Markenausblick BMW M GmbH: Hybridisierung und Allrad
Das große M von BMW wächst
Die BMW-Tochter M GmbH baut aus. Es wird mehr M-Performance-Modelle geben und mehr Allrad. 2019 könnte das erste hybridisierte reinrassige M-Modell anstehen.
Quelle: BMW
München - „Ein reines M-Modell mit Frontantrieb wird es nicht geben.“ Der Geschäftsführer der M GmbH, Frank van Meel, lässt angesprochen auf die UKL2-Plattform der 2er- und zukünftigen 1er-Baureihe wenig Zweifel zu. Doch das hatte sein Vorgänger Dr. Friedrich Nitschke auch nicht getan, als er vor vier Jahren mit der Automobilwoche über die Möglichkeit von Allrad- oder Hybridantrieb für die Modelle M3, M4 und M5 sprach. „Nein, wird es nicht geben“, hieß es damals. Jetzt gibt es den M5. Mit Allradantrieb.
Die Zeiten ändern sich. Die 600 PS starke Business-Limousine geht im Frühjahr in den Handel. Den Allradantrieb M xDrive nennt Frank van Meel lieber „Hinterradantrieb mit einer Extraportion Traktion“. Die Vorderachse lässt sich per Knopfdruck aushängen, dann lassen sich die Hinterreifen in Rauch verwandeln. M xDrive bekam auch deshalb das „Go“, weil es gelang, den Allrad-M5 leichter zu machen als seinen Vorgänger. Leichtbau gehört zu den Kernkompetenzen der M GmbH.
Ausblick BMW M GmbH: Künftig mit Hybridantrieb?
Quelle: BMW
Dennoch, bei BMW könnten die X-Modelle schon bald mit Mild-Hybrid-System kommen. Angefangen beim X3 M, der 2019 erstmals den berühmten Buchstaben am Heck tragen dürfte. Der X4 M auf gleicher Basis wird kurz danach seinen Auftritt haben. Vermutlich noch Ende 2019 lässt die M GmbH zudem den X5 M folgen. Dessen Normalversion wird noch dieses Jahr in den Verkauf gehen.
Kein Thema für Hybridisierung bleiben vorerst die etwas schärferen Competition-Versionen von M5 und M2. Der kompakte M2 macht BMW schon als Normal-Modell Freude. Mehr als 10.000 Exemplare wurden im vergangenen Jahr verkauft. 2018 kommt der mehr als 400 PS starke M2 Competition dazu. BMW baut eine leicht entschärfte Version des Reihensechsers aus dem M3 ein. Von dem wird es unterdessen eine noch spitzere Version nach Vorbild des M4 CS geben. Das auf rund 1.200 Einheiten limitierte Sondermodell läutet das Ende der Produktion der aktuellen M3-Generation in diesem Jahr ein.
Competition und CS auch künftig für M3 und M4
Quelle: BMW
Etwas früher, also noch 2019, wird das vorläufige Spitzenmodell der M-Modellpalette kommen: Der M8 bekommt den Biturbo-V8 aus dem M5, eventuell mit elektrischer 48-Volt-Unterstützung. Das Luxus-Coupé wird es auch als viertüriges Gran Coupé und als Cabrio geben. Im Renntrimm fährt der M8 GTE bereits dieses Jahr in Le Mans die Langstrecken-WM. Die Premiere findet im Frühjahr in Daytona/Florida beim 24 Stunden Rennen statt.
Die neuen Modelle dürften den Verkauf bei der M GmbH ankurbeln. Dabei laufen die Geschäfte schon bestens. Im Vergleich zu 2010 hat sich der Absatz der BMW-Tochter von 16.989 Einheiten gut vervierfacht. Bis Ende des Jahrzehnts erwartet van Meel mehr als 100.000 Einheiten.
M-Performance-Modell vom BMW X2
Quelle: BMW
Vorher dürfte jedoch die M Performance Variante des neuen SUV X2 dran sein. Damit wäre es das erste M-Performance-Modell auf der Frontantriebsplattform UKL2. Allerdings käme der X2 als Allradler und eben nur als M-Performance-Modell. Van Meels Aussage, dass es kein reines M-Modell mit Frontantrieb geben wird, bleibt also gültig.
Quelle: BMW
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Ohne Allrad wären die Autos noch leichter... Aber das interessiert wohl keinen.
Das Billigallradsystem ist auch nicht so schwer 😉
Und bei Nässe ist das dem guten Hinterradantrieb überlegen, bei Schnee sowieso.
Das sage ich als 1er-Fahrer, weils einfach so ist
Kein Fronttriebler?
Ich glaub nicht dran.... hieß es bei normal BMW ja auch immer.
Starke Fronttriebler sind eh in-dauernd neue N-Ringrekorde und Modelle
Das glaube ich ausnahmsweise sogar. Bei den teuren M-Modellen bleibt es bei Hinterradantrieb (Der aber wohl oder übel auf lange Sicht verschwinden wird mit der Zeit) und Allrad.
Bei AMG z. B. kriegt man bei den kleinen Kisten, die normalerweiße Fronttriebler sind auch nur Allrad (A/CLA45 AMG z. B.)
Es wird mir bestimmt niemand eine nachvollziehbare Erklärung geben können, wieso man ünbedingt Hinterradantrieb bei Straßenfahrzeugen braucht. Deswegen finde ich auch die Diskussion darüber unnötig. Allrad bei 600 PS macht einfach Sinn.
Niemand fährt damit Rennen (und falls doch, dann sind die Komponenten dafür ohnehin nicht ausgelegt, das Auto hält dann nichtmal eine Runde durch) und das bisschen Mehrgewicht ist verkraftbar (wenn ohnehin schon ein großer schwerer Motor drin steckt)
Warum man Heckantrieb braucht? Weil dann nichts an der Lenkung zerrt.
Mehr Leistung, mehr Gewicht, mehr Elektronik und dann Allrad, um den Leistungsirrsinn noch irgendwie halbwegs auf die Strasse zu bekommen. Ich vermisse noch einen Nordschleifen-Autopilot, der mit einem Schimpansen am Steuer Zeiten unter 8 Minuten schafft... 😜
Jo, wie recht Du hast, aber das will keiner hören.
Genau so ist es. Letzte Woche noch einen 3er mit X gefahren, der zerrt nicht nur sondern fühlt sich auch noch viel sperriger an.
Dieser lausige Allradantrieb wird einem ja geradezu aufgenötigt, ist bei vielen Modellen schon keine Option mehr, sondern Serie.
Das ganz sicher nicht, aber sie können schnelle Autos bauen, was ja auch schon was ist.
Und wie man Allradantrieb baut, der nicht an der Lenkung zerrt oder zum Verspannen neigt, kann man von Subaru lernen. Fahrspaß sicherlich auch und den hatte ich letzten Montag bei schön viel Schnee.
Das ist aber scheinbar für den Großteil aller Autofahrer kein Problem, sonst würde wohl jeder mindestens nen 2er BMW fahren (und damit Hinterrad Antrieb).
Und ein Tipp fürs nächste Mal: einfach gefühlvoller mit dem Gaspedal umgehen. Man muss nicht immer einen Rennstart hinlegen. Aber wie ich schon schrieb, genau das ist die Zielgruppe für Hinterradantrieb, dem Rest ist das egal.
Hinterradantrieb fährt sich einfach besser. Alleine das Schieben über die Vorderräder beim Fronttriebler oder Allrad macht keinen Spaß.
Wir reden hier über Fahrzeuge >300 bis 600 PS. Da kann man sicher auch Gefühlvoll mit dem Gaspedal umgehen, aber macht das Sinn 😜 😉
So eine Frage kann auch nur aus dem VAG Konzern kommen.
Man braucht Hinterradantrieb aus dem selben Grund warum man 300 PS braucht: weil es Spass macht.