Im neuen Mercedes GLE gibt es reichlich Platz, ein weiterentwickeltes MBUX-Infotainment und: einen Assistenten, der bei dessen Bedienung hilft. Sitzprobe im Mercedes-SUV.
Paris - Im Grunde kennen wir den Mercedes GLE schon. Das SUV der gehobenen Mittelklasse debütierte vor knapp einem Monat. Trotzdem wollte Mercedes am Vorabend des Pariser Auto-Salons 2018 von irgendeinem Auto ein Tuch ziehen. Also ließ Daimler-Vorstand Britta Seeger den neuen GLE enthüllen. Im echten Leben sieht das dicke SUV der Baureihe W167 ziemlich präsent aus. Das ist zu erwarten, bei 4,92 Metern Länge und 1,77 Metern in der Höhe. Wir können den GLE zum ersten Mal anfassen. Also hochgeklettert auf den Fahrersitz. Vertraut und trotzdem anders, empfängt einen der GLE für 2019 im Innenraum. Der Blick auf die Phalanx von vier rechteckigen Lüftungsdüsen tut richtig gut. Zuletzt baute Mercedes gerne die turbinenartigen Bauteile aus dem E-Klasse-Coupé ein. In der A-Klasse zum Beispiel, aber auch in der G-Klasse. Mercedes GLE W167 auf der Pariser Motor Show 2018 Schön gelöst: Die Integration des Widescreen-Displays mit den beiden 12,3 Zoll großen Displays. Es schwebt im GLE vor einer „Bühne“ mit Lamellen. Das sieht gut aus und fasst sich solide an. Die Griffe am Mitteltunnel geben einem das beruhigende Gefühl, gut gesichert zu sein, falls der GLE sich doch mal ins Gelände verirren sollte. Echtes Metall darf man allerdings weder von der Einfassung der Lüftungsdüsen noch vom Dekor erwarten. Der Klopftest offenbart Kunststoff. MBUX-Infotainment: Überarbeitet für den Mercedes GLE Stolz ist Mercedes auf den „MBUX Interieur Assistent“. Man vermeidet bewusst den Begriff Gestensteuerung. Das System soll die Insassen dabei unterstützen, bestimmte Funktionen zu bedienen. Nähert man sich mit der Hand dem Display – oder dem Touchpad auf der Mittelkonsole – öffnet sich beispielsweise ein Kontextmenü auf der Navikarte und man kann direkt ein Ziel eingeben. Soweit, so konventionell. Doch das System kann mehr. Es unterscheidet zwischen Fahrer und Beifahrer. Streckt sich der Beifahrer Richtung Bildschirm oder Touchpad, etwa um die Sitzmassage einzustellen, wird der Beifahrersitz im Display hervorgehoben. Ein Klick auf die entsprechende Schaltfläche aktiviert das Menü für den Beifahrersitz. Genauso beim Fahrer. Das funktionierte in unserem Test einwandfrei. Es werde Licht: Gestensteuerung im Mercedes GLE Alternativ funktioniert die Bedienung weiterhin über die Touchflächen am Lenkrad, das Touchpad auf dem Mitteltunnel oder via Sprachsteuerung. Viele Möglichkeiten, das komplexe System zu steuern. Aber alleine auf die Gestensteuerung, pardon, den Interieur-Assistenten, kann man ohnehin nicht bauen. Noch sind seine Möglichkeiten begrenzt, in manchen Fällen hilft er aber effektiv. Viel Platz auf der Rückbank, bis zu sieben Sitze Optional wird es eine dritte Sitzreihe für den GLE geben. Der Aussteller hatte die beiden Zusatzsitze nicht an Bord. Wie viel Platz sie bieten, ließ sich also nicht prüfen. Der Einstieg sollte, ein gewisse Flexibilität vorausgesetzt, kein Problem sein. Die Sitzbank in der zweiten Reihe fährt elektrisch Richtung Fahrersitz, kippt dann samt Sitzfläche nach vorne und gibt einen ordentlichen Durchsteig frei. Schönes Schauspiel, das zumindest einen kleinen Applaus verdient hat.
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