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Zündkerzen - mehr als eine Frage
Hallo zusammen :-)
In einem anderen Faden warf jemand in den Raum, dass der Elektrodenabstand bei Zündkerzen sich signifikant ändern würde, wenn diese heiß werden.
Kann das sein, dass das dazu führen kann, dass diese im kalten Zustand ein besonders kleines Maß haben müssen?
Wenn ich es rechnerisch überschlage, komme ich auf ein "Wachstum" von unter 0,1 mm bei einer Temperaturerhöhung von 20 °C auf 600 °C. Das ist sehr wenig. Rechne ich falsch? Mir erscheint dieses Maß plausibel, es widerspricht aber der Aussage des Experten ;-)
Gibt es noch "heute" - ab dem Jahr 2000 - Fahrzeuge, die Elektrodenabstände von unter 0,8 mm benötigen?
Wenn ja .... warum?
Moderne Zündanlagen sollten doch mit 0,9 ... 1,2 mm wunderbar zuechtkommen.
Gruß
Carsten
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36 Antworten
Rechnest du den Ausdehnungskoeffizienten mal der länge der Elektrode mal delta T? Dann kann das passen.
Die kleinen maße stören aber nichtmal einen Rasenmäher beim zünden.
Zitat:
@x2k_
Die kleinen maße stören aber nichtmal einen Rasenmäher beim zünden.
`
DAS dachte ich auch ;)
Bei fremd zündung ist eher wichtig wie groß die abgegebene energie menge ist die zum zünden benutzt wird. Wenn der abstand kleiner ist ist auch der lichtbogen kürzer und die kinetische energie der Elektronen kleiner da er schon bei niedrigerer spannung entsteht. Zünden wird es in jedem fall aber je mehr Start energie umso homogener die Reaktion. Deswegen gibts kerzen mit Iridium bedampfter Oberfläche. Iridium hat eine höhere Elektronen Austrittsgeschwindigkeit also mehr wucht im Funken kurz gesagt.
Zitat:
@x2k_ schrieb am 26. November 2021 um 16:37:01 Uhr:
... und die kinetische energie der Elektronen kleiner ...
Nö, ein Elektron daß ein elektrisches Feld der Spannung x durchquert hat immer exakt die selbe Energie (unabhängig von der Distanz, es kommt allein auf die Spannung an).
Daher auch die Einheit eV (elektronenVolt).
Gruß Metalhead
Zitat:
@Carsten-Bochum schrieb am 26. Nov. 2021 um 15:21:08 Uhr:
Gibt es noch "heute" - ab dem Jahr 2000 - Fahrzeuge, die Elektrodenabstände von unter 0,8 mm benötigen?
Wenn ja .... warum?
Moderne Zündanlagen sollten doch mit 0,9 ... 1,2 mm wunderbar zuechtkommen.
Es gibt auch ältere Anlagen (Bsp. Opel Corsa B ab 93) die haben Zündkerzen mit abstand von 0.9mm aber es gibt auch Zündkerzen die 1,25mm haben. Beide funktionieren ohne Probleme. Bei LPG solltender Abstand wohl verringert werden, allerdings habe ich das in einem neueren Wagen auch nie gemacht, trotz der Standard Zündkerzen. Der Elekrodenabstand wird ja auch so gewählt, dass der Funke jederzeit überspringen kann, welches mit einer Hohen Spannung funktioniert und immer Funktioniern muss.
Außerdem "brennen" die Zündkerzen über die Lebensdauer ab. Bei Wechselintervallen bis 60.000 km haben Zündkerzen mit neu 0.8 mm dann meist deutlich über 1.0 mm Elektrodenabstand.
Aufgeladene Motoren vertragen in der Regel keine Elektrodenabstände über 1 mm, weil der Zündspannungsbedarf bei höherem Zylinderdruck (zum Zündzeitpunkt) zunimmt. Gute Zündanlagen erreichen zwar ca. 30 kV, da sind gewisse Reserven drin für Elektrodenverschleiß oder Ladungsverlust durch verrußte Kerzen, das kann bei hoch aufgeladenen Motoren trotzdem eng werden.
Hochwertiges Elektrodenmaterial erhöht die Kerzen-Lebensdauer, die Form der Elektroden bestimmt die Entflammungseigenschaften und die Temperaturverteilung in der Kerze. Elektrodenabstandsveränderungen durch Wärmedehnung kann man vernachlässigen.
Viele US-Cars kriegen Abstände zwischen 1,3 und 1,5mm.
Vielen Dank euch allen für die Infos.
Dass aufgeladene Motoren kürzere Abstände benötigen, war mir gar nicht klar. Aber ich gehe einmal davon aus, dass das korrekt ist ;)
Gruß
Carsten
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 27. November 2021 um 08:40:08 Uhr:
Viele US-Cars kriegen Abstände zwischen 1,3 und 1,5mm.
`
Woran liegt das, dass die Abstände bei denen so groß sind?
Nach dem letzten Zündkerzenwechsel am Z18XE betrug der Elektrodenabstand auch knapp 2 mm.
Ohne jegliche Probleme.
Und ja, das ist wohl nicht gut für's Zündmodul ..... :\
Den Grund dafür kenne ich nicht, aber das ist ab Werk so vorgegeben.
Liegt meist an dem zu erwartenden Abbrand der Zündkerzen. Bei großvolumigen Motoren, welche durch Geschwindigkeitbegrenzung und anderer Fahrweise in US bewegt werden, ist der Abbrand pro km niedriger. Wird ein Motor deutlich stärker belastet, müssen die Wartungsintervalle verkürzt werden, da der Verschleiss steigt. Bei sportlicher Fahrweise ist ein früherer Kerzenwechsel ratsam, da der Abbrand höher ist.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 27. November 2021 um 09:24:24 Uhr:
Den Grund dafür kenne ich nicht, aber das ist ab Werk so vorgegeben.
Wird wohl an der Philosophie "Hubraum statt Leistung" liegen. :D
Gruß Metalhead
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 27. November 2021 um 10:29:02 Uhr:
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 27. November 2021 um 09:24:24 Uhr:
Den Grund dafür kenne ich nicht, aber das ist ab Werk so vorgegeben.
Wird wohl an der Philosophie "Hubraum statt Leistung" liegen. :D
Gruß Metalhead
Denke eher an Drehmoment statt Leistung