Jaguar I-Pace (2018): Serienversion im Tesla-Duell
Der Elektro-Jaguar staubt das Model X ab
Wie präsentiert man ein Auto, das bereits jeder kennt? Am besten indem man eines schlägt, das viele bewundern. Jaguars elektrischer I-Pace gegen Teslas Model X. Video.
Mexiko City/Graz – Wenn ein Auto seit mehr als einem Jahr serienähnlich durch die Medienlandschaft fährt, ist die offizielle Weltpremiere kein Selbstläufer. Was Jaguar bisher zeigte, vermittelt einen recht genauen Eindruck des vollelektrischen Jaguar I-Pace. Der Wow-Effekt muss also anderswo herkommen. Wieder mal: Der F-Pace fuhr durch einen Looping, der kompakte E-Pace flog mit einer Fassrolle auf den Markt.
Beim I-Pace kam das Sensationsmoment über Beschleunigen und Bremsen zustande: im Duell mit der aktuellen Benchmark der potenten Elektro-SUV, dem Tesla Model X. Ampelstart, beschleunigen auf 60 Meilen (knapp 100 km/h), abbremsen bis zum Stillstand. Wer weiter vorne zum Stehen kommt, hat verloren. Hier das auf der Rennstrecke von Mexiko City entstandene Video:
Stop-and-go-Duell gegen Tesla 75 D und 100 D
Im ersten Antritt gegen die 75-D-Variante des Tesla siegt der Jaguar so deutlich, wie die Leistungsangaben vermuten lassen. Mit je einem E-Motor an Vorder- und Hinterachse kommt der I-Pace auf eine Systemleistung von 400 PS, das Drehmoment liegt bei 698 Newtonmetern. Für den Sprint auf 100 km/h geben die Briten 4,8 Sekunden an, Tesla weist für sein 328 PS starkes Modell 5,2 Sekunden aus.Dass der Kalifornier den Boden auf der Bremse nicht gutmachen würde, war abzusehen: Mehr als 2.300 Kilogramm Fahrzeuggewicht. Der I-Pace wiegt rund 200 Kilogramm weniger. Jaguar hielt das Gewicht durch den Einsatz von Aluminium gering. Als filigran muss sich der Stromer nicht bezeichnen lassen, das Chassis soll die höchste Karosserie-Steifigkeit sämtlicher Modelle der Marke aufweisen.
In Runde zwei tritt der E-Jag gegen das Model X in der 100 D-Variante an. Mit 525 PS klar stärker als der Brite. Und mit einem Kaufpreis von 110.800 Euro auch deutlich teurer. Den I-Pace bietet Jaguar ab 77.850 Euro an. Der Rennerfolg wiederholt sich, wohl auch weil der Tesla mit der 100 KWH-Batterie bereits knappe 2.500 Kilogramm wiegt.
Akku mit einer Kapazität von 90 Kilowattstunden
Im I-Pace steckt ein Akku mit einer Kapazität von 90 kWh. Zentral verbaut, zwischen den Achsen. Klar, bei einem ausschließlich für den Elektro-Betrieb entworfenen Auto haben die Ingenieure viel Freiraum. Jaguars Techniker sprechen von einer Gewichtsverteilung von 50:50.Ob die Chancen bei diesem Duell ähnlich gleich verteilt waren, sei dahingestellt. Das Model X ist immerhin deutlich größer als der Jaguar. Der I-Pace entspricht in seinen Abmessungen eher dem (ungleich schwächeren) Model 3 und ist mit seinen 4,68 Metern Länge kleiner als der Jaguar F-Pace. Durch den größeren Radstand von 2,99 Metern soll der I-Pace-Innenraum den Passagieren ähnliche Platzverhältnisse bieten wie das große SUV der Marke. Im Kofferraum des Fünfsitzers stehen 668 Liter bereit, bei umgeklappten Rücksitzen steigt das Volumen auf 1.453 Liter.
480 Kilometer angegebene Reichweite
Beschleunigung, Leichtbau und viel Platz sind gut und schön. Letztlich muss sich ein Stromer nach wie vor bei Reichweite und Ladezeit beweisen. Jaguar gibt bis zu 480 Kilometer mit einer Akku-Ladung an, ermittelt nach dem neuen WLTP-Verfahren. Das Navigationssystem prognostiziert auf Wunsch den Ladezustand der Batterie bei Ankunft am Ziel. Als Grundlage dient neben der Entfernung die bisherige Fahrweise des Piloten.
In 40 Minuten soll die Batterie bis zu 80 Prozent aufgeladen werden können. Voraussetzung ist eine 100 KW-Schnellladesäule. Auf die gleiche Weise kann der Fahrer alternativ innerhalb von 15 Minuten Strom für 100 Kilometer „nachfüllen“.
"Alexa, wie viel Reichweite habe ich?"
Der Ladezustand lässt sich vom Wohnzimmer aus überprüfen. „Alexa, habe ich genug Reichweite um damit zur Arbeit zu kommen?“ Die Amazon-Säule wird auf Wunsch von der Jaguar InControl-App informiert.Der Fahrer kann auf den Füllstand auch ohne Steckdose Einfluss nehmen. Über den Screen des gänzlich neuen Infotainment-Systems lassen sich Rekuperations-Stufen wählen. In der höchsten wird die Bremse praktisch nicht mehr benötigt, die Batterie bei Gaswegnahme geladen. One-Pedal-Driving, nennen das die Fans von Tesla, Nissan Leaf, BMW i3 und Co. Mit dem Jaguar I-Pace hat der Markt nun eine weitere Alternative. Das bei Magna in Österreich gefertigte Modell ist ab sofort bestellbar. Dann kann Jaguar zeigen, ob sie Tesla auch bei der Auslieferungszeit unterbieten. Hier liegt die Latte definitiv niedriger.
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Ich sehe gerade die Livepräsentation. Das Auto ist so unfassbar geil. Tesla kann sich speziell in Europa sehr warm anziehen. Vor allem bin ich als Österreicher sehr stolz wie schnell und friktionsfrei Magna Graz die Serienproduktion in Gang bringt, während ein bestimmter Kalifornier sein „Maßenmodell“ mit den krampenhäßlichen Armaturenbrett nicht in die Produktion bringt.
Was lernen wir? Bei Elektroautos geht in erster Linie es nur um 0-100. Oder 0-60.😉
Na ob das nun kaufentscheidend ist ob mal ein Tesla oder mal der Jaguar - je nachdem wer testet - eine trillionste Nanosekunde schneller ist..... 😆 ich denke egal welchen man nimmt wegen mangelnder Leistung wird sich wohl kaum jemand beschweren.
Eher kaufentscheidend ist dann doch Platz (sowohl negativ aussen als auch positiv innen) und Preis und evtl für manche auch Design etc.
Der Jaguar ist - wenn man den Tesla X Platz nicht braucht, aber einen möglichst grossen Akku will - im Vergleich recht günstig und von den Aussenabmessungen eher Europa-tauglich.
Genau das ist der Punkt. Das MX ist viel zu groß und kann stilistisch nicht annähernd mithalten. Wer braucht schon 7 Sitzplätze. Nur ein Minderheit. Vor allem kann man den i-pace an den Ultra-E Ladern die bald in Europa flächendeckend aufgestellt werden. 4 sind schon in Österreich in Betrieb. Der i-pace ist eher mit dem Tesla Phantom Modell Y vergleichbar.
Freut mich, dass der Jaguar I-Pace gut geworden ist 😆
Bin schon gespannt auf eine unabhängige Bestätigung des Ergebnisses.
Ansonsten ist der Jag eigentlich eher ein Model Y Konkurrent. Tesla wird das genau zur Kenntnis nehmen.
Der Sieg im selbst definierten Wettbewerb sei ihnen gegönnt.
Ohne europaweites Schnellladenetz ein leider sehr regionales Model. Die 100kW Ladesäulen existieren alle noch in der Zukunft und 2 Stunden Pause alle 300km ist dann doch nur was für Fans.
Amis konnten noch nie gute Autos bauen und Tesla als Automarke , welche gerade mal seit paar Monaten Autos baut, sowieso nicht.
Der Jaguar ist schon allein von der Optik und der Qualität 50 Jahre voraus. Punkt
Jaguar macht Werbung sonst hätten die Engländer mit dem P100D verglichen.😉
Teslas Model X hat auch klar die größere Reichweite: Jaguar erwartet 220 Meilen nach US-Zyklus, das Model X fährt als P100D 289 Meilen und als 100D 295 Meilen weit.
Über das Empfehlungsprogramm eines anderen Teslakäufers kann weiterhin unbegrenzt an Superchargern geladen werden. Jaguar muss noch 100-kW-Lader bauen.
Der i-Pace ist günstiger und über Auswahl wird sich kein Käufer beschweren.
Die ersten Ultra-E Lader stehen doch schon. Die Reichweite ist mein größter Kritikpunkt an den Elektrokarren. Aber es geht aufwärts. Kreiselelektrik arbeitet schon an Systemen mit 350kW Ladestrom.
Das halt Geschmackssache - das Design aussen gefällt mir persönlich beim Tesla sehr gut, falcon wing doors cool und auch sonst vieles was einfach gut gemacht ist. Abmessungen sind halt für Europa beim X grenzwertig und mir fehlen auch einfach Dinge die ich heute nutzen kann auch wenn das Tesla System mit den OTA Updates seinen Reiz hat man kann einen Grossteil der "selbstverständlichen" Sachen in der Preisklasse nicht per Software nachrüsten.
Wer mal Matrixlicht hat(te), belüftete 15+Wege-gesitze, nicht nur ein passives Luftfahrwerk wie im Tesla sondern ein aktives der wird da halt ohne Not nicht mehr drauf verzichten wollen, auch wenn es ohne natürlich geht und man mit dem Auto problemlos ohne leben und Spass haben kann.
Jaguar iPace Optionen:
https://buildyour.jaguar.com/jag2/r/model/_/de_de/i-pace_k19/3fp34/__
https://www.goingelectric.de/.../
https://www.goingelectric.de/.../
Mal abgesehen davon kann man mit >=1C eh nicht mehr als auf 70-80% laden. Danach (und generell wenn's zieml. kalt ist) wird die Leistung stark gedrosselt.
Und ist das Ding nicht eh als Pampersbomber für Frauchen gedacht? ;-)
notting
Der Unterschied zwischen „erste Ladesäulen errichtet“ und „europaweites, vorhandenes Schnellladenetz“ ist aber schon klar oder?
Wollen mal abwarten, wie sich das Model 3sD im selben Test schlägt. In ein paar Monaten.
Warum kann man nicht ne simple Tabelle machen. Vergleich Jaguar vs. Tesla wenn man das schon in der Überschrift ankündigt. Da sieht man die Fakten gleich und fertig.
Schönes Kfz!
Freue mich den mal auf der Straße zu sehen.