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Zylinderkopfdichtung oder gleich ein Riss im Kopf? T5 B5254T3

Volvo V50 M
Themenstarteram 23. Oktober 2019 um 21:32

Bei ziemlich genau 200 000 km hat mein V50 T5 den Kühlmitteltemperatursensor herausgedrückt. Laut Werkstatt hat er sehr viel Druck auf dem Kühlsystem. Schon ca. 1000 km (Langstrecke, 80-140 km/h) hatte ich gemeint, es rieche verbrannt.

Hat jemand schon ähnliches erlebt oder kann raten, was da genau kaputt ist? Wenn es nur die Zylinderkopfdichtung ist, würde ich die wahrscheinlich tauschen. Aber wenn der Kopf einen Riss hat, wird sich eine Reparatur wohl kaum noch lohnen. Es sei denn, ich finde einen preiswerten Kopf.

Und hat jemand eine Reparaturanleitung dafür? Zumindest das Anzugsmoment (+ ggf. Winkel) und ggf. die Reihenfolge der Kopfschrauben wäre mir wichtig.

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13 Antworten

Servus, gibt es weitere Anzeichen auf einen Schaden

des Kopfes oder der Dichtung wie z.B. erhöhte Kühlmitteltemperatur, weisse Schlacke auf der Innenseite des Öleifülldeckels oder Ölablagerung im Kühlwasser-Ausgleichsbehälter?

Themenstarteram 24. Oktober 2019 um 21:47

Servus WiChris,

mir sind keine weiteren Anzeichen auf einen Schaden aufgefallen.

Die Kühlmitteltemperatur ist erst stark angestiegen, als ich das ganze Kühlmittel verloren habe - vielleicht kurz davor. Ich habe mehr auf die Straße und den Verkehr als auf die Kühlmitteltemperatur geachtet. Ca. 10-20 Minuten vorher wurde es aber ziemlich kalt im Auto trotz Klimaautomatik auf 20°C. Da war also schon etwas im Argen mit dem Kühlmittelkreislauf.

Das Öl sah noch 200 km vor dem Schaden frisch aus. Seit dem Ölwechsel vor einem halben Jahr habe ich einen halben Liter nachgefüllt. Schleim am Deckel ist mir dabei nicht aufgefallen.

Vor einigen Wochen habe ich einen halben Liter Kühlmittel nachgefüllt und seitdem nicht mehr bewusst danach geschaut. Hätte ich vielleicht tun sollen, als mir der leichte Gestank aufgefallen ist. Vielleicht habe ich auch flüchtig hingeschaut* und gesehen, dass es im Normbereich ist.

*) Bremsflüssigkeit und Kühlmittel kannn man mit einem kurzen Blick grob checken und dabei Blätter aus dem Motorraum sammeln. Fürs Öl muss man vorher planen, damit das Auto gerade steht, der Motor warm ist und das Öl abgetropft ist. Daher bleibt letzteres besser im Gedächtnis.

Themenstarteram 25. Oktober 2019 um 13:18

Mit dem Motor ist definitiv etwas im Argen, denn in der Werkstatt wurde auch ein CO-Test im Kühlwasser gemacht. Der hat angeschlagen.

Schraub mal die Zündkerzen raus und schau, welche davon sauber wirkt. Der Zylinder ist dann defekt.

Manchmal lässt sich mit einer Sonde der Fehler erkennen.

Letztendlich wird aber der Kopf runter müssen. Immerhin ist es in 9 von 10 Fällen nur die Dichtung. Also nur Mut.

Hallo v50-t5,

 

was spricht dagegen, den Kühlmitteltemperatursensor wieder reinzuschrauben, Wasser aufzufüllen

und den Motor zu starten um zu sehen was sich dann tut?

Vielleicht hatte es andere Ursachen dass der Kühlmittelsensor rausgedrückt wurde.

Themenstarteram 27. Oktober 2019 um 18:15

Racinggreen, danke dass Du mir Mut machst. So eine Einschätzung habe ich mir gewünscht.

Mit Sonde meinst Du ein Endoskop? Das wollte ich mir demnächst für etwas anderes kaufen. Dann lohnt es sich gleich.

WiChris, der Temperatursensor ist wieder drin. Deswegen ist der Überdruck ja aufgefallen. Zuerst dachte ich, die Klammer, die ihn halten sollte, wäre nur zufällig abgesprungen. Aber laut Werkstatt ist das durch den hohen Überdruck passiert.

Durch die Tests und Anzeichen, von denen mir der Mechaniker erzählt hat, bin ich mir schon sicher, dass der ursprüngliche Schaden grob im Bereich des Kopfs liegt.

Themenstarteram 29. Oktober 2019 um 7:35

kleine Ergänzung: Ca. 100 km (oder weniger), bevor ich ohne Kühlwasser liegengeblieben bin, habe ich auf einer kurzen Autobahnauffahrt im zweiten Gang sehr stark beschleunigt. Sicher war das nicht gut für den Motor, aber kann man damit einer angeschlagenen (gealterten) Zylinderkopfdichtung den Rest geben?

Der relativ niedrige Verbrauch (8-9l auf Langstrecke, max. 140-150 km/h) deutet im Nachhinein auf eine etwas magere, heiße Verbrennung hin. Nicht dass meine Lambdasonde seit diesem Jahr einen weg hat und das eine Folge ist.

abstruse Idee: Seit einigen Monaten habe ich regelmäßig Unterdruck auf dem Benzintank. Man hört richtig, wie der Tank sich wieder ausdehnt, wenn ich den Tankdeckel öffne. Die Luft, die da fehlt, wandert doch nicht etwa ins Kühlwasser? Da gibt's keine Verbindung und ich sollte nur endlich mal die Belüftung prüfen, denn wenn man fast 40l Benzin in 5 Stunden raus saugt, fällt eben auf, ob die schlecht geht.

Also ich hatte bei Langstrecken selten einen Verbrauch von über 9 Litern.

CO2 wird wohl im Kühlwasser sein... wenn schon so viel Druck drauf ist.

Man könnte nen Kompressionstest machen um vorher rauszufinden welcher Zylinder betroffen ist. Wenn auf zwei nebenbeinander liegenden Zylindern die Kompression nachlässt... naja.. dann ist entweder die ZKD zu beiden Pötten hinüber, oder es besteht eine Verbindung zu den beiden.

Wenn nur einer nachlässt... na, dann haste doch beinahe glück. Bist wohl dennoch mit gut 1000 Euro inkl. Planen dabei.

Ich habe schon immer Unterdruck im Benzintank, genau wie Du beschreibt, aber das ist kein Problem. Ich vermute das ist normal.

Auch ein V 50 T5 Bj. 2004 mit 275.000 km, Verbrauch auf Langstrecke 7,1l

Danke an alle für die Tipps. Hoffentlich kann ich diese Woche zum "Freund vom Freund" fahren, um mit (mindestens) vier Augen und Händen das genaue Problem und eine Lösung zu finden.

Ich war heute nochmal am Auto. Die Kerzen sehen alle sehr dunkel aus. Dabei dachte ich, sie wären kein halbes Jahr alt.

Die größte Erkenntnis ist, dass der dritte Zylinder mit Kühlflüssigkeit vollgelaufen ist. Er steht in der Nähe vom OT, also ist es weniger als einen Zentimeter tief. Das lass' ich jetzt erst einmal so, da Frost- und Korrosionsschutzmittel drin ist und somit nichts oxidieren dürfte.Dass nur der eine Zylinder betroffen ist, macht doch schon einmal Hoffnung.

Kann man eigentlich die Domstrebe bedenkenlos abschrauben, um besser an den Motor zu kommen? Ich dachte mal, dass mit einer der Schrauben noch etwas wichtiges (beim Federbein?) gehalten würde, konnte aber heute nichts derartiges sehen.

Die Domstrebe kann bedenkenlos angeschraubt werden. Das mach ich öfter mal. Einfach die Muttern ab schrauben.

Moment... der Zylinder ist wirklich "vollgelaufen"?

Dann würde ich damit nicht mehr fahren... Wasser, Kompression und so...

Mehr als zwei Augen benötigt man bei der Diagnose nicht mehr. Der Motor muss aufgemacht werden.

Natürlich wird das Auto nur geschleppt. Ich hatte schon die Befürchtung, dass das Wasser so in den Zylinder kommt wie die Luft ins Kühlwasser. Hätte diese sich nicht bestätigt, hätte ich überlegt ob ich die zwei Kilometer noch fahren kann. Aber so ist es klar.

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