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ZZPT und richtige Einstellung

VW Käfer 1200
Themenstarteram 6. Dezember 2007 um 11:41

Hallo,

Wer kennt sich mit dem Käfer sehr gut aus? Vieleicht kann und will mir ja jemand helfen.

Hab an meinem Käfer einen neuen Unterbrecherkontakt verbaut und Zündung eingestellt (mit einer Zündzeitpunktpistole)

jedoch weiss ich nicht ob ich das richtig bewerkstelligt habe. Es ist nämlich nicht die Original-Riemenscheibe drauf, sondern eine wie sie bei Trikes verwendet wird (Gradeinteilung). Muss die "0"-Kerbe ca. 7,5 rechts oder links der Gehäusetrennfuge beim "Blitzen" stehen?

Das Fahrzeug hatte einen Kupplungsschaden als ich es gekauft habe, Motor (1,2er 34PS) lief jedoch spitze - 130km/h kein Problem.

Seit ich die Kupplung gewechselt habe läuft er nicht mehr gut. Leider hat eine selbsternannter Käfer-Kenner am Vergaser rumgeschraubt, da der Motor nach Wiedereinbau stotterte (nachträglich stellte sich heraus, dass er an der Dichtung zum Ansaugstutzen Falschluft zog) Auch nach Abdichten lief er nicht so richtig. -> Vergaser gewechselt -> noch schlimmer da der verbaute Vergaser an der Drosselklappenwelle undicht war.

Alter Vergaser wieder drauf, Membranen und Dichtungen gewechselt, auf Undichtigkeit geprüft, alles OK, aber der Käfer krabbelt nicht mehr wie am Anfang. Weiss nicht mehr weiter. Falschluft zieht er keine, Zündung schätze ich richtig eingestellt ( 0er Kerbe ca. 7,5 Gra rechts der Trennfuge eingestellt) Mit unterschiedlichen CO-Werten probegefahren (ohne Messgerät eingestellt) ca. 10 Versuche -> mal besser mal schlechter jedoch nicht wie Anfangs, bin am Verzweifeln, was da noch sein kann, und was auch noch komisch ist, wenn er kalt ist läuft er gehöhrmaßig gut, sobald er warm ist geht er manchmal im Stand aus, manchmal jedoch nicht - komisch.

Vieleicht habt ihr noch ne Idee, was das sein könnte.

Danke

Gruß

Siggi

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14 Antworten
am 6. Dezember 2007 um 20:46

Hallo,

Was hast du denn für eine Motornummer/ Vergasertyp 30 PICT 3 oder? Wenn da schon so viel am Vergaser gebastelt worden ist müssten erst die Grundeinstellungen wieder gemacht werden. Stimmt den die Einstellung der Startautomatik überhaupt? Ist die Luftklappe bei kaltem Motor nach niedertreten des Gaspedals geschlossen? Die Luftklappe muß sich mit wärmer werdendem Motor unbedingt automatisch ganz öffnen. Tut sie das nicht, erhält der Motor ein zu fettes Gemisch. Die Folge ist: Schlechter Leerlauf und Übergang, verrußte Kerzen und verringete Höchstgeschwindigkeit.

Üprigens hatte Ich fast genau dasselbe Problem, Motor lief schlecht, ging im Stand manchmal aus, sprang im warmen Zustand ganz schlecht an. Hab alles mögliche ausprobiert und was war es am Ende: Kompression im A...... Hab mir einen 20 Jahre alten Scheunenfund von 1967 für 180 Euro gekauft, Anbauteile dran, und seitdem "schnurrt" er wie ein Kätzchen.

Themenstarteram 6. Dezember 2007 um 21:56

Danke schonmal,

genau, es ist ein 30 PICT 3 Vergaser

Werde morgen die verschiedenen Punkte prüfen. Ich nehme an, die Luftklappe öffnet sich, da auf der der Startautomatik gegenüberliegenden Seite ja dieses treppenförmige Gebilde sitzt, das die Klappe nach und nach öffnet, und somit das Standgas herunterregelt. Das funktioniert. Auf der Startautomatik auf der rechten Seite sind 3 Kerben, hab die mittlere genommen. Werde mal prüfen ob die Luftklappe auch komplett öffnet.

 

Zitat:

nd was war es am Ende: Kompression im A......

Oje, das lässt Hoffnung aufkommen :-(

Genau diese Probleme macht er gerade. Mal sehen wer ein Kompressionsmesser hat.

Welche Werte sollte er denn haben?

Zuerst folgendes: manchmal macht man was am Auto (nicht am Motor) und danach läuft er nicht mehr so richtig.

Ich weiss nicht woran es liegt, aber -zwar selten- es ist so.:confused:

Und immer wieder: komisch, gestern lief er noch.

 

Du hast die Kupplung gewechselt, seitdem..... - also fast typisch.

Ist das Ausrücklager gewechselt worden? ist vielleicht kaputt, zu hoher Widerstand; hört man allerdings.

Oder die Kupplung rutscht durch; merkt man aber nur bei kernigem Gasgeben und Autobahnfahren = falsch -zu locker- eingestellt.

Was oft auch passiert: der Motoraus-/einbau gestaltet sich schwieriger und man "ruppt" daran rum, Motor fällt runter ect. = Zündkerzenporzellan gebrochen. = neue Kerzen rein.

Auch Saugrohre /Dichtungen sind nach jahrelangen Einsatz empfindlich wenn da einer dran rumreisst, um den Motor packen zu können. Aber letzteren Punkt hasst'e schon gemerkt.

Auch immer drin: der Gaszug zu stramm oder zu lose.

Zu lose merkt man daran, dass der Wagen eigentlich gut läuft, bis so etwa kurz vor Endgeschwindigkeit; für dich so 3000U/min. Danach kommt nix mehr, max. 120 oder so.

Zu stramm: da ist genau umgekehrt. Der läuft unten herum einschliesslich Leerlauf schlecht. Natürlich zu hoch im Leerlauf.

 

Das sind so die Punkte die nach einem Motorein/ausbau dazu führen, dass die Dinger nicht laufen.

Wenn er vorher sehr gut lief, wird es in den seltesten Fällen an der schlechten Kompression liegen.

Mein Tipp also : Zündkerzen-wie oben beschrieben.

Aber leider hast du nun auch noch andere Probleme, durch unqualifizierten Eingriff.

Es gab mal einen VW-Boss der wollte die Motorhauben alle zuschweisen. Nur dewegen. Wenn der Motor mal nicht lief, mal eben zum Schraubenzieher und am Vergaser gedreht. Nachher waren es die Zündkerzen...aber Vergaser verstellt.

 

ZZPT: wenn du in Laufrichtung also in Uhrzeigersinn drehst, kommt vorher erst die Gradmarkierungen und dann die "0"= OT. Deshalb auch 7,5Grad VOR OT.

 

 

am 7. Dezember 2007 um 13:53

Hallo Siggi,

mach dich mal mit der Kompression nicht verrückt, war eigentlich nur eine Anmerkung zu meinem Problem, mit Sicherheit wird es auf deinen Motor nicht zutreffen! Beim Thema Vergaserschrauben muß ich flatfour rechtgeben, es wird zu schnell dran rumgetreht und dann ist alles verstellt. Man sollte sich immer ins Gedächnis rufen: Vergaser kommt immer am Schluß an die Reihe, erst wenn alle übrigen "Verdächtigen" ausgeschlossen wurden! Da du ein 30 PICT 3 hast, einen sogenannten Umluftvergaser ( wurden ab August 1970 verbaut) hättest du gar nicht dran rumdrehen brauchen( in den meisten Fällen). Die haben nämlich nur noch eine sog. Umluftschraube und keine Leerlaufgemisch-Regulierschraube mehr ( ist meist auch zugekittet) Trotzdem muß erst der Vergaser ausgeschlossen werden, da du ihn zerlegt hattest und dran rumgeschraubt wurde.[Leerlaufdüse, Bohrungen verstopft usw)

@ flatfour

wie ist das eigentlich mit den neueren Motoren PICT 3 ab Aug. 1970 und Mexikaner. Müssen bei der Zündeinstellung auch noch die Unterdruckschläuche abgenommen werden? Das müßte ja auch noch berücksichtigt werden. Laut meinen Unterlagen (sind von 1971) ist der 1200er der einzige wo nach Aug.70. noch die Unterdruckschläuche abgenommen werden bei 850 U/min genau auf OT.

Ps:

Zum Stressfreien Motorausbau/einbau ohne Fremdhilfe besorgst du dir einen Rangierwagenheber 800mm und einen Pallettenhubwagen. Letzteren schiebst du unter den Motor( natürlich Kanthölzer unterlegen), vorher alle Verbindungen lösen, Hubwagen mit Motor ein bißchen nach vorne ziehen,Wagenheber seitlich vorher unters Gedriebe und hoch damit, Hubwagen mit Motor rausziehen, fertig. Funktioniert super.

Gruß Oldbeetle

Um der ganzen Problematik aus dem Wege zu gehen, mache ich meinen ZZPT immer ohne Pistole. Mit Lampe oder nach Gehör( habe ich schon mal vor langem geschrieben, wie).

Müsst ihr hier halt mal rumsuchen .

Die einen BOSCH 009 Verteiler haben, können ja auch nix abziehen, da nix dran. Ist da auch egal, da es keine U.-verstellung gibt, die Einfluss nimmt.

 

Wer grundsätzliche Probleme mit dem ZZPT hat, sollte nach der nächsten AU den ZZPT statisch(also mit Prüf-Lampe, Gehör und so, bei stehenden Motor also) nachprüfen. Diese Stellung merken, markieren und immer wieder da statisch einstellen, falls er sich verstellt.

Derjenige der statisch auf 7,5Grad v.OT ist schon immer gut gefahren. Egal welcher Käfer-Motor.

am 7. Dezember 2007 um 17:14

Zündung nach Gehör oder mit Prüflampe einstellen war eh immer das beste. Haben wir früher nur gemacht, wer hatte denn schon eine Zündpistiole.

Zitat:

Original geschrieben von oldbeetle

 

@ flatfour

wie ist das eigentlich mit den neueren Motoren PICT 3 ab Aug. 1970 und Mexikaner. Müssen bei der Zündeinstellung auch noch die Unterdruckschläuche abgenommen werden? Das müßte ja auch noch berücksichtigt werden. Laut meinen Unterlagen (sind von 1971) ist der 1200er der einzige wo nach Aug.70. noch die Unterdruckschläuche abgenommen werden bei 850 U/min genau auf OT.

Die 71er Modelle haben eine doppelt wirkende Unterdruckdose erhalten, die ZZP-Einstellung erfolgte daher mit aufgesteckten Schläuchen. Grund waren mal wieder verschärfte Abgasnormen (oder zumindest die Androhung davon), bereits die 72er Modelle hatten wieder die einfache Dose und die Einstellung bei abgezogenem Schlauch...

Bei Defekten wurden die Doppeldosenverteiler auch gerne getauscht gegen die Einfachdosen. Ich hab am Anfang meiner Busschrauberei ewig nach den korrekten Einstellwerten gesucht: die meisten Motoren haben nämlich 7,5° vor OT, bei Doppeldose stellt man bei aufgesteckten Schläuchen auf 5° nach OT (einige sogar auf 10° nach OT) ein.

Grüsse,

Roman

am 9. Dezember 2007 um 12:59

@ Roman

Danke für die Info.

Gruß Oldbeetle

Themenstarteram 12. Dezember 2007 um 19:47

Vielen Dank erstmals für die Tipps!

Habe heute mal das ganze Ansaugrohr abgesprüht, jedoch denke ich da ist keine undichte Stelle.

Danach den Vergaser etwas fetter gestellt -> keine Fehlzündungen mehr, keine MotorAus mehr im Standgas nach warmlaufen.

Jedoch fehlt Leistung im oberen Drehzahlbereich (mit Müh und Not werden es 110km/h).

Hab' auch noch gleich die Zündzeitpunktpistole mitgenommen und im warmen Zustand mit abgezogener Unterdruckleitung für die ZZPT-Vorstellung geprüft.

Im Leerlauf stimmt der ZZPT (7,5°) jedoch verändert er sich bis ca. 20° beim Gasgeben.

Beim aufstecken der Unterdruckleitung wirds beim Gasgeben 30° und mehr.

Ist das normal?

Habe nämlich vor Wiedereinbau des Motors den Unterbrecherkontakt erneuert (und Schließwinkel eingestellt)

Themenstarteram 12. Dezember 2007 um 20:10

Hab's gerde gelesen: es gibt Verteiler mit Fliehkraftzündverstellung UND Unterdruckzündverstellung.

Und da ich die 1200er D Maschine habe muss sie wohl auf 0°

Werde es mal testen ob's daran liegt.

0 Grad kannste machen, aber wird nix bringen. Wechsel einfach mal die Zündkerzen.Es fehlt ja nicht nicht mehr soo viel an km/h.

Die Kupplung rutscht ja nicht durch -oder?

Themenstarteram 12. Dezember 2007 um 22:25

Zündkerzen waren neue drinnen, hab wieder die alten rein -> nichts gebracht.

Kupplung rutscht nicht.

Wenn der Motor warm ist, hat er so richtige Startschwierigkeiten -> erstmal orgeln dann tuckert er die ersten Sekunden erst mal auf 2 Töpfen dann 3 und nachdem er etwas Drehzahl hat auf allen 4.

Werde morgen die Zündung mal auf 0° stellen.

Themenstarteram 14. Dezember 2007 um 10:12

So, Zündung auf 0° bei abgestöpselter Unterdruckdose gestellt.

CO-Wert nach Gehör

Motor läuft nicht schlecht -> 115km/h nach etwas längerer Anlaufphase -> das wäre meinerseits OK, obwohl er vor dem Kupplungswechsel besser lief.

Und dann kommts -> bei Endgeschwindigkeit ruckelt er etwas -> ein Pfeifgeräusch macht sich breit

Kompression stichartig auf 2 Zylinder geprüft ca. 7 im warmen Zustand.

Angefangen jeweils Zündkabel abzuklemmen (hätte nie gedacht, dass des Krabbeltier auf jeweils immer einem Zylinder laufen kann - er tuts tatsächlich wie ein Metronom - oder wie ein alter Deutz-Einzylinder). Der erste Zylinder verursacht die Geräusche...... und zwar am Auspuff.

An dem Flansch wo die Heizbirne an den Auspuff angeflanscht ist pfeifts raus. Das Material ist etwas schwach, und durch das "Auf den Tisch" Lüpfen des Motors mittels den Auspuffrohre als Hebelpunkte, hats da einen Riss gegeben. Jetzt hab ich das korrodierte Material mal weggepopelt -> 1Ct. großes Loch -> noch mehr Leistungsverlust -> mit Müh und Not gehts auf die 90km/h zu.

Mal sehen, heute abend wirds geschweisst, ob das der ganze Spuk war.

Zitat:

Original geschrieben von siggi.f

...Habe nämlich vor Wiedereinbau des Motors den Unterbrecherkontakt erneuert (und Schließwinkel eingestellt)

Ich hatte auch mal neue Kontakte reingemacht, und danach lief er bescheiden!

Grund war ein Belag auf den neuen Kontakten (Fett? Oxidierungsschutz? Dreck?) - Kontakte etwas mit Verdünnung und Schmirgelpaper behandelt, nachgestellt, dann lief er wieder 1a!

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