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ADAC: Crashtest mit geringer Überlappung - Kleinstwagen zeigen Schwächen im Landstraßen-Test

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Der ADAC hat Frontalunfälle mit Kleinstwagen bei geringer Überlappung der Fahrzeugfront getestet. Ergebnis: Es gibt in diesem Segment Nachbesserungsbedarf.

Bei etwa 18 Prozent aller Frontalunfälle treffen die Fahrzeuge mit geringer Überlappung aufeinander. Der ADAC Crashtest zeigt, dass gerade im Kleinstwagen-Segment Nachholbedarf besteht Bei etwa 18 Prozent aller Frontalunfälle treffen die Fahrzeuge mit geringer Überlappung aufeinander. Der ADAC Crashtest zeigt, dass gerade im Kleinstwagen-Segment Nachholbedarf besteht Quelle: ADAC

München - Crashtests mit geringer Überlappung der Fahrzeugfronten werden in Europa schon länger diskutiert, fließen aber bisher nicht in die Sicherheitsbewertung von Fahrzeugen ein. In den USA ist das anders. Dort führt die Verkehrssicherheitsbehörde IIHS seit 2012 solche Tests durch. Fahrzeuge, die in den USA verkauft werden, werden daher oftmals auf den "small overlap test" optimiert. Die EU diskutiert, den Test ebenfalls zum obligatorischen Bestandteil von Crashtests zu machen.

Die meisten bei uns erhältlichen Kleinstwagen werden nicht in den USA verkauft. Ein aktueller Test des ADAC zeigt: Sie schützen ihre Insassen bei diesen typischen Landstraßenunfällen nicht optimal. Vor allem bei Airbags und Gurtsystemen besteht Nachbesserungsbedarf.

Beim Renault Twingo knickte im Test die A-Säule ein Beim Renault Twingo knickte im Test die A-Säule ein Quelle: ADAC Getestet wurden Crashs von zwei Fahrzeugen mit geringer Überlappung (20 %) der Fahrzeugfront bei rund 40 km/h. Das bedeutet, beim Aufprall werden nicht ausschließlich die energieabbauenden Fahrzeugstrukturen getroffen. Der Automobilclub hält das in Europa nicht vorgeschriebene Verfahren für besonders relevant, da Autos bei rund 18 Prozent aller Frontalunfälle mit geringer Überlappung aufeinanderträfen. Das Risiko, schwerste Verletzungen davonzutragen, sei rund 10 Prozent höher als bei allen anderen Pkw-Frontalunfällen.

Testsieger wurde mit der Note "gut" der Škoda Citigo, bei dem sich die Fahrgastzelle im Vergleich als besonders stabil herausstellte. Bei den Wettbewerbern Renault Twingo und Toyota Aygo hingegen zeigten sich trotz der geringen Unfallschwere zum Teil deutliche Deformationen an A-Säule und Türschwelle. Zudem erwies sich die Rückhaltewirkung von Airbag und Gurten bei den beiden Modellen als nicht optimal.

Insgesamt erreichten die beiden Kleinstwagen die Note "befriedigend". Bei den Rückhaltesystemen schnitten alle drei Teilnehmer nur mit der Note "ausreichend" ab. Insbesondere die Synchronisierung zwischen dem sich entfaltenden Airbag und dem Anschlagen des Rückhaltegurtes sei nicht optimal. Außerdem fehlten in den Modellen zumeist serienmäßige Curtain-Airbags.

Nachbesserungsbedarf bei Airbags und Rückhaltesystemen

Der ADAC sieht vor dem Hintergrund der Ergebnisse Nachbesserungsbedarf. Moderne Stadtfahrzeuge hielten den Belastungen im Crashtest durchaus stand, allerdings müssten die Hersteller bei der Front- und Seitenabsicherung noch nachbessern. Angepasste Airbagsysteme und bessere Sicherheitsgurt-Rückhaltesysteme als serienmäßige Ausstattung könnten hier nach Ansicht des Vereins wirksam helfen.

Bei den offiziellen Crashtests in der Fahrzeugentwicklung werden Frontalunfälle mit Überlappung ebenfalls simuliert, allerdings mit einer relativ großen Überdeckung der Fahrzeugfronten von 40 Prozent. Die Autos können dann die Aufprallenergie besser über die Karosseriestruktur abbauen als bei geringer Überlappung. Der ADAC wählte eine geringere Überlappung, die den Energieabbau anspruchsvoller macht.

 

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Quelle: Sp-X, ADAC, bmt

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