Jeep Cherokee Facelift (2018): Fahrbericht, Daten, Preise
Der Jeep Cherokee ist nichts für Sensibelchen
Jeep modernisiert den Cherokee. Heißt: neue Front, neue Motoren - aber die bekannten Charakterzüge. Er bleibt der raue Kletterer unter den Mittelklasse-SUVs. Erster Test.
Sizilien – Die Maximalanforderung an die Steigfähigkeit eines SUVs? Im Schnitt wohl die Auffahrt einer Parkgarage – entsprechend wenig verbindet sie technisch mit den Offroadern, die sie optisch zitieren. Doch vereinzelt gibt es Modelle mit ernsthafter Geländekompetenz. Bei den Mittelklasse-SUVs gehörte hierzu seit 2013 der Jeep Cherokee der fünften Generation (KL). Genau, der mit der gewöhnungsbedürftigen Front. Nun kommt die überarbeitete Variante – mit gefälligerer Front. Das zweitgrößte Jeep-SUV taugt immer noch als Kletterer - behält aber auch die Schwächen des Vor-Facelifts. Erste Fahrt.
Ein Programm für (fast) jeden Untergrund
Grundsätzlich verfügt kein SUV dieser Klasse über derart viele Einstellungsmöglichkeiten für den Offroad-Bereich – solange es sich um einen vierradgetriebenen Cherokee handelt. Der Fahrer hat die Wahl zwischen drei Funktionsweisen des Allradantriebs. Zum Spritsparen lässt sich der hintere Teil alternativ gänzlich entkoppeln. Die zum Marktstart erhältlichen Ausstattungslinien Longitude, Limited und Overland bieten serienmäßig vier Fahrprogramme - Auto, Snow, Sport und Sand/Mud. Die ab Anfang 2019 angebotene Gelände-Sonderversion Trailhawk bekommt zusätzlich einen Rock-Modus für die Fahrt auf Geröll.Der günstigste Weg zum Allrad-Cherokee führt zunächst über den getesteten 195-PS-Diesel mit Neungang-Automatik (als Longitude ab 43.500 Euro). Die gemeinsam mit dem deutschen Zulieferer ZF entwickelte Automatik gibt es optional mit kurzer Untersetzung für schweres Gelände (ab 49.500 Euro in der Limited-Ausstattung).
Fahrer mit Nehmerqualitäten gesucht
Das bisher erhältliche Vor-Faceliftmodell kam im Gelände richtig gut zurecht. Beim ersten Test abseits befestigter Straßen war beim überarbeiteten Modell keine Verschlechterung feststellbar. Was ebenfalls unverändert blieb: Bei diesem Offroader setzen nicht die technischen Möglichkeiten Grenzen, sondern die Nehmerqualitäten der Insassen. Anders als im großen Bruder Grand Cherokee mit Luftfederung spürt die Besatzung bei dieser Chassis-Lösung mit herkömmlichen Dämpfern jeden Stein.Das ist kein reines Problem des Offroad-Fahrens: Sind Autobahn oder Landstraße etwas uneben, teilt das Fahrwerk kräftig aus. Bei niedrigem Tempo fangen die weichen, belüfteten Ledersessel viele der Stöße ab. Bei hohen Geschwindigkeiten bringen Wellen Unruhe ins Auto – die sich mit der mäßig direkten Lenkung nur mit viel Einsatz parieren lässt. Schade, denn mit tollem Sitz- und Klimakomfort, seinem vergrößertem Ladevolumen (570 statt 500 l) und der aufgewerteten Innenausstattung wäre der neue Cherokee eigentlich ein passables Langstreckenfahrzeug.
Der 270 PS-Benziner kommt später
Man kann es aber auch so sehen: Für Sensibelchen ist ein Cherokee eben nicht gedacht. Die würden sich schon auf ebener Fahrbahn am deutlich hörbaren 2,2-Liter-Turbodiesel stören. Der Motor steckt aktuell auch im frontgetriebenen Einstiegsmodell mit Automatik (ab 41.500 Euro). Ende des Jahres folgt eine Variante mit 150 PS und 6-Gang-Handschaltung – hier dürfte der Startpreis unterhalb der 40.000 Euro-Marke liegen.Falls auch dieses Aggregat zu laut ist, lässt sich musikalisch gegensteuern: Mit dem Facelift kommen zahlreiche online-basierte Live-Services samt Musik-Streaming. Passend bietet Jeep ein exzellentes Soundsystem mit riesigem Subwoofer, der seitlich in den Kofferraum integriert wurde. Es lieferte gerade im Surround-Modus einen ausgewogenen, natürlichen Klang mit beeindruckender Intensität und tollem Bass-Fundament. Wem dieser Umgang mit den Umgangsformen des Antriebs nicht genügt, sei auf nächstes Jahr vertröstet. Dann führt Jeep den 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 270 PS ein – ein Motor, der dem unverändert rauen Kletterer neue Freunde sichern wird.
- Motor: 2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel
- Leistung: 195 PS (143 kW) bei 3.500 U/min
- Drehmoment: 450 Nm bei 2.000 U/min
- Getriebe: 9-Gang-Wandlerautomatik, Allrad (Frontantrieb erhältlich)
- 0-100 km/h: 9,1 s
- Höchstgeschwindigkeit: 206 km/h
- Verbrauch: 6,1 l/100 km
- CO2: 161 g/km
- Abgasnorm: Euro 6d-Temp
- Länge: 4,62 m
- Breite: 1,86 m
- Höhe: 1,67 m
- Radstand 2,71 m
- Kofferraum: 570 l
- Basispreis: ab 41.500 Euro (mit Frontantrieb in Longitude Ausstattung)
- Basispreis Testfahrzeug: Ab 43.500 Euro
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Quelle: sp-x
Zitat aus dem Artikel:
" Bei hohen Geschwindigkeiten bringen Wellen Unruhe ins Auto – die sich mit der mäßig direkten Lenkung nur mit viel Einsatz parieren lässt."
Das klingt wieder so, als käme ein druchschnittlicher Fahrer mit dem Wägelchen überhaupt nicht zurecht - und das ist ausgemachter Blödsinn!
Der Cherokee ist der meistverkaufte Jeep weltweit. Und wäre er das, wenn er unsicher zu fahren wäre?
Wohl kaum!
Und er wird nicht deswegen so oft verkauft, weil er stur geradeaus mit hoher Geschwindigkeit auf Autobahnen unterwegs ist. Sondern wegen seiner Allround-Fähigkeiten.
Der Cherokee ist mir lieber als ein X3 oder Q5, die bei der kleinsten Feuchtigkeit auf einer holprigen Wiese um Vorwärtskommen kämpfen müssen.
Aber wenn man schaut, wer diesen Artikel verzapft hat, ist alles klar! Bei denen zählt nur ABM, deren Autos ja ware Wunderdinge vollbringen können!
Mfg
Andi
Der Artikel ist mal wieder großer Mist. Der Jeep ist kein schönes Auto. Der Jeep hat keine herausragenden Offroad-Eigenschaften. Dafür fährt sich der Jeep mit der 9gang Automatik nicht schlecht. Der Innenraum ist hübsch. Motor und Getriebe sind wahrnehmbar aber nicht aufdringlich. Die 9gang Automatik hat bei mir einen besseren Eindruck hinterlassen als das was ich aus zahlreichen anderen Testberichten, z.B. von Landrover Fahrzeugen, mitbekommen habe. Sprich: Das Innenraum und Fahrverhalten Onroad ist vollkommen Ok - aber auch nirgendwo wirklich "außergewöhnlich".
Offroad hat der Jeep die gleiche Grütze verbaut wie mittlerweile gefühlte 100 andere SUVs. Fahrprogramme? Die gibt es auch im Discovery Sport, im Fiat 500X, im Kodiaq und Tiguan, ja selbst im Duster! Wie gut die wirklich sind wird von keinem getestet. Der Paradedisziplin von SUV: Mittlesteile Hofeinfahrt bei 3cm Neuschnee schaffen die nämlich alle - und das sogar ohne in das Schneeprogramm zu wechseln.
Luftfederung und adaptives Fahrwerk ist mittlerweile auch kein Alleinstellungsmerkmal mehr.
Die Aussage: Man kann den Antriebsstrang auf 2WD stellen und damit spritsparen funktioniert in der Realität meines Wissens nach ausschliesslich beim Range Rover Velar. Der hat am Heckdifferential 3 Sperren verbaut - eine in Richtung Antriebsstrang, jeweils eine zu jedem Rad hin. Hier wird dann WIRKLICH der Antriebsstrang entkoppel. Mit einer Kupplung (wie bei 99% aller SUV) schleppt der Motor den Antriebsstrang bis zur Kupplung direkt und über die Hinterräder und durch das Heckdifferential indirekt den ganzen Strang abtriebsseitig - kein wirklicher Unterschied zum "aktivierten" Allrad!
Kann ich leider nur bestätigen das die ZF 9gang im Land Rover schrott ist! Von Mechanischem klacken bis ruckeligen Schaltvorgängen ist da alles möglich! Meine Eltern überlegen ihren Landi vorzeitig abzugeben weil die Werkstatt behauptet das sei normal. Hoffe das nicht die selbe hier im Jeep verbaut wird.
Zum Test: schliesse mich den Anderen an, so viel Blödsinn hab ich selten hier gelesen. Wie bitte schön sollen den Wellen "Unruhe" ins auto bringen? Klingt eher so das das Fahrwerk straff ist, wie es sich für einen guten Geländewagen gehört. War bei meinem E53 X5 genauso und ist der erhöhten Karosserie geschuldet.
Falscher Titel oder falsches Auto ..
Frank
"Der Cherokee verliert den leicht debilen Blick."
Echt jetzt?!
Debil ist ein obsoleter medizinischer Begriff für Kinder mit einem IQ zwischen 50 und höchstens 75 Punkten, sowie Erwachsene, deren geistliche Entwicklung auf dem Niveau eines 8 bis 12 Jahre alten Kindes aufgehört hat. Es ist die niedrigste Stufe einer geistigen Behinderung (gefolgt vom Imbezil und Idiot).
Muss sowas sein?
Dazu muss Mann wohl nichts mehr sagen....
Na ja, was sollte ich jetzt dazu schreiben - immerhin durfte ich von 2014 - 2017 zwei Stück vom KL mein Eigen nennen.............!
Beim Ersten hatte sprichwörtlich der "Montag zu heftig zugeschlagen", der Zweite war soweit o.k., bis er einem "Großen Häuptling" weichen musste............!
Aber auch DAS war nur von kurzer Dauer, bis ich die Sportlichkeit vom SUV-Fahren entdecken durfte......!
Aber als Fazit insgesamt = der KL war und ist ein fairer und anständiger Jeep..........!!
Hier hat ein Facelift wirklich mal was gebracht. Die Cactusartige Front des Vorfacelifts ging nun wirklich nicht.
Was das Fahrverhalten angeht: In D heißt SUV vor allem: Der Hobel muss mit 220 über die Bahn geprügelt werden. Der Rest ist relativ egal. Da verliert man schon mal den Blick fürs wesentliche, was dann Modellen wie Jeep schon mal negative Kritik einbringt.
Na dieser Artikel ruft ja gleich wieder alle großen Literaturkritiker auf das Programm. 😉
Ich verstehe das immer nicht so ganz. Es können doch nun mal immer nur die subjektiven Eindrücke wieder gegeben werden. Und warum jetzt der "debile Blick" zum großen Aufreger werden soll erschließt sich mir auch nicht. An anderer Stelle werden Autos mit einem "aggressiven Auftreten" beschrieben - da müsste man sich dann ja auch fragen wieso ein Stück Blech welches da irgendwo steht "angriffslustig bzw. streitsüchtig" daher kommt.
Autos werden nun mal vermenschlicht (oft stehen sie was den liebevollen Umgang in der Familie angeht noch vor Frau und Kindern - das ist dann ein wirklicher Grund zum aufregen) und das bezieht sich auch auf die Optik. Frauen findet Autos oft niedlich - woran liegt das wohl? - Kulleraugenscheinwerfer und runde Front wie beim alten Twingo oder Beetle. Den Cherokee fand auch ich in der Tat so wie meinen Kangoo der ersten Generation etwas "dümmlich" vom Aussehen.
Die ZF 9 Gangautomatik kenne ich nur vom Evoque und ich habe noch nie so etwas butterweiches gut abgestimmtes gefahren.
Mir persönlich gefällt der Cherokee optisch schon lange nicht mehr. Der XJ von 84 - 01 gefällt mir viel besser als alles was danach und davor war und stand lange auf meiner Wunschliste. Dennoch lese ich auch gern was so über die neueren Modelle geschrieben wird ohne es gleich zerreißen zu müssen.
Wir haben immer die Wahl 😉
Na ja, so ganz weiß man nicht, was man davon halten soll.
Der Mann gibt halt seine subjektiven Eindrücke wieder, ob die einem nun gefallen müssen oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Wenn dann aus persönlicher Natur auch noch andere Hersteller bevorzugt werden, ist's ganz schnell Essig mit einer halbwegs objektiven Betrachtungsweise. Sagen wir - es ist menschlich, aber eventuell wenig professionell... 😜
FCA versucht ja sein Bestes, aber designtechnisch gefallen mir die neuen, rundgelutschteren Modelle immer weniger. Beim aktuellen Ram wie auch beim Jeep, aber das ist und bleibt eben eine Frage des persönlichen Geschmäckles. Man wird ja sehen, ob es sich an den Verkaufszahlen bemerkbar machen wird oder nicht, im positiven wie im negativen Sinne.
Allerdings gehört die aktuelle Automatik von ZF mit zu den Besten der Welt und wurde schon mehrfach im In- und Ausland ausgezeichnet. Von diversen Autotests ganz zu schweigen, in denen eben jene positiv erwähnt wird. Keine Ahnung, was es daran zu meckern gibt. Ich für meinen Teil hab noch nie eine bessere Automatik gefahren, auch wenn selbst das wieder eher ein subjektiver Eindruck ist. Das Teil schaltet einfach butterweich und genau dann, wann es soll. Ruckeln kenne ich nicht, auch keine mechanischen Geräusche. Weder seinerzeit im 335'er BMW, noch heute im Ram oder dem Jeep Grand Cherokee meiner Hauswerkstatt, den ich als Leihwagen schon gelegentlich gefahren bin.
Eigentlich verstehe ich das hier offerierte Problem nicht wirklich. Bei den genannten Fahrzeugen handelt es sich grundsätzlich um Hecktriebler, ganz klar also, dass der Antriebsstrang läuft, egal ob im 2WD oder 4WD Modus. Im 4WD Modus werden lediglich die vorderen Räder zugeschalten.
Der Verbrauchsunterschied ist beim Ram mit etwa 1,0 bis 1,5 Liter auf 100 Km aber durchaus überschaubar. Ich fahr auf trockener Straße meist im 2WD Betrieb (Heckantrieb) und nutze den Allrad meist nur bei schlechten Wetter- oder noch schlechteren Straßenverhältnissen und sonst eher abseits der Straße. Allerdings weniger aus Verbrauchs- als viel mehr aus Verschleißgründen.
Haha, Offroader, ich lach mich tot. Für Muttis, um die lieben Kleinen in die Schule oder den Kindergarten zu bringen und die Straßen zu verstopfen. Plastikmüll den keiner braucht, ab in den gelben Sack.
So wie Deinen etwas klischeebehafteten Kommentar, der mit dem Thema hier nicht allzu viel zu tun hat... 😉
@NeoNeo28
Ob jetzt die Vorder- oder Hinterachse permanent angetrieben und die andere zugeschaltet wird ist erst mal Wurst. Fakt ist: Im Allradler bewegt sich immer der ganze Antriebsstrang - außer du hast das "Velar-System" mit drei Kuplplungen an einer Achse oder Freilaufnarben (die hat kein Mensch mehr).
In dem Fall hast Du natürlich überall bewegte Teile und Lager und damit auch die Ursachen für den Mehrverbrauch - egal ob 2 oder 4WD.
Der RAM hat meines Wissens nach ein manuell zuschaltbaren Allrad - der ist auf 4WD WIRKLICH 100% gesperrt. Wenn man in dem Modus auf der trocknen Strasse fährt gibt es Verspannungen im Antriebsstrang bis alle Räder auf das exakt gleiche Maß radiert sind. In Kurven radiert man dann weiter heftig. Daher der Mehrverbrauch. Wenn man auf Schotter oder Schnee so fährt ist das keine Problem - auf Asphalt würde ich das lassen.
Der Jeep und so ziemlich alle anderen SUVs haben ein kleines Rädchen oder Schalterchen was die Kennlinie anpasst - hier wird NICHT ein Antriebssystem gesperrt. Da ist mal ziemlich egal ob da Schneeprogramm oder 4WD draufsteht - das ist alles nur Elektronikspielerei!
EInige Ausnahmen sind z.B. der SSangyong Rhodius, der Wrangler, der Niva und einige Pickups wie den Amarok mit Untersetzung, bei den teueren Geländewagen wie dem Landcruiser oder dem Grandcherokee mit Untersetzungsgetriebe ist in der Regel in Untersetzung der Strang starr gesperrt.
UuuHH, Oberlehrer @NeoNeo28. Meine Meinung und fertig.