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zusätzlicher CO2 Verbrauch / Einsparung

Themenstarteram 22. Juli 2007 um 21:46

Hallo!

Bei mir herscht leichte Verwirrung was CO2 neutral ist und was nicht.

Ich habe einige wage Vermutungen und Gerüchte gehört zu denen ich gerne mehr wissen würde!

also:

-Biodiesel (aus Raps) ist bedingt CO2 günstig. Die Verluste beim Rafinerieren sind hoch genauso wie der CO2 Verbrauch beim Produzieren und Transportieren.

-Rapsöl ist etwas besser da keine (oder kaum) Verluste beim Rafinerieren entstehen.

-Die freigesetzte CO2 Menge wird durch die Rapspflanzen auch aufgenommen.

-Erdgas ist wesendlich CO2 günstiger als Benzin, Diesel und Heizöl. Warum? Ein Grund könnte sein das Erdgas z.B. in Nigeria immer noch zu billig zum Produzieren ist und eh als Abfallprodukt bei der Erdölproduktion abgefakkelt wird. Oder hat das auch Chemische Gründe bei der Verbrennung und der Wirkungsgrad beim Rafinerieren?

-LPG Autogas ist auch CO2 neutral weil das sonst eh bei der Erdölproduktion abgefackelt wird. Durch die Verbrennung im Auto wird kein zusätzliches CO2 frei.

-Kohle ist sehr CO2 intensiv. Nur wegen dem Wirkungsgrad?

-Einen Baum Pflanzen bringt nichts, weil irgendwann dort eh ein Samen hingeflogen währe. Außerdem wird die gesamte Menge CO2 wieder frei wenn der Baum verrottet.

-Ein Möbelstück z.B. aus Holz kaufen, denn darin ist eine Menge CO2 gespeichert.

-Alte Fahrzeuge fahren da der CO2 Verbrauch bei der Produktion groß ist.

-CO2 Steuer auf Fahrzeuge ist irrsinnig da kein Mensch wissen kann wieviel jemand fährt und was genau für Kraftstoff. Die Steuer macht nur auf den Kraftstoff Sinn.

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13 Antworten
am 22. Juli 2007 um 22:25

... am besten man vergisst diese CO2-Hype

"Neutral" kann da nichts sein, weil alles was gefördert oder hergestellt wird zusätzlich in die Atmosphäre kommt.

Raps muss ausgesät werden, die Felder gedüngt und gespritzt, ernten, Transport, pressen zu Öl, verteilen zu den Tanken...

Was an CO2 bei einer Verbrennung entsteht, ist durch den Brennstoff "vorgegeben" und nicht nicht durch irgendwelche preiswerte Gewinnungsverfahren.

Ob Propan und Butan gleich verbrannt werden oder Fahrzeuge antreiben ändert auch nichts an der Bilanz, aber so wird es sinnvoll genutzt und erspart weitere Raffineriestufen, die ja auch Energie verbrauchen.

Ein altes Auto zu fahren ist so gesehen sogar besser, da weniger Energie und Rohstoffe benötigt wurden. Darüber gibt es auch Vergleiche...

Viel Futter zum lesen:

http://cnwmr.com/nss-folder/automotiveenergy/DUST%20PDF%20VERSION.pdf

Fossile Kraftstoffe setzen bei ihrer Verbrennung gerade mal so viel CO2 frei, wie die Pflanzen während ihrer Entstehung aus der Luft absorbiert haben. ;)

 

Raps im Dieselmotor zu verbennen ist übrigens PFUI, denn die Abgase sind 10 mal so krebserregend wie normal.

am 23. Juli 2007 um 0:12

Re: zusätzlicher CO2 Verbrauch / Einsparung

 

Moin,

Zitat:

Original geschrieben von derby1heizer

-Die freigesetzte CO2 Menge wird durch die Rapspflanzen auch aufgenommen.

Das ist - prinzipiell - durchaus ungefähr so (und bei Biodiesel und Bioethanol ebenfalls). Dabei ist aber idR nicht berücksichtigt, dass die Landwirte Treibstoff brauchen (z.T. allerdings auch Pflanzenöl) das Zeug (zum Teil recht weit) transportiert wird, in der Raffinerie Energie verballert wird, die oft eben nicht "CO2-neutral" ist. Gilt allerdings teilweise für Mineralsprit ebenfalls...

Zitat:

Original geschrieben von derby1heizer

-Erdgas ist wesendlich CO2 günstiger als Benzin, Diesel und Heizöl. Warum?

Erdgas besteht primär als Methan, chemisch geschrieben als CH4. D.h. wenn 16g Methan verbrennen, werden 44g CO2 und 36g Wasser (H2O) frei, also fast gleich viel. Dabei wird eine bestimmte Menge Energie frei. Benzin besteht aus einem wilden Gemisch von Kohlenwasserstoffen - nehmen wir mal Oktan C8H18 als einen entscheidenden Bestandteil, davon verbrennen 114g zu 352g CO2 und 162g Wasser, also doppelt soviel CO2 wie Wasser. Dabei wird natürlich eine vollkommen andere Energiemenge frei als bei der Verbrennung von 16g Methan, aber wenn man das auf die gleiche Energiemenge umrechnet, bleibt es dabei, dass bei Methan ca. gleich viel Wasser und CO2 frei werden, bei Benzin ca. doppelt soviel CO2 wie Wasser. Und bei beiden Teilreaktionen (zu CO2 und zu Wasser) wird Energie frei.

Zitat:

Original geschrieben von derby1heizer

-LPG Autogas ist auch CO2 neutral weil das sonst eh bei der Erdölproduktion abgefackelt wird. Durch die Verbrennung im Auto wird kein zusätzliches CO2 frei.

Das KANN man derzeit so sehen, und es ist natürlich sehr wünschenswert, möglichst wenig Abfall bei der Erdölproduktion (wie auch sonst überall) zu produzieren. Dabei sollte man aber - wie bei "Biosprit" - Transport, Raffinerie etc. nicht außen vor lassen und vor allem nicht propagieren, dass LPG ein kompletter Benzinersatz werden soll, denn dann muss sicherlich deutlich mehr gefördert werden als derzeit abgefackelt wird.

Zitat:

Original geschrieben von derby1heizer

-Kohle ist sehr CO2 intensiv. Nur wegen dem Wirkungsgrad?

Nein - der Wirkungsgrad von stationär arbeitenden Kohlekraftwerken ist gar nicht so sehr schlecht. Aber Kohle besteht (möglichst komplett) aus Kohlenstoff, verbrennt also - von sonstigen Schadstoffen wie Schwefeldioxiden etc. abgesehen - komplett zu CO2, kein bisschen zu Wasser.

Zitat:

Original geschrieben von derby1heizer

-Einen Baum Pflanzen bringt nichts, weil irgendwann dort eh ein Samen hingeflogen währe. Außerdem wird die gesamte Menge CO2 wieder frei wenn der Baum verrottet.

Oder wenn er verbrannt wird - wobei man dann Kohle, Öl, Gas... spart. Kann also etwas bringen...

Zitat:

Original geschrieben von derby1heizer

-Ein Möbelstück z.B. aus Holz kaufen, denn darin ist eine Menge CO2 gespeichert.

Extra kaufen? Und damit bei Produktion, Transport, Werbung... jede Menge CO2 rausblasen? Und dann steht das gute Stück womöglich noch dauernd im Weg?

Nee... und das bringt nicht wirklich was - bei 170g/km durchschnittlicher CO2-Emission eines PKW (IIRC) und meinetwegen 50kg Holz im Möbelstück kann man da vielleicht knapp 1000km in die Wohnung stellen - bei 20.000km/a also nicht wirklich viel.

Zitat:

Original geschrieben von derby1heizer

-Alte Fahrzeuge fahren da der CO2 Verbrauch bei der Produktion groß ist.

Richtig. Da muss man eben den richtigen Absprungpunkt finden, ab dem der Unterhalt des Altautos teuer und auch - u.a. wegen Ersatzteilen, die ja z.T. über Nacht quer durch Deutschland oder Europa geliefert werden, aber auch wegen sinkender Neuwagenverbräuche - CO2-aufwändiger wird. Wobei alte Autos ja oft nicht bei uns verschrottet werden, sondern durchaus sinnvollerweise nochmal genauso lange in Afrika oder Osteuropa laufen.

Zitat:

Original geschrieben von derby1heizer

-CO2 Steuer auf Fahrzeuge ist irrsinnig da kein Mensch wissen kann wieviel jemand fährt und was genau für Kraftstoff. Die Steuer macht nur auf den Kraftstoff Sinn.

Das wiederum hängt davon ab, was mit der Steuer gesteuert werden soll - auch eine kraftstoffbezogene Steuer hätte ungerechte Aspekte, z.B. bei jemandem, der unbedingt ein Auto braucht und viel damit fahren muss (ambulanter Pflegedienst, Störungsdienst oder dergleichen) und sich nun auf einen sparsamen Kleinwagen beschränkt - der soll wegen insgesamt höherem Verbrauch schlechter gestellt werden, als jemand, der für 2x täglich 2km zum Brötchen Holen ein ausgewachsenes SUV braucht?

IMHO sollten sich darüber nochmal einige Leute ausgedehnt Gedanken machen, die Schnellschüsse, die da teilweise erfolgen, bringen da nicht viel.

MfG, HeRo

am 23. Juli 2007 um 0:15

Zitat:

Original geschrieben von skynetworld

Fossile Kraftstoffe setzen bei ihrer Verbrennung gerade mal so viel CO2 frei, wie die Pflanzen während ihrer Entstehung aus der Luft absorbiert haben. ;)

Jupp - nur wollen wir glaube ich nicht wirklich die Atmosphäre zurück haben, die die Pflanzen hatten, die wir heute als Erdöl verfeuern :)

MfG, HeRo

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3

Jupp -

nur wollen wir glaube ich nicht wirklich die Atmosphäre zurück haben, die die Pflanzen hatten, die wir heute als Erdöl verfeuern :)

Und warum nicht?

Schon mal an die Ursachen für die reichen Öl- und Kohlevorkommen gedacht?

Der Flora und Fauna ging es damals offensichtlich äusserst gut, sonst hätte die Natur nicht so gigantische Wälder und diesen Artenreichtum der Tierwelt hervorgebracht. ;)

Es gibt logischerweise keinen Grund, sich vor etwas zu fürchten, was sowohl natürlich als auch GUT für das Leben auf diesem Planeten ist.

Moin,

Was aber auch wiederum sehr kurzsichtig gedacht ist ... denn die Frage ist doch folgende : Sind wir in der Lage mit den veränderten Bedingungen klar zu kommen. Und dabei dürfen wir jetzt auch nicht bitte nur an die 80 Mio. Menschen in D denken, sondern auch an den Rest der Menschheit. Schließlich müssen wir die ja auch ernähren und mit Trinkwasser etc.pp. versorgen. Und das ist ja teilweise jetzt schon regional ein großes Problem.

Das Leben selbst ... wird sich über kurz oder lang anpassen ...

Insofern macht es schon Sinn sich über sowas den Kopf zu zerbrechen, egal ob Ich einen Klimawandel nun als "Gottgegeben" durch die Sonne, oder "Menschengemacht" durch CO2 ansehe ... das ist grundlegend erstmal egal.

MFG Kester

am 23. Juli 2007 um 7:51

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach

Moin,

Was aber auch wiederum sehr kurzsichtig gedacht ist ... denn die Frage ist doch folgende : Sind wir in der Lage mit den veränderten Bedingungen klar zu kommen. Und dabei dürfen wir jetzt auch nicht bitte nur an die 80 Mio. Menschen in D denken, sondern auch an den Rest der Menschheit. Schließlich müssen wir die ja auch ernähren und mit Trinkwasser etc.pp. versorgen. Und das ist ja teilweise jetzt schon regional ein großes Problem.

Das Leben selbst ... wird sich über kurz oder lang anpassen ...

Hee, moment mal. Wenn sich das Leben anpassen würde, müssten wir kein Trinkwasser und Nahrung nach Afrika schicken.

Oder ist das eine Anpssung? In Afrika kann man prima leben, weil es genug Essen und Wasser für alel gibt. Also kann man weiter Kinder machen (denn arbeiten muss man nicht, es gibt ja Wasser und Essen).

Es werden so lange weiter Menschen in die Welt gesetzt wie Essen vorhanden ist. Und wir INdustrienationen lassen dort natürlich niemanden sterben, sondern schicken noch mehr Essen dort hin, damit jeder überleben kann.

Dass viele Menschen dort ein menschenunwürdiges Leben fristen, ist uns eigentlich vollkommen egal, sie haben ja was zu beißen.

Miener Meinung nach sollte man sofort sämtliche Lieferungen dorthin einstellen. Die Menschen müssten dann selber wieder für ihr Essen arbeiten und wenn es nicht genug zu essen gibt, geht die Bevölkerungsanzahl eben wieder zurück - dazu bedarf es vielleicht den ein oder anderen Krieg in der Wüste um Essen, aber danach wäre alles prima - wenige Menschen hätten genug zu essen und wären glücklicher als die vielen Menschen, die nun von der Hilfe der Industrienationen abhängig sind.

Die Natur hat doch gar keine Chance sich anzupassen ...

Was ich cool fände, wenn man dort die Sonnenenergie zum Pumpen und Entsalzen von Meerwasser nutzen würde, dieses Wasser per Solarenergie in das Landesinnere pumpen würde und dort Oasen vergrößert. So könnten sich die Menschen dort selber Waren herstellen, sie verkaufen und dafür Technologie einkaufen ... macht man aber nciht ... :confused:

Gruß, Frank

am 23. Juli 2007 um 10:46

Zitat:

Original geschrieben von skynetworld

Und warum nicht?

Schon mal an die Ursachen für die reichen Öl- und Kohlevorkommen gedacht?

Der Flora und Fauna ging es damals offensichtlich äusserst gut, sonst hätte die Natur nicht so gigantische Wälder und diesen Artenreichtum der Tierwelt hervorgebracht. ;)

Es gibt logischerweise keinen Grund, sich vor etwas zu fürchten, was sowohl natürlich als auch GUT für das Leben auf diesem Planeten ist.

Der Flora ging es zu jener Zeit sehr gut. Wenn es der Fauna (zu der der Mensch auch zählt) auch so sehr gut gegangen wäre, wäre von den Wäldern und Farnen wohl nicht ganz soviel übrig geblieben, dass wir jetzt derart riesige Vorkommen hätten.

Und im Gegensatz zu Incognito fürchte ich, dass der Mensch bei einer Anpassung der Natur an den Klimawandel draufgehen wird oder sich zumindest sehr stark umschauen muss.

MfG, HeRo

Moin,

Incognito ...wo liest du aus meinem Beitrag bitte heraus, das man den Menschen in Afrika alles schenken müsse ...

Das man die Menschen alle ernähren muss ... kann auch über Handel etc.pp. gemacht werden ... nur ... muss Grundlegend genügend LNF vorhanden sein, das man ausreichend Nahrungsmittel produzieren kann.

Ob du denen das aus humanitären Gründen schenkst ... oder denen verkaufst oder dafür eine Gegenleistung gleich welcher Art erwartest, halte Ich primär für zweitrangig :D (Watt ein geiler Satz).

MFG Kester

am 23. Juli 2007 um 15:07

"Leider" passiert beim Menschen nicht das, was eigentlich Ziel der Natur ist - ein Gleichgewicht durch Anpassung herzustellen.

Gleich welches Klima herrscht.

Die wunderbare Natur machen wir uns doch selbst kaputt, es gibt beim Menschen außer Krieg keinen "regulierenden" Teil des Lebens.

Tiere haben weniger Nachwuchs, wenn das Essen knapp ist, der Mensch mehr um so die Chance zu erhöhen - wie "intelligent"...

Somit kann es weder in Wirtschaft oder Bevölkerung ein ewiges Wachstum geben. Der Zeitpunkt kommt, wo man viele Menschen einfach mit ernähren muss, da sie keine Chance auf eigene Versorgung mehr haben, auch unter dem Blickpunkt, dass ein Klima sich für den Menschen ungünstig verändern kann, ob mit oder ohne unseren "Ursachen".

Der Mensch ist einfach zu egoistisch, um zu erkennen, dass es endliche Rohstoffe gibt.

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3

Der Flora ging es zu jener Zeit sehr gut. Wenn es der Fauna (zu der der Mensch auch zählt) auch so sehr gut gegangen wäre, wäre von den Wäldern und Farnen wohl nicht ganz soviel übrig geblieben, dass wir jetzt derart riesige Vorkommen hätten.

Und die Dinosaurier sind allesamt fertig entwickelt mit einem Raumschiff hergeflogen oder wie seh ich das?

Themenstarteram 24. Juli 2007 um 12:26

vielen Dank für die Antworten!

alle Unklarheiten sind nun beseitigt!

ich bin übrigends der meinung das die Menge des CO2 ausstoßes hauptsächlich von den Öl, Gas, Kohle Vorkommen und dem beschleunigten Umstieg auf Alternativen nach peak Oil, peak Gas u.s.w. abhängt.

Trotzdem kann es für jeden einzelnen, jedes Land u.s.w. nur von Vorteil sein mögligst frühzeitig Alternativen zu suchen.

ein etwas weicherer Umstieg ist wohl besser als ein totaler peak Oil crash, selbst für leute die wie ich im Ölfeld arbeiten und vom hohen Ölpreis profitieren.

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