Audi soll laut einem Medienbericht mit den Verkaufszahlen des A4 nicht zufrieden sein und will das Mittelklassemodell überarbeiten. Früher und gründlicher als erwartet.
Ingolstadt - Der Mittelklassewagen A4 ist Audis wichtigstes Modell. In Deutschland gingen im Jahr 2017 knapp 59.500 Exemplare weg. Damit ist jedes vierte verkaufte Modell der Ingolstädter ein A4. Doch die globalen Verkaufszahlen sollen Audi-Chef Rupert Stadler Sorgen bereiten, der A4 insgesamt hinter den Erwartungen liegen. Die Lösung? Laut einem Bericht der Automobilwoche eine radikale. Und kostspielige. Neue Optik und Motoren ab 2019Quelle: dpa/Picture Alliance Bezugnehmend auf einen Bericht des Handelsblattes berichtet das Branchenmagazin: Das Modell soll laut Konzernkreisen zunächst rundum erneuert werden, vor allem eine neue Front erhalten. 2019 folge dann eine neue Karosserie und neue Motoren. Was das genau bedeutet? Eine „neue Karosserie“ klingt nach einem um Jahre vorgezogenen Modellwechsel. Zu früh für ein 2015 vorgestelltes Modell. Wahrscheinlich ist daher eher ein umfassendes Facelift. Über eine leicht vorgezogene und höchst umfangreiche Modellpflege wurde bereits im Sommer spekuliert: neue Front, Kotflügel und Leuchten sowie neue Mildhybrid-Aggregate mit 48 Volt Bordnetz. Optisch möglichst weit weg vom erst Ende 2015 vorgestellten Basismodell. 700 Millionen für einen echten LichteWomöglich auch, weil die Formensprache des A4 allzu bald nicht mehr in das Marken-Portfolio passen würde. Als Audis neuer Design-Chef Marc Lichte ins Unternehmen kam, stand das Design des Mittelklasse-Modell bereits fest. Lichte kündigte bereits an: Audi-Modelle sollen sich künftig deutlich voneinander unterscheiden. Der A4 leistet genau das nicht. Ein überarbeitetes Modell würde beim Bestseller Abhilfe bringen. Laut Handelsblatt soll die Generalüberholung des Modells bis zu 700 Millionen Euro kosten.
Quelle: Automobilwoche |