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Subaru WRX (Impreza) STI: Tracktest, Rennstrecke, Fahrbericht - Wir werden dich vermissen, WRX STI

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Bald nimmt Subaru das sportlichste Modell vom Markt. Wir verabschiedeten den WRX STI standesgemäß. Auf der Rennstrecke. Der Abschiedsschmerz stieg mit der Fehlerquote.

Ende 2018 läuft das stärkste (und kultigste) Subaru-Modell aus, der WRX STI. Dann soll der heckgetriebene Subaru BRZ allein für das sportliche Image der Marke sorgen. MOTOR-TALK fuhr beide Modelle im Bilster Berg Driving Resort Ende 2018 läuft das stärkste (und kultigste) Subaru-Modell aus, der WRX STI. Dann soll der heckgetriebene Subaru BRZ allein für das sportliche Image der Marke sorgen. MOTOR-TALK fuhr beide Modelle im Bilster Berg Driving Resort Quelle: Subaru

Bilster Berg – Vom Fahrersitz aus wirkt es, als würde der WRX STI die Strecke durch seine Lufthutze in den Motorraum ziehen. Wie ein Staubsauger, den ein Boxer-Motor antreibt. In guten Momenten schnappen wir uns Scheitelpunkt um Scheitelpunkt des regennassen Asphaltbandes am Bilster Berg. Und denken nur selten an den tragischen Anlass dieser Fahrt: Bald wird der stärkste und legendärste Subaru vom europäischen Markt verschwinden, sein Verbrauch jenseits der 10-Liter-Marke erschwert die Erfüllung der strengeren CO2-Vorgaben ab 2020. Es ist der letzte Tracktest.

Die Wehmut setzt immer dann ein, wenn der Flow endet. Weil der Fuß minimal zu spät aufs Bremspedal fand. Der gewählte Einlenkpunkt schlecht war. Oder der Gaseinsatz meilenweit zu früh kam. Konnte man ja nicht wissen. Ehrlicher: Man wollte es ganz genau wissen. Wir sehen in diesen Situationen nicht die rund 26 Jahre andauernde Modellgeschichte des Allrad-Sportlers in Deutschland vor dem inneren Auge ablaufen. Aber eben auch keine Chance auf die ursprünglich geplante Linie.

Unaufgeregt schnell

Im Subaru WRX STI sorgt ein aufgeladener 2,5-Liter für 300 PS. Zu schwach für ein legendäres Sport-Modell? Sieht man an so manchem Kurvenausgang anders Im Subaru WRX STI sorgt ein aufgeladener 2,5-Liter für 300 PS. Zu schwach für ein legendäres Sport-Modell? Sieht man an so manchem Kurvenausgang anders Quelle: Subaru In diesen Momenten schätzt man den WRX STI. Als Auto für den Plan B, für die Reparatur der Ideallinie. Unter- und Übersteuern kündigen sich auf rutschiger Fahrbahn früh genug an und lassen sich im gelösten ESP-Modus Track und bei deaktiviertem Stabilitätsprogramm gut in den Griff bekommen.

Subarus Sport-Limo war noch nie der extremste Vertreter unter den Hot-Hatches. Andere wirken agiler, wendiger als der mindestens 1.527 Kilo schwere Sportler. Auf engem, trockenem Geläuf oder klassischen Rundstrecken könnte das ein Vorteil sein. Hier auf der nassen Berg-und-Tal-Bahn passt die weichere Auslegung des WRX absolut.

Der mittlere Fahrmodus (Sport) ist wegen der sanfteren Gasannahme die beste Wahl. Vollgas ab dem Scheitelpunkt klappt trotz ausgefeiltem Allradantrieb selten. Der 2,5-Liter-Boxer reicht 300 PS an ein manuelles Sechsgang-Getriebe weiter. Zugegeben, heutzutage keine Leistungsangabe, die Ehrfurcht verursacht. Gefühlt liefert der aufgeladene Vierzylinder ab rund 2.800 Umdrehungen ausreichend Vortrieb. Aber klar: Auf der linken Autobahnspur nimmt man das garantiert anders wahr als mit halb entlastetem Auto auf der Kuppe einer Rennstrecke.

Hinterradgetriebener BRZ als Alternative?

Der Subaru BRZ kommt mit 200 PS aus einem frei saugenden 2,0-Liter Boxer. Und Hinterradantrieb Der Subaru BRZ kommt mit 200 PS aus einem frei saugenden 2,0-Liter Boxer. Und Hinterradantrieb Quelle: Subaru Das künftig sportlichste Modell der Marke kommt nur noch auf 200 PS: Subaru will den Toyota GT86-Bruder BRZ zum neuen sportlichen Imageträger aufbauen. Trackday-tauglich ist der allemal. Doch er interpretiert das Rennstrecken-Thema grundlegend anders als der WRX. Klar kann ein Auto mit Frontmotor-Hinterradantriebskonzept spaßiger sein als ein Allradler.

An diesem Tag auf dieser Strecke ist er herausfordernder. Dabei gibt es schon hinter dem Lenkrad des WRX STI genug zu tun. Doch der steckt den Kontakt mit nassen Curbs einigermaßen weg, der BRZ wirft dann das Heck nach außen. Selbst abseits der Rattersteine braucht es den Gasfuß eines Zen-Meisters. Man schwebt nicht in permanenter Dreher-Gefahr, aber verliert durch die Side-Steps allzu leicht Schwung. Das kann frustrierend sein, wenn der vorausfahrende WRX am Kurvenausgang davonzieht.

Finale Edition erwartet

Berühmt in Blau, nicht in Grün: Der Subaru WRX STI schluckt mehr als 10 Liter teures Super-Plus-Benzin auf 100 Kilometer Berühmt in Blau, nicht in Grün: Der Subaru WRX STI schluckt mehr als 10 Liter teures Super-Plus-Benzin auf 100 Kilometer Quelle: Subaru In der Gunst der Markenfans ist der WRX sowieso uneinholbar vorne. Die Rallye-Werkseinsätze im tiefblauen WRX (damals noch als Impreza) verhalfen dem Autohersteller in den 90ern außerhalb des Heimatmarktes zu Bekanntheit. Und schafften es irgendwie, dass eine japanische Kompakt-Limo mit üppigem Heckflügel nicht als peinlich wahrgenommen wurde. Heute ist der stärkste Subaru Kult. Und wird es als Gebrauchtwagen bleiben.

Aber noch ist er nicht vom Neuwagenmarkt verschwunden. Das Basis-Modell Active (ab 44.500) und die (u. a.) mit Recaro Sportsitzen versehene Sport-Variante (ab 50.900 Euro) können noch konfiguriert werden. Demnächst wird Subaru außerdem eine limitierte Final-Edition präsentieren. Wir gehen von einem geringfügig höheren Startpreis aus.

Subaru WRX STI: Technische Daten

  • Motor: 2,5-Liter-Turbo-Vierzylinder-Boxer
  • Getriebe: Sechsgang manuell
  • Leistung: 300 PS
  • Drehmoment: 407 Newtonmeter
  • Verbrauch: 10,9 l/100 km (Super Plus, kombiniert)
  • CO2: 242 g/km
  • 0 – 100 km/h: 5,2 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 255 km/h
  • Länge x Breite x Höhe in m: 4,6 x 1,8 x 1,48
  • Leergewicht: 1.527 kg
  • Kofferraum: 460 l
  • Preis: ab 44.500 Euro

 

Subaru WRX STI: Onboard-Video

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