Volvo will aus seiner Performance-Tochter Polestar eine eigenständige Marke machen. Mission: Sport und Strom. Erstes eigenes Modell könnte ein Sportcoupé werden.
Trollhättan - Volvos erst kürzlich ausgegründete Sport-Tochter Polestar soll künftig in Eigenregie schnelle Autos mit Stromantrieb bauen. Das gab Volvo kürzlich bekannt. Nun berichtet das britische Magazin "Autocar": Erstes Modell könnte ein zweitüriges Sportcoupé werden. Die Premiere dieses Coupés sei schon auf der IAA im September 2017 möglich. Allerdings nimmt Volvo nicht an der Messe teil, und auch Polestar steht aktuell nicht im Ausstellerverzeichnis. Dem Magazin zufolge plant Polestar mit viel Carbon zur Gewichtseinsparung sowie einer Motorleistung von ca. 608 PS (600 bhp). Technisch wird sich Polestar dabei aus dem Regal bedienen, das auch Volvo zur Verfügung steht: "Polestar wird bei Technik und Entwicklung viele Synergien mit Volvo nutzen. Das erlaubt die Entwicklung und den Bau eigenständiger, elektrifizierter High-Performance-Cars", heißt es in einem Volvo-Statement. Starke HybridmotorenQuelle: PolestarDas deutet zunächst auf kräftige Hybridantriebe hin, reine Elektrofahrzeuge sind erst später an der Reihe. Im Volvo XC90 T8 leistet Volvos Hybridsystem aktuell 320 plus 87 PS. Am Zielwert von mehr als 600 PS muss Polestar also noch etwas arbeiten. Dafür könnte etwas Reichweite geopfert werden, heißt es aus dem Konzern. Autocar spekuliert: Ein Coupé auf Basis des kommenden Volvo S60 wäre eine gute Option für ein erstes eingeständiges Polestar-Modell. Die neue Tochter könnte neue Technologien in kleinerer Stückzahl erproben, aber auch mit mehr Individualisierungsoptionen deutlich höhere Preise erzielen, als dies unter dem Volvo-Logo möglich wäre. Und das schnell. Damit wird der Geely-Konzern neben Volvo und Lynk & Co noch in diesem Jahrzehnt drei Marken in Europa anbieten. |