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Jeep Gladiator (2019): Infos zum Wrangler Pick-up - Ein Wrangler für Russel Crowe und Ralf Möller

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Dieser Pick-up ist ein echter Wrangler: Er kann ohne Dach und Türen fahren, packt schweres Gelände und schleppt ordentlich Ladung. Alles zum Jeep Gladiator.

Jeep Gladiator: Die Pick-up-Version des Wrangler startet im Modelljahr 2020 auf dem deutschen Markt Jeep Gladiator: Die Pick-up-Version des Wrangler startet im Modelljahr 2020 auf dem deutschen Markt Quelle: FCA

Los Angeles – Kofferraum weg, Ladefläche dran: Aus dem Wrangler wird ein Pick-up. Jeep zeigt den Gladiator – so heißt die längste Version des Wrangler – derzeit auf der Automesse in Los Angeles. Die Produktion beginnt in der ersten Hälfte 2019, wenig später kommt das Auto nach Deutschland.

Beim Namen denkt Jeep nicht an das alte Rom, sondern an alte Pick-ups. 2005 zeigte der Hersteller eine Studie mit gleichem Konzept und Titel. 1962 führte Jeep den Gladiator ein. Damals basierte die Pritsche auf dem großen Jeep Wagoneer.

Es ist also kein Zufall, dass Jeep Fotos des Alt-Neu-Gespanns für die Einführung wählt. Der Wagoneer auf dem Trailer stiftete Anfang der 1960er Jahre dem ersten Gladiator Chassis und Front. Ganz nebenbei zeigt er in seiner Rolle als Ladung: Der neue Gladiator zieht ordentlich was weg.

Jeep Gladiator: Mehr Zuladung und Anhängelast als der Wrangler

Mit dem Beinamen "Rubicon" packt der Gladiator schwerstes Gelände. Kriech-Untersetzung, Sperren und Schutzrohre gibt es serienmäßig Mit dem Beinamen "Rubicon" packt der Gladiator schwerstes Gelände. Kriech-Untersetzung, Sperren und Schutzrohre gibt es serienmäßig Quelle: FCA 3.470 Kilogramm Anhängelast sind es, um genau zu sein. Außerdem transportiert der Wrangler Pick-up bis zu 725 Kilogramm auf Sitzen und Pritsche. Damit packt er deutlich mehr Gewicht als die kleineren Modelle. Die ziehen je nach Radstand ca. 1,5 bzw. 2,5 Tonnen, ihre Zuladung liegt bei 438 bis 600 Kilogramm.

Wie beim Wrangler üblich, lassen sich beim Gladiator die Türen abschrauben, die Frontscheibe umklappen und das Dach abbauen. Die passende Torx-Werkzeuge liefert Jeep mit, das Schraubenmaß lässt sich am Auto ablesen. Nur der Pick-up kann seine Karosserieteile transportieren, der Wrangler-Kofferraum ist dafür zu klein. Auf der Pritsche gibt es Licht, Strom und Verzurrösen serienmäßig, Sortiersysteme und Abdeckungen optional.

Die Vordere Hälfte des Gladiators entspricht weitgehen der des Wranglers. Damit hinter die Doppelkabine eine große Ladefläche (1,52 Meter Länge) passt, verlängert Jeep den Stahlrahmen um 79 Zentimeter. Der Radstand wächst nur um 49 Zentimeter. Im Vergleich zum Wrangler hat der Pick-up also einen deutlich längeren hinteren Überhang. Böschungswinkel hinten und Rampenwinkel werden stumpfer.

Ein echter Geländewagen bleibt er per Definition trotzdem. Seine Wattiefe liegt bei 76 Zentimetern, der Rampenwinkel bei 20,3 Grad, die Böschungswinkel bei 43,6 Grad (vorn) bzw. 26 Grad (hinten). Die Bodenfreiheit gibt Jeep mit 28 Zentimetern an. Andere Mittelklasse-Pick-ups können da nicht mithalten. Der Gladiator überbietet in den meisten Punkten auch Chevrolet Colorado ZR2, Ford Ranger Raptor und Toyota Tacoma TRD Pro, die härtesten Konkurrenten.

Gladiator Rubicon: Offroad-Version mit Kriech-Untersetzung

Einzige Karosserieoption: Doppelkabine, Ladefläche mit etwa 1,50 Metern Länge Einzige Karosserieoption: Doppelkabine, Ladefläche mit etwa 1,50 Metern Länge Quelle: FCA Jeep traut dem Gladiator in allen Versionen viel Gelände zu. Er bekommt Allrad mit Dana-44-Achsen und Untersetzung serienmäßig. Für grobes Terrain bietet Jeep den Gladiator in der Variante „Rubicon“ an, benannt nach dem gleichnamigen Trail in Kalifornien. Traditionell tragen nur Autos diesen Namen, die die anspruchsvolle Offroad-Strecke aus eigener Kraft absolvieren können.

Dafür bekommt der Gladiator Rubicon schützende Rohre unter die Schweller und Stoßstangen aus Stahl. Ein spezielles Allradsystem („Rock-Trac“) mit stabilen Achsen und hoher Untersetzung sowie elektrisch gesteuerte Differenzialsperren für Vorder- und Hinterachse sind serienmäßig dabei, außerdem ein entkoppelbarer Stabilisator vorn.

Wie beim Wrangler kommt im Gladiator eine Fünflenker-Vorderachse zum Einsatz. Jeep verspricht, dass sich der Radsturz über den kompletten Federweg nur minimal ändert. Die Hinterachse ist neu entwickelt und nutzt ebenfalls eine Fünflenker-Aufhängung. Sie soll gute Fahreigenschaften in allen Beladungszuständen ermöglichen.

Unter der Haube des Gladiator sitzen ausschließlich Sechszylinder. Verfügbar ist zunächst ein 3,6-Liter-V6-Benziner („Pentastar“) mit 285 PS. Langfristig folgt ein 3,0-Liter-V6 Diesel mit 260 PS. Jeep schraubt wahlweise ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Achtgang-Automatik an die Verbrenner. Zu einem Hybrid äußert sich der Hersteller noch nicht.

Platz für größere Räder

Jeep bietet zwei Sechszylinder im Gladiator an: Einen Saugbenziner und einen Turbodiesel Jeep bietet zwei Sechszylinder im Gladiator an: Einen Saugbenziner und einen Turbodiesel Quelle: FCA Kein Auto des Fiat-Chrysler-Konzerns wird so oft modifiziert wie der Wrangler. Beim Gladiator erwartet der Hersteller ein ähnliches Verhalten. Die Reserverad-Aufnahme unter der Ladefläche ist so konstruiert, dass Räder mit einer Größe von 35 Zoll hineinpassen. Serienmäßig stecken 33-Zöller am Auto. In Los Angeles ist bereits eine getunte Gladiator-Variante mit Höherlegung und großen Rädern zu sehen.

Oft geht es bei den Modifikationen um Kleinigkeiten wie Fußmatten oder Offroad-Hilfen. Eine Seilwinde gibt es für den Gladiator Rubicon ab Werk. Eine Front-Kamera bietet Jeep ebenfalls an. Sie soll die Übersicht im Gelände verbessern. Banale Extras wie LED-Lampen, Navi, USB-Buchsen und Fahrhilfen sind ebenfalls im Programm.

Zu Preisen und einem genauen Starttermin in Deutschland sagt Jeep noch nichts. Der Wrangler startet aktuell bei 46.500 Euro (2-Türer) bzw. 49.500 Euro (4-Türer). Für die kurzen Modelle sind hierzulande ausschließlich Vierzylinder verfügbar. Wir rechnen mit einem Einstiegspreis von rund 60.000 Euro für den Gladiator.

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