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Zündspule/Hallgeber

VW Käfer 1303
Themenstarteram 3. August 2011 um 16:39

Hallo!

Es geht um meinen Käfer-Cabrio 1303 LS von 5/73 (1600ccm, 50 PS). Das Problem besteht darin, daß offenkundig Kondensator/Kontakte überhitzen. Jetzt meinte jemand, daß das an der Hochleistungszündspule liegen würde - was ja auch verständlich wäre (lezten Sommer ausgetauscht). Wollte jetzt wieder zurückrüsten, mit dem Ergebnis: Es gibt nur noch diese eine (Hochleistungs-)Zündspule, egal ob von Bosch oder Beru, o.sonst.. Was mache ich jetzt? Alle 2000km die Kontakte und Kondensator wechseln?, Nach 1 1/2 Std.Autobahn stehenbleiben? Oder auf Hallgeber umrüsten? (Die Sache mit dem H-Kennz. jetzt mal nach hinten gestellt...)Wenn Hallgeber, wo finde ich entsprechende Links/Blogs, wo ich mich schlau machen kann? (Geht das überhaupt, wenn ja, was brauche ich allesdafür, und vor allem: Was kostet das jetzt schon wieder??? Oder hat einer noch eine andere Idee? (Stets willkommen).

Viele Grüße aus dem Hintertaunus,

Martin Haußmann

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8 Antworten

Diese sog. "Hochleistungszündspulen" sollten bei mechanischer Zündung wohl mit Vorwiderstand betrieben werden, soweit ich weiß, da der Strom im Primärkreis sonst zu hoch wird. Andererseits kann man sich dadurch wieder Startschwierigkeiten einfangen, da dann beim Start mit der durch den Anlasserstrom und Innenwiderstand der Batterie bedingten Spannungsabsenkung die Spannung an der Zündspule wiederum zu niedrig ist. Deshalb wird dann manchmal noch ein Überbrückungsrelais geschaltet...

Ich würde halt nach einer originalen Zündspule Ausschau halten. Die darf ruhig gebraucht sein.... ich habe auch noch nie gehört, dass es die originalen nicht mehr geben solle. Beim vw-teile-vertrieb.de steht allerdings der Hinweis, dass man keine Bosch-ZS mehr anbiete, weil die Qualität Glückssache gewesen sei... weiß nicht.

Grüße,

Michael

am 3. August 2011 um 22:03

Hallo,

Was Michael bezgl. Vorwiderstand schreibt ist generell richtig, auch für eine "normale" Zündspule würde ein Vorwiderstand benötigt werden, sofern diese von einem Steuergerät angesteuert werden würde.

Die vom Steurgerät erzeugte "Flankensteilheit" erzeugt einen sehr hohen Induktionsstrom. Normalerwese ist da in der Leitung vom Stg. zur ZS kein "sichtbarer" Vorwiderstand verbaut, sondern die Leitung selbst ist aus Konstantan-Draht - also ein in die Leitung eingebaúter Vorwiderstand.

Bei den Hochleistungszündspulen ist die Wicklungsanzahl der Primärseite gegenüber einer "normalen" etwas geringer und die Sekundärseite hat mehr Wicklungen.

Damit werden zwangsweise diese Dinge erreicht:

der Strom, der durch die Primärseite fliesst, ist höher als bei einer normalen, da der ohmsche Innenwiderstand geringer ist und damit wird ein stärkeres Magnetfeld aufgebaut

durch die höhere Windungsanzahl auf der Sekundärseite wird beim Zusammenfall des Magnetfelds (U-Kontakt öffnet) auch eine höhere Zündspannung und Funkenstrom erzeugt(Sowohl an der Zündkerze als auch am U-Kontakt).

Auf der Primärseite entsteht zwangsweise ein Abreissfunke(Lichtbogen) beim Öffnen des U-Kontaktes.

Durch den parallel geschalteten Kondensator wird dieser Lichtbogen leicht eliminiert, trotzdem fliesst währenddessen noch ein kleiner Strom durch den Primärkreis.

Eine Relaisschaltung ist seltenst notwendig, weil die Höhe der Sekundärspannung für den Zündfunken nur davon abhängt, wie schnell der Primärstrom der ZS abfällt. Den Hysterese-Effekt lass ich jetzt mal aussen vor, da nicht relevant.

Daher verwendet man zum eigentlichen Schalten des Primärstroms heute Leistungstransistoren die wesentlich kürzere Schaltflanken aufweisen als konventionelle Kontaktschalter(es gibt keinen Lichtbogen). Der Steuerstrom für ein konatktgesteuertes Zündgerät ist minimal, daher auch fast kein Abreissfunke am U-Kontakt. Kondensator ist meist nicht notwendig.

Bei einer konventionellen U-Kontaktschaltung der Hochleistungszündspule fliessen also höhere Sröme und die Abreiss-Spannung des Funkens ist auch höher, das geht in beiden Fällen zu Lasten des U-Kontakts und des Kondensators.

Abhilfe schafft da

- konventionelle ZS

- U-Kontakt gesteuertes Schaltgerät mit Hochleistungs ZS

- Hall-Sensor gesteuertes Schaltgerät(kontaktlos) mit Hochleistungs ZS

Die Hall Sensor gesteuerten Zündanlagen von Bosch heissen TSZ-H, sind inzwischen aber ziemlich selten. Deswegen würde ich, sofern überhaupt notwendig, eine U-kontaktgesteuerte Zündanlage nehmen....

LG

Christian

 

Boahh eh.

Super begründet Christian, alle Achtung!

Aber muss ich zum Käfer-Fahren erst studieren um einen Käfer zu verstehen?

Nein!

Bei einer Kontakt gesteuerten Zündung reicht die normale Zündspule immer aus + sollte 1. Wahl sein.

Wenn man nun unbedingt so 'ne unbekannte Tuning-Zündspule bei Kontakt-Zündung verbauenen möchte, könnte man den Abreißfunken über einen richtig dimensionierten Kondensator ausgleichen.

Uwe

am 4. August 2011 um 6:44

Welche Spule hast Du denn da drin?

Farbe?

Ist die Spule auch für 12V?

Themenstarteram 4. August 2011 um 21:15

@alle: Vielen Dank erstmal für Eure Antworten.

@Christian: Echt gute Ausführungen... muß diese aber erst mal "verdauen".

@wolf_1500 Ich habe eine hellblaue drin, soll das aktuelle Modell sein

nochmal @ alle: Ich wollte da gar kein "Tuning" oder sonstiges, ich wollte vor ca. 2 Jahren einfach nur die alte Zündspule gegen eine neue austauschen; einfach im Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen. - Bekommen habe ich diese hellblaue, wie mir gesagt wurde, Hochleistungszündspule. - Das solle man nicht machen, wurde mir jezt gesagt, die Folgen waren auch erkennbar: Kontakte überhitzt, Kondensator... etc. OK - Losgezogen und neue ZS bestellt: Es kam Teile -Nr.: 0 221 119 027 K12V (Von Bosch (laut dunkelblauem Aufkleber auf silbergrauem Gehäuse ))- und diese Nr. steht überall drauf, egal, ob Bosch, Beru, o.sonst.. Ein Blick in den Computer meines Teile-Händlers zeigte: Diese Nr. ersetzt: ...ca 30 versch. andere Teile-Nr..D.h.: Es gibt nichts anderes mehr. Wie von einem von Euch schon gesagt: Ich muß mich auf dem "alten Original-Markt" orientieren, oder halt umrüsten...

Wie schon gesagt, vielen Dank für die Tipps und Anregungen - trotzdem: In Sachen Bosch TSZ werde ich nochmal nachforschen - klingt ja nicht schlecht: Kontaktlos, kein Verschleiß, wartungsarm.

In diesem Sinne: Danke an alle

Viele Grüße aus dem Hintertaunus,

Martin Haußmann

Zitat:

Original geschrieben von manteblau

.......Es kam Teile -Nr.: 0 221 119 027

....K12V

Das ist die Bosch-Nr, der "Blauen" Zündspule, die keine VW-Nr. hat.

Die "Schwarzen-Bosch" haben die Bosch.Nr 0 221 123 007 + analog dazu noch die VW-Nr 043 905 115 A

Qualitativ soll die Blaue angeblich besser sein. Ob es wirklich einen Unterschied macht, das habe ich noch nicht gemerkt.

Auch die Alu-Mex-Zündspulen verrichten ihren Dienst einwandfrei. Vw-Nr 043 905 115 (ohne "A")

@Manteblau

Der Kontakt-Verschleiß dürfte somit nicht an der Zündspule oder irgendeiner "Tuning-Zündspule" liegen!

Simpel gesagt, dein Kondensator ist defekt. Tausch ihn aus + es funzt!

Uwe

am 5. August 2011 um 7:58

Auf einen Defekt am Kondensator tippe ich auch.

Grüße aus dem Untertaunus ;)

Hallo Zusammen,

wollte keinen neuen Betreig aufmachen, hoffe das passt auch hier.

Meine Zündspule hat den Geist aufgegeben, wollte jetzt die Bosch.Nr 0 221 123 007 bestellen aber die gibt es wohl auch nicht mehr lt. dem Bosch Servicepartner wo ich heute war.

Habe jetzt auf sein anraten die Bosch 0 221 119 027 bestellt, habe mal hier im Forum gesucht aber nichts dazu gefunden. Hat Jemand Erfahrung damit, passt die wirklich?

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