest du das?
Bis jetzt kostet im Idealfall mit einem 22kW-Lader die kWh 13,6 Cent. Die meisten Autos laden aber nur mit maximal 11kW, also um ca. 27 Cent/kWh. Ab 1.2. verlangt Maingau dann 25 Cent/kWh.
Wenn man also keinen passenden Wagen hat, wird es sogar billiger.
Gerade bei Schnellladern muss man dann auch noch die Ladekurven berücksichtigen. Bei einer rein zeitbasierten Abrechnung würde das vergleichsweise teuer wenn man mit einem ungünstigen SoC zu laden beginnt und zahlt auf einmal mit dem gleichen Auto an der gleichen Ladesäule viel mehr als beim letzten Ladevorgang mit besserem SoC.
Eine Zeitkomponente, um zu verhindern das jemand tagelang ansteckt finde ich gut eine rein zeitbasierte Abrechnung ist Mist.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 25. Dezember 2018 um 21:36:34 Uhr:
Ob du nur den eingestellten Strom oder die Energiemenge exakt misst ist meiner Meinung nach vollkommen egal. Für beides brauchst du die selben geeichten Messgeräte.
Andererseits kosten die aber relativ zu den Kosten einer Ladesäule so gut wie nichts.
Langfristig muss nach kWh abgerechnet werden. Da führt kein Weg dran vorbei.
Natürlich gleich vollautomatisch mit im Auto hinterlegtem Zahlungsmittel und verpflichtetem Roaming zwischen allen Anbietern und gedeckelten Roaminggebühren wie beim Mobilfunk. Ich hoffe die EU braucht diesmal nicht auch wieder 20 Jahre, bis eine vernünftige Lösung etabliert ist.
Da muß ich dir widersprechen:
Für eine einfache Strombegrenzung brauche ich kein Eichrechtskonformes Meßgerät.
Das kann man wesentlich einfacher lösen. Die Ladesäule sagt dem Auto doch sowieso schon per Kodierung, wieviel Strom es ziehen darf, oder?
Hast du Informationen, wie teuer Eichrechtskonforme Messgeräte sind und welche Wartungskosten/Kalibrierung/Eichung dabei jährlich anfallen?
Im Januar werde ich aus dienstlichen Gründen einen Ladesäulenhersteller besuchen, weil wir Ladesäulen in der Firma aufbauen wollen. Da werde ich die Informationen dann erst bekommen.
Eine reine Abrechnung nach kWh macht ja auch wenig Sinn, wenn die Ladesäule dann nach Abschluß des Ladevorganges blockiert wird. Da muß man sich noch zusätzlich etwas einfallen lassen.
Bei der pauschalen Abrechnung, ist das einfacher.
Allerdings sehe ich auch da Probleme. Man zahlt dann auch bei abgebrochenem Ladevorgang immer weiter.
Oder werden die BEV Fahrer per App sofort informiert, wenn was mit dem Laden schiefgeht?
Sorry für die dummen Fragen. Habe leider noch keine Erfahrungen sammeln können.
Zahlt man bei der genauen Abrechnung nach kWh nicht auch alle Ladeverluste (bis auf den Blindstromanteil) mit?
Ich nehme mal an das der Anteil der Langstreckenfahrzeuge mit dicken Akkus zunimmt und deshalb zukünftig mehr Schnellladungen ab 50kW DC notwendig werden.
Bisher ist das ja noch recht preiswert zu machen mit den Pauschaltarifen. Vor allem je stärker ein Auto laden kann. Mit 150 kW ziehe ich in 30 min 3x soviel Energie wie ein 50kW Lader.
Wie wird sich das entwickeln?
Ich habe manchmal das Gefühl, hier geht es eher um eine deutsche Neiddebatte als um das Ziel möglichst günstig laden zu können.
Der Langsamlader will lieber die kWh Abrechnung, weil er in der gleichen Zeit weniger Energie tanken kann als ein schnell ladendes Auto.
Natürlich ist er damit im Recht solange die Pauschalabrechnung für ihn mehr kostet als das Laden zuhause, den Schnelllader aber weniger.
Es wäre aber reiner Neid und typisch Deutsch, wenn er trotz Pauschaltarif billiger ist als zu Hause aber dem Schnelllader die höhere Energiemenge in gleicher Zeit nicht gönnt.
Wie ich bereits anfangs ausführte, ließen sich die Pauschalkosten einfach im Zaum halten, wenn man den Pauschaltarif (<4kW, <12kW, <23kW, <50kW, etc) an der Säule vorwählen könnte.
Pauschal ist fast immer billiger als eine genaue Abrechnung. Das weiß ich aus meiner Erfahrung als techn. Betriebswirt.
Deshalb glaube ich das es bei Ladesäulen ebenso so sein wird.
Ich würde mich über eure (Gegen)Argumente freuen.
Gruß Jake
Pauschaltarif? Wäre ungefähr so, als wenn Du an der Tankstelle immer 50,- bezahlst egal ob Du 10 oder 100 L tankst.
Zitat:
@Jake1865 schrieb am 26. Dezember 2018 um 10:05:35 Uhr:
Da muß ich dir widersprechen:
Damit muss ich wohl jetzt irgendwie klarkommen.
Zitat:
Für eine einfache Strombegrenzung brauche ich kein Eichrechtskonformes Meßgerät.
Sagst du so. Im alles reglementierenden Deutschland wäre es widersinnig, dass man zu verkaufenden Strom nur durch grobe Schätzung begrenzen darf oder gar dem Auto vertraut, dass es die exakte Stromstärke konsumiert. Wenn, dann muss das Eichgesetz immer gelten.
Zitat:
Eine reine Abrechnung nach kWh macht ja auch wenig Sinn, wenn die Ladesäule dann nach Abschluß des Ladevorganges blockiert wird.
Darauf bin ich schon eingegangen. Das trifft heute zu. Es werden aber haufenweise Ladestationen gebaut und "bald" wird es egal sein, wenn manche Autos ewig parken.
Gerade auf Flughäfen oder Bahnhöfen will und kann ich mein Auto nicht nach Ladeschluss umparken. Dort sollen Ladesäulen mit wenig Leistung angeboten werden, wo man auch wochenlang parken kann ohne 5 Cent pro Minute zu bezahlen.
Überhaupt sollten AC Lader eher als Parkplatz betrachtet werden. Fürs Schnellladen gibt es heute schon genug DC Angebote mit entsprechender Leistung. Hier soll natürlich dafür gesorgt werden, dass diese Säulen nicht als Parkplätze missbraucht werden.
Zitat:
Zahlt man bei der genauen Abrechnung nach kWh nicht auch alle Ladeverluste (bis auf den Blindstromanteil) mit?
Wenn die Säule misst, dann ja. Wenn wie bei Teslas am Supercharger das Auto sagt wieviel kWh geladen wurden, dann zahlt man nur was im Akku ankam.
Zitat:
@stelen schrieb am 26. Dezember 2018 um 10:18:06 Uhr:
Pauschaltarif? Wäre ungefähr so, als wenn Du an der Tankstelle immer 50,- bezahlst egal ob Du 10 oder 100 L tankst.
Ja, denn das ist auf jeden Fall billiger als zwischen 60-80 Euro mit genauer Abrechnung zu zahlen.
Wer ist den so blöd und tankt bei einem reinen Zeit- und Ladeunabhängigem Pauschaltarif nur 10l statt den Tank voll zu machen?
Ausserdem ist hier auch von zeitlichen Pauschaltarifen die Rede. Da sieht es völlig anders aus.
Gruß Jake
Zitat:
@MartinBru schrieb am 26. Dezember 2018 um 11:07:05 Uhr:
Zitat:
@Jake1865 schrieb am 26. Dezember 2018 um 10:05:35 Uhr:
Da muß ich dir widersprechen:
Damit muss ich wohl jetzt irgendwie klarkommen.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 26. Dezember 2018 um 11:07:05 Uhr:
Zitat:
Für eine einfache Strombegrenzung brauche ich kein Eichrechtskonformes Meßgerät.
Sagst du so. Im alles reglementierenden Deutschland wäre es widersinnig, dass man zu verkaufenden Strom nur durch grobe Schätzung begrenzen darf oder gar dem Auto vertraut, dass es die exakte Stromstärke konsumiert. Wenn, dann muss das Eichgesetz immer gelten.
Darauf will ich ja hinaus. Überregulierung schadet mehr als das sie nützt.
Es kommt ja nur drauf an das die Abrechnung Transparent ist und der Kunde nicht besch.... wird wie das bei normalen Tankstellen der Fall ist Diese Säulen dürfen tatsächlich weniger abgeben als angezeigt. Das ist eindeutig Betrug am Kunden und da macht die Eichbehörde gar nix. Im Gegenteil, früher durften die Säulen nur mehr aber auf keinen Fall weniger abgeben als angezeigt.
Wollen wir das beim Strom auch so? Ich nicht.
Lieber etwas großzügiger und billiger für alle, als eine "genaue" Abrechnung wo man am Ende mehr zahlt und auch noch betrogen wird, wenn die Regeln ähnlich wie beim Benzintanken festgelegt werden.
Gruß Jake
PS Ich komme mit diesem editor nicht klar. Ist mir zu kompliziert. Sorry.
Zitat:
@Jake1865 schrieb am 26. Dezember 2018 um 11:25:13 Uhr:
Ausserdem ist hier auch von zeitlichen Pauschaltarifen die Rede.
Das hilft trotzdem nichts, da kein Akku dieser Welt über seinen kompletten SoC-Bereich konstante Ladeleistung aufnehmen kann. Und dann kommt auch noch die Temperatur ins Spiel.
Was macht der Fahrer eines Autos ohne Akkuheizung mit eiskaltem Akku am zeitbasierten Fastcharger? Der zahlt mal 30 Minuten lang den vollen Preis, um den Akku mit 2 oder 3 kW aufzuwärmen und kann selbst danach nur mit 20 oder 30 kW laden. Bezahlen muss er aber die ganze Zeit für potentielle 50kW oder mehr. Das hat nichts mit Neid zu tun sondern ist schlicht und einfach ein unfaires Preismodell.
Die gute Nachricht ist aber, dass das der Markt regeln wird. Wenn solche Tarife angenommen werden, wird es sie weiter geben. Ich lade aber ausschließlich an kWh basierten Ladesäulen. Ausnahmen mache ich nur wenn es gar nicht anders geht oder wenn der Zeittarif mehr oder weniger geschenkt ist und im wesentlichen den Kosten für den Parkplatz entspricht.