Mercedes arbeitet am E-Klasse Facelift. Grill und Lampen ändern sich stark, unter dem Blech passiert weniger. Neue Motoren gibt es nur bei den großen Benzinern.
Quelle: Stefan Baldauf | SB-Medien
Berlin - Die Mercedes E-Klasse nähert sich der Lebensmitte und wird - wie so viele - unten etwas breiter. Beim Mercedes der Baureihe 213 bezieht sich das jedoch nur auf den Kühlergrill. Der wird bei der E-Klasse 2020 neu geformt und an die aktuelle Designlinie angepasst, die wir von der A-Klasse kennen oder von anderen neuen Mercedes-Modellen. Offiziell verrät Mercedes das noch nicht, doch unserem Erlkönig-Fotografen fuhren jetzt zwei Versuchsträger vor die Kamera. Trotz abgeklebter Front lässt sich am E-Klasse T-Model und am All-Terrain erahnen: Die Front wird sich erheblich ändern. Zum neuen Kühlergrill in Trapezform (oben schmal, unten breit) ändern sich auch die Scheinwerfer. Wir gehen davon aus, dass auch sie sich stärker der Linie von A-Klasse und CLS annähern. Genau wie dort dürfte auch das Tagfahrlicht der LED-Scheinwerfer eckiger werden. Zumindest für die Version mit großem Zentralstern geben die Erlkönig-Fotos bereits einen recht guten Eindruck davon wieder, wie die E-Klasse nach dem Facelift auftritt: selbstbewusster und dynamischer. Mercedes E-Klasse 213 Facelift: Überwiegend bekannte MotorenQuelle: Stefan Baldauf | SB-Medien Unter dem Blech wird sich mit der E-Klasse-Modellpflege insgesamt wenig tun. Die meisten Motoren wurden bereits auf die jüngste Generation umgestellt. Die Diesel E 200 d, E 220 d und E 300 d fahren bereits mit dem aktuellen 2,0-Liter-Vierzylinder OM 654. Bei E 350 d und E 400 d hat Mercedes den alten V6-Diesel (OM 642) bereits durch den neuen Reihensechszylinder OM 656 ersetzt. Ganz frisch kamen gerade die neuen Plug-in-Hybride E 300 e und E 300 de hinzu, die wir kürzlich fahren konnten. Schon etwas länger an Bord ist der 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner im E 200 (M 264), der zudem im E 350 mit deutlich mehr Leistung, 48-Volt-Bordnetz und elektrischer Unterstützung steckt. Was fehlt, sind die neuen Reihensechser-Benziner mit 48 Volt und EQ Boost. Nur das AMG-Modell E 53 4Matic+ fährt mit der neuen Technik. Im Standard-Portfolio hingegen hat Mercedes gerade den "alten" V6-Benziner (M 276) nochmal fit für die neue Abgasnorm Euro 6d-Temp gemacht und kürzlich als E 450 4Matic mit unverändert 367 PS aus 3,0 Litern Hubraum wieder auf den Markt gebracht. Mercedes E-Klasse mit 48-Volt-Technik und SechszylinderQuelle: Stefan Baldauf | SB-Medien Einige Kunden hatten hier bereits im Herbst 2018 mit dem neuen R6 mit 48V und "EQ Boost" gerechnet. Das soll nach Informationen von MOTOR-TALK auch für einige Händler gelten. Doch der kräftige Reihensechser mit elektrischer Unterstützung kommt erst zum Facelift 2020 in die E-Klasse. Laut Daimler war das so geplant. Beim Infotainment und den Assistenzsystemen rechnen wir nur mit kleineren Updates. Das neue MBUX-System, das in der A-Klasse vorgestellt wurde und nun stetig weiterentwickelt in die jüngeren Baureihen kommt, dürfte die E-Klasse nicht erhalten. Die Integration wäre wegen der älteren Basis zu aufwändig. Große Sprünge beim teilautonomen Fahren wird es vermutlich nicht geben, aber kleinere Weiterentwicklungen. Die aktuelle E-Klasse kam als Limousine W213 im Frühjahr 2016 auf den Markt, das T-Model S213 folgte im Sommer. Beim Facelift rechnen wir damit, dass beide Varianten etwa zeitgleich im ersten Quartal 2020 anstehen. All-Terrain, Coupé und Cabrio dürften nur wenig später im Jahr folgen. |