-ENR- Was empfehlt ihr in Sachen Presserwartung?
Hallo Leute,
nachdem ich nun endlich meinen Kompressor von V-Klasse Presser eingebaut habe, will ich auch dafür sorgen das er lange hält.
Es ist eine Boxed Version, ich hoffe mal das diese Investition allein schon was bringt.
Was meint ihr dazu?
Was empfehlt ihr für die Wartung des Pressers?
Gruß
Josef
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11 Antworten
- außer dem regelmäßigen Wechsel der Trocknerpatrone bist Du mit der Box sorgenfrei.
Gruß Reinhard
Hallo,
du mußt eigentlich nur darauf achten dass die ENR dicht ist.
Wird die Trocknerpatrone feucht hast Du einen schleichenden Luftverlust.
Die Gründe kannst Du in der Dateianlage finden.
Mfg.
Zitat:
Original geschrieben von allesroger111
...
Wird die Trocknerpatrone feucht hast Du einen schleichenden Luftverlust.
...
- das sehe ich insofern anders, als die Anlage schließlich regelt und bei Belastungsänderung Luft abläßt bzw. nachpumpt.
Bei Undichtigkeit ist halt ein jährlicher Wechsel nicht mehr ausreichend aufgrund der stark erhöhten Laufzeit des Kompressors.
Gruß Reinhard
Also Dichtheit hab ich überprüft, ich hab über zwei Tage Standzeit keine merklichen Veränderungen gemessen.
Das heißt nur Lufttrocknerpartrone jedes Jahr regenerieren sollte reichen? Oder verlieren die Kugeln an Saugkraft?
Gruß
Josef
Hallo Reinhard,
es ist ja gut dass die Anlage regelt.
Was hat das Luft nachpumpen bzw. ablassen mit dem Wechsel der Trocknerpatrone zu tun?
Weshalb soll bei stark erhöhter Laufzeit des Kompressors eine jährlicher Wechsel nicht ausreichen?
Mfg., Roger
Die Trocknerpatrone alter nur (bzw. sättigt) durch durchströmende und daher zu trocknende Luft - die sonst nach der Druckerhöhung und späterer Abkühlung im System Kondenswasser hinterlassen würde.
Je mehr Laufzeit der Kompressor aufweist, desto früher ist die Kapazität erschöpft - sozusagen 5 min pro Tag und das 365 Tage lang oder eben 30 min pro Tag und dann nur 60 Tage Lifetime ..
Gruß Reinhard
P.S. ich habe das mal in aller Ausführlichkeit bei der Tauchsportausbildung *durchkauen* dürfen - da geht es noch "mit ein paar bar mehr" zu Sache.
Hallo Reinhard,
wie das beim Tauchen funktioniert weis ich nicht, aber beim Kompressor der ENR ist das so:
Wenn der Kompressor läuft wird die Luft komrimiert.
Dabei entsteht Feuchtigkeit.
Die feuchte Luft wird durch den Trockner geleitet.
Dabei entzieht der Trocknerinhalt der Luft die Feuchtigkeit.
Der Trocknerinhalt speichert die Feuchtigkeit damit nur trockene Luft ins ENR-System kommt.
Beim ablassen der Luft strömt die trockene Luft aus dem ENR-System durch den Trockner und regeneriert dadurch den Trocknerinhalt.
Bei der Entwicklung des Kompressors mit Trockner wird für die Berechnung der Trocknerkapazität ein dichtes System mit einem Sicherheitsaufschlag von rund 20% zu Grunde gelegt.
Das heist in der Praxis.
Ist das System dicht, regeneriert sich der Trocknerinhalt zu 100 % selbst.
Hat man einen schleichenden Luftverlust, so dass zum Beispiel nur noch 70% der vom Kompressor ins System gebrachten Luft über den Trockner entsorgt (abgelassen) wird, baut sich im Laufe der Zeit Feuchtigkeit im Trockner auf, da er nicht mehr vollständig regeneriert wird.
Nach einiger Zeit ist der Trocknerinhalt gesättigt (Naß) und das Wasser läuft in den Kompressor und ins System (QSV, Leitungen, Luftbälge).
Im Kompressor und Quersperrventil fängt es an zu korrodieren.
Deshalb ist es so wichtig dass das ENR-System dicht ist und man einen Kompressor mit hoher Luftleistung hat.
Je kürzer die laufzeit des Kompressors ist, um so weniger Feuchtigkeit wird beim komprimieren der Luft erzeugt, da der Kompressor mit einer wesentlich geringeren Temperatur arbeitet als ein Kompressor der durch geringere Luftleistung längere Laufzeiten hat.
Die technischen Daten stammen nicht von mir, sondern von einem Ingeneuer der u.a. solche Kompressoren entwickelt.
Versuche, Messungen und Kontrolle des Trocknerinhaltes an verschiedenen Kundenfahrzeugen über einen Zeitraum von ca. 3 Jahren, haben dies auch in der Praxis bestätigt.
Mfg., Roger Wall
Hallo Roger und vielen Dank für deinen Beitrag.
Deine Erklärung ist sehr logisch, allerdings kann man eine 100% Dichtheit fast nicht erreichen.
Deshalb wird immer mehr Luft reingepumpt als abgelassen wird.
Luft wird nur selten abgelassen.
Ich glaube das es daher trotzdem hilfreich ist die Partrone jedes Jahr zu regenerieren, bzw. zumindest zu kontrollieren wie der Zustand ist.
Außerdem sollte man natürlich auch die Dichtheit des Systems prüfen,
denn desto weniger der Presser läuft desto länger hält er.
Mein System scheint dicht zu sein.
Wie gesagt eine 100% Dichtheit kann meines Erachtens fast nicht erreicht werden. Ich werde zur Sicherheit jedes Jahr nun meine Partrone prüfen und ggf. regenerieren.
Ich muss auch noch hinzufügen das meine bisherigen Presser wohl aufgrund von eingedrungenem Streusalz, bzw Rost kaputt gingen.
Das System war immer zu 99% dicht, aber Trockner waren aber meist trotzdem feucht, nach drei Jahren ohne Wartung.
Gruß
Josef
Hallo,
die Trocknerpatrone ist nur durch große Wärmezufuhr zu regenerieren.
Mittels Durchleitung trockener Luft kriegst Du die nie im Leben wieder in den Ursprungszustand !
Gruß Reinhard
Hallo Reinhard,
ich habe auch nicht geschrieben das der Trocknerinhalt sich danach im Ursprungszustand befindet.
Wenn die ENR dicht ist, baut sich im Trockner erst gar nicht so viel Fechtigkeit auf, dass der Trocknerinhalt vollständig gesätigt ist und somit keine Feuchtigkeit mehr aus der Luft ziehen kann.
Ist der Inhalt vollständig gesättigt reicht die Rückluft zur Regeneration nicht mehr aus.
Den Trocknerinhalt kann man regenerieren in dem man ihn einfach an die trockene Luft legt.
Durch Wärmezufuhr, z.B. im Backofen kann man die Regeneration beschleunigen.
Ich will hier auch nicht in die tiefe Physik einsteigen, sondern nur darauf hinweisen das sehr viele Probleme mit der Luftfederung (defekter Kompressor, Quersperrventil, undichte Luftbälge) durch sehr leichte Undichtheit im System kommen.
Dies ist nicht nur ein Problem bei der ENR der V-Klasse, sondern bei elektronischen Niveauregulierungen sämtlicher Fahrzeughersteller die nach diesem Prinzip funktionieren.
Diesen schleichenden Luftverlust kann man in der Regel nicht mit Lecksuchspray oder Prilwasser feststellen, sonder nur durch messen.
Häufig sind ausgehärtete O-Ringe die Ursache, da diese sich beim erneuten einstecken der Luftschläuche nicht mehr genügend anpassen.
Oft werden auch die Luftschläuche vor erneuter Montage nicht gekürzt.
Mfg., Roger
Da der Trocknerinhalt hygroskopisch ist (Silicagel), ist ohne Wärme der entsättigte Zustand nicht wiederherstellbar - ich bleibe daher bei meiner Empfehlung. Zitat Wikipedia: "Bei sehr niedriger Luftfeuchte gibt das Silicagel das Wasser auch wieder ab (z. B. in der Hitze, siehe unten „Regenerierung“)."
Die Trocknungswirkung nimmt mit steigender Sättigung ab, ein weiterer Nachteil einer Wartungsvernachlässigten Patrone.
Jährlich neuen oder regenerierten (und nicht nur eine Weile herumliegen gelassenen) Trockner für den Presser, damit er lange lebt.
Und das war die Frage des TE ..
Den übrigen Anmerkungen unbenommen - O-Ringe bzw. Schlauchenden als Störungsquellen: klarer Fall.
Gruß Reinhard