Sun Jun 09 23:05:17 CEST 2019 | jennss | Kommentare (56)
Besonders bei PlugIn-Hybriden fehlen viele interessante Werksangaben, aber auch bei anderen Autos kann man gerne noch einiges ergänzen.
Als wir unseren BMW 225xe gekauft haben, hat mich eigentlich nur die volle Beschleunigung interessiert, denn er war für mich eine Alternative zum Golf GTI. Dabei hatte ich auch auf der Probefahrt nur ganz kurz den rein elektrischen Modus probiert. Die Bedeutung dessen habe ich jedoch unterschätzt, denn trotz des kleinen Akkus (7,6 kWh) habe ich nun etwa 50% elektrischen Anteil. Im Sommer sind es gar ca. 70%, d.h. ich fahre zu 70% mit nur 88 PS. Klar, ich kann jederzeit den Verbrenner zuschalten, aber will ich das? Eher nicht. Ich fahre sehr gerne rein elektrisch, mit feinem Ansprechen und das Zuschalten würde den Verbrenner auch nur für den Sprint kalt mit hohem Verbrauch anlaufen lassen. Muss nicht sein, wenn ich rein elektrisch noch wieder nach Hause kommen kann. Also, was fehlt, ist die Angabe der rein elektrischen Beschleunigung, 0 bis 50 und 0 bis 100 km/h. Einige geben 0 bis 60 km/h an und das ist dann eben nicht mehr vergleichbar mit 0-50 km/h.
Bei REX-Autos wäre die Dauer-Höchstgeschwindigkeit bei leerem Akku interessant und bei Hybriden mit getrennten Motor-Systemen wie dem 225xe würde ich auch eine PS-Angabe über 125 km/h gut finden, also wenn der große E-Motor nicht mehr aktiv ist, sondern nur noch der 15 kW-Hochvoltstartergenerator Leistung seine Leistung zum Verbrenner ergänzt.
Dem Kunden sollte natürlich klar sein, dass Beschleunigungszeiten bei elektrischen Autos komfortabler zu erreichen sind als bei Verbrennern. Das sofortige Ansprechen (ID.3-Werbung: "Instant Power" ) und fehlende Schaltzeiten (hoch und runter) ergeben Praxisbeschleunigungen, die bei gleichen Zahlen viel lieber ausgenutzt werden als bei Verbrennern. Trotzdem sind die Zeiten wichtig, denn man will ja auch unter den elektrischen Autos vergleichen können.
Weiterhin sollte es eine Verbrauchsangabe für den Hybriden bei rein elektrischer Fahrt (kWh), sowie auch bei leerem Akku (Benzin) geben. Eine Steigerung, die man auch bei anderen Autos noch betreiben kann, ist das Ausmessen der verschiedenen Fahrmodi. Insbesondere im Eco-Modus sind einige Autos lahm, aber eben auch sparsamer.
Bei Verbrennern mit Handschalter sollte sich ein Standard bei der Elastizität einbürgern. Einige geben 60 bis 100 an, andere 60 bis 120 km/h. Das ist dann nicht vergleichbar, aber immer noch besser als gar keine Elastizitätsmessungen.
Nett wären auch noch Scheinwerfer-Messungen (Lumen), aber das ist insofern schwierig, weil mit dem Wert ja noch nicht die Ausleuchtung des Bereichs gezeigt wird. Die Heizleistung bzw. -geschwindigkeit der Sitzheizung muss nicht sein, wäre eher ein Wert für Premiumhersteller, die mit ihren guten Extras angeben wollen . Die Innenraumheizleistung könnte jedoch allgemein durchaus interessant sein. Der Wendekreis ist nicht bei allen Autos angegeben, wäre gut.
Damals gab es Verbrauchsangaben für 90 km/h, 120 km/h und Stadtbereich. Die fand ich gar nicht so schlecht. Konstantangaben für 120 km/h wären bei E-Autos besonders von Interesse, um die Reisetauglichkeit mit der Aerodynamik abschätzen zu können.
Bei rekuperierenden Autos (Hybride, E-Autos) fände ich auch eine Angabe für maximale Rekuperationsleistung interessant, aber das ist auch keine Muss-Angabe, weil nicht mehr so direkt relevant für den Kunden. Ein Auto mit starker Rekuperationsleistung dürfte mit und ohne Rekuperation einen großen Unterschied beim Stadtverbrauch haben.
Eine fehlende Angabe bei E-Autos ist auch die Ladeleistung ab ca. 80%. Ein Smart soll von 22 kW auf ca. 11 kW runtergehen. Manch andere E-Autos haben da noch extremere Differenzen. Häufig wird nur die Angabe von 10 bis 80% Ladestand bei idealer Temperatur angegeben. Aber gerade der Bereich über 80% verlangsamt das Laden auf 100 doch beträchtlich, sowie auch die Temperatur (Kälte, Hitze). Also bitte auch hier die Ladeleistung angeben.
Bei Verbrennern gibt es häufig Leistungs- und Drehmomentkurven. Bei E-Autos fehlen die oft. Dabei sind die doch sehr interessant. Unser 225xe-Hybrid hat eine E-Maximalleistung von 88 PS, aber in welchem Geschwindigkeitsbereich? Ich vermute das Maximum liefert er bei ca. 40 km/h. E-Autos haben ja kein Getriebe und können dann nicht zurückschalten, um in den Bereich der maximalen Leistung zu gelangen. Hier würde ich mir eine Kurve der Leistung wünschen. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten lassen E-Autos oft etwas nach. Unser 225xe hat über 100 km/h sicher keine 88 PS mehr. Drehmomentkurven jedoch sehe ich beim E-Auto aufgrund der festen Übersetzung als unnötig an.
Habt ihr noch Wünsche für ergänzende Herstellerangaben? j. |
Mon Jun 10 07:48:14 CEST 2019 | Reifenfüller17298
Allein die Batteriekapazität in den Angaben zu finden ist oft schon nicht möglich. M. E. wird da bewußt verschleiert, damit man eben nicht vergleichen kann. Auch wenn die Technologie neu ist, so sind die Köpfe der Hersteller doch noch immer die alten!
OpenAirFan
Mon Jun 10 08:22:04 CEST 2019 | Zarrooo
Ich würde mir wünsche, dass es überhaupt (mal wieder) durchgängig gescheite technische Angaben in den Prospekten (oder wenigsten auf den Webseiten) geben würde. Mich interessiert erstmal die Höhe der Sitzfläche über Asphalt und der Abstand zwischen Sitzfläche und Dachhimmel. Diverse Autozeitschriften bekommen das in ihren Tests hin, bei den Autohersteller ist da in der Regel Fehlanzeige. Stattdessen kann man dort seitenweise inhaltsfreies Marketing-Blabla lesen, über das man bestenfalls den Kopf schütteln kann.
Mon Jun 10 09:54:34 CEST 2019 | notting
Wieso? REx steht für *Range* Extender und nicht *Speed* Extender. Du musst dem REx schon rechtzeitig genug laufen lassen.
Was ist insb. "Hochvolt"? Hab einen E-Technik-Studiengang erfolgreich absolviert und das Wort kam nicht vor. Es gibt Nieder- und Hochspannung wobei es da noch andere Unterteilungen gibt mit Mittelspannung, (Schutz-)Kleinspannung etc. Siehe z. B. https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannung
https://www.heise.de/.../...-Verbrauchsermittlung-im-WLTP-4225028.html
Eine Steigerung von was?! Oder ein "er" zuviel im Text? Bzw. Steigungen sind für den Zoe und den Master Z.E. durchaus ein Problem.
Man sollte eher die Helligkeit auf dem Boden messen bzw. wie lang/breit z. B. der Bereich mit einer gewissen durchschn. Mindesthelligkeit ist.
Aber eine Abschätzung ob das Licht eher gut dort schlecht ist, kann man ja leicht auf der Probefahrt machen.
IMHO irrelevant:
1. Muss im Verhältnis zum aufzuwärmenden Raum betrachtet werden.
2. Alle gescheiten E-Autos haben doch eine Stand-Klimatisierung.
Du verlangst etwas unmögliches. Die Leistung fällt mal früher oder mal später mal mehr oder mal weniger stark ab = kann man nicht mit einem Wert sinnvoll angeben. Schau dir z. B. die Kurven an, die ich in https://www.motor-talk.de/.../...o-schnell-wie-man-meint-t6300850.html (inkl. Ergänzungen) verlinkt habe.
Außerdem leben die Akkus länger, wenn man sie selten ganz voll macht, d.h. man sollte den Bereich eh meiden.
Kann ich nicht bestätigen.
Mir fehlen oft:
- Akkukapazität
- ob eine AHK mit wieviel Anhängelast vom Hersteller vorgesehen ist bzw. ob man die ggf. als Zubehör vom Hersteller bekommt
- ob eine 3,6kW-Schukosteckdose vorhanden ist. Kenne div. Situationen wo man in der Pampa größere E-Geräte betreiben will wo Benzin-Aggregate die man so kriegt pro Schukosteckdose nicht genug Leistung haben. Aber auch für Notladung anderer E-Autos wäre das nutzbar, wenn die ein entspr. Kabel haben.
notting
Mon Jun 10 10:40:50 CEST 2019 | BravoI
Ich kann mir Werksangaben von Hersteller studieren.
Ich kann alle Test von Zeitschriften durchlesen.
Ich kann alle Video durchschauen.
In meisten Fällen hilt mir das alles nicht, manchmal langsammere Auto fühlt sich harmonischen an, ich kann sparsammer fahren als Journalisten und nicht jede wird glücklich mit agilen Fahrwerk, weil er zu hart ist.
Ich kann mir immer zb 3 Kandidaten aussuchen und am Ende das nehmen, was spicht mir an. Und dann kann ich auf paar Schwachstellen Augen zudrucken, weil gibst vieles was mir glücklich macht.
Gruß. I.
Mon Jun 10 11:00:17 CEST 2019 | BurkhardR
Also dass die Prospekte immer aufwendiger und immer inhaltsleerer geworden sind kann ich nur unterstreichen, und auch auf den Webseiten findet man nicht viel....
Mon Jun 10 13:31:19 CEST 2019 | Lumpi3000
Ich hab mir noch nie ein Auto wegen ner Werksangabe gekauft ... Die stimmen eh nicht.
Mon Jun 10 16:52:23 CEST 2019 | jennss
So falsch fand ich die bisher nicht. Meist haben Testberichte diese doch in etwa bestätigt, soweit gemessen.
j.
Mon Jun 10 17:04:14 CEST 2019 | jennss
Ja, die Tesla-Seite ist eigentlich ganz hübsch gemacht, aber ich konnte nicht herausfinden, ob das Model 3 serienmäßig LED-Scheinwerfer hat.
j.
Mon Jun 10 17:18:43 CEST 2019 | notting
Du sollst das Ding gefälligst kaufen und keine kritischen Fragen stellen!!!11!11einseinseins ;-)
notting
Mon Jun 10 17:34:18 CEST 2019 | Lumpi3000
Ist doch kein VAG-Betrugsprodukt ...
Mon Jun 10 17:52:08 CEST 2019 | notting
Sicher? (abgesehen vom austauschbaren Hersteller-Namen)
https://www.faz.net/.../...egen-falschangaben-zu-model-3-15859348.html
https://www.manager-magazin.de/.../...-tesla-bei-sec-an-a-1218005.html
notting
Mon Jun 10 18:19:37 CEST 2019 | ballex
Ja, hat es serienmäßig.
Zum Thema generell:
Ich vermisse da auch manchmal standardisierte Angaben, es ist aber wohl so, dass hauptsächlich der Verbrauch/Schadstoffausstoß als verpflichtende Angaben vorgeschrieben sind...bei Rest sind die Hersteller relativ frei, was sie angeben und was nicht.
Und Literangaben bei Kofferräumen sind auch höchst "variabel" ausgelegt...sprich anhand dessen lässt sich kaum vergleichen, da hilft nur ein Praxistest.
Tue Jun 11 08:53:41 CEST 2019 | JürgenS60D5
Für die meisten Deiner gewünschten Angaben müsste man erst mal Normen schaffen. Und ohne Norm (oder irgend eine andere, verpflichtende Mess-Vorgabe) ist das nichts anderes als bedrucktes Papier.
Ich stimme ja der Aussage, dass viele Prospekte immer aufwändiger gestaltet werden, dabei aber immer inhaltsleerer werden, zu.
Gleiches auch für die Sitzhöhe. Wie soll gemessen werden, da praktisch alle Autos, von denen ich rede, höhen und neigungseinstellbare Sitze haben. Also Messung, direkt vor der Rückenlehne in der tiefsten Stellung und dann in der höchsten, und das selbe an der Vorderkante gemessen? Mit welchem Druck auf das Polster?
Schaut doch mal auf die Angaben zum Kofferraumvolumen. Da gibt es das Messverfahren mit genormten 1-Liter Blöcken. Oft erstaunlich, wie Prospekt und Realität abweichen.... Ganz toll sind immer die Autos, bei denen das Volumen (länge*Breite*Höhe) deutlich kleiner ist, als das angegebene Volumen..... Und dass die meisten Kofferräume dabei "nach oben hin durch die Rückenlehne noch kleiner werden, ist dabei noch nicht mal berücksichtigt.....
Tue Jun 11 10:11:12 CEST 2019 | der_Derk
Beim Kofferraum lassen sich mit Verzicht auf das VDA-Messverfahren halt schönere Zahlen generieren...
Mehr Werksangaben wären tatsächlich hilfreich, wobei der Hersteller auch dazu erklären müsste, wie diese zustande gekommen sind. Elektrofahrzeuge haben hier bestimmte Variablen, gerade was Dinge wie die Leistungsangabe angeht. Man könnte eine maximal nutzbare Dauerleistung angeben, müsste aber die Umgebungstemperatur dazu definieren (und genau genommen auch Luftdruck und relative Luftfeuchtigkeit). Man kann auch eine Höchstleistung definieren, aber nicht ohne die Zeitdauer anzugebene, wie lange diese abgerufen werden kann (Millisekunden, Sekunden, Minuten?) - sonst landen wir wieder bei den PMPO-Angaben aus den 90er Jahren des Quelle-Kataloges (2000 W PMPO, oder 2x30 W Sinus).
Ebenfalls maximal unsinnig, aber gerne und oft zitiert: Die Drehmomentangabe des Elektromotors (Zielsetzung: "Boah, mehr als mein Verbrenner"), ohne Übersetzung, Drehzahl und Zeitdauer zu kennen.
Man könnte dies alles relativ genau angeben, denn spätestens für die Typzulassungen werden genau diese Werte geprüft - und schon vorher in der Entwicklung natürlich auch, man klöppelt ja nicht wahllos Teile zusammen und lässt sich dann vom Ergebnis mal überraschen. Der Kunde hingegen soll offensichtlich nicht mehr mit Details gelangweilt oder gar zu objektiven Vergleichen genötigt werden. Eine Politik, die leider nicht Auto-exklusiv ist - Beispiel "Die Updates werden für Sie vorbereitet" (Welche, wie viele, wie lange, wohin?).
Da es aber mehr Leute zu geben scheint, die für eine "hübsche" Aufarbeitung der Zahlenwerte beschäftigt werden als solche, die eine objektive Zahlenbasis generieren, ist absehbar dass sich das wohl nicht mehr ändern wird...
(Und zuweilen habe ich auch den Eindruck, es gibt Kunden die das genau so wollen)
Wed Jun 12 01:03:23 CEST 2019 | AgilaNJOY
Interessant wäre (zumindest im Konfigurator) auch der Preis bestimmter Zusatzausstattungen, da die ja gerne in Paketen angeboten werden.
Oft gibt‘s auch Abhängigkeiten, die das Ganze dann verteuern...
z.B. als wir unseren Opel Agila ersetzen wollten, haben wir den neuen Meriva Probe gefahren - alles super, bis auf das Licht (in der Schweiz haben viele Xenonlicht), das war unterirdisch... Meriva gab‘s nur mit Halogen, also weitersuchen - Kompaktklasse und um die 100 PS —> Bingo, Mazda 3 1.6 mit 105 PS, der Wunsch nach Xenonlicht macht daraus dann den MPS mit 260 PS...
Am Ende landet man bei VW, den Golf 6 kann man (für einen ansehnlichen Aufpreis) in allen Motorvarianten mit Xenon haben, also 1.2 TSI geworden und billiger als ein Mazda 3 mit Xenon
Im Konfigurator müsste dann auf einer Seite ersichtlich sein, dass eine Sitzheizung z.B. 1800€ kostet, weil es sie nur mit den elektrischen Ledersitzen gibt, oder mit dem Parkassistenten, oder oder oder...
Generell fehlen meist viele praxisrelevanten Daten im Prospekt bzgl. Kofferraum:
Und sowas wie „Bild zeigt Wagen mit Sonderausstattung“ dürfte in der Werbung gar nicht erlaubt sein, wenn fett der billigste Preis neben dem hübschen Wagen steht.
Auswirkungen der optionalen Räder auf den vVerbrauch findet man meist auch nicht, bzw. Angaben mit welcher Ausstattung die Normverbräuche erzielt wurden...
Beim Verbrauch wurde eh immer gelogen, ging ja so weit, dass die C-Klasse mit 41 l Tankvolumen ausgeliefert wird... der 60 l Tank - der bei allen Testwagen wegen der Reichweite natürlich eingebaut ist - kostet Aufpreis!
Wed Jun 12 10:04:07 CEST 2019 | Moneysac
Hast du denn eine Solaranlage? Sonst fährst du ja zum guten Teil mit Kohle und Atomstrom, da wäre der Verbrenner ab er effizienter als erst Kohle verstromen, zu dir leiten, laden, speichern und verbrauchen...
Wed Jun 12 13:18:42 CEST 2019 | FWebe
Vorallem wäre mal eine richtige Messung interessant. Die Elastizität hat nämlich was mit dem Drehmomentverlauf über das Drehzahlband zu tun und nichts einer Beschleunigung in einem Gang gleicher Nummerierung.
Sprich wollte man das korrekt messen, ist der eigentliche Tempokorridor eher unwichtig (lediglich, dass alle Vergleichspartner den selben Korridor bedienen), wenngleich man sich auf eine Hand voll Standardwerte einigen könnte, welche für verschiedene Länder entsprechend relevant sind. Viel interessant ist dagegen, dass in diesem Korridor auch mit der richtigen Übersetzung gefahren wird, was sich von Fahrzeug zu Fahrzeug unterscheidet. Man kann in dem Fall zwei Versuche aufbauen. In beiden Versuchen geht es darum, möglichst viel eines bestimmten Drehzahlbereiches zu nutzen, ohne eine motorabhängige Zieldrehzahl zu überschreiten und ohne während der Beschleunigung zu schalten.
Im einen Versuch wird in dem kürzesten Gang beschleunigt, mit dem das Zieltempo erreicht werden kann (z.B. 50 - 100 km/ h im 3. Gang).
Beim anderen Versuch wird in dem Gang beschleunigt, mit dem das Zieltempo bei einer Drehzahl erreicht wird, welche maximal der "Enddrehzahl" des maximalen Drehmoments entspricht (z.B. 50 - 100 km/ h im 4. Gang).
Der Vorteil dieser Messung ist, dass sie auf die verschiedenen Antriebe dergestalt eingeht, wie sie in der Realität auch genutzt werden sollten, sprich ein Benziner (z.B. 1000 - 4000 U/ min) wird z.B. anders gefahren als ein Diesel (1000 - 2500 U/ min) und selbst eine gestufte und sogar stufenlose Automatik könnte man entsprechend berücksichtigen.
Häufig ist gut. Man findet bisweilen Daten zu vereinzelten Motoren. So Sachen wie spezifische Verbrauchsdiagramme kann man hingegen mit der Lupe suchen, dabei wären gerade diese für die meisten Anwender in der Praxis weitaus interessanter als Leistungskurven.
Bei Elektrofahrzeugen braucht man hingegen eher selten Leistungskurven, da sich diese aus der Peakleistung und dem Peakdrehmoment errechnen lassen.
Interessant wird sowas nur, wenn es um die Darstellung von so Sachen wie "torque ripple" geht.
Wed Jun 12 14:07:24 CEST 2019 | onzlaught
Für Benzin muß man aber auch erstmal Saurier einbuddeln, x Tausend/ Millionen Jahr warten und alles raffinieren, kräftig Steuern draufschlagen und zum stundenaktuellen Kurs verkaufen.
Ich finde Daten wie 0-100; 100-200 auch interessant.
Wo steht das nur Baumkuschler EAutos fahren wollen.
Lasst doch endlich den EMotor das tun was er weit besser kann als ein Verbrenner mit Getriebe.
BESCHLEUNIGEN.
Ein EAuto knapp schneller als ein GTI (gerne VMax nur 200) halte ich für durchaus interessant.
Die neuen EAutos von heute müssen irgendwann im Gebrauchtwagenmarkt derart ankommen das die Wahl auf Audi ETron anstatt GTI fällt (als Beispiel). Nur so kriegt man den Massenmarkt.
Wed Jun 12 14:29:45 CEST 2019 | FWebe
Interessant, wo findet man diese Bedingungen?
Wed Jun 12 20:03:52 CEST 2019 | Schwarzwald4motion
Da aus der Steckdose der Strommix kommt ist das mit Sicherheit nicht richtig, eigentlich ist der Verbrenner sogar mit Nur Kohlestrom nicht unbedingt Schlechter. Hängt am Kennfeld des Kohlekraftwerks gegenüber dem Verbrenner.
Daran sieht man aber auch das nicht nur Werksangaben sondern auch Normierte vergleichbare Werte oft nur im korrekten Anwendungsfall eine relevante Aussagekraft haben.
Wed Jun 12 22:27:41 CEST 2019 | notting
Nö, das "E" und die Zahl beim Benzin steht nicht für "Ich war mal ein Dinosaurier".
notting
Sat Jun 15 21:34:12 CEST 2019 | Psychomilhouse1981
Moin,
Ist das nicht lange Aufgedeckt das die sogenannten Werksangaben bestenfalls Optimalbedingungen sind und jeder Hersteller im Schnitt bis zu 2 Liter einfach abrechnete.
Also kann man eigentlich davon ausgehen das auch die Reichweiten Angaben geschönt werden um möglichst viel Absatz zu generieren.
greetz
Sat Jun 15 22:03:55 CEST 2019 | notting
*facepalm*
1. Die Messverfahren sind im Grunde nur dazu da einen Vergleich zwischen 2 Fahrezeugen der gleichen Kategorie zu haben und zu sonst nix!
2. Der Staat macht dies oder jenes Messverfahren verpflichtend. Auch hier geht's nicht um Realwerte, sondern darum wie die Steuerlast verteilt wird.
notting
Sun Jun 16 08:13:17 CEST 2019 | GLKman
Die Betriebsanleitung bekommt man offiziell erst mit dem Kauf des Fahrzeugs.
Ein Prospekt des Herstellers ist soll das Produkt verkaufen und keine Vergleiche anstellen, bei der die Konkurrenz besser wegkommt. Besonders fällt das beim den euphorisch gefeierten E-Auto auf. Da werden echt krasse Beschleunigungsorgien gefeiert aber verschwiegen, dass man das nur dreimal machen kann bevor der Bordcomputer wegen Überhitzung der Bauteile sehr uncool abregelt.
Auch die Dauergeschwindigkeit ist für mich interessant, da ich lange Strecken auf der Autobahn fahre. Was nützt mir V max. 220 in der Zulassung, wenn nach zehn Minuten nur noch 160 drin sind und der Überholvorgang zum peinlichen Desaster wird? Diese Informationen sollten dann aber auch irgendwo vorher verfügbar sein.
Heute ist „learning by doing“ angesagt. Oft findet man sogar Sachen raus, die nicht mal der Verkäufer weiß.
Sun Jun 16 08:23:59 CEST 2019 | notting
Eben, bzw. der Staat hat halt ein best. Messverfahren verpfl. gemacht.
Unsinn, schon bei echt krassen Verbrennern mit Launch-Control etc. ist die Anzahl der Launches begrenzt bevor das nicht mehr geht oder die Garantie flöten geht. Bzw. Schäden die aus der Teilnahme bei Rennen etc. resultieren ist IIRC selbst bei Basis-Benziner von der Garantie ausgenommen.
Normalerweise ist bei E-Autos auch die Dauerleistung angegeben, z. B. beim Zoe. Theoretisch sollte sich dann aus v_max bei P_max auch aus P_dauer v_max_dauer berechnen lassen, wobei der Zusammenhang nicht linear ist.
notting
Sun Jun 16 08:31:44 CEST 2019 | Schwarzwald4motion
Verkaufsangaben sind bis zu Werte betrifft alles nicht nur Autos, das umgedrehte Equivalent selbstredend bei z.B. dem Verbrauch. Für den Rest sind meist Verbraucherzeitschriften zuständig.
Beim E-Auto ist das Problem des hervorragenden Wirkungsgrades in Verbindung mit der miserablen Energiedichte der Akkus eine ganz neue Herangehensweise zum Verständnis Erforderlich, das betrifft leider auch Behörden und Testzeitschriften, die PHEV's machten das nur noch verwirrender.
Man sollte aber auch nicht einzelne Auslegungen einer neuen Technologie Pauschalisieren, da ist noch viel Erkenntnisgewinn ausstehend.
Sun Jun 16 08:39:23 CEST 2019 | GLKman
Wohl zu viel "fast and furious" gesehen ?
Sun Jun 16 09:46:03 CEST 2019 | Schwarzwald4motion
@GLKman bitte kein Fullquote für ein Ablenkungsmanöver, zur Sache gibt's wohl nichts hinzuzufügen.
Sun Jun 16 09:56:21 CEST 2019 | GLKman
Die technischen Angaben eines Fahrzeugs sind wesentliche Kriterien für die richtige Kaufendscheidung.
Zum Beispiel ist die Beschleunigung von 0 auf 100 ist als Zahl beim üblichen Pkw weniger interessant aber schon ein aussagekräftiger Richtwert für das Fahrverhalten beim zügigen Fahren auf der Autobahn.
Ich kenne meine übliche Reisegeschwindigkeit und ein Auto mit Verbrennungsmotor, was auf dem Papier in weniger als 7s auf 100km/h beschleunigt, wird auf der Autobahn auch über 130km/h noch zügig überholen können, ohne lange die rechte Spur zu blockieren. Und das auch 30-mal hintereinander.
Heutzutage muss man sich neben den technischen Angaben wohl nach neuen Richtwerten umschauen. Natürlich wird man bei hartnäckigen Recherchen im Internet, bei Testberichten und Foren fündig. Aber solche wichtigen technischen Parameter gehören einfach in die Angebots-Beschreibung des Herstellers.
Sun Jun 16 11:32:58 CEST 2019 | FWebe
Grundsätzlich hast du recht, jedoch gibt es auch Hersteller, bei denen genau das nicht der Fall ist.
Was ich viel interessanter finde ist der Punkt, dass mitunter "neue" Kategorien beworben werden. Früher war z.B. eine Zeit für 0 - 50 km/ h regelrecht uninteressant, während es bei bestimmten Fahrzeugen neuerdings ein Verkaufsargument sein soll.
Tatsächlich ist die Dauerleistung sogar der einzig zulässige Wert, zumindest wenn es um die Werte in der Zulassungsbescheinigung geht. Dass das Fahrzeug stellenweise mehr kann, ist dann wieder nur Marketing.
Sun Jun 16 12:25:55 CEST 2019 | Schwarzwald4motion
Nicht beim Überholen, also eher 80 auf 120Km/h Model3AWD schafft das in 2,3s ein Audi A42.0 in 7,1
Sun Jun 16 12:38:28 CEST 2019 | FWebe
Gerade das ist doch Marketing, eben weil es für die Praxis irrelevant ist.
Sun Jun 16 15:09:50 CEST 2019 | jennss
Du meinst die NEFZ- und WLTP-Angaben? Die sind nicht geschönt, sondern nach Norm gemessen. Leider wissen diese Werte viele nicht so richtig einzustufen. Das ist vom Staat nicht so ideal gemacht. Ich fände Messungen für z.B. konstant 120 km/h ganz interessant, sind leichter einzuordnen. NEFZ-Reichweiten sind kaum erreichbar, WLTP-Reichweiten unter Idealbedingungen durchaus und EPA-Reichweiten (USA) sind ziemlich realistisch. Beim Verbrenner sind NEFZ-Angaben genau unrealistisch wie beim E-Auto.
j.
Sun Jun 16 15:27:39 CEST 2019 | FWebe
Das wäre es ja noch, wenn der Anwender sich an den Werten orientieren könnte, indem er quasi sein Fahrprofil einsetzt und einen groben Mittelwert erhält.
Bei der aktuellen Besteuerung ist sowas utopisch, wobei das Problem die Art der Besteuerung ist.
Dass auch diese Konstantfahrtverbräuche nicht für jeden optimal sind, insbesondere bei viel Stadtverkehr, sollte man zudem auch berücksichtigen.
Sun Jun 16 16:49:52 CEST 2019 | nickydw
Der 80 auf 120Km/h Wert ist der wichtigste Beschleunigungswert überhaupt, nämlich zum überholen, zwei Sekunden hin oder her können da zwischen leben und tot unterscheiden. 0-100 oder 100-200 sind vielleicht gut um am Stammtisch anzugeben, aber im Alltag wenig relevant.
Sun Jun 16 17:11:03 CEST 2019 | FWebe
Ich wüsste nicht, wo das im Alltag relevant sein sollte. 120 km/ h ist in der Regel nur auf Fahrbahnen mit mindestens 2 Fahrspuren pro Richtung erlaubt, andernfalls ist ein Überholvorgang durch die sonst notwendige bauliche Trennung physikalisch unmöglich.
Wo auf einer Fahrbahn mit mindestens 2 Spuren pro Richtung nun 2 Sekunden "lebenswichtig" sein sollen, erschließt sich mir entsprechend überhaupt nicht.
Auf einer Landstraße hingegen beschleunigt man vor dem Ausscheren auf maximal 100 km/ h und 100 km/ h ist meines Wissens nach gleich schnell, egal wie schnell man es erreicht.
Sun Jun 16 17:22:46 CEST 2019 | nickydw
Ich weiß ja nicht wie du überholst, aber wenn ich einen LKW überhole (der ~80 fährt) dann wird so lange beschleunigt bis ich vorbei bin, dort kann dann kurzzeitig 120 erreicht werden, anschließend kann man wieder auf seine 100-105 Reisegeschwindigkeit ausrollen lassen. Die wenigsten Strecken erlauben es mit glatten 100 zu überholen, sei es wegen Kurven oder Gegenverkehr.
Sun Jun 16 17:24:15 CEST 2019 | FWebe
Dann solltest du an deinem Fahrstil arbeiten. Dass du grundsätzlich regelwidrig fährst ist ja dein Problem.
Wenn die Strecke ein regelrechtes Überholen nicht erlaubt, hat man nicht zu überholen, das sollte wohl einleuchten.
Wo sollen sich diese "wenigsten Strecken" überhaupt befinden?
Sun Jun 16 17:35:32 CEST 2019 | nickydw
Bevor ich andere und mich gefährde in dem ich nur mit 100kmh überhole überschreite ich die zugelassene Höchstgeschwindigkeit lieber kurz, ist ja mein Problem wenn ich dabei erwischt werde. Komischerweiße sind die Strecken die besonders gut zum Überholen geeignet sind (gut einsehbar, lange Geraden) häufig die unfallträchtigstens, vielleicht ja weil dort getrödelt wird.
Deine Antwort auf "Liebe Hersteller, bitte mehr Werksangaben!"