Onstar raus, "Multimedia Navi Pro" rein: Beim kommenden Facelift des Opel Astra geht es vor allem ums Infotainment. Die Motoren wurden bereits erneuert, optisch passiert wenig.
Rüsselsheim – Am liebsten reden sie bei Opel über die Zukunft im PSA-Konzern. Über modulare Plattformen und elektrische Antriebe, gepaart mit Opel-Design und deutscher Abstimmung. In der Gegenwart basiert ein Großteil des Opel-Programms aber weiterhin auf Modellen, die unter der „Ex-Mutter“ General Motors (GM) entstanden. So steht im kommenden Jahr das Facelift des Kompakt-Bestsellers Astra an. Ein Modell, das bei seinem Debüt im Jahr 2015 mit leichter Plattform und viel Platz glänzte und das bei Infotainment und Vernetzung sowie mit seinem LED-Matrixlicht Maßstäbe im Segment setzte. Viel Staub hat der Astra seitdem nicht angesetzt, am Design wird Opel daher nicht viel ändern. Das zeigt der Erlkönig deutlich, der unserem Fotografen in Spanien bei Anhängertests vor die Kamera fuhr. Lediglich die Front hat Opel getarnt, den Rest des Autos will man nicht verstecken. Am Blech wird sich also nichts ändern, lediglich Grill und Schürze sorgen für frische Optik. Ein klassisches Facelift. Cockpit: Neues Infotainment, alte ProportionenQuelle: Stefan Baldauf Auch im Cockpit wird Opel nichts Grundlegendes ändern. Die Dreiteilung aus Infotainment, Klimatisierung und Fahrassistenz sehen die Rüsselsheimer als Teil ihrer „DNA“. Neue Innenraumfarben und Dekore sind dennoch wahrscheinlich. Die Proportionen der Mittelkonsole bleiben in jedem Fall, wie sie sind: Wie bisher wird der mittige Touchscreen maximal acht Zoll groß. Das Infotainment erhält ein gründliches Update. Es wird künftig „Multimedia Radio“ und „Multimedia Navi Pro“ heißen, wie Opel Anfang Juni 2018 mitteilte – und basiert entgegen anderslautenden Gerüchten weiterhin auf dem bisherigen GM-System. Das neue Infotainment debütiert im Insignia und folgt danach in weiteren Opel-Baureihen. Entfallen wird der GM-Konnektivitätsdienst Onstar, den Opel bis Ende 2020 komplett einstellt. Dafür erhält der Astra ein Update des Displays im Instrumententräger. Gut möglich, dass analog zum Insignia ein optionales Head-up-Display in den Astra einzieht. Opel koppelt es im Insignia künftig an das große Navi. Neu sind dann auch Echtzeit-Verkehrsdaten, Infos zur günstigsten Tankstelle in der Nähe, Parkempfehlungen und Online-Kartenupdates. Außerdem können bis zu fünf Nutzerprofile für Klimatisierung und häufige Ziele angelegt werden. Insgesamt rechnen wir allerdings mit einer etwas ausgedünnten Preisliste beim Opel Astra 2019. Gegenüber den ursprünglichen Planungen gibt Opel Einsparungen von 10 Prozent bei der Entwicklung des Facelifts an. Keine PSA-Motoren zum FaceliftKeine Vermischung von PSA- und GM-Technik, das gilt auch unter der Motorhaube. Peugeot-Motoren erhält der Astra erst mit dem nächsten echten Modellwechsel. Soeben hat Opel die Motorenpalette des Astra auf die ab September 2019 verpflichtende Abgasnorm Euro 6d-Temp umgestellt, die Turbobenziner mit Partikelfiltern versehen und die Antriebe damit fit für die nächsten Jahre gemacht. Quelle: Stefan Baldauf Da diese Investition weiter tragen muss als ein Jahr, lassen sich die wesentlichen Änderungen im Motorenprogramm bereits in der Preisliste vom Juni 2018 ablesen. Entfallen sind der Basis-Sauger mit 100 PS und die Easytronic-Schaltbox für den 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner. Der wiederum in einer neuen 90-PS-Variante als künftiger Basismotor fungiert. Gestrichen hat Opel die schwächste und die stärkste Dieselvariante mit 95 PS und 160 PS sowie die CNG-Variante - vor allem aus Gründen der Priorität. Der große Diesel kommt voraussichtlich als 150-PS-Variante zurück. Die CNG-Version soll auch nach dem Facelift helfen, den Flottenverbrauch zu drücken. Opel setzt im Astra vorerst auf einen 1,0-Liter-Turbobenziner mit 90 oder 105 PS, darüber rangiert der meistgekaufte 1,4-Liter-Turbo mit 125 oder 150 PS – optional mit Sechsstufen-Automatik. Die Spitze bildet ein 1,6-Liter-Benziner mit 200 PS, den wir auch als sportliches GSI-Modell erwarten. Daneben steht ein 1,6-Liter-Diesel mit 110 oder 136 PS in der Preisliste, letzterer mit Sechsstufen-Automatik. Bei Lenkung und Fahrwerk rechnen wir mit etwas Feintuning. Die Premiere des Opel Astra K Facelift würde auf den Pariser Salon im Oktober 2018 passen. Allerdings wird Opel voraussichtlich nicht an dieser Messe teilnehmen. ***** In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. |