Dieser Gumpert Apollo war einst das schnellste Straßenauto auf der Nürburgring-Nordschleife. Nun steht der verdiente 700-PS-Supersportler mit Audi-Genen zum Verkauf.
Isernhagen - Sticker von der Nürburgring-Nordschleife kleben auf vielen Autos. Bei diesem gebrauchten Supersportler prangt eine Minutenangabe daneben: 7:11,57. Die Rundenzeit des Gumpert Apollo auf der mehr als 20 Kilometer langen Rennstrecke. Nach heutigen Maßstäben ist das verdammt schnell, im Sommer 2009 war es eine Sensation und ein neuer Rekord. Der schnellste straßenzugelassene Sportwagen war fortan der Gumpert Apollo. Präziser: dieser Gumpert Apollo. Nun steht der ehemalige Rekordhalter auf mobile.de zum Verkauf. 700 Audi-PS gegen die Zigarre Vor knapp 10 Jahren duellierten sich noch kleine Sportwagen-Manufakturen: Der Appollo verdrängte den Donkervoort D8 RS06. Einen zigarrenförmigen Sportwagen im Geiste des Lotus Seven. Nur mit weit mehr Leistung aus einem aufgeladenen Audi-Motor. Damit blieb die Bestmarke zumindest bei Motoren aus Ingolstadt. Im Apollo verbaute der ehemalige Audi-Sport-Einsatzleiter Roland Gumpert eine Adaption jenes 4,2-Liter-V8-Motors aus dem Audi R8. Im Gumpert Apollo kam das Aggregat mit Unterstützung von zwei Turboladern auf 650 PS in der Basis-Variante. Der feilgebotene Rekordbrecher kommt als Speed-Version auf 700 PS (und ja, es hätte noch eine Variante darüber gegeben). Die Kraft wird über ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe an die Hinterräder weitergereicht. Zieht der Fahrer den Schalthebel zu sich, legt das Cima-Getriebe den nächsten Gang ein. Heruntergeschaltet wird per Druck nach vorne. Laut zeitgenössischen Fahrberichten klappt beides nur mit getretener Kupplung, ebenslo wie das Anfahren. 1.275 Kilogramm LeergewichtUrsprünglich sollte der Kleinserien-Sportwagen ab 198.000 Euro starten, tatsächlich lag der Basispreis jenseits der 300.000 Euro. Dafür gab es einen potenten Sportwagen. Mit einem Gitterrohrrahmen als Grundgestell lag das Leergewicht bei 1.275 Kilogramm. Doch den wichtigsten (und medienwirksamsten) Beweis der Konkurrenzfähigkeit lieferte erst die Rekordrunde mit GT-Rennfahrer Florian Gruber am Steuer. Der Verkäufer – ein Sportwagen-Spezialist aus Isernhagen – will für das türkis-graue Stück Motorsportgeschichte 333.000 Euro sehen. Ein paar Monate vor der schnellen Runde in der Eifel parkte dieser Wagen auf dem Genfer Autosalon. Ab jetzt startet Apollo mit E-Triebwerk Heute entwickelt der Firmengründer potente Sportler für den chinesischen Autobauer Aiways – der V8-Sound und das Turbozwitschern wird bei Produkten des Elektroauto-Spezialisten jedoch bestenfalls aus den Lautsprechern kommen.
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