Ford Ranger, Chevrolet Silverado, Ram 1500 (2019) in Detroit
Das sind die neuen Pick-ups der "Big three"
Spritsparen passt längst zum American way of life. Die Pick-up-Premieren in Detroit zeigen das: Ram 1500, Chevrolet Silverado und der US-Ford Ranger werden effizienter.
Detroit – Die „big three“, die wichtigsten drei Autohersteller? In den USA sind das Chrysler, Ford und General Motors. Generell, und ganz speziell am Pick-up-Markt. Auf der North American International Autoshow (NAIAS) in Detroit enthüllten sie alle jeweils neue Ladeflächen-Modelle. Die FCA-Tochter Ram-Trucks zeigte den nächsten 1500, die GM-Marke Chevrolet den kommenden Silverado – und Ford neben dem großen F-150 erstmals seit sieben Jahren wieder eine amerikanische Variante des kleineren Ranger.
Den Ranger bekommt man auch bei uns, die anderen beiden kommen nicht offiziell nach Europa. Dabei könnten sie so langsam auch hier überzeugen. Ohne Spritspartechnik wie Downsizing, Zylinderabschaltung oder Mildhybrid-Technologie geht in den USA nicht mehr viel, so scheint es.
Chevrolet Silverado
Echte Chevy Pick-up-Fans können sich das Tagesticket für die Detroit Motorshow sparen. Wem es mit der Marke ernst ist, der kennt den Silverado bereits. Von den 100-Jahr-Feierlichkeiten bei Chevrolet-Trucks, der eigentlichen Weltpremiere. Klar: Der Texas Motor-Speedway, tausende johlende Fans und ein per Helikopter eingeflogener Silverado passen weit besser zu diesem Auto als die schnöde Enthüllung in einer Messehalle.Der Full-Size Pick-up wird länger, legt um rund vier Zentimeter zu. Der Radstand misst mehr als 10 Zentimeter mehr als beim Vorgänger von 2013. Der Fahrer sitzt etwas höher. Gleichzeitig sinkt das Gewicht um rund 200 Kilogramm. Motorhaube, Türen und Heckklappe sind aus Alu. Karosserie und Ladeflächenboden werden weiterhin aus Stahl gefertigt. Aus Marketingsicht ist das entscheidend, denn: Chevrolet baute in den USA ganze Werbekampanien auf der angeblich geringeren Belastbarkeit des Hauptkonkurrenten Ford F-150 und seiner Alu-Karosse auf. Da führte beim Modellwechsel kein Weg am Stahl vorbei.
Beim Antrieb orientiert sich Chevrolet dagegen am Marktführer: Wie der große Ford ist der Silverado erstmals mit Dieselaggregat erhältlich, einem 3,0-Liter-Sechszylinder. Daneben sind V8-Ottomotoren mit 6,2 und 5,8 Litern Hubraum gesetzt. Beide mit Zylinderabschaltung. Leistungsdaten veröffentlichte Chevrolet noch nicht.
Ram 1500
Der nächste Ram wird windschlüpfriger: Fiat-Chrysler opfert die beim 1500 gewohnte, opulente Lokomotivenfront einer besseren Aerodynamik. Außerdem steht die Frontscheibe künftig etwas flacher im Wind. Beides dient der Verbrauchsoptimierung. So wie das Mildhybridsystem eTorque.
Beim 3,6 Liter großen V6 mit kolportierten 310 PS ist es alternativlos, für den 5,7-Liter-V8-Hemi mit 401 PS optional erhältlich. Beide Motoren geben die Kraft an eine Achtgang-Wandlerautomatik weiter. Die fünfte Generation des Full-Size Pick-ups ist erstmals mit Luftfahrwerk erhältlich.
Ford Ranger
Mit der Detroit Motorshow 2018 geht eine aberwitzige Zeit zu Ende: Seit 2011 war der ur-amerikanische Mid-Size Pick-up Ford Ranger nicht mehr in den USA erhältlich. Andere Märkte –darunter auch Deutschland - hatten jedoch weiterhin einen Ranger. Es handelte sich einen in Südafrika gefertigten Ableger auf Basis des Mazda BT 50. Der nun in „Motor-City“ präsentierte Ranger mag optisch dem hierzulande erhältlichen Modell ähneln, kommt aber aus Michigan. Ford erkannte: Der US-Markt verlangt nach einem kleineren Modell neben dem F-150. Einer manövrierfähigen und effizienteren Alternative.
Entsprechend das Motorenangebot: Während in Konkurrenzprodukten Sechszylinder-Aggregate verbreitet sind, kommt der US-Ranger vorerst ausschließlich mit einem aufgeladenen 2,3-Liter Vierzylinder.Zu brustschwach für einen Pick-up? Im Ford Focus RS leistet ein vergleichbarer Motor immerhin 350 PS und 440 Newtonmeter. Für den Ranger gab Ford noch keine Leistungsdaten bekannt. Der Pick-up wird mit einer Zehngang-Wandlerautomatik kommen.
Zwei könnten es über den Teich schaffen
In Deutschland ist der Ranger ausschließlich mit Dieselaggregaten erhältlich. Wer den Ford Pick-up mit potentem Benziner will, könnte die US-Variante über den Teich holen. In der Praxis wird das selten geschehen, denn der US-Ranger ähnelt unserem Wald-und-Wiesen-Ranger sehr. Wer den american way of life im deutschen Straßenverkehr ausleben will, greift eher zu Ram 1500 oder Chevrolet Silverado - vielleicht noch zum Silverado-Ableger GMC Sierra. Aktuell werden diese drei Modelle von mehreren freien Importeuren ins Land geholt. Spitzenreiter ist der Ram.
Ich sehe immer mehr von solchen Fahrzeugen auch hier fahren,
damals hat jemand zu mir gesagt "Die Amis fahren nur ihre Pick-Ups, großen Vans und alles Automatik".
Heute ist es hier nicht anders.
Wobei ich für einen PickUp in Deutschland irgendwie keinen richtigen Sinn sehe (außer man Transportiert oft Dinge wie Erde/Sand/Schutt - das was man nicht in einem Innenraum/Kofferraum möchte)
Wäre ich bei den Amis würde ich mir so eine Kiste kaufen, die haben Teilweise anhängelasten an den Pickups davon kann man nur Träumen :-)
Diesen Sätze bitte korrigieren:
"Der Full-Size Pick-up wird länger, legt um vier Zentimeter auf 5,26 Meter zu. "
Das werden eher 5,62m sein, denn mit 5,26m wäre der Fullsize kürzer als ein aktueller Midsize Pickup
"Andere Märkte –darunter auch Deutschland - hatten jedoch weiterhin einen Ranger. Es handelte sich einen in Südafrika gefertigten Ableger auf Basis des Mazda BT 50."
Der 2011 Ranger ist eine Ford Eigenentwicklung, die auf Ford Fließbändern in einer dafür neu gebauten Anlage in Südafrika für den Weltmarkt gefertigt wurde und wird. Er hat technisch und wirtschaftlich nichts mit dem Mazda BT50 gemein, der auf Mazda Bändern bis 2011 mit Ford Emblem als Ranger 2AW in Asien gefertigt wurde. Mazda hat für seinen neuen BT50 Nachfolger dann aber die Basis bei Ford zugekauft. Dieser Mazda wurde in Europa nie angeboten. Das geht zurück auf die jahrzehntelange Kooperation und Verflechtung von Mazda und Ford, die seit ein paar Jahren vorbei ist. https://www.automobil-produktion.de/.../...nd-ford-geschieden-109.html
Kaufinteressenten für Midsize Pickups mit Ottomotoren gibt es in Deutschland ganz sicher, aber dieses Interesse wird bisher von den Anbietern ignoriert. Der Markt bleibt kleinen Importeuren überlassen, die enorme Preise kassieren. Der Jeep Pickup könnte 2019 der erste sein, der endlich auch vom offiziellen Importeur mit Ottomotor angeboten wird. Die anderen Konzerne werden sich das ansehen und sicher auch die politischen und gerichtlichen Entscheidungen in Bezug auf Umwelt/Fahrverbotszonen für Diesel abwarten.
@-anything-
Ich transportiere mit meinem Navara Kingcab meine Wohnkabine, ziehe ohne Probleme Anhänger bis 3,2t und habe einen robusten, zuverlässigen Zuschaltallradler mit Untersetzung, der mit entsprechender Bereifung auch auf verschlammten Wald- und Gebirgspfaden weiterkommt. Dazu kommt noch der relativ geringe Preis für viel Auto. Ein 4x4 Golf, Caddy oder Passat ist teurer und weniger nützlich.
Jetzt, beim Umbau unseres frisch gekauften, 300 Jahre alten Fachwerkhauses ist unser PU der ideale Transporter für Baumaterialien, vorzugsweise auf Paletten, was das Be- und Entladen erheblich vereinfacht.
Nach Abschluss von Umbau und Renovierung werde ich kein teures Umzugsunternehmen benötigen, sondern nur einen großen Kastenanhänger und ein paar kräftige Helfer zum Be- und Entladen des Hängers und zum Tragen unserer Siebensachen. Alleine das spart uns nach Kostenvoranschlägen von Umzugsunternehmen rund 4000€.
Wenn man nicht in engen und dicht besiedelten Ballungszentren wohnt, sondern etwas abgelegener im ländlichen Bereich, ist ein Pickup das ideale Allzweckfahrzeug.
Hat das eigentlich einen speziell Grund, dass der 6,4l Hemi bei RAM keine Verwendung findet? Der ist ebenfalls mit MDS entwickelt worden und dürfte als Hybrid auch nicht uninteressant sein.
Eieiei.....so viele inhaltliche Fehler in einem eigenen Text. Passiert zwangsläufig, wenn man sich mit der Thematik so gar nicht auskennt oder beschäftigt.
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber auf Basis dieser Pick-Ups werden doch auch die SUVs wie Tahoe etc. gebaut, oder?
Interessant wäre in diesem Zusammenhang vielleicht eine Art Baustellen-SUV, also ohne den ganzen Luxusschnickschnack von Tahoe etc., sondern auf Basis und mit der Innen- und Außenausstattung des Silverado Commercial.
Das frage ich mich allerdings auch. Der Grand Cherokee ist ja sogar mit dem 6.2 aus dem Hellcat verfügbar.
Einen RAM SRT gab es ja schließlich auch mal mit dem V10 der Viper. Heute extrem gesucht das Teil
Bedarf wäre sicherlich vorhanden. Eine „RAMCAT“ oder ein RAM SRT 392 würden sicherlich genug Zuspruch finden bei einem voraussichtlichen Preis von unter 75.000 $.
Cheerio,
TheChallenger
Amen....das ist ja ein Graus.
Der gute, haltbare 2,3 Liter der im Focus und Mustang reihenweise verreckt?
Sicher, der wird in dem Leichtgewicht hier, mit dem er keine Mühe hat, bestimmt ewig halten, wird ja kaum gefordert.
Wir reden hier vom Ranger....das Ding ist weder sehr groß, noch schwer. 🙄
Zumal der 2,3 doch primär nur an einem konstruktiven Kühlproblem gelitten hat.
Da würde ich doch zumindest erwarten, dass Ford sich dessen in neueren Modellen angenommen hat.
Ich wohne selber auf dem Land und bin sogar hauptberuflicher Landwirt. Über einen Pick-Up habe ich tatsächlich auch immer mal wieder nachgedacht, komme aber einfach auf keinen einzigen Grund der dafür spräche, mir einen zu kaufen.
Unser Allzweckfahrzeug ist ein kleiner Transporter mit Frontantrieb und großem geschlossenem Laderaum. Das Ding wird selbstverständlich auch auf schlammigen Feldwegen und sogar direkt auf Ackerflächen eingesetzt. Ein Allrad hat bis heute nie gefehlt und eine höhere Bodenfreiheit auch nicht. Das Ding hat ne Zuladung von 11 Zentnern, eine sehr niedrige und damit vorteilhafte Ladekante und der Laderaum ist wetterfest. Zudem sind die Dinger in der Anschaffung extrem günstig (neu ab rund 9tsd Euro netto) und bei den Betriebskosten auf Klein/Kompaktwagenniveau angesiedelt.
Zugegeben fehlt eine größere Anhängelast und die Möglichkeit schwerere Lasten als die o.g. 550kg zu transportieren. Aber dafür hat ein Landwirt i.d.R. andere Spielzeuge, mit denen auch mal bis zu 30tonnen bewegt werden können.
Hier im Dorf fahren auch einige Pick-Ups. Vornehmlich von Leuten die so etwas beruflich rein gar nicht benötigen. Ab und an transportieren die nen großen Ballen Heu/Stroh oder einen Pferdeanhänger damit, um ihr Hobby zu mobilisieren. Ein normaler PKW/SUV mit Anhängerkupplung und etwas größerer Anhängelast würde dazu allerdings auch oft schon genügen.
Für meine Ansprüche ist ein Pickup zu groß, zu teuer und zu unpraktisch.
Den 392er Hemi gibt es nur im Heavy Duty und da auch nur in gedrosselter Form, für den 1500 gibt's ihn leider (noch?) nicht.
@gttom
Ich werde für dich wohl in die Kategorie Hobby fallen, ich kenne bei uns aber auch viele hauptberufliche Landwirte die Pickup fahren und nie wieder auf einen VW oder ähnlichen Pritschenwagen wechseln würden, dass erkennt man aber erst wenn man mal einen Pickup gefahren ist😊
Ich kenne auch einige Landwirte und einige haben schonmal PickUps "probiert" aber dann doch wieder lieber 2 Fahrzeuge benutzt. Ein "Privatauto" und einen alten Transporter oder Pritschenwagen als "Arbeitspferd". Den Rest machen die eh mit dem Trecker. 😆
Bin schon sehr oft nen Pickup gefahren um dessen Einsatzmöglichkeiten abschätzen zu können.
Folgende Problemstellung:
Fahre 8 Sack Getreide (je 50kg) zu privaten Tierhaltern. Im Pickup wuchte ich die Säcke auf ~1m Ladekante. Und wenn's regnet, wird's nass.
Im Kleintransporter habe ich ~50cm Ladekante, wo ich entspannt mit einer selbstgebauten Rampe und einer Sackkarre die Ware in den Laderaum fahren kann.
Für kleinere Transportfahrten im Alltag benötige ich keine Tonne Zulassung und auch keine 3-5 Tonnen Anhängelast, sondern Stauraum und eine einfache, rückenschonende Möglichkeit der Beladung mit mittelschweren Gütern (Max 100kg pro Ladeeinheit). Größere Transporte, vor denen auch ein Pickup kapituliert, unternimmt der Traktor.
Ich weiß das in der Landwirtschaft viele Pick-ups fahren. Oft rein aus unnötigen Gründen. Für Feldbesichtigungsfahrten und gelegentlichem Transport von Ersatzteilen, oder sonstigen Verbrauchsgütern, braucht es selten die Talente eines schweren Pickup.
Ein guter Bekannter von mir fährt seit locker 20 Jahren Pickup. Erst einen Nissan und jetzt seit etwa 1 Jahr nen neuen Ford Ranger SingleCab. Der Grund warum er den Wagen fährt ist ein Einziger: Er ist ein absoluter USA Fan, mit Südstaatenflagge im Garten (ähm seiner "Ranch"). Kann ich somit voll verstehen😊