M steht beim neuen M2 für mehr: mehr Leistung, mehr Dynamik und mehr Name. Der M2 Competition ersetzt das M2 Coupé und bekommt den Motor aus dem M4 - minus ein paar PS.
München – Man nehme einen möglichst kräftigen Motor und stopfe ihn in ein kleines Auto. Wenn man es richtig macht, ergibt dies ganz viel Spaß - wenn man es falsch macht, ein schwer fahrbares Geschoss. Bei BMW darf man zuversichtlich sein. Schon bisher war der M2 ein Spaßgerät, das sich leicht überreden ließ, das Heck herauszuhängen. Beim neuen M2 Competition dürfte noch mehr gehen. BMW schraubt den 3,0-Liter-Reihensechser mit dem internen Code „S55B30“ in den stärksten 2er. Statt von einem, wie der bisherige M2-Motor „N55B30“, wird er von zwei Turboladern beatmet. Statt 370 leistet er 410 PS. Damit bleibt etwas Abstand zu den großen Brüdern M3 und M4, die vom gleichen Grundmotor angetrieben werden. Mindestens 431 PS stehen dort an, maximal sind es 500 PS. Beim Drehmoment steht der M2 den großen Ms nicht nach, 550 Newtonmeter liegen an. BMW M2 Competition F87 (2018): 0-100 km/h in 4,2 SekundenDie Kraft wird ganz klassisch auf die Hinterräder übertragen. Im besten Fall vergehen 4,2 Sekunden bis Tempo 100, serienmäßig wird bei 250 km/h abgeregelt, mit dem optionalen M Driver’s Package bei 280 km/h. Damit übertrifft der M2 Competition den M2 geringfügig. Der schaffte es bestenfalls in 4,3 Sekunden auf Tempo 100 und durfte maximal 270 km/h schnell fahren. Kleiner Wermutstropfen: Der M2 Competition setzt etwas an. Er wiegt mindestens 1.625 Kilo inklusive Fahrer, das sind 55 Kilo mehr als bisher. Neben dem aufwendigeren Motor sind dafür unter anderem Ölversorgung und Kühlung dafür verantwortlich. Sie übernimmt der M2 Competition vom M4 mit Competition-Paket. Das soll vor allem auf der Rennstrecke Vorteile bringen. Die BMW-Niere wurde vergrößert, die Frontschürze lässt ebenfalls mehr Luft durch. Für Puristen bietet BMW den M2 Competition mit Sechsgang-Handschaltgetriebe an. Damit gibt der M2 beim Runterschalten automatisch Zwischengas und senkt die Drehzahl beim Hochschalten ab. Allerdings nur, solange der Schleuderschutz DSC aktiv ist. Wer ihn deaktiviert, muss selbst für gute Anschlüsse sorgen. Optional schaltet der M2 per 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Achsen von M3 und M4 für den BMW M2 CompetitionFür mehr Dynamik auf der Rennstrecke überarbeitet BMW das Fahrwerk und die Lenkung. Den Vorderwagen versteift eine zusätzliche Strebe aus Carbon, die vom M4 stammt. Genau wie die Domstrebe aus CFK. Als Basis für Vorder- und Hinterachse setzt BMW ebenfalls die Bauteile aus M3 und M4 ein. Um dem steiferen Vorderwagen Rechnung zu tragen, wurde die Servolenkung angepasst. An der Hinterachse verbaut BMW wie gehabt das aktive M Differenzial mit bis zu 100 Prozent Sperrwirkung. Komplett neu ist die Abstimmung der Stabilitätskontrolle. BMW verspricht eine noch feinfühligere Regelung des DSC und damit mehr Traktion vor allem bei Nässe. Je nach gewähltem Fahrmodus reagiert das DSC konservativ oder freimütig. So wird bei Sport+ der sogenannte „M Dynamic Mode“ (MDM) aktiviert, der viel Schlupf an der Hinterachse für kleine, kontrollierte Drifts zulässt. MDM lässt sich auch separat anwählen, das DSC ist komplett deaktivierbar. Über die beiden M-Tasten am Lenkrad lassen sich die diversen Einstellungen für Motor, Lenkung und Schaltstrategie des DKG beliebig miteinander kombinieren und mit einem Tastendruck abrufen. Sitze mit leuchtendem M2-Logo oder größere BremsenIm Innenraum ändert sich wenig. Die Tasten M1 und M2 leuchten neu und rot am Lenkrad, der Startknopf wurde ebenfalls rot lackiert. In der Mittelkonsole bringt BMW Direktwahltasten für die Modus-Einstellungen von Motor , Lenkung und DSC an. Optional bietet BMW im Competition einen neuen Sportsitz mit beleuchtetem M2-Logo in der Rückenlehne an. Die Nähte an den Sitzen oder an Schaltsack und Armaturenbrett werden wahlweise in blau oder orange ausgeführt. Als funktionales Extra gibt es Bremsen mit größerem Durchmesser (400 statt 380 mm vorne, 380 statt 370 mm hinten) und sechs statt vier Kolben vorne, sowie vier statt zwei Kolben hinten. Die Sportbremse wird in unauffälligem grau statt serienmäßigem blau. Den Preis des M2 Competition verrät BMW noch nicht. Aktuell kostet das M2 Coupé 59.900 Euro. Der M2 Competition wird mehr kosten, wir erwarten jedoch keine unverschämte Preiserhöhung. Schließlich wird den Kunden mit der Markteinführung die kleinere Alternative genommen. Der M2 Competition ersetzt das bisherige M2 Coupé. Im September sollten die ersten Modelle bei den Kunden ankommen. Technische Daten BMW M2 Competition (DKG)
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