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Zukunft der Oldtimer

Themenstarteram 10. Mai 2021 um 21:05

Hallo,

ich wollte mal gerne Eure Meinung zum Thema Zukunft der Oldtimer/Youngtimer vor dem Hintergrund des Klimawandels wissen. Ich meine wenn man zum Beispiel heute ein klassisches Fahrzeug hat das 20 Liter auf 100km verbraucht und die CO2 Bepreisung oder gar Budgetierung so massiv kommt wie das wahrscheinlich für das Klimaziel notwendig ist dann kann man dieses Fahrzeug quasi gar nicht mehr nutzen. Hinzu kommen evtl. Einfahrverbote oder gar noch Ablehnung oder Hass gegen den Fahrer (z.B. Umweltsau) Ich befürchte das dies einen massiven Einfluss auf speziell Youngtimer hat die noch nicht so hochpreisig sind und auch gerne mal gefahren werden.

Was denkt Ihr wo sich das in den nächsten Jahren hinentwickelt??

Gruß

Markus

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507 Antworten

Ich denke es wird nicht sooo extrem werden.

Niemand wird ein 20l Auto über zig km pro Jahr fahren.

Und auch andere Oldtimer werden nicht so häufig sein.

Irgendwann wird man Oldtimer auch mit e-Fuel fahren können. Aber dann auch um den Faktor 4 mindestens teurer als das BEV Alltagsfahrzeug. Allein von den Energiekosten her. Noch ohne Steuer oder so.

Daher, wer dann einen Verbrenner hat, der hat den als Zweitfahrzeug. Oder Dritt oder....

Oder er fährt eh nicht viel.

Wer fährt mit einem Oldtimer, der 20 l/100 km verbraucht, im Alltag???

 

Solche Oldtimerboliden mit 8- oder 12-Zylinder werden doch eher nur zum Vergnügen ca. 2000-6000 km p.a. gefahren. Was juckt es da bei den sonstigen Unterhaltskosten, ob der Liter Super 1,45 oder 1,70 € kostet ?

 

Mit dem H-Kennzeichen sind Umweltzonen bisher auch kein Problem. Geplante Änderungen diesbezüglich sind mir bisher nicht konkret bekannt geworden.

 

Mein SL 500 von 1998 kommt übrigens mit 10-12 l /100 km im Cruisermodus aus und mehr braucht mein SL 300 von 1987 auch nicht.

 

By the way: Selbst der SL 300 OldDaimler hat eine grüne Plakette (Euro 2 - Einstufung mit für 80 € nachgerüstem Kaltlaufregler).

Themenstarteram 10. Mai 2021 um 22:17

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 10. Mai 2021 um 23:53:57 Uhr:

Wer fährt mit einem Oldtimer, der 20 l/100 km verbraucht, im Alltag???

Solche Oldtimerboliden mit 8- oder 12-Zylinder werden doch eher nur zum Vergnügen ca. 2000-6000 km p.a. gefahren. Was juckt es da bei den sonstigen Unterhaltskosten, ob der Liter Super 1,45 oder 1,70 € kostet ?

Mit dem H-Kennzeichen sind Umweltzonen bisher auch kein Problem. Geplante Änderungen diesbezüglich sind mir bisher nicht konkret bekannt geworden.

Ja wenn das so wäre dann mach ich mir auch keine Sorgen. Aber ich gehe mal für 2030 schon eher von mindestens 3 € Pro Liter aus. Und dann kostet das in diesem Beispiel schon 1200 bis 3600 € Pro Jahr. Das tut dann schon weh.

Und mit den Umweltzonen wäre ich mir auch nicht so sicher. Ich hab vor Jahren meinen Passat gegen einen Neuwagen eingetauscht weil ich damit nicht mehr in der Stadt fahren durfte. Und genau diesen Neuwagen habe ich vor 2 Jahren wieder "verschenken" dürfen weil ich damit nicht mehr in der Stadt fahren durfte. Und ich wage mal vorherzusagen das in 2030 kein Fahrzeug mit einem Auspuff mehr in dieser Stadt fahren darf...

Zitat:

@Pepsibuechse schrieb am 11. Mai 2021 um 00:17:33 Uhr:

...

Ja wenn das so wäre dann mach ich mir auch keine Sorgen. Aber ich gehe mal für 2030 schon eher von mindestens 3 € Pro Liter aus. Und dann kostet das in diesem Beispiel schon 1200 bis 3600 € Pro Jahr. Das tut dann schon weh.

Und mit den Umweltzonen wäre ich mir auch nicht so sicher. Ich hab vor Jahren meinen Passat gegen einen Neuwagen eingetauscht weil ich damit nicht mehr in der Stadt fahren durfte. Und genau diesen Neuwagen habe ich vor 2 Jahren wieder "verschenken" dürfen weil ich damit nicht mehr in der Stadt fahren durfte. Und ich wage mal vorherzusagen das in 2030 kein Fahrzeug mit einem Auspuff mehr in dieser Stadt fahren darf...

Und was kostet der Liter heute?

Auch schon ähm deutlich über 1€.

Dann sind 3€ nur ungefähr das doppelte.

Das mit den Dieseln ist blöd gelaufen.

Für die Kunden. Die Hersteller hatten es ja mehr oder wenig ...

Und in 10 Jahren kann man nicht alle Autos austauschen.

Wenn in 10 Jahren aber mindestens 50% Nichtverbrenner durch die Stadt fahren, dann ist die Luft hoffentlich gut genug.

Dann machen weitere Fahrverbote keinen oder nur noch wenig Sinn.

Übrigens kann man Oldtimer auch zum BEV umrüsten.

Mehr oder weniger gut.

Gott sei Dank daß es bei uns diese Enteignungen und Zwänge nicht gibt.

Zum Benzinpreis.

Ich kann mich an die Zeit erinnern als der Benzinpreis gerade über eine DM gestiegen ist.

Die Zapfsäulen könnten das teilweise nicht.

Das war in den 80ern. So eher Ende der 80er

Also vor etwas über 30 Jahren.

Und kost Benzin auch zwei Mark zehn.... *träller*

OK, aber um einen realistischen Vergleich sollte man auch die jährliche Inflationsrate bzw. Entwertung des Geldes miteinbeziehen...

Ich frag mich manchmal eher, ob's hier wirklich in erster Linie um ein/DAS CO²-Klimaziel geht, oder wahrscheinlich doch erstmal um Konjunktur + Arbeitsplätze (= immer reichlich Neuproduktion von Autos durch die deutsche Lieblingsindustrie) . . . und erst weiter hinten in der Rangliste kommt dann das CO² . . .

Beispiel :

Fährst 'nen Golf-2-Diesel mit nachwachsendem Rapsöl, produziert der ungefähr genauso"viel" CO² wie ein E-Auto, das mit Strommix-Strom fährt. Nur beim E-Auto nennt sich das dann komischerweise "wenig" CO²-Ausstoß . . .

Hab auch noch 'nen alten Ford-Scorpio-1-Diesel rumstehen (mit 2,5 l 70 PS Peugeot-Dieselmotor), der fährt auch prima mit Rapsöl . . . aber raffiniert wie die Politik mal wieder agiert hat ---> auf das Aldi-Rapsöl (1,19 momentan im Einzelverkauf) müßt' ich jetzt auch noch jedesmal 45ct/Liter beim Zoll abliefern, sobald ich das in den Tank kipp' . . .

(...ob ich das wirklich mal machen sollte ? Mit dem 14-€-Aldi-Rapsöl-Kassenzettel zum Zoll marschieren ? :) )

Gleiches gilt beim ebenso nachwachsenden Rohstoff Ethanol ---> ich würd gern wieder E50/E85 tanken in meinen '89er BMW 318i (mein Alltagsauto, ohne "H", Verbrauch 7,3l, siehe unten. E50 verträgt er einfach so, für E85 müßt ich wahrscheinlich 'nen einstellbaren Benzindruckregler einbauen, Rest erledigt die Lambda-Regelung) . . . aber da haben die ebenfalls gleich mal vorbeugenderweise die Steuererleichterung gestrichen . . .

Die Franzosen haben immer noch 60 ct. Tankstellenpreis für E85

(ok, momentan 63 ct/l https://www.benzinpreis-blitz.de/?... )

. . . dem deutschen Finanzminister (Schäuble damals) waren 99 ct Tankstellenpreis anscheinend noch zu wenig . . .

. . . aber es wär ja auch echt blöd/peinlich, wenn alte Autos mit nachhaltigem Bio-Treibstoff ruck-zuck (und vor allem ohne Neukauf, höchstens bissl Umrüstung bei denen, die das nicht pur vertragen) dem (Strommix-) E-Auto in Sachen "weniger-CO²-Ausstoß" gefährlich nahe kommen . . . dann würd der bööööse Verbrenner als Buhmann ja nix mehr taugen . . .

(der Verbrenner taugt halt nur als CO²-Buhmann, wenn man den pur mit fossilem Treibstoff befüllt)

E-Auto-Fans führen dann immer

"aber der Bio-Treibstoff reicht doch nie für ALLE Verbrenner" = taugt also nix

an . . .

---> aber dafür taugen BIO-Treibstoffe SOFORT und für viele

E-Auto taugt/reicht ja auch nicht für ALLE.

(für die ein E-Auto erst in ferner Zukunft in Frage kommt (wegen Anschaffungspreis, Lademöglichkeiten, Anhängelast, sonstwas) )

Gibt momentan ca. 800.000 zugelassene Oldtimer (60% davon mit "H"),

aber momentan erst ca. 310.000 E-Autos . . .

(nur mal so als Größenvergleich)

Natürlich geht es immer um die Konjunktur. Die neuen Autos verbrauchen Energie bei der Herstellung auch, Transport etc. und Ersparnis an CO2 ist ja nicht die Welt zu einem schon hergestellten Auto, insbesondere wenn man weiß daß der PKW sehr niedrigen Anteil an der ganzen CO2 Ausstossgeschichte hat.

 

Aber, solange Menschen bereit sind überteuerte Neuwagen zu bezahlen und selber in einer Mietwohnung zu hocken, sollten wir uns vielleicht fragen wer hat wirklich Hebel in der Hand und nicht alles auf die Regierung schieben...

Zitat:

@Pepsibuechse schrieb am 11. Mai 2021 um 00:17:33 Uhr:

 

 

Ja wenn das so wäre dann mach ich mir auch keine Sorgen. Aber ich gehe mal für 2030 schon eher von mindestens 3 € Pro Liter aus. Und dann kostet das in diesem Beispiel schon 1200 bis 3600 € Pro Jahr. Das tut dann schon weh.

Wenn man mit einer jährlichen Inflationsrate von gut 2,5% rechnet und die dann mit 19 Jahren multipliziert, liegt man bei knapp 50%, die der Treibstoff teurer sein könnte, ohne dass es dann 2030 mehr weh wie heute täte.

 

Also 1,50 € + 50% = ca. 2,25 €/ l

 

Wenn ich bedenke, dass ein gepflegter 6-, 8- oder 12-Zylinderoldtimer keinen Wertverlust mehr hat, während neue(r)e Fahrzeuge der Preisklasse um 35-55k € in den ersten 5 Jahren im Schnitt pro Jahr 3-4k € Wertverlust haben, kann man den eventuellen Anstieg der Benzinkosten auf 3 €/l bis zum Jahr 2030 dazu im Vergleich "vergessen".

 

Zitat:

Und mit den Umweltzonen wäre ich mir auch nicht so sicher. Ich hab vor Jahren meinen Passat gegen einen Neuwagen eingetauscht weil ich damit nicht mehr in der Stadt fahren durfte. Und genau diesen Neuwagen habe ich vor 2 Jahren wieder "verschenken" dürfen weil ich damit nicht mehr in der Stadt fahren durfte. Und ich wage mal vorherzusagen das in 2030 kein Fahrzeug mit einem Auspuff mehr in dieser Stadt fahren darf...

Auch hier sehe ich übertriebene Schwarzmalerei.

 

Der Passat dürfte, wenn er die grüne Plakette nicht hatte, dann ja noch aus dem letzten Jahrtausend gewesen sein. Auch der anschließende Neuwagenkauf wird dann bereits > 15 Jahre zurück gelegen haben.

 

Seit 2015 wurden praktisch nur noch Fahrzeuge mit Euro 6-Schadstoffnorm ausgeliefert. Ich wüsste keine Stadt in Deutschland, die für diese Durchfahrtsfahrverbote zur Luftreinhaltung vorsieht oder welche konkret planen würde.

 

Bereits die vergangenen Urteile der deutschen. Justiz in Sachen Durchfahrtsverbote nur für ältere Fahrzeuge zeigten doch, dass der Bestandsschutz und insbesondere auch der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz zu beachten sind. Wie man an den Durchfahrtsfahrverboten für Euro5-Diesel -PKW gesehen hat, beträgt die Karrrenzzeit mindestens 5 Jahre und selbst dann sind nur ganz enge Fahrverbotsbereiche möglich.

 

Ich darf mit meinem Mercedes 300 SL von 1987 auch über 34 Jahre nach seiner Erstzulassung immer noch über 99% des deutschen Straßennetzes befahren. Da kann man doch nicht meckern;).

 

Für die Zukunft sehe ich da auch nicht schwarz, weil die Luft in den Stadtbereichen ohnehin ständig sich verbessert und die EU-Grenzwerte auch ohne weitgehende Fahrverbote eingehalten werden.

 

Übrigens habe ich mir noch 2015 einen fast "verschenkten" Euro5 -Diesel-PKW als Jahreswagen zugelegt. Den fahre ich auch jetzt 7 Jahre später noch. gerne und bin noch keinem Durchfahrtsverbot für ihn begegnet (wohne ja nicht in S).

Aber das wird jetzt ot, da andere Geschichte.

 

 

 

 

 

 

Nur kurz zum Wertverlust. Es ist in den ersten 3 Jahren -50% und dann jährlich - 6-10%% was ein Neuwagen an Wert verliert.

Themenstarteram 11. Mai 2021 um 12:11

Ich bin ja voll eurer Meinung das die Maßnahmen fragwürdig sind. Aber ich fürchte halt auch das diese nicht mehr aufzuhalten sind. Im Gegenteil, die sind ja jetzt sogar vom Bundesverfassungsgericht als "zu lasch" bewertet worden.

Es ging mir ja auch mehr um eine Einschätzung wie sich das auf die Oldtimerszene so auswirkt. Ich glaube nicht das es so weitergeht wie bisher. In der Vergangenheit haben sich viele Menschen gefreut wenn sie ein altes Auto vorbeifahren gesehen haben. Das lässt bestimmt nach. Kann ja mal spasseshalber jemand mit nem 12 Zylinder Benz zur Fridays for Future Demo fahren und schauen wie "groß" die Freude dort ist.

Generell hat das Interesse der Jungen Menschen an Autos auch deutlich nachgelassen.

Und zur Wertsteigerung sehe ich es halt so das der Wert von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Und ob die Nachfrage nach einem 12 Zylinder Benz noch so groß ist wenn ich den nur noch in die Garage stellen kann weiß ich nicht.

Die Wertentwicklung der Klassiker hat in den letzten Jahren auch deutlich nachgelassen, ich vermute das ist erst der Anfang...

Themenstarteram 11. Mai 2021 um 12:16

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 11. Mai 2021 um 13:25:54 Uhr:

 

Wenn man mit einer jährlichen Inflationsrate von gut 2,5% rechnet und die dann mit 19 Jahren multipliziert, liegt man bei knapp 50%, die der Treibstoff teurer sein könnte, ohne dass es dann 2030 mehr weh wie heute täte.

Also 1,50 € + 50% = ca. 2,25 €/ l

Ja das kann man so rechnen, aber der entscheidende Denkfehler ist der das die Inflationsrate ja nicht mit den Lohnsteigerungen übereinstimmt. Und die effektiven Lohnsteigerungen werden nach Corona und nach den nächsten Wahlen wahrscheinlich sogar kleiner als 0 sein. Und dann tut das schon mehr weh als heute

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