Opel GT X Experimental (2018). Elektro-SUV, Designstudie
Hier sieht man (in) die Opel-Zukunft
Ein Mini-Elektro-SUV mit LED-Blitz, 50-kWh-Akku und gummierten Felgen: Die Studie „GT X Experimental“ dient Opel als Ideen-Steinbruch für die nähere Zukunft.
Rüsselsheim – Die Zukunft ist schwarz, grau und gelb. Das glaubt zumindest Opels Designer-Crew um Mark Adams. In diesen „typischen Opel-Farben“ halten die Rüsselsheimer ihre Designstudie „GT X Experimental“. Für den Rüsselsheimer Traditionshersteller markiert sie eine wichtige Zäsur. Der GT X ist das erste komplett neue Opel-Fahrzeug, das nach dem Übergang von General Motors zum französischen PSA-Konzern entstand.
Opel ist damit keine Europa-Dependance eines US-Konzerns mehr, sondern die deutsche Marke eines französischen Konzerns – Anlass für ausgiebiges Stricken am Selbstbild. „Deutsch, nahbar, aufregend“, das sollen künftig die Opel-Markenwerte sein. Wie sie sich in ein konkretes Auto übersetzen, soll die Studie GT X nun zeigen.
Als Ausblick auf ein konkretes Modell, etwa den bald anstehenden Mokka-Nachfolger, will Opel das Mini-SUV nicht verstanden wissen. Wie zuvor die Studien Monza (2013) und GT (2016) soll der GT X kein konkretes Serienmodell andeuten, sondern die Grundlinie des Opel-Designs der nächsten Jahre aufzeigen. Womit Opel die Mitte der 2020er-Jahre meint, wenn der letzte GM-Opel aus dem Programm verschwunden sein wird.SUV muss sein
Opel folgt dem Industrietrend: Ohne SUV geht nichts. „SUVs sind die beliebtesten Fahrzeuge auf dem Markt“, befindet Opel. Bereits 2021 sollen Opel-Neuwagen zu 40 Prozent den Hochbeinern zuzurechnen sein. Dafür steht das „X“ im Namen der Studie, das Opel auch seinen aktuellen SUV-Modellen Mokka, Crossland und Grandland anhängt.
Der GT X Experimental orientiert sich im Format deutlich unterhalb von Opels aktuellen Mini-SUVs Mokka (4,27 m) und Crossland (4,21 m). In der Länge misst die Studie 4,06 Meter, die Breite beträgt 1,83 Meter. Die Höhe gibt Opel mit 1,528 Metern inklusive Antenne an, den Radstand mit 2,625 Metern. Das SUV-Modell steht auf 17-Zoll-Reifen, die auf mit Gummi geschützten Felgen sitzen.
Einen klassischen Kühlergrill gibt es nicht. Die mit getöntem Plexiglas überzogene Front nennt Opel „Opel-Vizor“. Die Grundform und Neigung erinnert entfernt an den Klassiker Manta A. Unter der transparenten Abdeckung leuchtet der Opel-Blitz in LED-Technik. Das Marken-Emblem kann je nach Betriebszustand verschiedene Farben darstellen.
Daneben befinden sich unter dem Plexiglas die Scheinwerfer in LED-Matrix-Technik, das Tagfahrlicht und die Sensoren für die Fahrassistenten. Sie liegen hinter einer dunkel getönten Plexiglasscheibe. Diese Front soll alle Opel-Modelle des kommenden Jahrzehnts kennzeichnen. Opel legt Wert darauf festzustellen: Voll autonom kann der GT X Experimental nicht fahren. Assistenztechnik des Autonomie-Levels 3 sei aber in wenigen Jahren bei Opel vorgesehen.Schalter und Knöpfe "bald überflüssig"
Zwei gegenläufig öffnende Türpärchen geben den Blick in den Innenraum frei – solche Türen hat Opel bereits beim Meriva B umgesetzt, verzichtet bei der Studie aber auf die B-Säule. Das Cockpit dominiert ein einziger Bildschirm. Die Knöpfe und Monitore aktueller Modelle „werden schon bald überflüssig“, glaubt Opel. Opel nennt dies „Pure Panel“.
Neben dem Ausblick aufs Design künftiger Opel bietet die Studie auch einen Ausblick auf die Elektrifizierung: Angetrieben wird der GT X rein elektrisch. Für genug Reichweite sorgt ein 50-kWh-Akku. Der Ladestand lässt sich außen am Schweller ablesen.
So weit einige Elemente an der neuen Opel-Studie in die Zukunft weisen: Akkugröße und Radstand passen ganz konkret zur CMP-Plattform des PSA-Konzerns für Kleinwagen. Die Plattform ist für reinen Elektroantrieb ausgelegt, kann aber auch die Verbrennungsmotoren des PSA-Konzerns tragen. Das erste neue Modell auf dieser Plattform wird der DS 3 Crossback sein, der im Herbst 2018 debütiert. 2019 folgen auf dieser Basis Peugeot 208 und Opel Corsa. Der neue Corsa zumindest wird dann kein SUV. Er bleibt Teil der anderen 60 Prozent, die Opel in Zukunft verkaufen will.
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"Ideen-Steinbruch"
Falls dieser Begriff irgendwie positiv gemeint sein sollte, ist das aber gründlich nach hinten losgegangen.
So von wegen "Hat der 'nen Steinbruch im Mund" oder auch "Räum' endlich mal deinen Steinbruch auf"....
Aus einem Steinbruch kommen nun mal eher kaputte, zerbrochene und dreckige Dinge.
Wenn ich das jetzt auf Ideen anwende..... Au weia....
Gruß
electroman
Gefällt mir null. Und ich hab mich eigentlich drauf gefreut mal zu sehen was Rüsselsheim in der Zukunft so zu bieten hätte. Naja, bleibt halt bei einem Concept. Wenn es ein Serienauto geben wird, dann wahrscheinlich deutlich weniger futuristisch designed.
Gefällt mir bis jetzt noch nicht so gut. Man muss natürlich sehen, dass es sich um eine serienferne Studie handelt. Dennoch wird sich das „Gesicht“ in Zukunft an Opels Modellen so ähnlich wiederfinden, und da ist noch Luft nach oben.
Hallo Opel. -- Machts doch so.- Viel Akku, wenig Gewicht, gute Motoren. Und hört nicht auf Geschwätz.
Dann kommt auch der Erfolg. Wie damals beim Kadett..................😆
Da brauchts keinen Tesla Traumtänzer mit Flügeltüren hinten.😱
Gewicht spielt beim E-Auto fast keine Rolle. Die Akkus müssen eher kleiner als größer werden, mehr als 150 km Reichweite im Winter braucht die Mehrheit der (privaten) Fahrer nicht. Und die Motoren ... sind sowieso alle gleich beim E-Auto.
Geht nur mir das so oder sieht noch jemand einen Nissan Juke? Ich meine von der Grundform her.
Mir gefällts - bis auf die Tatsache, dass mir SUVs nicht gefallen - aber ich kann mir vorstellen, in welche Richtung auch Astra, Corsa & Co gehen könnten.
Das Grundkonzept ist stimmig, die Opel-Designlinie konsequent weiterentwickelt worden - ich bin gespannt was die Zukunft bringt.
Also ich sehe gewisse Ähnlichkeiten zu einem Bobby Car.😉
Ich weiß ja nicht, in der Studie sehe ich keine besondere Raumökonomie. Und dieser SUV-Wahn, abwarten was später dann in Serie geht.
Wo bleiben Hybridfahrzeuge von Opel? Rein elektrisch ist und bleibt eine Nische.
Das geht nicht nur Dir so.
Da steckt ganz schön viel Juke drin.
OMG WTF was ist das?
Als zufriedener Opel-Kunde, der das Opel-Design schon immer sehr mochte, bin ich entsetzt.
Playstation-Cockpit und ... ich weiß gar nicht wo ich noch anfangen soll ... die Front gefällt mir
nicht wirklich. Die Monza-Studie, DAS war Design. Aber ja ...
Mit diesem suv-Design trifft man sicher ins Schwarze, denn fast alles ist ja heute schon
suv ...
Zum Glück baut Hyundai und KIA so schöne, tolle Autos. Auch Fiat hat sich mit dem Tipo
super zurückgemeldet. Opels Zukunft sehe ich da jetzt weniger rosig.
Also ich würde die Studie als Solide bewerten, das Design gefällt mir, besonders gut finde ich die Wiederaufnahme des „Vizors“ im Lenkrad, aber auch der LED Blitz ist eine gute Idee.
Auch das Konzept der Studie an sich ist zukunftsweisend, Kleinwagen SUV auf Strom. Würde ich mir zwar nie kaufen, aber wird sehr sicher in naher Zukunft einen großen Teil des Kuchens ausmachen.
Korrektur:
Gewicht spielt beim Nettoverbrauch fast keine Rolle.
Sonstig ist Gewicht einfach nur Gift.
Das ist jetzt ein Scherz oder? Ihr mein dieses Auto hier? Also kommt.. jetzt hört auf euch lächerlich zu machen. Schon der permanente Vergleich das Mazda 6 mit dem Insignia ist ermüdent, aber das hier ist absurd. Hauptsache mal wieder irgendwas erzählt. Die Autos gleichen sich genau darin: 1 Lenkrad... 4 Räder.
Grandland auf der IAA nächstes Jahr. Corsa auch aber rein elektrisch. Danach folgt PHEV oder EV mit jedem neuen Modell auf EMP oder CMP Plattform.
Wobei ich nicht weiß was dieser Hype um PHEV soll. In der Gesamt-Bilanz sind Hybride unterm Strich noch dreckiger als aktuelle Verbrenner-Motoren. Von mir aus können sie die Dinger auch weg lassen.
Gewisse Dinge finde ich ganz gut, zum Beispiel den Vizor. Aber unterhalb sieht er so unfertig aus. Diese einfach horizontale Öffnung gefällt mir nicht. Hinten sieht er auch so unfertig aus, unterhalb der Heckklappe.
Insgesamt finde ich ihn aber auch nicht überragend.
Von der Seite hätte ich ihn gern mal mit geschlossenen Türen gesehen.
EDIT:
Hier gibt es weitere Bilder, unter anderem von der Seite:
https://de-media.opel.com/de/...e-mutige-vision-der-opel-zukunft-1?...[gallery1]/3/
Von der Seite finde ich ihn putzig, vor allem weil er doch recht kompakt ist. Der Dachbogen in gelb hat auch was, besser als diese Chromwürste beim Adam oder Crossländ X.