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Genfer Salon: Die 8 extremsten Sportwagen-Premieren - Die acht apokalyptischen Fighter

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Sportversionen von 1.500-PS-Wagen, E-Autos mit Turbine - so herrlich unvernünftig kann Genf sein. Haltet Euch im Robo-Taxi gut fest, wenn diese acht Hypercars vorbeiziehen!

Vernünftig sind diese acht Sportwagen-Premieren Supersportwagen wirklich nicht. Aber besonders, jede auf ihre Art. MOTOR-TALK zeigt die interessantesten Sportler aus den Bereichen Retro, Rennstrecke, alternative Antriebe und Leichtbau Vernünftig sind diese acht Sportwagen-Premieren Supersportwagen wirklich nicht. Aber besonders, jede auf ihre Art. MOTOR-TALK zeigt die interessantesten Sportler aus den Bereichen Retro, Rennstrecke, alternative Antriebe und Leichtbau Quelle: Fabian Hoberg für mobile.de

Genf - Sie mögen nicht in eine autonome, elektrische Zukunft passen, lockern aber immerhin die Gegenwart auf: Der Genfer Autosalon gilt traditionell als gute Adresse für extreme Supersportler. Sie stehen dort auch 2018 ganz selbstverständlich zwischen selbstfahrenden Konzepten und elektrischen Visionen. Hier dienen Elektro-Trends bestenfalls für mehr Punch. Wir präsentieren die acht schnellsten, wildesten und - womöglich - weltfremdesten Sportler der Messe. Und wünschen uns so viel Unvernunft am Ufer des Genfer Sees noch für viele Jahre.

(Möglichst) leicht und jenseits der 1.000 PS: Bugatti Chiron und Zenvo TSR-S

Leicht ist relativ: Der Bugatti Chiron Sport (unten) spart 18 Kilogramm ein – unter anderem dank Carbonwischer. Der dänische Zenvo TSR-S kommt auf 1.495 Kilogramm, ohne das Gimmick Leicht ist relativ: Der Bugatti Chiron Sport (unten) spart 18 Kilogramm ein – unter anderem dank Carbonwischer. Der dänische Zenvo TSR-S kommt auf 1.495 Kilogramm, ohne das Gimmick Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink / Fabian Hoberg für mobile.de Der Bugatti Chiron Sport ist die nächste Evolutionsstufe der Dekadenz, eine Lösung für ein ausgemachtes Luxusproblem. Die Chiron-Variante richtet sich an all jene, denen ein 1.500-PS-Sportler in der Basisversion einfach nicht sportlich genug ist. Das 8,0 Liter große 16-Zylinder Aggregat bleibt unangetastet, der Top-Speed bei 420 km/h.

Die Unterschiede zum Basis-Chiron zeigt die Stoppuhr, nicht der Tachometer. Fünf Sekunden soll der Sport dem Basis-Chiron auf dem Handlingkurs von Nardo abnehmen. Dank 10 Prozent härterer Federn, einer modifizierten Hinterachssperre und einem Torque-Vectoring-System. Außerdem sparte Bugatti beim Chiron 18 Kilogramm Gewicht – unter enormem Kosteneinsatz. Nur noch 1.977 Leergewicht dank filigranerer Heckscheibe und mehreren Teilen aus Carbon. Unter anderem den Scheibenwischerarmen. Eine absolute Weltpremiere, wenngleich die Welt wohl größtenteils nicht auf Kohlefaser-Wischer wartete. Für all jene, die es taten: Der Chiron Sport startet bei 2,65 Millionen Euro, vor Steuern.

Der Zenvo TSR-S hat verschiedene Fahrprogramme. Gibt’s doch in jedem Sportwagen? Nicht diese Programme. In Stufe eins leistet der 5,8-Liter-V8 des dänischen Supercars 700 PS. Stufe zwei entlockt dem Doppelkompressor-Aggregat 1.177 PS. Dauerhaft. Wie eine Push-to-Pass-Funktion, nur dass der Überholvorgang nie enden muss. Die Produktion schon: Gerade einmal fünf Exemplare sollen entstehen. Der TSR-S ist Zenvos extremstes Auto mit Straßenzulassung. Genauso stark wie der 2016 in Genf vorgestellte TS1, doch mit 1.495 Kilogramm deutlich leichter.

Ökos für die Rennstrecke: Techrules Ren RS und Pinninfarina H2 Speed

Elektrisch ist kein Synonym für langweilig: Der einsitzige Techrules Ren RS (oben) kommt auf 1.305 PS, der Wasserstoff-Sportler Pininfarina H2 Speed auf 503 PS Elektrisch ist kein Synonym für langweilig: Der einsitzige Techrules Ren RS (oben) kommt auf 1.305 PS, der Wasserstoff-Sportler Pininfarina H2 Speed auf 503 PS Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink / Fabian Hoberg für mobile.de Beim Techrules Ren RS wählen Kunden nicht die Motorvariante, sondern die Anzahl der Aggregate. Die Basisversion erhält vier E-Motoren, je einen pro Rad. In der Ausbaustufe kommen zwei weitere an der Hinterachse hinzu. Dann liegt die Gesamtleistung bei 1.305 PS (960 KW). Der einsitzige Ren RS ist ausschließlich für die Rennstrecke gedacht, die straßenzugelassene Variante soll folgen. Ob die auf dem deutschen Markt erfolgreich wäre? Hängt wohl von den Emissionen der Diesel-Turbine ab. Die fungiert als Range-Extender und speist den 28 Kilowattstunden großen Akku.

Der Pininfarina H2 Speed im Stile eines Le-Mans-Prototypen tankt Wasserstoff. Die Brennstoffzelle versorgt zwei E-Motoren mit einer Gesamtleistung von 503 PS (370 KW). Beide treiben direkt die Hinterachse an, ein herkömmliches Schaltgetriebe oder Differenzial werden nicht benötigt. Das spart Gewicht, so wie das Kohlefaser-Chassis. Der 4,7 Meter lange H2 wiegt 1.420 Kilogramm. Pininfarina plant eine Kleinserie aus 10 Exemplaren und rechnet mit einem Stückpreis im Bereich von 2,5 Millionen Dollar. Die Zielgruppe? Betuchte Gentlemen-Racer mit Umweltbewusstsein. Eine straßenzugelassene Variante ist nicht geplant.

Potente Retro-Sportler: Corbellati Missile und Morgan Aero 8 GT

Der Corbellati Missile wirkt wie eine Mischung aus dem 60er-Jahre-Rennwagen Ferrari 330P4 und dem Alfa Romeo 4C. Nicht die schlechteste Mischung. Der Hersteller beschäftigt sich seit mehr als sieben Jahrzehnten mit Design, bisher jedoch war er eher für Juwelen, Schmuck und Kunst bekannt. Das erste Hypercar der Familie Corbellati ist nun der Missile. Ein V8-Biturbo mit 9,0-Litern Hubraum leistet 1.800 PS. Damit soll der italienische Sportwagen die 500 km/h knacken. Er wäre der erste. Spaß macht die Kohlefaser-Rakete garantiert auch bei weniger Speed. Die Kraft wird über ein Sechsgang-Schaltgetriebe an die mit einer Differenzialsperre versehene Hinterachse geleitet. Eben wie früher. Nur Carbon-Keramikbremsen mit 394 Millimeter hatte in den 60er-Jahren nicht einmal Ferrari.

Die Vergangenheit wird in Zukunft schneller: Der Retro-Sportwagen Corbellati Missile (oben) soll 500 km/h schaffen, der Morgan Aero 8 exisitiert nun in einer limitierten GT-Serie Die Vergangenheit wird in Zukunft schneller: Der Retro-Sportwagen Corbellati Missile (oben) soll 500 km/h schaffen, der Morgan Aero 8 exisitiert nun in einer limitierten GT-Serie Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink / Fabian Hoberg für mobile.de Der Morgan Aero 8 GT ist der letzte seiner Art. Der britische Hersteller stellt den Sportwagen in klassischer Formensprache demnächst ein. Die finale GT-Version ähnelt optisch der Supersport-GT3-Variante für den Rennsport. Mit Lufteinlässen am Kotflügel und Diffusor am Heck. Den opulenten Spoiler des Rennfahrzeugs gibt es nicht. Morgan verbaut ein einstellbares Sportfahrwerk.

Ein 4,8-Liter-V8 von BMW schickt 367 PS und 490 Newtonmeter in ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Funktioniert bei einem Fahrzeuggewicht von lediglich 1.180 Kilogramm auf der Rennstrecke garantiert ganz gut. Doch die meisten Aero 8 GT werden die Garage selten verlassen, ihnen steht ein Schicksal als begehrtes Sammlerstück bevor. Die acht gefertigten Exemplare ab je 135.000 Euro vor Steuern waren jedenfalls schnell vergriffen.

Rennstrecken-Derivate: McLaren Senna GTR und Aston Martin Valkyrie AMR Pro

Der McLaren Senna GTR ist laut Hersteller das schnellste Auto der Markengeschichte, sieht man von den Formel-1-Fahrzeugen ab. Das Basismodell steht nebenan. Der Straßensportwagen leistet 800 PS. Im Ableger für die Rennstrecke kommt der aufgeladene 4,0-Liter-V8 auf 25 PS mehr. Das Gewicht beträgt rund 1.200 Kilogramm, das Spoilerwerk soll bis zu einer Tonne Abtrieb generieren. McLaren stellt den Senna GTR als Concept vor, bestätigte aber bereits die Serienfertigung. 75 Exemplare sollen entstehen. Der Preis ist noch geheim, aber schon die Straßenversion kratzt an der Million Euro.

Ayrton hätte beide Rennstrecken-Specials gewollt: Den nach ihm benannten McLaren Senna GTR mit 820 PS (unten). Und den rund 1.100 PS starken Aston Martin Valkyrie AMR Pro (oben) Ayrton hätte beide Rennstrecken-Specials gewollt: Den nach ihm benannten McLaren Senna GTR mit 820 PS (unten). Und den rund 1.100 PS starken Aston Martin Valkyrie AMR Pro (oben) Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink / Fabian Hoberg für mobile.de Der Aston Martin Valkyrie AMR Pro soll den Le-Mans-Prototypen der LMP1 ebenbürtig sein. Diesen Flundern, die auf den Geraden von Le Mans mühelos GT-Renner von Porsche oder Ferrari verspeisen. In der Valkyrie sorgt ein 6,5-Liter-V12 von Cosworth nebst E-Antrieb und Kers-System für – nun ja, massenhaft Leistung eben. Genaue Zahlen gibt Aston Martin noch nicht bekannt, wir sprechen von einer Systemleistung im Bereich der 1.100 PS.

Für das von Konstrukteur Adrian Newey anvisierte 1:1-Verhältnis zwischen PS und Kilogramm würde das ausreichen. Das Leergewicht liegt im Bereich von 1.000 Kilogramm. Die angekündigte Straßenversion soll auf ähnliche Werte kommen. Was das potente Basismodell abseits der Kennzeichen vom AMR Pro unterscheidet? Das Trackmodell ist breiter und verfügt über mehr aerodynamische Hilfsmittel. Und ist noch seltener. Nur 25 Exemplare sollen im Jahr 2020 entstehen.

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