Mini-SUV: Ohne geht es anscheinend nicht mehr. Hyundai setzt auf eine extrovertierte Front und - Achtung: Allradantrieb. Erste Bilder vom neuen Kona.
Mailand - Sollte Citroën schleunigst die Designer durchzählen? Fehlt etwa einer, der an einem geheimen Ort diesen Hyundai gezeichnet hat? Die Koreaner verordnen ihrem neuen Mini-SUV Hyundai Kona eine markante Front mit obenliegendem Tagfahrlicht und tiefliegenden Hauptscheinwerfern. Und schwören natürlich Stein und Bein, dass sie dafür keine Designer entführen mussten. So langsam müsste der SUV-Markt ja gesättigt sein: Das Kraftfahrt-Bundesamt führt mehr als 80 verschiedene Modelle auf, deren Marktanteil sich inzwischen auf gut 20 Prozent beläuft. Insgesamt sind auf deutschen Straßen mehr als 4,2 Millionen SUV und Geländewagen unterwegs. Quelle: SP-X/Michael Gebhardt Ist der Trend etwa hausgemacht? Egal, mit dem Hyundai Kona kommt hier das nächste Mini-SUV, basierend auf dem hauseigenen Kleinwagen i20. Das 4,17 Meter kurze Gefährt soll - anders als Opels Crossland X oder Renaults Captur - ein echtes SUV sein, kein aufgebockter Kleinwagen oder verkleideter Van. Also sieht der Hyundai Kona mit den Plastikplanken an den Radhäusern und Seitenschwellern, dem schlundartigen Kühlergrill und den ausgesprochen schmalen Scheinwerfern nicht nur etwas abenteuerlich aus, nein, gegen Aufpreis ist auch Allradantrieb lieferbar. Zunächst allerdings nur in Kombination mit der größeren von zwei verfügbaren Benzin-Motorisierungen, dem 1.6T-GDI. Der aufgeladene Vierzylinder entwickelt 177 PS und wuchtet mit 265 Newtonmetern maximalem Drehmoment das Mini-SUV in 7,9 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 210 km/h. Serienmäßig ist das Triebwerk an Hyundais Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gebunden, später könnte es eine günstigere manuelle Variante geben. Klar: Der Kona soll mit aktueller Sicherheitsausstattung wie Notbremsassistent, aktivem Spurhalter und Querverkehrswarner, moderner Konnektivität, einem High-End-Audiosystem und einem Head-up-Display punkten. Hinzu kommt ein breites Angebot an Individualisierungsmöglichkeiten. Unter anderem lassen sich Luftauslässe, die Einfassung des Startknopfes und die Gurte farblich anpassen. Beim kompakten i30 hatten Kunden nur die Wahl zwischen Schwarz und Grau. Außen aufgeregt - innen gewohnt schlichtWährend der Kona äußerlich extrovertiert auftritt, passt er sich innen dem eher braven Look an, den man von Hyundai kennt. Zwar setzen die Koreaner im großen Stil Hartplastik ein, doch es ist – wie von Hyundai gewohnt - präzise verarbeitet und wirkt nicht billig. Obwohl der Kona zu den kleinsten Vertretern des Segments zählt, bietet er vorn und hinten viel Platz. Der Kofferraum ist mit 361 Litern fast so geräumig wie imVW Golf. Das muss das für nächstes Jahr erwartete Polo-SUV T-Cross erstmal nachmachen. Quelle: SP-X/Michael Gebhardt Zwar stehen die Preise noch nicht fest, doch dürfte die 4x4-Version des Hyundai Kona deutlich über 20.000 Euro in der Preisliste stehen. Ob die 120 PS starke Einstiegsvariante mit 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner deutlich unter 20.000 Euro startet, bleibt ebenfalls abzuwarten. Anders als der Vierzylinder kommt die Basisvariante ausschließlich mit manuellem Sechsgang-Getriebe und Frontantrieb. Ab 2018 erweitern noch ein 1,6-Liter-Diesel mit 115 PS und 136 PS sowie eine Elektrovariante mit über 390 Kilometern Reichweite das Angebot.
Quelle: SP-X |