Zuwachs in der MOTOR-TALK-Garage: Diese C-Klasse begleitet uns für ein halbes Jahr durch den Alltag. Natürlich als T-Modell und mit einem kräftigen Diesel als Antrieb.
Berlin - So voll wie derzeit war es selten auf dem Dauertester-Parkplatz der MOTOR-TALK-Redaktion. Ein Skoda Superb heischt mit knallrotem Lack und Sportline-Optik nach Aufmerksamkeit. Ein Kia Sportage setzt SUV-Qualitäten wie die hohe Sitzposition und Allradantrieb dagegen. Der dritte Dauertester versucht es mit Eleganz: Unser Mercedes C 250d T trägt "selenitgrau metallic" und den klassischen Daimler-Kühlergrill mit Stern oben drauf. Die wichtigsten Daten unserer Dauertest-C-Klasse:
Mercedes C 250d T Vorstellung: Viele Vertreter-Extras Rund 67 Prozent der verkauften C-Klassen gingen 2016 in die Hände von Dienstwagen-Kunden. Bei den Kombis, die etwa 60 Prozent des C-Klasse-Anteils ausmachen, liegt der Anteil höher. Das ist im Vergleich mit Konkurrenten wie dem Audi A4 oder dem BMW 3er gar nicht viel. Trotzdem: Lange Strecken sind das Metier des C 250d T. Da kommt das Fahrassistenzpaket Plus ins Spiel (Abstandstempomat Distronic, aktiver Spurhalter etc.), die Luftfederung Airmatic oder die LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht oder das große, kompliziert zu bedienende Infotainment Comand Online. Erster Eindruck Mercedes C 250d T DauertesterMan steigt gerne ein in die C-Klasse. Die Sitzposition passt, die edlen Sitze umschließen Hüften und Brustkorb gut. Sportlich sitzt man, angenehm tief, das Lederlenkrad liegt gut in der Hand. Das dunkle, lackierte Holz sieht etwas spießig aus und ist kratzempfindlich. Die offenporigen Dekore wirken moderner. Trotzdem: Elegant wirkt unser Kombi mit Exclusive-Ausstattung innen wie außen - für beides zusammen muss man allerdings rund 2.740 Euro ausgeben. Im Stadtverkehr ist das sehr angenehm. Im Comfort- oder Eco-Modus treibt man entspannt im Verkehr mit und schafft Verbräuche von wenig mehr als 7 Litern, wenn es einigermaßen läuft. Der alte 2,1-Liter-Diesel OM 651, der nach und nach durch OM 654 ersetzt wird, macht hier einen guten Eindruck. Er nagelt allerdings hörbar und klingt angestrengt, wenn man ihn tritt. Drehmoment nutzen und die angenehme Neungang-Automatik früh hohe Gänge einlegen lassen, heißt die Devise. Dazu animiert die C-Klasse. Deshalb sind wir sie vermutlich auf den ersten 2.800 Kilometern auch mit einem Schnitt von 6,6 Litern gefahren. Ohne sie zu schonen, aber mit viel Langstrecke. Die große Distanz steht dem C 250d aus einem weiteren Grund besser: Das Luftfahrwerk Airmatic federt ausgezeichnet (von schwingend komfortabel bis moderat straff, je nach Modus). Die C-Klasse rollt aber bei niedrigen Geschwindigkeiten recht hölzern ab. 17- statt 18-Zoll-Räder und damit mehr Gummi auf der Felge könnten helfen. Trotz kleiner Irritationen: Wir jammern auf sehr hohem Niveau. Grobe Schnitzer leistet sich der Mercedes nicht. Allerdings stehen die harten Tests noch aus. Wie der mit seinen 490 bis 1.510 Litern Kofferraumvolumen eher kleine Kombi sich auf dem großen Familienurlaub oder bei schweren Transportaufgaben schlägt? Wir halten Euch auf dem Laufenden, den Spritverbrauch findet ihr bei Spritmonitor. Unsere anderen Dauertester: |
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