Mercedes GLE W167 (2019): Details, Bilder, technische Daten
Der Mercedes GLE schaukelt sich frei
Das zweitgrößte Mercedes-SUV GLE geht in die nächste Runde. Es wird größer, komfortabler, autonomer und soll besser im Gelände fahren. Alle Details zum W167.
Stuttgart – Jetzt müssen sich bei Mercedes schon die Dicksten schlank machen. Aerodynamik versteht man in Stuttgart als Kernkompetenz, auf den cw-Wert kommt es an. Der neue Mercedes GLE muss mitspielen: 0,29 gibt Mercedes an und behauptet einen Bestwert im Segment. Beeindruckend. Man darf nur nicht vergessen, dass die Stirnfläche bei der Windschlüpfigkeit eine große Rolle spielt. Da kann der neue GLE noch so cw-wertig sein, mit einem Porsche 911 (991) kann er nicht mithalten, trotz identischen 0,29.
Mercedes GLE W167 (2019): Mehr Länge läuft
Der Vorgänger war groß, die neue Generation des GLE ist größer. In der Länge legt W167 gegenüber dem Vorgänger W166 um gut 10 Zentimeter auf 4,92 Meter zu. Um einen guten Zentimeter ist er in die Breite gegangen, nur in der Höhe duckt der Neue sich etwas mehr, 1,77 Meter misst er. Beim Gewicht gibt es insofern keine wirklichen Fortschritte zu vermelden. Als 450 4Matic bringt der GLE 2.220 Kilo auf die Waage. Der Vorgänger wog als 400 4Matic 90 Kilo weniger, als 500 4Matic 15 Kilo mehr.Wichtig für die Insassen: Der Radstand wächst um 80 Millimeter auf 2,995 Meter. Für die Passagiere in Reihe zwei bedeutet das knapp 7 Zentimeter mehr Beinfreiheit. Die Kopffreiheit legt ebenfalls zu.
Optional bietet Mercedes eine Rückbank mit um 10 Zentimeter verschiebbarer Sitzfläche an, die Lehnenneigung lässt sich ebenfalls verstellen. Komplett elektrisch wird so ein leichter Lehnstuhl aus der Rückbank. In den Kofferraum passen jetzt 825 Liter, bei umgelegten Lehnen (das geht elektrisch aus dem Kofferraum im Verhältnis 40:20:40) werden es 2.055 Liter. Im Vorgänger ist weniger Platz (690 bis 2.010 Liter). Wer die Luftfederung Airmatic wählt, kann die Ladekante um 40 Millimeter absenken. Mit der optionalen dritten Sitzbank wird der GLE zum Siebensitzer.
Adaptives Fahrwerk mit 48 Volt im Mercedes GLE (W167)
Neu im GLE ist das hydropneumatische Verstellfahrwerk E-Active-Bodycontrol. In Verbindung mit der Airmatic lassen sich die Federn und Stoßdämpfer ähnlich wie beim neuen Audi A8 an jedem Rad einzeln elektronisch verstellen. Eine Stereokamera tastet den Belag vor dem GLE ab und stellt das Fahrwerk entsprechend darauf ein. Aufbaubewegungen sollen weitgehend ausgeschaltet werden.Für den Offroadeinsatz lässt sich sogar jedes Rad einzeln manuell ansteuern und über den Touchscreen des Infotainmentsystems ausrichten. Auch der „Freifahrmodus“ nutzt das aktive Fahrwerk. Sollte der GLE-Fahrer sich tatsächlich mal in eine Sandwüste verirren, kann das System sich durch mehrfaches Anheben und Absenken des Niveaus „freischaukeln“.
Anders als die Bodycontrol bislang arbeitet die E-Active-Bodycontrol mit 48 Volt Spannung. Weil das System auf unebenem Grund kinetische Energie umwandelt und zurück ins System speist, soll sich der Energiebedarf im Vergleich zum Vorgängersystem in der S-Klasse um die Hälfte reduzieren. Mercedes bietet es die E-Active Bodycontrol nur in Verbindung mit Sechs- oder Achtzylindermotoren an.
Motoren: Vier-, Sechs- und Achtzylinder für den GLE
Zum Marktstart gibt es lediglich einen davon: Der GLE kommt zunächst als 450 4Matic, weitere Benziner, Diesel und ein Plug-in-Hybrid folgen. Den Einstieg bei den Dieseln dürfte der GLE 300 d mit 245 PS aus 2 Litern Hubraum und vier Zylindern bilden. Der größte Standard-Benziner wird der GLE 560 mit 4,0-Liter-V8 und 469 PS. Am oberen Ende kommen AMG 63 und AMG 63 S.Im 450 4Matic sitzt der 3,0-Liter-Reihensechser, der in der S-Klasse debütierte. Er leistet 367 PS und kommt auf 500 Newtonmeter Drehmoment. Kurzfristig unterstützt ein 16 kW (22 PS) und 250 Nm starker Elektromotor per „EQ Boost“. Der integrierte Startergenerator (ISG) rekuperiert beim Bremsen Energie und speist Verbraucher wie die Wasserpumpe und den Klimakompressor.
Für die Kraftübertragung ist bei allen Motoren die Neungang-Automatik 9G-Tronic zuständig. Allradantrieb gibt es serienmäßig. Bei den Vierzylindern wird die Kraft je zur Hälfte nach vorne und hinten geleitet, ab sechs Zylindern baut Mercedes ein Verteilergetriebe mit elektronisch geregelter Lamellenkupplung ein. Das Moment verteilt sich vollvariabel zwischen den Achsen. Mehr Offroad-Kompetenz bringt ein Verteilergetriebe mit Geländeuntersetzung und 0-100-Prozent-Sperre.
Stauassistent für die Rettungsgasse und Warnung
Die Assistenten hat Mercedes für den GLE W167 weiterentwickelt. Das SUV kann mithilfe von Live-Traffic-Daten Staus frühzeitig erkennen und reduziert die Geschwindigkeit dann auf 100 km/h, um die Gefahr von Auffahrunfällen zu verringern. Im Stau bildet der GLE eine Rettungsgasse, bei Stop-and-Go fährt er nach bis zu einer Minute Stopp allein wieder an. Außerdem aktiviert sich der Assistent von selbst, wenn Lenkassistent und der Abstandstempomat aktiviert sind und die Sensoren den GLE im Stau wähnen.Neu ist der Abbiegeassistent, der entgegenkommenden Verkehr erkennt und bei Bedarf bremst. Außerdem warnt der GLE wie die A-Klasse optisch und akustisch beim Aussteigen vor Autos, Fahrrädern oder Motorrädern, die sich im toten Winkel nähern. Einen Anhängerassistent, der beim Rangieren hilft, gibt es ebenfalls.
GLE Infotainment: MBUX mit 12,3-Zoll-Bildschirm Serie
Aus der A-Klasse übernimmt der GLE das Infotainmentsystem MBUX. Analog dazu baut Mercedes serienmäßig zwei digitale Displays ein, allerdings messen die im GLE je 12,3 Zoll. Ein Annäherungssensor erkennt, ob Fahrer oder Beifahrer den Touchscreen bedienen wollen und blendet passende Menüoptionen ein. Einige Funktionen lassen sich ganz mit den Fingern steuern, dazu können Beifahrer und Fahrer ihre Lieblingsfunktionen als Favoriten speichern und mit der „Victory“-Geste abrufen.Mercedes zeigt den neuen GLE erstmals auf dem Pariser Salon 2018. Bestellungen können im Spätherbst aufgegeben werden, Marktstart ist Anfang 2019, alle GLE kommen aus dem US-Werk in Tuscaloosa (Alabama). Preise nennt Mercedes noch nicht. Die einzig verbliebene Motorisierung GLE 350 d 4Matic der Vorgängergeneration kostete zuletzt gut 65.300 Euro, der GLE 400 4Matic bewegte sich auf ähnlichem Niveau. Der neue W167 wird als 450 4Matic sicher etwas teurer.
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Sehr rundgelutscht leider. Aber der Innenraum ist klasse
Konsequente Weiterentwicklung des 166, in der aktuellen Sterndesignsprache ... Goil! 😎
Mit besten Sterngrüßen
Sebastian
Und wieder hat man das Tablet drauf geklebt, anstatt ins Armaturenbrett formschlüssig zu integrieren. Sorry Mercedes, das ist nicht mal Dacia Niveau was ihr da abliefert. Wann wird der Verantwortliche endlich fristlos entlassen und kommt hoffentlich auf die schwarze Liste bei allen Herstellern.
gaefaelliger als der Vorgaenger, aber auch etwas beliebiger.
innenraum gefaellt mir gut, allerdings sieht die untere tuerverkleidung auf den bildern sehr billig aus.
Ich denke mal in der AMG-Line wird der GLE noch besser aussehen. Aber in der Standardvariante sieht er auch gut aus.
Ein wahnsinnig toller Innenraum. Es gibt da nur ein Problem ... SUV
Hat das Hightech Produkt, das Benchmark in seiner Klasse ist, endlich mal moderne Scheinwerfer serienmäßig oder immer noch Halogenscheinwerfer wie vor über 50 Jahren in den Autos.
Puh.. Auf den Bildern sieht der Wagen echt gruselig aus..
In der Klasse kann man (optisch) aktuell eigentlich nur zum Touareg, Q7 oder Range greifen, alle anderen "Premium-SUV" in der Klasse sehen furchtbar aus.
Und dass die Kiste 90kg schwerer geworden ist als der Vorgänger (GLE 450 zu GLE 400) ist auch nicht gerade ein Ruhmesblatt.
Und das, obwohl sie hier sogar extra eine Art Rahmen drumherum gebaut haben. Da hätten sie das Display ja nun wirklich integrieren können.
Hier mit AMG-Line.
Ich muss sagen, mir gefällt er 😉 Was mir positiv auffällt ist, die Nicht aggressive Maske... mal was anderes im ganzen ,, Bösen Blick Dschungel“...
Eventuell sollte Heiko(MT) sich von Mercedes mal erklären lassen bei welchen Drehzahlen welcher Motor wie viel Leistung hat, dann könnte er erkennen das ein Addieren der beiden Maximalwerte ein vollkommener Nonsens ist und somit selbst kurzfristig niemals 399 PS zu Verfügung stehen.
Gerade von hinten sehr viel Ähnlichkeit mit dem neuen Touareg von VW finde ich.
Vorn vorne und hinten ein bisschen GLC. Mir gefällt er.
Finde ich auch total vorausschauend und nachhaltig, dass die Autohersteller die Größe der Fahrzeuge an die wachsende Weltbevölkerung und die immer größere werdende Erde mit immer mehr Verkehrs- und Parkraum anpasst...
Wenn der GLA den GLC, der GLC den GLE und der GLE den GLS eingeholt hat, wird unten endlich Platz für eine kleinere Klasse. Nur beim Namen wird's dann schwierig. Aber das sind natürlich alles keine reinen MB-Probleme, macht ja jeder so 🙄
Bei 367 + 22 PS müsste man das Gaspedal auch geschätzte 2 cm durchs Bodenblech treten.
Vorbildlich: Hier werden ausnahmsweise mal alte Teile sinnvoll eingesetzt statt weggeworfen.
Aus der Kooperation mit Porsche stammen vom Cayenne beispielsweise die äußerst hilfreichen Haltegriffe auf der Mittelkonsole.
Und der Stern im Kühlergrill ist von verunfallten Actros Lkw.
Sonst: ganz okay, finde ich - hätte schlimmer kommen können.
Oder wie mancher sagen würde - ein Hypersuper-Highprestigecar.😜