BMW M3 und M4 legen zu und verlieren dadurch: Die Gelenkwelle aus Carbon wird gegen eine aus Stahl getauscht. Der Grund sind künftige Emissionsvorschriften.
München - Bei BMW ist man stolz auf das, was die Münchner "ganzheitliche Leichtbau-Philosophie" nennen. Als die aktuelle Generation von M3 und M4 vorgestellt wurde, hob der Hersteller deshalb besonders die Gelenkwelle aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff hervor. 40 Prozent weniger Gewicht als beim Vorgänger, hohe Steifigkeit und eine verbesserte Dynamik des Antriebsstrangs versprach BMW. Wegen der geringeren rotierenden Massen. Jetzt fliegt die Carbon-Welle wieder raus. Bei der Limousine M3, bei Coupé und Cabrio des M4 tauscht BMW sie ab November 2017 nach und nach gegen eine Hochleistungsgelenkwelle aus Stahl. Der Grund überrascht auf den ersten Blick: Es geht um künftig geltende Emissionsvorschriften. BMW M3/M4: Gelenkwelle aus Carbon kostet BauraumBMW wird M3 und M4 bald in wesentlichen Märkten mit einem Otto-Partikelfilter (OPF) ausrüsten. Der muss in den bestehenden Bauraum integriert werden. Der reicht mit der besonders steifen und leichten Carbon-Welle aber nicht aus, da sie über einen größeren Durchmesser verfügt als eine aus Stahl. Also muss sie als Vorbereitung auf die kommenden Vorschriften raus. Die dünnere Stahl-Gelenkwelle sei speziell für M3 und M4 neu entwickelt worden. Sie sei so konstruiert, dass die Fahrleistungen und Fahreigenschaften der M-Wagen "auf unverändert höchstem Niveau bleiben", verspricht BMW. Was das konkret fürs Gewicht bedeutet, verrät BMW vorerst nicht. Die neue Welle dürfte aber schwerer sein als die aktuelle aus CFK. Die Welle wird nicht bei allen Derivaten geändert. BMW M4 CS und BMW M4 GTS sind von den Änderungen nicht betroffen. |