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2.0 TDI lautes Turbo pfeifen

Audi A4 B7/8E
Themenstarteram 8. Oktober 2014 um 13:39

Hallo liebe Gemeinde,

mir ist im Sommer (offenes Fenster) aufgefallen, dass ich ein sehr lautes Pfeifen des Turbos wahrnehmen kann, sobald ich ab etwa 1400 - 2800 U/min. beschleunige.

Zudem kommt es mir so vor, als würde die Karre nicht mehr richtig ziehen. Merkbar setzt der Turbo erst ab 2000 Umdrehungen ein. Sobald man vom Gas geht, macht es kein Zischton.

Im Stand kann ich dieses Pfeifen nicht reproduzieren. Habe dann mal probehalber alle luftführenden Schläuche gedrückt, während der Wagen bei etwa 2,5kU gehalten wurde. Müsste da nicht der Turbo arbeiten und die Schläuche extrem fest aufgebläht sein?

Ich konnte diese leicht eindrücken.

Kann ich irgendwie etwas auslesen, um dem Fehler auf den Grund zu kommen?

VG

das Brötchen

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10 Antworten

Leg mal ansaugseitig die Laderwelle frei und prüfe das Kippspiel. Daran lässt sich in etwa ausmachen, ob der Turbo ein Problem hat. Wie viele km hat der Wagen runter?

Themenstarteram 9. Oktober 2014 um 6:11

Hallo hansapassat,

vielen Dank für Deine Antwort. Könntest Du mir kurz erklären, wie ich da rankomme, oder ist das ein sehr großer Aufwand? Bin zwar technisch und handwerklich nicht ungeschickt, ein paar Infos wären aber dennoch sicherlich hilfreich.

Der Wagen hat jetzt etwa 160tkm auf der Uhr. Konnte dieses Verhalten jedoch schon vor 20-30tkm beobachten.

Vielleicht finde ich ja sonst eine Anleitung und melde mich nochmal...

am 9. Oktober 2014 um 8:42

Hallo,

soweit mich meine Erinnerung nicht täuscht, musst du einfach den dicken Schlauch zwischen dem Luftfilterkasten und dem Turbolader abschrauben. Du siehst dann die Ansaugseite vom Turbolader und kannst das Wellenspiel prüfen.

Ich hatte bei meinem ähnliche Symptome: Ein deutlich wahrnehmbares Pfeifen / Zischen zwischen 2000-2400 U/min und praktisch keine Leistung unterhalb von 2000 U/min.

Zu meinem Leistungsverlust: Die Nockenwelle ist eingelaufen. Die Stopfen waren aus der Kipphebelwelle herausgefallen, daher wurde nicht genügend Öldruck im Bereich der Nockenwelle aufgebaut.

Zu meinem Pfeifen / Zischen: Wurde mehrfach untersucht und jedes mal nichts gefunden. Vermutlich eine kleine Undichtigkeit am Ladeluftkühler, da der Soll-Ladedruck immer erreicht wurde.

Gelöst wurden in meinem Fall beide Probleme nicht, da ich mich von dem Wagen diese Woche getrennt habe.

Gruß

Danny

Themenstarteram 11. Oktober 2014 um 7:01

Hi. In diesen dicken Schlauch gehen noch andere rein. Und geht dieser dann von vorne auf den Turbolader? Nicht, dass ich da etwas komplett falsch mache. Auf diesem dicken Schlauch sitzt ein kleiner, der an eine Dose oben am Motor geht. Aus diesem kommen AuspuffGase beim abziehen. Ist das normal?

Komisch ist auch, dass der dicke Schlauch zum llk sich merklich erst ab 2100u/min füllt und dann bei gleichbleibender Drehzahl wieder Druck verliert. Konnte den Wagen gestern im stand teilweise nicht über 3000u/min bringen.

Packe mal ein paar Fotos dazu zur Beschriftung durch euch :-).

Vg

20141010-164302
20141010-164246
20141010-164221

Kenne dieses Problem zu gut.

Hat unser 2.0 PD TDI auch, ist die VTG-Verstellung (VTG=Variable Turbinengeometrie) die klemmt und eigentlich die schaufeln des Turboladers um einige wenige Grad rotieren soll,um früher Ladedruck aufzubauen und einen homogenen Verlauf der Leistungsabgabe zu gewährleisten.

So hat die Volkswagen AG versucht den extrem unhomogenen drehmomentverlauf der PD-TDI Motoren zu glätten. Haben es aber noch verstärkt.

Ist nicht weiter schlimm, damit kannst du problemlos fahren. Wir haben das seit 40.000km in unserem VW EOS. Ist ein simples Komfort-Problem, das mit dem Tausch des Laders gelöst ist. Aber wegen einem stupiden pfeifen zahle ich keine 2 Riesen ;)

Und der Turboschlauch bläht sich im Stand bei 2.500upm nicht auf, weil keine Last vorhanden ist. Der Ladedruck ist nicht abhängig von der Motordrehzahl sondern von der Motorlast. Kannst noch so hoch drehen, ohne ausreichend Motorlast wird sich kein ladedruck aufbauen. ;)

Außerdem hast du im Stand eine drehzahlbegrenzung bei eben diesen 3000upm. Da regelt er einfach ab.

Drücken wir es so aus: im Stand hast du kaum wiederstand, nur die Masse des Motors die bewegt werden muss. Deshalb baut sich im Stand kaum ladedruck auf, aber bis der Motor die 2100upm erreicht, reicht die Trägheit der motormasse um genügend wiederstand zu leisten, um etwas ladedruck aufzubauen, sodass du ihn gerade so am llk Schlauch spüren kannst. Wird nun die Drehzahl gehalten, greift wieder die massenträgheit, weil die motormasse bereits bereits rotiert (Massenträgheit=ein Körper strebt an in seiner Bewegung zu verharren) und der Motor nurnoch die Reibung überwinden muss. Das ist nicht genug wiederstand um eine ausreichend hohe motorlast zu erzeugen, dass sich ladedruck aufbaut.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen. Wenn dich etwas verwirrt, frag einfach. Ich drücke mich nicht besonders klar aus ;) kleine Schwäche von mir

Schönen Abend noch

Themenstarteram 12. Oktober 2014 um 17:57

Soweit alles klar und verstanden.

Nichts desto trotz setzt der Turbo ja spät ein und es hört sich undicht an, man sieht aber nichts. Und die Leistung kommt dementsprechend später und wahrscheinlich ja auch nicht in vollem Umfang.

Anbei noch ein Video, vielleicht hört Ihr etwas, auch wenn das im Stand echt schlecht hörbar ist, da ja wirklich keine Last den Turbo fordert.

https://www.youtube.com/watch?v=W_RzSn_dr5U&feature=youtu.be

Zitat:

@ElBoCaDiLlO schrieb am 12. Oktober 2014 um 19:57:20 Uhr:

Soweit alles klar und verstanden.

Nichts desto trotz setzt der Turbo ja spät ein und es hört sich undicht an, man sieht aber nichts. Und die Leistung kommt dementsprechend später und wahrscheinlich ja auch nicht in vollem Umfang.

Anbei noch ein Video, vielleicht hört Ihr etwas, auch wenn das im Stand echt schlecht hörbar ist, da ja wirklich keine Last den Turbo fordert.

https://www.youtube.com/watch?v=W_RzSn_dr5U&feature=youtu.be

Hört sich für mich alles okay an. Kein kratzen oder jaulen zu hören. Wenn dem so wäre, wäre der lader hin. Ist er aber rein technisch nicht. Verbrennt er Öl? Oder hörst du beim abschalten ein leichtes kratzen, als wenn Metall auf Metall scharben würde?

Wenn es nicht so ist, ist es mit 95%iger Wahrscheinlichkeit die VTG.

Ich Probier mal die Tage ein Video zu machen, wo man es hört. Habe im Moment keinen Zugriff auf den TDI, ich fahre gerade meinen A4 mit 2.0L Saugbenziner.

Dieses Geräuch wirst du im Stand auch nicht reproduzieren können, weil die VTG nur aktiv wird, wenn ladedruck aufgebaut wird oder werden soll, sprich: eine brauchbare motorlast vorhanden ist. Mach das Video mal im 2. Gang bei kalten Motor und beschleunige mit 1/3 Gas von 1600upm auf etwa 2400upm.

Du solltest dann bei etwa 2000-2150upm einen leichten leistungszuwachs spüren, während gleichzeitig dieses Geräusch verschwindet, weil die VTG es eben genau dann geschafft hat, sich zu verstellen.

Die VTG ist übrigens mit einer unterdruckdose gesteuert, die im unteren drehzahlbereich nicht genug Unterdruck/Kraft aufbringen kann, um die klemmende VTG zu überwinden, bis die Drehzahl steigt und auch der Unterdruck in der Dose steigt.

Gruß

Hobby Bastler Cihan

Themenstarteram 15. Oktober 2014 um 12:28

Hi Cihan,

werde versuchen ein einfaches Soundfile aufzunehmen. Aber genau so stell es sich auch da. Könnte das Problem dann auch an der Unterdruckdose selbst liegen? Du sagtest ja, dass die VTG dann klemmt, kann man die denn irgendwie wieder freibekommen oder geht das immer mit dem Einbau eines neuen Turbos einher?

Vielen Dank für die Hilfe

Zitat:

@ElBoCaDiLlO schrieb am 15. Oktober 2014 um 14:28:02 Uhr:

Hi Cihan,

werde versuchen ein einfaches Soundfile aufzunehmen. Aber genau so stell es sich auch da. Könnte das Problem dann auch an der Unterdruckdose selbst liegen? Du sagtest ja, dass die VTG dann klemmt, kann man die denn irgendwie wieder freibekommen oder geht das immer mit dem Einbau eines neuen Turbos einher?

Vielen Dank für die Hilfe

Naja, du kannst schon versuchen sie wieder gangbar zu machen und per Hand die Stange rein und wieder raus zu drücken, die die unterdruckdose mit der VTG verbindet, aber mach dir da nicht allzuviel Hoffnung.

Das Problem wird kaum bis garnicht dadurch gelöst.

Meine Vermutung legt die VTG, bzw die Schaufeln im Turbolader als Ursache fest, zumindest in meinem Fall.

Bei dem Turbo könnte wirklich jede Gelenk- und/oder Dichtstelle das klemmen verursachen.

Die unterdruckdose sowie das Gestänge lässt sich leider nicht separat tauschen, da dies in Verbindung mit dem Lader selbst steht.

Wie gesagt es ist nur ein Komfot-Problem und hat keine Auswirkungen auf Motor oder Turbo, sowie die Abgasanlage/DPF.

ist leider ein 2.0 PD TDI Problem.

Ps.: unser VW EOS hat mit dem identischen Motor sogar bei ähnlicher Laufleistung damit angefangen. Bei etwa 100tkm. Jetzt hat er 153tkm runter.

Noch immer rennt er wie ne eins ohne jegliche Probleme.

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