Beim neuen Focus ist Ford noch lange nicht fertig: Neben dem sportlichen ST startet 2019 auch die "SUV-Version" Active. Wir haben die ersten Bilder des Active Turnier.
Quelle: Christian Bittmann für mobile.de
Berlin/Bindslev - In den USA setzt Ford die Sense ans Pkw-Programm, um mit SUV mehr Geld zu verdienen. In Europa gibt es erst mal eine Reihe von „SUV light“. Nach Ka+ Active und Fiesta Active startet im ersten Quartal 2019 der Ford Focus Active als fünftürige Limousine sowie als Kombi Turnier. Während die Schrägheck-Version dieses Modells schon längst zu sehen war, hat Ford den Kombi Focus Active Turnier bisher nicht öffentlich präsentiert. Wir konnten das Modell im Rahmen des „Tannistest“ in Dänemark erstmals fotografieren und fahren. Ford kündigt den Focus Active als Ausstattungsvariante des Focus an, neben den bereits erhältlichen Ausstattungen Vignale oder Titanium. Damit könnte „Active“ beim Focus eine Nummer kleiner ausgerollt werden als beim Fiesta. Dort erhielt der „Active“ eine eigene Preisliste mit eigenen Ausstattungen („Colourline“, „Plus“). Beim Focus rechnen wir nach aktuellem Stand nicht damit. 30 Millimeter mehr Bodenfreiheit im Focus ActiveQuelle: Christian Bittmann für mobile.de Was unterscheidet den Ford Focus Active Turnier von seinen weniger geländegängigen Schwestermodellen? Zunächst einmal sind da 30 Millimeter zusätzliche Bodenfreiheit. Das ist nicht wenig: Beim kleineren Fiesta gibt es nur 18 Millimeter mehr Luft zwischen Fahrzeug und Straße. Hinzu kommt der mittlerweile typische „Active“-Trimm. Dazu gehören schwarze Radkastenverbreiterungen und Schwellerverkleidungen aus Kunststoff, außerdem eine veränderte Front und mit zusätzlichen Silberelementen verzierte Stoßfänger vorn und hinten. Daneben verspricht Ford spezielle, robustere Innenraummaterialien. Beim neuen Focus will Ford seine Kernkompetenz für das Fahrwerk schärfen: Jede Variante des Focus erhält eine eigene Fahrwerksabstimmung. Beim Ford Focus Active handelt es sich sogar um ein eigenständiges Fahrwerk. Das Modell bekommt speziell für die Geländevariante entwickelte neue Achsschenkel. Trotz des höheren Schwerpunkts, des neuen Fahrwerks und der erhöhten Sitzposition suchte Ford ein „vergleichbares“ Fahrerlebnis zum flacheren Normal-Focus. Der von uns gefahrene Focus Turnier Active zeigte feine, aber spürbare Unterschiede: Das Fahrwerk geriet etwas straffer als im normalen Focus. Der Focus Active fährt Ford-typisch agil, aber nicht ganz so agil wie der „Standard-Focus“. Focus-Motoren: Die Kleinsten bleiben draußenBisher ist die Motorenauswahl für den Ford Focus Turnier Active nicht bekannt. Wir erwarten, dass Ford die kleineren Benziner (85 PS, 100 PS) sowie den kleinsten Diesel (95 PS) nicht in der Active-Ausstattung anbietet. Sie sind auch mit den Ausstattungen Titanium, ST-Line und Vignale nicht kombinierbar. Übrig bleiben für den Focus Active ein 1,0-Liter-Benziner mit 125 PS sowie ein 1,5-Liter-Benziner mit 150 oder 182 PS – allesamt Turbo-Dreizylinder. Daneben rechnen wir mit einem 1,5-Liter-Diesel (120 PS) sowie einem 2,0-Liter-Diesel (150 PS). All diese Motoren (bis auf den stärksten Benziner) koppelt Ford serienmäßig an ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder optional an eine neue Achtgang-Automatik. Wir fahren den 150-PS-Benziner mit Automatik. Sie steht dem drehfreudigen 1,5-Liter-Motor hervorragend: Das Getriebe schaltet unauffällig, ist prima auf die Leistungsentfaltung abgestimmt und arbeitet damit insgesamt komfortabler als das im Focus mit dem Modellwechsel aussortierte Doppelkupplungsgetriebe. Focus Active: Traktions-Modi für Schlamm und SchneeQuelle: Christian Bittmann für mobile.deSerienmäßig im neuen Ford Focus ist ein Fahrmodus-Schalter mit den Stufen Normal, Sport und Eco. Das System beeinflusst das Ansprechverhalten des Gaspedals und der gut gewichteten Servolenkung. Im Active gibt es zwei weitere Modi: „Rutschig“ für Schnee und Eis sowie „Gelände“ für Matsch und Schlamm. Das System optimiert die Traktion über Bremseingriffe. Ein Allradantrieb ist bisher nicht angekündigt, in der Focus-Plattform aber prinzipiell möglich. Was den neuen Ford Focus Turnier deutlich von seinem Vorgänger unterscheidet, ist das großzügige Platzangebot auf den Rücksitzen und im Kofferraum (608-1.653 l). Das gilt natürlich auch für die höher gelegte Active-Variante. Wie bei diesem geriet das Fach unter dem Boden großflächig, aber relativ flach. Alle Kombivarianten des Ford Focus erhalten außerdem eine Mehrlenker-Hinterachse, die das Federungsverhalten vor allem auf schlechtem Untergrund verbessern soll. Ford Focus Active: AusstattungZur Preisgestaltung des Ford Focus Active ist noch nichts bekannt. Wir gehen wie gewohnt von 1.000 Euro Aufpreis für den Kombi Turnier aus und erwarten einen üppigen Aufpreis für die umfangreiche Active-Ausstattung – ähnlich wie beim Fiesta. Was gibt es für das Geld? Die Ausstattung Focus Active soll, neben den Modifkationen an Fahrwerk und Optik, Folgendes beinhalten (zusätzlich zu „Trend“): Elektrisch klappbare Außenspiegel, Doppelabgasrohr, Sync 3, Navi mit Acht-Zoll-Bildschirm, Keyless Start, LED-Nebelleuchten, Einparkhilfe vorn und hinten, Tempomat, 17-Zoll-Räder und Sportsitze. Gegen Aufpreis baut Ford LED-Hauptscheinwerfer, Head-up-Display, eine induktive Ladeschale, eine Rückfahrkamera, eine Zweizonen-Klimatisierung sowie diverse Assistenzsysteme ein. Mit den Auslieferungen des Focus Active beginnt Ford im Frühjahr 2019. Weiterlesen: Kompakte Kombis in Vergleich: Ford Focus Turnier gegen Kia Ceed Sportswagon Ford Focus Turnier Active: Technische Daten
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