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Zulassung Gummiventile
Hallo zusammen,
ich bin gerade über das Thema Gummiventile und Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit gestolpert. Im Netz findet man alle möglichen Halbweißheiten und Thesen. Man liest oft, dass Gummiventile nir bis 210km/h zugelassen sind. Oft steht im Gutachten von Zubehörfelgen was drin - aber wie siehts allgemein aus?
Wie sieht da die Lage aus? Gibt das auch irgendwo von offizieller Seite was zum nachlesen?
Gruß
Al
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21 Antworten
Ich habe nur vom Reifenhändler mal erfahren, dass es für Transporter extra Ventile gibt, weil die meistens einen Luftdruck von 3,5 bar und mehr fahren.
Auf meinem Wohnwagen der 4 bar braucht habe ich geschraubte Metallventile und die werden demnächst auch auf meinen „Transporter” kommen die halten angeblich sogar 10 bar aus
Normal gibt der Felgenhersteller an, ob Schraubventile Pflicht sind,
bei der Späteren Reifenmontage achtet da dann niemand mehr drauf
Zitat:
@altonno schrieb am 5. April 2021 um 10:10:57 Uhr:
Hallo zusammen,
ich bin gerade über das Thema Gummiventile und Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit gestolpert. Im Netz findet man alle möglichen Halbweißheiten und Thesen. Man liest oft, dass Gummiventile nir bis 210km/h zugelassen sind. Oft steht im Gutachten von Zubehörfelgen was drin - aber wie siehts allgemein aus?
Wie sieht da die Lage aus? Gibt das auch irgendwo von offizieller Seite was zum nachlesen?
Gruß
Al
Das kann nicht sein, wenn zum Beispiel ein A6 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 247 km/h werksseitig mit Gummiventilen ausgeliefert wird.
Zitat:
@Taxler222 schrieb am 5. April 2021 um 10:20:20 Uhr:
Ich habe nur vom Reifenhändler mal erfahren, dass es für Transporter extra Ventile gibt, weil die meistens einen Luftdruck von 3,5 bar und mehr fahren.
Auf meinem Wohnwagen der 4 bar braucht habe ich geschraubte Metallventile und die werden demnächst auch auf meinen „Transporter” kommen die halten angeblich sogar 10 bar aus
Der „Haltedruck“ eines Ventils ist eine andere Sache. Klar wird es da Unterschiede geben je nach geplantem Reifendruck.
Hier geht’s dem TE aber anscheinend um die für das Ventil zugelassene Höchstgeschwindigkeit.
Da wird die Fliehkraft eben mit zunehmender Geschwindigkeit höher und das muß die Ventilbefestigung in der Felge aushalten ohne auch nur geringfügig undicht zu werden.
Da werden die Bauform (langes oder kurzes Ventil), das Material (Gummi oder Metall) sicher eine Rolle spielen und vermutlich wird auch der zu haltende maximale Luftdruck Einfluss haben.
Sagen wir mal so, ein Fahrzeug benötigt wenn es auf den Markt kommt eine allgemeine Zulassung für praktisch alle Bauteile, also auch für die verwendeten Ventile.
So kann man davon ausgehen, dass bei einem Serienauto auch die richtigen Ventile verbaut sind, die sofern es sich um Gummiventile handelt bei jedem Reifenwechsel auch standardmäßig mit gewechselt werden.
Im Grundsatz gilt aber auch hier, „besser geht immer”, sprich wer noch sicherer Fahren will kauft für ein paar Euros Metallventile die gehen für Alles und halten jeden bei üblichen Fahrzeugen vorkommendem Druck stand.
Mir ist keine Regelung bekannt, in welcher beschrieben ist, dass bei Geschwindigkeiten > 210 Km/h ausschließlich Metall-Ventle montiert sein müssen.
Die Anordnung und Ausführung der Ventilbohrung, als auch die Ventillänge sind hier entscheidet.
Porsche setzte beispielsweise bei den alten 911ern Felgen ein, die eine Ventilstütze hatten, um das Auslenken zu unterbinden.
Bei Motorrädern sind Gummiventile schon immer Usus.
Die bezeichnete Auflage aus Rädergutachten ist schon so alt, wie die Fahrzeuge, die trotz einer bbH > 210 Km/h mit Gummiventilen vom Band laufen.
Zitat:
@Taxler222 schrieb am 5. April 2021 um 11:37:21 Uhr:
sprich wer noch sicherer Fahren will kauft für ein paar Euros Metallventile die gehen für Alles und halten jeden bei üblichen Fahrzeugen vorkommendem Druck stand.
Nochmal.....es geht dem TE nicht um den maximalen zugelassenen Druck sondern um die maximale Höchstgeschwindigkeit.
Und damit dann um die maximale Fliehkraft die das Ventil aushält ohne sich zu öffnen.
Größere Masse des Ventils —> größer wirkende Fliehkraft am Ventilkörper der dann noch dichthalten muß.
Es fährt sich gar nicht gut wenn einem bei 240km/h plötzlich „die Luft ausgeht“ weil ein Reifenventil sich öffnet.
Motorräder sind wohl besonders betroffen(Google läßt grüßen) und haben teilweise „gebogene“ Ventile um die Wirkungsrichtung der Fliehkräfte zu unterbinden.
Kann man sicher ausrechnen welche Kraft an so einem Ventil wirkt bei bspw. 17“Rädern, 200km/h und einer Ventilmasse von bspw 5 Gramm. (Gummi).
Hat jemand Lust.....?
Ob Ventile sich „öffnen“ ist aber nicht abhängig vom Ventil-Körper, sondern von dessen Einsatz.
Gebogene Ventile? Die sind bei Motorrädern dran, damit man da besser Luft auffüllen kann, ohne sich die Hände an den Bremsscheiben aufzuschlitzen.
Ja, in vielen Gutachten steht was von Metallventilen bei über 210 km/h, aber die Autohersteller scheint das nicht zu betreffen oder zu kümmern.
Zitat:
@Taxler222 schrieb am 5. April 2021 um 11:37:21 Uhr:
Sagen wir mal so, ein Fahrzeug benötigt wenn es auf den Markt kommt eine allgemeine Zulassung für praktisch alle Bauteile, also auch für die verwendeten Ventile.
So kann man davon ausgehen, dass bei einem Serienauto auch die richtigen Ventile verbaut sind, die sofern es sich um Gummiventile handelt bei jedem Reifenwechsel auch standardmäßig mit gewechselt werden.
Das ist ein netter Gedanke, aber die Hersteller haben oftmals exzellente Verbindungen und bekommen so auch Fahrzeuge homologiert, wo dein Fahrzeug als Privatmann beim Versuch der Eintragung stillgelegt würde - siehe Auspuffklappen bei Sportwagen und Ducatis, iirc.
Zitat:
Nochmal.....es geht dem TE nicht um den maximalen zugelassenen Druck sondern um die maximale Höchstgeschwindigkeit.
Es geht dem TE um die Auflage bei Zubehörrädern, das bei V-Max über 210 Metallventile verwendet werden müssen.
Daher nochmal, ich gehe davon aus, dass Serienfahrzeuge, egal welcher Art mit den erlaubten Ventilen ausgerüstet sind, ob es die „Optimalen” sind sei dahingestellt.
Die Ventile werden auch von jedem Fachbetrieb ganz selbstverständlich bei jedem Reifenwechsel erneuert.
@Gummihoeker
ich habe auch nie geschrieben, dass Metallventile irgendwo vorgeschrieben wären, außer vielleicht bei schweren LKW`s, ich habe lediglich gesagt, dass es die für ein paar Euros gibt und wer ganz sicher gehen will kauft die eben und lässt sie beim nächsten fälligen Wechsel einsetzen. Die bleiben dann auch in der Regel ein Autoleben lang drin.
...und ich schrieb nirgendwo, dass Du etwas derartiges geäußert hast... ;-)
Das Thema ist doch geklärt, da muß nicht jetzt der Kindergarten bemüht werden. Und ausdrücklich meine ich nicht Gummihoeker.
Zitat:
@kasemattenede schrieb am 5. April 2021 um 11:53:05 Uhr:
Zitat:
@Taxler222 schrieb am 5. April 2021 um 11:37:21 Uhr:
sprich wer noch sicherer Fahren will kauft für ein paar Euros Metallventile die gehen für Alles und halten jeden bei üblichen Fahrzeugen vorkommendem Druck stand.
Kann man sicher ausrechnen welche Kraft an so einem Ventil wirkt bei bspw. 17“Rädern, 140km/h und einer Ventilmasse von bspw 5 Gramm. (Gummi).
Hat jemand Lust.....?
Hab’s mal selbst versucht für 140km/h : (alles irgendwie gerundet )
17“ Felge d=ca. 43cm
U = Pi x d = 3,14 x 43cm = 135 cm = 1,35m
140km/h : 3,6m/s = 38,88m/s
38,88m/s : 1,35m = 28,8 U/s
F= m x (v (quadrat) : r) = 0,005kg x ( 28,8 sqr : 0,215m) = 0,005 x 3857,8 = 19,2 N
19,2 N : 9,81 = 1,96kg = ca. 400 fache von 5 Gramm.
Hoffe das hab ich noch so richtig in Erinnerung gehabt. Die Fliehkraftformel war noch in meinem Kraftwerksbuch zu finden. Hoffe da hab ich die richtige genommen, aber das Ergebnis scheint plausibel. Ca 2kg?......schon nicht so wenig was da an so nem kleinen Ventil zieht.
Jetzt können die Rennfahrer ja das ganze mal für 240km/h ausrechnen.
Jetzt hol ich erst mal Käffchen nach so ner „plakkerei“