Zündschloss - neuer Schließzylinder ziemlich teuer
Auch bei meinem Auto war es nun soweit: Mein Schlüssel ließ sich nicht mehr im Zündschloss drehen.
Ich habe dann meinen Zweitschlüssel geholt, der funktioniert noch. Aber ich weiß dass dies das letzte Warnsignal vor dem völligen Versagen des Zündschlosses ist. Ich habe es daher ausgebaut.
Ein 2mm starker Draht, ca 20 cm lang, zu einem U mit 2 cm Abstand gebogen, die beiden Enden schräg angefeilt, den Schlüssel auf die erste Einraststellung gedreht, dann lassen sich die Drähte in die beiden Löcher reinschieben, und schon liess sich der Schließzylinder am Schlüssel herausziehen.
Dann bin ich zu Mercedes gegangen um einen zu meinen Schlüsseln passenden neuen Zylinder zu holen. Vorsichtshalber fragte ich vorher noch nach dem Preis. Trotz meines Rabatts als ehemaliger WA: 103,26 inkl. eines neuen Schlüssels.
Bei meinen Recherchen im Internet sind mir immer Preise um die 30-40 EUR begegnet. Ich war schon überrascht. Zumal man hier http://www.te-taxiteile.com/.../1113 einen Zylinder mit 2 Schlüsseln für 18,95 EUR bekommt. Ich müsste dann in Zukunft mit 2 Schlüsseln mein Auto bedienen.
Jetzt bin ich am Überlegen was ich tun soll, die Kröte schlucken oder die Billiglösung nehmen.
Beste Antwort im Thema
Ich habe noch eine Möglichkeit. Ich habe den Schliesszylinder nachbearbeitet.
Dazu muss er draussen sein. Dann kann man ihn zerlegen und mit steckendem Schlüssel die überstehenden Schliessplättchen, welche ja die Probleme des Hakelns bereiten, abschleifen.
Dadurch passt man praktisch das Schloss an den Verschleiss des Schlüssels an.
Funktioniert bei mir bisher Problemlos.
Moorteufelchen
Ähnliche Themen
19 Antworten
Moin!
Ich habe vor ein paar Jahren ~80€ für ein neuen Zylinder bezahlt, ohne neuen Schlüssel.
"30-40€" kann ich mir nur schwer vorstellen, immerhin muss der Zylinder extra für dein Fahrzeug angepasst werden. Vielleicht war das 1980 oder so 
Alternativvorschlag: kauf dir den Billigzylinder von TE, und von der gesparten Summe kaufste Dir eine Nachrüst-ZV-Fernsteuerung, dann brauchst du auch wieder nur einen Schlüssel und hast einen echten Komfortgewinn.
Grüße!
Danke für deine Antwort. Wenn du auch so viel bezahlt hast, dann ist der Preis wahrscheinlich in Ordnung.
Dein zweiter Vorschlag hat mich aber neugierig gemacht, zumal ich sowieso Probleme mit meiner Schließanlage habe.
An der Fahrertür kann ich auf- und zuschließen, die ZV geht aber manchmal erst auf wenn ich die Tür zuknalle. Am Kofferraum kann ich aufschließen und das ganze Fzg geht sofort auf. Aber dort kann ich nicht zuschließen, der Schlüssel lässt sich nicht nach rechts drehen. An der Beifahrerseite funktioniert alles.
So eine Funkfernbedienung wäre schon eine feine Sache. Muss mal schauen wo es sowas gibt.
Noch eine weitere Idee: Kann man den alten Schließzylinder irgendwie reparieren? Hat das schon mal jemand gemacht?
Hallo erstmal,
hatte das ganze vor 1 Jahr.
Hab etwas über 100 € bezahlt, aber mit 1 Schlüssel beim Freundlichen.
Hab den Schlüssel gleich mitbestellt, da ich nicht genau wusste, ob die originale Zylinder ab Werk, bzw. laut Nummer in dem Brief mit meinem "Alten" Schlüssel übereinstimmen. Die knapp über 20,00 € mehr für nen neuen Schlüssel waren es mir wert.
Jetzt funzt alles Super.
Ach ja, um in Zukunft viele Jahre dein Schloss nutzen zu können, ohne das es hackt:
Keine unnötigen Fremdschlüssel am Autoschlüssel ranhängen. Durch das zusätzliche Gewicht und die Baumelei beim Fahren, "Leiert" das Schloss einfach schneller aus.
Gruß
Jugobenz
Gut gesagt, Jugobenz.
Firmenschlüsselbunde oder sonstiges Gebamsel haben am Autoschlüssel generell nix verloren, am empfindlichen Schloss des W201 erst recht nicht.
Moin,
eines sollte nicht außer Acht gelassen wedren...das Werkzeug zum Wechsel!!!
Ist zwar wohl recht simpel selber herzustellen, ich habe es aber nicht hinbekommen und die org.-Werkzeugnadel gekauft (eine Seite hat sich bei meinen Versuchen nicht gelöst).
Damit ist das wirklich ein Kinderspiel.
Gruß Michael
Ich habe noch eine Möglichkeit. Ich habe den Schliesszylinder nachbearbeitet.
Dazu muss er draussen sein. Dann kann man ihn zerlegen und mit steckendem Schlüssel die überstehenden Schliessplättchen, welche ja die Probleme des Hakelns bereiten, abschleifen.
Dadurch passt man praktisch das Schloss an den Verschleiss des Schlüssels an.
Funktioniert bei mir bisher Problemlos.
Moorteufelchen
Zitat:
@Moorteufelchen schrieb am 20. Oktober 2014 um 17:25:00 Uhr:
Ich habe noch eine Möglichkeit. Ich habe den Schliesszylinder nachbearbeitet.
Dazu muss er draussen sein. Dann kann man ihn zerlegen und mit steckendem Schlüssel die überstehenden Schliessplättchen, welche ja die Probleme des Hakelns bereiten, abschleifen.
Dadurch passt man praktisch das Schloss an den Verschleiss des Schlüssels an.
Funktioniert bei mir bisher Problemlos.
Moorteufelchen
Kannst du mir noch sagen wie du den Schließzylinder geöffnet hast?
Ich sehe da einen winzigen Splint in einem Loch stecken, aber wie kriege ich den raus?
Zitat:
@Shakespear schrieb am 20. Oktober 2014 um 17:39:30 Uhr:
Zitat:
@Moorteufelchen schrieb am 20. Oktober 2014 um 17:25:00 Uhr:
Kannst du mir noch sagen wie du den Schließzylinder geöffnet hast?
Ich sehe da einen winzigen Splint in einem Loch stecken, aber wie kriege ich den raus?
Ja, den habe ich einfach geknackt. Einspannen und Zange..........
Der kurze Teil muss entfernt werden und der lange wird hinterher von aussen wieder eingeschlagen.
Da der insgesammt lang genug ist, ist der einfach wiederverwendbar.
Achtung beim zerlegen, da sind haufenweise kleine Federn drin.
Die Schliessplättchen müssen alle einzeln nach dem Abschleifen raus und sauber entgratel werden dann geht es hinterher.
Das Zündschloss ist wesentlich aufwendiger gebaut als die anderen Schlösser, daher kommt man in der Regel mit dieser Reparatur sehr lange hin. Sonst muss man halt mal das nächste Schloss auch aufmachen.
Moorteufelchen
Zitat:
Ja, den habe ich einfach geknackt. Einspannen und Zange..........
Der kurze Teil muss entfernt werden und der lange wird hinterher von aussen wieder eingeschlagen.
Da der insgesammt lang genug ist, ist der einfach wiederverwendbar.
Achtung beim zerlegen, da sind haufenweise kleine Federn drin.
Die Schliessplättchen müssen alle einzeln nach dem Abschleifen raus und sauber entgratel werden dann geht es hinterher.
Das Zündschloss ist wesentlich aufwendiger gebaut als die anderen Schlösser, daher kommt man in der Regel mit dieser Reparatur sehr lange hin. Sonst muss man halt mal das nächste Schloss auch aufmachen.
Moorteufelchen
Sorry ich habe das nicht verstanden. Der Splint ist im Loch drin, da komme ich mit keiner Zange rein. Wie soll ich den da drin greifen?
Zitat:
@Shakespear schrieb am 20. Oktober 2014 um 18:21:07 Uhr:
Zitat:
Sorry ich habe das nicht verstanden. Der Splint ist im Loch drin, da komme ich mit keiner Zange rein. Wie soll ich den da drin greifen?
Du musss den silbernen Ring in dem der Splint steck einfach mit sanfter gewalt drehen und dabei abziehen. Damit schert der Stift ab.
Im Ring verbleibt ein kurzes Stück welches hinterher raus muss und entsorgt wird.
Der andere Teil geht dann auch raus und wird am Ende von aussen eingesetzt.
Moorteufelchen
ok, alles klar, werd's mal probieren
Zitat:
So eine Funkfernbedienung wäre schon eine feine Sache. Muss mal schauen wo es sowas gibt.
Suche nach "waeco magic touch" - ab 40Euro. Montage unter der Rückbank. Wenn deine anderen Schlösser auch schon leicht krank sind sehr zu empfehlen.
Grüße!
Ich habe heute Nachmittag den Schließzylinder zerlegt. Das 'Abdrehen' (Abscheren) des Splints geht ganz einfach, scheint weiches Material zu sein. Der Zylinder mit den Schließplättechen und den Federn lässt sich nun herausziehen. Ich habe dann alles mit Isopropanol gereinigt, immer darauf achtend, dass ich die Reihenfolge der Schließplättchen nicht vertausche. Dann habe ich alles wieder zusammengesteckt und meinen Schlüssel reingeschoben. Dabei sah man deutlich dass die meisten Schließplättchen deutlich aus dem Zylinder überstanden. Das ist die Ursache des hakeligen Schlosses. Ich habe nun die Schließplättchen der Reihe nach wieder herausgenommen und sorgsam an der überstehenden Stelle abgefeilt. Sie sind aus Messing und lassen sich daher gut bearbeiten. Ich habe so lange abgefeilt bis nichts mehr aus dem Schließzylinder herausragte. Bei einigen Plättchen (den R5) war jedoch der äußere Steg bereits sehr dünn, den noch abgefeilt, dann bleibt nicht mehr viel stehen. Ich habe, um das Ganze dauerhafter zu machen, die Ecken der Außenseiten stark abgerundet. Wenn nun ein Schließplättchen durch weitere Abnutzung im Innern wieder mal herausschaut, dann ist die Ecke noch drin, das Plättchen wird dann quasi durch den äußeren Mantel beim Drehen reingedrückt. Durch diese Maßnahme dürfte mein Zündschloss die nächsten 10 Jahre keine Probleme mehr machen.
Ich habe dann das Zylinder-Innenteil mit den Plättchen wieder in das Außenteil gesteckt. Beim Einstecken des Schlüssels lässt es sich nun völlig hakelfrei drehen.
Ich muss es nun noch einfetten und wieder ins Auto einbauen. Das mache ich morgen bei Tageslicht.
Die beste Methode wäre aber eigentlich, sich neue Schließplättchen zu besorgen, die tragen alle eine Nummer. Irgendwo hab ich mal gelesen dass man die bei Mercedes bekommen kann. Ich hab's aber noch nicht probiert. Meine jetzige Lösung ist zumindest für die nächsten Jahre genauso gut. Beim nächsten mal müssen allerdings einige Plättchen ersetzt werden da sonst kein äußerer Steg mehr da ist. Oder man lässt diese Plättchen einfach weg, das Schloss wäre dann leichter zu 'knacken', aber wer weiß das schon und wer will schon so ein altes Auto klauen.
Ach ja, das mit der Funk-Öffnung werde ich wahrscheinlich machen. Allerdings gefällt mir eine Lösung mit einem Klappschlüssel mit Tasten (ähnlich W202, W168) besser. Sonst hätte ich ja auch immer 2 Teile dabei, das möchte ich nicht.
Mir ist nicht ganz klar wie das funktioniert. Wie und wo wird der Öffnen/Schließen Impuls auf die ZV-Anlage gegeben?