Nissan X-Trail Facelift (2017): Fahrbericht, Daten, Preise, Marktstart
Die neue Nase des Weltmeisters
Es läuft für den X-Trail, er ist das weltweit erfolgreichste SUV. Entsprechend wenig riskierte Nissan bei der Modellpflege. Erste Fahrt mit dem gelifteten Bestseller.
Quelle: Nissan
Wien – Es ist kein Naturgesetz, geht nicht einmal als Bauernregel durch. Maximal als alte Binsenweisheit unter Car-Guys: Je erfolgreicher ein Modell, desto verhaltener fallen die Änderungen beim Facelift aus. Erfolgreich ist der Nissan X-Trail allemal: Mit 766.000 verkauften Exemplaren war er 2016 Nissans wichtigstes Modell, weltweit verkaufte sich kein SUV besser.
Der X-Trail startete einst vor 17 Jahren als kantiger Geselle und wurde in seinen ersten 13 Jahren mit jedem Modellwechsel und jeder Auffrischung etwas runder. Und veränderte sich 2014 grundlegend. Nun kommt die überarbeitete Variante des mittlerweile drei Jahre alten X-Trail "T32". Und bestätigt die aufgestellte Hypothese: Bestenfalls Markenfans und Insider werden Facelift und Original zweifelsfrei auseinanderhalten können.
Der X-Trail trägt das neue Markengesicht
Quelle: Nissan
Wegen der neuen Schürzen ändern sich die Abmessungen geringfügig: In der Länge legt der X-Trail um 50 Millimeter auf 4,69 Meter zu. Bei der Breite von 1,83 Metern und der Höhe von 1,74 Metern bleibt es. Den Radstand von 2,705 Metern rührte man ohnehin nicht an.
In den USA ist der X-Trail ein Rogue. Und beliebter.
Warum auch viel ändern, wenn es gut läuft? Es sind vor allem die Amerikaner, die diesem Mittelklasse-SUV zum Spitzenplatz verhelfen. Und die kaufen genau genommen gar keinen X-Trail. In den Staaten steht das Modell als Rogue beim Händler. In Deutschland und dem Rest Europas ist der Qashqai beliebter. Hierzulande verkaufte Nissan im ersten Halbjahr 2017 beinahe dreimal so viele Exemplare des Kompakt-SUV. Und das, obwohl es den Unaussprechlichen mittlerweile ausschließlich mit fünf Sitzplätzen gibt. Bis 2013 war eine siebensitzige Variante im Programm, seither ist die dritte Sitzreihe das Alleinstellungsmerkmal des X-Trail. Rund 40 Prozent der Käufer entscheiden sich hierfür.
Im Innenraum bietet der Nissan viel Platz. Bis zu 1.996 Liter passen in einen X-Trail mit umgeklappter Rückbank. Ansonsten ist im Kofferraum des Fünfsitzers für 565 Liter Platz, 15 mehr als bisher. Beim Siebensitzer lässt sich die dritte Sitzreihe im Boden versenken, dann haben immer noch 445 Liter Platz. Stuhl Nummer sechs und sieben sind Erwachsenen nur über kurze Distanzen zumutbar. In der Praxis werden diese Plätze dem Nachwuchs gehören.
Klettern mit der Familie
Quelle: Nissan
Was dem X-Trail zum echten Kletterer fehlt, ist eine Bergabfahrhilfe. Und eine etwas kürzere Getriebeübersetzung. So muss der Fahrer bei Steigungen recht bald in den ersten Gang wechseln, um den Diesel im optimalen Bereich zu halten. Bei 2.000 Umdrehungen liefert das Aggregat die vollen 380 Newtonmeter.
Motoren: Zwei Diesel, ein Benziner. Ende
Mehr Leistung und höheres Drehmoment stehen beim X-Trail nicht zur Verfügung. Der 2,0-Liter-Selbstzünder (ab 34.950 Euro als Frontantrieb) markiert die Spitze, daneben steht noch ein weiteres Diesel-Aggregat mit 130 PS aus einem 1,6-Liter-Motor (ab 27.890 Euro) zur Verfügung. Beide Motoren können mit Front- oder Allradantrieb kombiniert werden. Die Kraft leitet wahlweise ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder ein stufenloses CVT-Automatikgetriebe weiter.
Daneben ist nur ein einziger Ottomotor im Programm: Der aufgeladene 1,6-Liter leistet 163 PS. Wir fuhren den Einstiegsmotor (ab 25.440 Euro) durch die Stadt, über die Autobahn und hinaus aufs Land. Da wie dort kam das Aggregat mit den bis zu 1,78 Tonnen des X-Trail einigermaßen gut zurecht. Doch: Für einen Turbo ist dieses Aggregat erstaunlich hungrig nach Drehzahl. Aus dem Keller geht hier wenig.
Fazit
Quelle: Nissan
Ähnliche Systeme haben andere Hersteller schon länger im Programm. Was Nissans Pro-Pilot-System stautauglich macht? Er funktioniert ab dem ersten km/h. Die meisten Spurhalteassistenten werden erst bei Geschwindigkeiten von mehr als 60 km/h aktiv. Richtig außergewöhnlich macht das System den X-Trail noch nicht. Aber welcher Hersteller will schon was riskieren, beim Facelift eines erfolgreichen Modells?
Technische Daten Nissan X-Trail
- Modell: Nissan X-Trail 1.6 DIG-T Turbobenziner
- Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner
- Getriebe: Sechsgang-Handschaltung
- Leistung: 163 PS bei 5.600 Umdrehungen
- Drehmoment: 240 Nm bei 2.000 bis 4.000 Umdrehungen
- Verbrauch: 6,4 l/100 km (NEFZ)
- CO2: 149 g/km
- 0 – 100 km/h: 9,7 s
- Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
- Länge: 4,69 m
- Breite: 1,82 m
- Höhe: 1,71 m
- Radstand: 2,705 m
- Leergewicht (EU): 1.505-1.785kg
- Kofferraum: Fünfsitzer: 565 -1.996 l / Siebensitzer: 445-1.877 l
- Grundpreis: ab 25.440 EUR
- Marktstart: seit Juni 2017 bestellbar
- Modell: Nissan X-Trail 2.0 dCi ALL-MODE 4x4
- Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel
- Leistung: 177 PS bei 3.750 Umdrehungen
- Drehmoment: 380 Nm bei 2.000 Umdrehungen
- Getriebe: Sechsgang-Handschaltung
- Verbrauch: 5,8 l/100 km (NEFZ)
- CO2: 149 g/km
- 0-100 km/h: 9,4 s
- Höchstgeschwindigkeit: 204 km/h
- Preis : ab 35.050 EUR
- Marktstart: Bestellbar ab Juni 2017
Quelle: Nissan
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Quelle: Nissan
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Na ob das nötig war... diese Front so zu zerklüften...
Soso Nr. 1 ? Mit weltweiten Verkaufszahlen ist das so eine Sache - Honda und Toyota werden das mit ihren CR-Vs und RAVs anders sehen...
Mein gott wie langweilig und unschön dieses Fahrzeug. Mir völlig schleierhaft wie sowas auf Platz eins sein kann...
Tja, Geschmäcker sind halt verschieden! Ist nicht umsonst die Nummer 1 im Segment!
Ist ja super innovativ. Wird Zeit, dass reine Verbrenner nicht mehr neu zugelassen werden.
Wenn es nicht mal mehr die Japaner hinkriegen....
Den gibt es auch als Hybrid, wird nur nicht hier angeboten, warum wohl...
Weil wir hier Diesel fahren 😊 Aber wir wollen keine dCi Diesel ohne SCR von Renault 😆
Hatte den hier in Kanada grad 3 Wochen als Mietwagen. Das geht hier ja als Small SUV durch.
Hatte den 2.5l Benziner (170 PS) mit CVT-Getriebe drin.
Fährt sich durchaus angenehm, komfortabel und sehr leise. Verbrauch auf kanadischen Landstrassen (meist 100-110 km/h) rund 7.5l was ich sehr ok finde.
Motor-Getriebe-Kombi ist halt nicht so der Hit. Das Getriebe versucht eine 7-Gangautomatik mit Schaltstufen zu imitieren was halt leider nicht wirklich glückt. Hinzu kommt der eher durchzugsschwache Saugmotor.
Abzüge gibts auch fürs unfassbar fummelige Infotainment inkl. Navi. Das gehört ernsthaft eingestampft. Und die elektrische Heckklappe, welche ein Eigenleben führte.
Alles in allem ein typisches, verkaufsstarkes Weltauto: Wenig Emotion, wenige Schwächen, problemlos zu fahren, aber auch wenig Fahrspass.
Gutes Auto, aber einfach mal 5cm an eine Frontschürze verschenken ist mies.
Gelungenes Facelift meiner Meinung nach.
Honda und Toyota können es sehen wie sie wollen.
1. Nissan X-Trail / Rogue: 339.293
2. Honda CR-V : 334.269
3. Toyota RAV4: 308.000
Wie viele von diesen völlig überflüssigen Panzern sollen noch auf die Menschen losgelassen werden? Allrad und fast 2 Tonnen Gewicht sind doch irre. Braucht niemand, höchstens fürs Ego oder weils so viele kaufen.
Keine Panik, den Allradantrieb haben am Ende wieder die Wenigstens X-Trail, wie schon beim Qashqai; Der ist den beiden Dieselmotoren, und dort den Versionen ab ~33000 Euro Listenpreis vorbehalten 😉
Welches Leergewicht wäre denn für einen Siebensitzer angemessen? Mini-/Kompaktvans mit dieser Eigenschaft (Grand Scénic, Touran etc.) sind jetzt nicht unbedingt leichter.
Und Sie entscheiden also was überflüssig ist und was Menschen brauchen! Auch kennen Sie genau die Gründe warum wer welches Fahrzeug kauft! Respekt!
Wenn man Ihre Meinung ernst nehmen würde, dürfte es keine Cabrios, Kombis, Vans, Sportwagen, Coupes etc. geben ... braucht nämlich auch keiner ...
Cube
Schickes Auto, frag mich bloß warum die Journalisten immer auf ihrer bergabfahrkontrolle Rum reiten. Jeden Berg den das Auto ohne Untersetzung rauf schafft sollt es doch problemlos auch runter schaffen.
Also eine richtige Untersetzung wäre mir lieber als der Quark.