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Zylinderkopfdichtung wechseln - Unklarheiten

Themenstarteram 16. November 2003 um 15:08

hab in den nä. Tagen vor die Zylinderkopfdichtung meines 1,6er Kadetts zu wechseln. Und weil ich dann einmal am Schrauben bin, möchte ich gleichzeitig den Zahnriemen wechseln, Ölwechsel vornehmen und die Ölwannendichtung erneuern.....

Ich habe das Buch "Opel Kadett - So wirds gemacht" und beim Lesen sind ein paar Unklarheiten aufgetreten. Vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen....

 

und zwar:

1:

wenn ich den Zahnriemen auswechsel und spannen möchte, dann benötige ich laut dem Buch ein spezielles Prüfgerät um die Zahnriemenspannung korrekt einzustellen.... Wie macht ihr das? Kann man den Zahnriemen auch anders korrekt spannen ohne dieses Prüfgerät?? Sowas hab ich doch nicht.......:-(

2:

wenn ich den Zylinderkopf ausbaue, dann muss ich auch den Zündverteiler abmontieren. Muss ich dann beim Einbau den Zündzeitpunkt neu einstellen bzw. überprüfen?? Dazu würde ich nämlich auch so ein komisches Prüfgerät benötigen, welches ich natürlich nicht habe..........

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10 Antworten

Je nach Baujahr vom Kadett ist eine Spannrolle eingebaut an der die Riemenspannung abgelesen wird. Man stellt die Wasserpumpe dann so ein, daß an der Spannrolle der Zeiger korrekt steht.

Bei alten Motoren ohne diese Vorrichtung muß in der Tat mit dem Prüfgerät eingestellt werden. Notfalls kann man als ÜBERGANGSLÖSUNG den Riemen so fest spannen daß er an der langen Seite etwa 1/3 Umdrehung verdreht werden kann.

Bei der Demontage vom Verteiler kann man per Edding die alte Position markieren und den Verteiler zuletzt wieder in der alten Position einbauen. Dennoch ist es empfehlenswert, den Zündzeitpunkt danach beim Boschdienst oder einer freien Werkstatt nachprüfen zu lassen (Kurzschlußbrücke nicht vergessen). Schon leichte Toleranzen am Zahnriemen haben erheblichen Einfluß auf den ZZP.

Themenstarteram 16. November 2003 um 16:51

okay, danke für deinen tipp!!! Mein Kadett ist Baujahr 88, deshalb muss ich den Zahnriemen per Hand spannen.

Hab noch ein paar Fragen:

1.

Kommt zwischen dem Zylinderkopf und dem Nockenwellengehäuse eigendlich nur Dichtmittel??? Das kommt mir etwas komisch vor....

2.

In dem Buch ist beim "Einbau" folgedes beschrieben:

- Neue Zylinderkopfdichtung ohne Dichtungsmittel auf fettfreie Dichtfläche (Motorblock Dichtfläche) legen. Auf Markierung "Oben/Top" achten. Die Zylinderkopfdichtung muss so aufgelegt werden.....blablabla

-Schwinghebel und Druckstücke abnehmen

- Hydraulische Ventilspielausgleicher herausziehen

-Zylinderkopf-Dichtfläche reinigen

-Zylinderkopf auf Planheit prüfen

Was zum Teufel ist mit "Schwinghebel und Druckstücke abnehmen" und "Hydraulische Ventilspielausgleicher herausziehen" gemeint??? Und ist es unbedingt erforderlich den Motorblock und Zylinderkopf auf Planheit zu überprüfen?

3.

Was schätzt Ihr kosten die Ersatzteile für meine Aktion (Zahnriemen, Zylinderkopfdichtung, Zylinderkopfschrauben, Motoröl, Ölwannendichtung, Ölfilter und Kühlmittel)?

Kommt zwischen dem Zylinderkopf und dem Nockenwellengehäuse eigendlich nur Dichtmittel???

->Ist komisch, funktioniert aber! Die Dichtflächen mit einem Schaber sorgfältig reinigen ohne sie zu verkratzen. Dann mit Pinsel Hylomar oder Atmosit (Hylomar ist besser) etwa 0.5mm dick auftragen. Bei der Montage darf nach dem Zusammendrücken und anlegen der Schrauben das Nockenwellengehäuse nicht mehr abgenommen werden ohne das Dichtmittel abzuwaschen und zu ersetzen.

 

Was zum Teufel ist mit "Schwinghebel und Druckstücke abnehmen" und "Hydraulische Ventilspielausgleicher herausziehen" gemeint??? Und ist es unbedingt erforderlich den Motorblock und Zylinderkopf auf Planheit zu überprüfen?

->Man nimmt die Kopfhaube ab (Korkdichtung wird dabei oft zerstört und kostet NICHTS, deshalb erneuern). Dann sieht man die Nockenwelle von links nach rechts verlaufen. Unter der Nockenwelle gehen 8 Metallbrücken von vorne nach hinten. Diese Brücken (Schwinghebel) werden von den Nocken der Nockenwelle nach unten gedrückt und stützen sich auf der einen Seite auf den Hydrostößeln ab und drücken auf der anderen Seite das Ventil auf.

Beim Ausbau löst man zuerst bei KALTEM MOTOR die Kopfschrauben etwa 1/4 Umdrehungen spiralförmig entgegen der Anzugsrichtung. Das macht man so lange bis die Schrauben alle locker sitzen. Man dreht sie dann ganz hersus und versucht, das Nockenwellengehäuse nach oben vom Zylinderkopf abzuziehen. Es sind dort an der lengen Seite zwei Führungshülsen die verhindern daß sich das NW Gehäuse auf dem Kopf verschieben läßt. Man kann das NW Gehäuse aber nach vorne und hinten etwas kippen um die Dichtnaht zu lösen. Dann nimmt man ganz langsam das NW Gehäuse vom Zylinderkopf ab und paßt dabei auf daß die Schwinghebel möglichst an ihrem Platz bleiben.

Das Nockenwellengehäuse legt man auf einem dicken Karton beiseite.

Jetzt nimmt man einen sicher auf einer ebenen Fläche stehenden Karton und setzt die Schwinghebel der Reihe nach vom Motor dort hinein. Dabei achtet man darauf daß man diese in korrekter Reihenfolge lagert um sie später an der richtigen stelle wieder einsetzen zu können.

Nach den Schwinghebeln nimmt man auf den Ventilen die runden Druckplättchen ab. Das sind runde Plättchen mit einer Kerbe oben wo der Schwinghebel ansetzt. Auch dort die Ausrichtung und Position beibehalten im Karton. Zuletzt zieht man die Hydrostößel aus dem Kopf heraus und setzt auch diese in korrekter Reihenfolge in den Karton.

Wenn amn bei der Montage was vertauscht läuft der Motor trotzdem, allerdings tritt an den Stellen dann vorübergehend erhöhter Verschleiß auf. Deshalb sollte man versuchen, die Teile wie früher anzuordnen.

 

Zahnriemen 15$, Zylinderkopfdichtung 12$, Zylinderkopfschrauben 15$, Motoröl 30$, Ölwannendichtung 15$, Ölfilter 5$ und Kühlmittel 25$ (5L Konzentrat und 5L dest. Wasser).

Ich tausche grundsätzlich noch mit: Thermostat 12$, Wasserpumpe 40$.

Alles Preise im Zubehör.

Als Schaber zur Reinigung vom Kopf gibt es ein schönes Werkzeug von hazet. Kostet etwa 20$. Ansonsten nimmt man ein Stück Epokydharzplatine von einer defekten PC Steckkarte. Geeignet sind z.B. defekte PS/2 SIMM-Module oder schmale Netzwerkkarten.

Die Prüfung auf Verzug kann man mit einem Stahllineal oder einem hochwertigen Sägeblatt durchführen. Wenn der Motor immer mit Kühlmittel gefahren wurde ist der Kopf in aller Regel noch okay.

Wichtig ist eine sorgfältige Reinigung von allen Dichtflächen und den Zylindern damit später keine unangenehmen Überraschungen kommen.

ACHTUNG: vor dem Einbau sollte man die Hydrostößel im Schraubstoc ausdrücken! Hierbei muß UNBEDINGT weiches Holz beidseitig zwischengelegt werden und man darf nur ganz VORSICHTIG zudrehen. Bei Gewaltanwendung werden die Stößel unbrauchbar.

Vergißt man das Ausdrücken so sollte man den Motor erst nach min. 24 Stunden Standzeit anlassen; er baut sonst keine Kompression auf.

Themenstarteram 16. November 2003 um 21:47

Hey danke für deine komplexe Antwort!!! Hab das alles zwar noch nie gemacht, aber jetzt denke ich dass der Aktion nix mehr im Wege steht.

Nochmal vielen Dank!!

Wenn der Wagen Servolenkung aht gibt es hier nervige Komplikationen. Der Motor sitzt so dicht an der Seite daß weder die Riemenscheibe noch die Pumpe abnehmen noch die Pumpe wie der Ertzold schreibt "seitlich weglegen".

Stattdessen muß man die hintere Riemenabdeckung mit den 10er Schrauben abschrauben und die Pumpe mit der Abdeckung nach unten rausziehen.

ACHTUNG: vor dem Einbau sollte man die Hydrostößel im Schraubstoc ausdrücken! Hierbei

 

wie?

ich pump die teile mmer mit dem ölkännchen auf bevor ich sie einbaue? mach ich was falsch??

Wenn sie zu voll sind kriegt der Motor keine Kompression. Weil der Kopf defekt war haben wir die Stößel mal 1 Woche im Ölbah in der Wanne liegen lassen und dann eingebaut. Der Anlasser hat wie ein Akkuschrauber durchgedreht und der Motor hatte keine Kompression weil die Ventile nicht vollständig geschlossen haben. Nach einem Tag Standzeit hatten sich die Stößel dann hinreichend entleert und der Motor lief einwandfrei.

Themenstarteram 17. November 2003 um 17:46

jetzt noch ne blöde frage von mir:

muss ich, bevor ich den zylinderkopf ausbaue, das öl ablassen? oder ist im zylinderkopf nur restöl und das motoröl in der ölwanne?

Öl ablassen....

 

das öl musst du nicht ablassen das steht in der ölwanne.

Das Öl ist vollständig in der Wanne. Jedoch ist nach dem Tausch der Kopfdichtung ein Ölwechsel sinnvoll wenn Wasser usw. ins Kurbelgehäuse läuft.

Um das zu vermdeiden muß man das Wasser komplett ablasen, also auch den hinteren Schlauch zur Wasserpumpe am Motor lösen bevor man die Kopfschrauben abläßt.

Vor Mantage des neuen Kopfes die Zylinder und Hydrostößel leicht einölen.

Die Kopfdichtung sollte vor Montage sauber sein. Deshalb erst nach Anzug der Kopfschrauben oben etwas Öl über die Welle gießen.

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