Forum2er U06
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. BMW
  5. 2er
  6. 2er U06
  7. 230e als Firmenwagen?

230e als Firmenwagen?

BMW 2er U06 (Active Tourer)
Themenstarteram 23. November 2023 um 23:35

Hallo zusammen,

 

ich habe mal eine Frage an alle Fahrer des 230e, die zugegebenermaßen etwas speziell ist und an der Lebenswirklichkeit der meisten wohl völlig vorbei geht. Sei's drum.

Ich fahre momentan einen 223d (U06) als Überbrückungsfahrzeug zwischen zwei Firmenwagen und habe ihn eigentlich ganz lieb gewonnen.

Nun muss ich kurzfristig ein Auto konfigurieren und der halbierte geldwerte Vorteil eines Hybriden ist ein starkes Argument. Der 230e steht daher ganz oben auf der Liste, auch wenn er meinem Fahrprofil (viel Autobahn, gerne schnell) nicht wirklich entspricht.

Größter Wermutstropfen ist die auf 205 km/h begrenzte Höchstgeschwindigkeit. Diese bittere Pille würde ich schlucken und mich im Gegenzug durch den Bumms beim Beschleunigen entschädigen lassen.

Da ich sowohl eine Lade- als auch Tankkarte habe, ist weder Sprit- noch Stromverbrauch ein Kriterium. Als Laternenparker scheidet ein Laden zu Hause leider aus. Das Typ 2 Ladekabel wird daher erst gar nicht bestellt. Beim Kunden oder Arbeitgeber lade ich natürlich gerne.

Hier kommt nun die zweite Einschränkung zum Tragen. Ich hätte gerne eine Standheizung. Die elektrische Vorwärmung des Innenraumes ist aber mit am Zielort leer gefahrener Batterie schlecht möglich.

Es gibt doch einen Fahrmodus ("Battery Control"?), der den Ladezustand der Batterie hält bzw. bei Unterschreitung auf ein einstellbares Niveau erhöht?

Welche Bandbreite der einstellbaren Schwellenwerte sind hier möglich (50%, 70% oder gar 100%)?

Ich würde diesen Modus gerne nutzen, um mit voller Batterie zu Hause anzukommen und am nächsten Morgen die Batterie im Winter zum Vorheizen des Innenraumes zu nutzen.

Ist eine solche Einstellung der Fahrmodi überhaupt möglich oder geht BMW schlicht davon aus, dass man am Ziel laden kann?

Gesucht wird also eine Einstellung, die bei freier Strecke die ganzen 326 PS bereitstellt und gleichzeitig bei jeder unvermeidbaren Nichtabrufung der vollen Systemleisung (Tempolimits, Baustellen, Landstraße etc.) die Batterie möglichst voll laden bzw. halten kann - und zwar nicht nur beim Rekuperieren sondern auch bei konstanter Geschwindigkeit. Geht da was?

 

Danke im Voraus

Ähnliche Themen
30 Antworten

Hi pedaltothecarpet,

ich musste mich an die 205 km/h auch gewöhnen, aber was bis dort hin geht entschädigt dann doch schon etwas...

Vor allem wie gleichmäßig er hochzieht ist erstaunlich. Die Schaltvorgänge des Doppelkupplungs-Getriebe werden wie "ausgebügelt", und sind nicht mehr spürbar.

Da der Elektromotor komplett getrennt auf der Hinterachse sitzt, ist ein direktes Laden über den Motor nicht möglich.

Er kann nur mittels Rekuperation Energie wieder einspeisen.

Die Funktion die Du suchst heißt "Ladezustand Halten".

Er merkt sich dann sozusagen den Ladezustand bei Aktivieren dieser Einstellung (muss bei jedem Fahrtantritt neu ausgewählt werden), und versucht diesen über die Rekuperation "zu halten".

Das klappt mit leichten Verlusten über Zeit ganz okay...

Wichtig: Er entlädt trotzdem immer bis 80% den Akku, und hält erst dann. Und wenn der Akku leer ist, versucht er eine kleinen Puffer wieder aufzubauen. Wie hoch dieser angesetzt ist, kann ich dir nicht sicher sagen, aber ich meine 20% beobachtet zu haben. Wie hoch dann noch die verfügbare Gesamtleistung (PS) ist, kann ich Dir leider nicht sagen, aber er kommt immer noch ganz gut vom Fleck.

Die Vorklimatisierung ist super praktisch, reduziert aber Deine Ladung jenseits von "Ladezustand Halten" fortwährend.

Wenn Du eine halbwegs regelmäßige Lademöglichkeit (bis 80%...) hast, kommst Du aber über die Runden.

Im Übrigen: Selbst wenn Du mit "Ladezustand Halten" fährst, reduziert die effiziente Rekuperation des U06 Hybriden und den erneuten Invest der gewonnenen Energie die Verbräuche schon spürbar.

Ich werde bald aufgrund geänderter Bedingungen auf den richtigen Hybrid Modus umsteigen (hier wird dann vorrangig elektrische Energie investiert - und so ist es ja auch richtig), aber bis hier hin hat mir "Ladezustand Halten" geholfen.

 

Viele Grüße, XIRUS

Themenstarteram 24. November 2023 um 7:51

Hallo XIRUS,

schon mal vielen Dank für die auführliche Antwort.

Zitat:

@XIRUS schrieb am 24. November 2023 um 01:17:24 Uhr:

 

...Da der Elektromotor komplett getrennt auf der Hinterachse sitzt, ist ein direktes Laden über den Motor nicht möglich.

Klar, ginge technisch natürlich schon. Der Verbrenner könnte ja beispielsweise bei konstant 120 km/h statt der dafür benötigten +/- 20 kW einfach 50 kW abgeben und mit dem Überschuss die elektrische Hinterachse "schleppen", welche damit den Akku lädt.

Zitat:

@XIRUS schrieb am 24. November 2023 um 01:17:24 Uhr:

 

Er kann nur mittels Rekuperation Energie wieder einspeisen.

Dann ist offenbar das oben beschriebene "Laden mit Benzin" aus "politisch korrekten" Gründen systemseitig unterbunden.

Zitat:

@XIRUS schrieb am 24. November 2023 um 01:17:24 Uhr:

Das klappt mit leichten Verlusten über Zeit ganz okay...

...

Wichtig: Er entlädt trotzdem immer bis 80% den Akku, und hält erst dann.

Macht Sinn. Wo soll er sonst hin rekuperieren?

Zitat:

@XIRUS schrieb am 24. November 2023 um 01:17:24 Uhr:

Und wenn der Akku leer ist, versucht er eine kleinen Puffer wieder aufzubauen. Wie hoch dieser angesetzt ist, kann ich dir nicht sicher sagen, aber ich meine 20% beobachtet zu haben. Wie hoch dann noch die verfügbare Gesamtleistung (PS) ist, kann ich Dir leider nicht sagen, aber er kommt immer noch ganz gut vom Fleck.

Darf ich dieser Antwort entnehmen, dass die Systemleistung dann schon deutlich reduziert ist?

Lässt sich diese Untergrenze in den Einstellungen des Fahrmodus "Ladezustand halten" erhöhen? Vielleicht ist ja hier die Lösung versteckt, auch wenn sie nicht aktiv propagiert wird.

Meine Sorge ist folgendes worst case scenario: Ich stelle mir eine 300km Reise auf der Autobahn mit einem hohen Anteil freigegebener Strecke vor. Bei dichtem Verkehr beschleunige ich zügig nach jedem Linksschleicher von 120 auf 205 km/h (oder was die Lücke halt zulässt) durch.

Dabei verbrauche ich jedesmal angenommene 5% des Akkus, gewinne aber im Gegenzug beim nächsten Ausrollen/Bremsen nur 1% durch Rekuperation wieder zurück. Da stehe ich nach 50 km mit leerem Akku da und darf dann ein fast 2 Tonnen schweres Auto mit einem astmathischen Dreizylinder bewegen, der noch dazu vom System daran gehindert wird, den Akku wie oben beschrieben wieder zu füllen. Nicht sehr verlockend. Ob die Zahlen oben nun absolut gesehen stimmen oder nicht, sei jetzt mal dahin gestellt. Ich denke, das Prinzip wird deutlich.

Wie sieht denn deine Erfahrung unter diesen Umständen aus? Wie weit käme man denn unfähr bei oben beschriebenem Szenario?

Zitat:

@XIRUS schrieb am 24. November 2023 um 01:17:24 Uhr:

Die Vorklimatisierung ist super praktisch, reduziert aber Deine Ladung jenseits von "Ladezustand Halten" fortwährend.

So weit so klar. Angenommen, ich komme mit warmen Akku und 20% zu Hause an und das Auto steht dann die ganze Nacht bei -10°C drausen. Da dürfte er sich am nächsten Morgen glatt weigern, den Innenraum vorzuklimatisieren.

Zitat:

@XIRUS schrieb am 24. November 2023 um 01:17:24 Uhr:

Wenn Du eine halbwegs regelmäßige Lademöglichkeit (bis 80%...) hast, kommst Du aber über die Runden.

Leider habe ich die nicht wirklich. Ich sitze im Homeoffice und habe max. 5 Kundenbesuche im Jahr.

Leider verunmöglicht BMW ja eine Nutzung von Schnellladesäulen unterwegs. Die Beschränkung auf 7,4 kW AC-Laden im Jahr 2023 ist erbärmlich! Wieso hat das Ding keinen CCS-Stecker? Ich darf dem Akku doch mittels E-Motor 130 kW entnehmen. Die Ladeleistung auf nur ein Zwanzigstel davon zu begrenzen ist völliger Schwachsinn! Klar, die wollen den Akku schonen, aber 50 kW DC-Laden sollten nun wirklich kein Problem darstellen. Das ist echt eine vertane Chance, die Akzeptanz der Hybriden in der breiten Masse zu steigern.

Zitat:

@XIRUS schrieb am 24. November 2023 um 01:17:24 Uhr:

Ich werde bald aufgrund geänderter Bedingungen auf den richtigen Hybrid Modus umsteigen (hier wird dann vorrangig elektrische Energie investiert - und so ist es ja auch richtig), aber bis hier hin hat mir "Ladezustand Halten" geholfen.

Ich vermute, hierbei geht es um den vom Arbeitgeber vorgeschriebenen Anteil rein elektrischen Fahrens bzw. eine Mindestanzahl an stationär geladenen kWh? Wenn mir etwas ähnliches innerhalb der 4 Jahre Laufzeit passiert, bin ich im Eimer.

Schon komisch, da werde ich ja geradezu genötigt, den unter Umweltaspekten viel schlechteren A4 45 TFSI mit 265 Benziner PS zu fahren, welcher alternativ ins Budget passen würde. Der hat eine Standheizung, die immer funktioniert und einen Antrieb, der für die gesamte Reise ohne Einschränkungen Leistung bereit stellt. Der würde dann bei meinem Fahrprofil allerding Durchschnittsverbräuche von über 12 l /100 km aufweisen.

 

Interessant dass hier viele Aspekte angesprochen werden warum ich keinen Plugin-Hybrid bestellt habe, vieles davon darf man ja nicht mal ansprechen ohne massiv angegangen zu werden

Wenn du regelmäßig und nach jeder langen Fahrt nachlädst, könntest du glücklich werden.

Falls das keine Option ist, wird der Hybrid für deinen Zweck eher nichts sein.

MMn braucht es auch kein Schnellladen, ergibt für die Mini-Batterie und den gedachten Einsatzzweck auch keinen Sinn.

Hi pedaltothecarpet,

Bei 20% Akku ist die Leistung gefühlt etwas weniger. Schmerzhaft langsam ist man dennoch nicht.

Bei sehr eiligen Langstreckefahrten tritt genau das in Kraft, was du beschreibst. Er entlädt schneller, als er wieder rein-rekuperieren kann. Beendet man dann die Fahrt, ist die Differenz verloren.

Es kommt schwer auf den Fahrtverlauf an. Bei mittlerem Verkehr auf der Autobahn bekommt er es ganz gut wieder hin mit der Rekuperation den Ladezustand zu halten. Es ist, wie bereits erwähnt, erstaunlich wie effizient er rekuperiert und die Energie zurück holt.

Das Problem mit der "Bleifußfahrt" hätte man aber wohl mit allen Hybriden, und nicht nur mit dem System des U06. Nur dass man eben bei älteren Modellen die Batterie über den Motor laden kann. Ob direkt oder indirekt über das von Dir beschriebene "Schleppen", man hat hierbei Verluste. Bei älteren Hybriden die ich schon gefahren bin, war hier der Spritverbauch am Ende höher als bei jedem vergleichbaren Verbrenner.

Wie gesagt, der U06 bekommt das schon sehr effizient und wirtschaftlich hin, aber ganz ohne Kompromisse wirst Du e-Mobilität und die damit verbunden Förderungen nicht bekommen.

Den von Dir erwähnten A4 45 TFSI mit 265 Benziner PS wirst Du nie im Leben mit der gleichen Ausstattung zu den gleichen Konditionen bekommen, da bin ich mir sehr sicher.

e-Mobilität ohne Lademöglichkeit zuhause macht meiner Meinung nach keinen Sinn.

Und beim 230e hast Du ja "nur" einen 14,7 kW/h Akku. Denn bekommt man zur Not auch per Schuko auf 80%.

Im Übrigen war ich von dem 1,5L Dreizylinder Turbo sehr überrascht. Flüsterleise, keine Vibrationen und über das DSG sehr flott. Man merkt so gut wie ganr nicht, wenn er sich hinzu- oder ausschaltet.

Wenn Du jetzt noch drüber nachdenken solltest, mein Tipp: Fahre ihn mal Probe, und überlege Dir wie Du da ab- und zu ein Wenig Strom reinbekommst.

Auch wenn vorrangig elektrisch Fahren erstrebenswert wäre, bist Du mit dem System des U06 und seiner Effizienz zumindest kein absoluter Umweltsünder.

Viele Grüße, XIRUS

(Hier möchte ich bewusst "kein Fass aufmachen", da das Thema "Öko" durchaus sehr vielschichtig ist, und meiner Meinung nach individuelle Bedarfe berücksichtigen muss, um erfolgreich zu sein...)

Zitat:

@Rheobus schrieb am 24. November 2023 um 09:12:43 Uhr:

Interessant dass hier viele Aspekte angesprochen werden warum ich keinen Plugin-Hybrid bestellt habe, vieles davon darf man ja nicht mal ansprechen ohne massiv angegangen zu werden

Stimmt. Es ist erschreckend wie verhärtet sich hier die unterschiedlichen Lager geben. Von "nur Vollelektro ist das Wahre" bis hin zu "Da muss Ruß hinten rauskommen" ;-)

Themenstarteram 24. November 2023 um 12:33

Danke für die wohltuend sachliche Rückmeldung (ohne Fass ;-) ).

Ich denke es ist deutlich geworden, dass ich jetzt nicht direkt ein grüner Eiferer, sondern in Sachen Fahrzeug schlicht Opportunist bin.

Zitat:

@XIRUS schrieb am 24. November 2023 um 11:25:14 Uhr:

Den von Dir erwähnten A4 45 TFSI mit 265 Benziner PS wirst Du nie im Leben mit der gleichen Ausstattung zu den gleichen Konditionen bekommen, da bin ich mir sehr sicher.

Jein.

Grundlage für das Budget ist bei uns die Total Cost of Ownership und die wird ja maßgeblich von der Leasingrate beeinflusst.

Beim 230e hatte ich folgende Ausstattung gewählt:

AHK, Sportsitze, Aktivsitze sowie Sitzheizung links und rechts, Gepäcktrennetz, größerer Tank.

Damit habe ich sogar die maximale erlaubte Zuzahlung ausgereizt und liege bei einer (netto) TCO von reichlich 1200 Euro.

Bruttolistenpreis wären damit knapp 53k.

Beim Audi sieht die Sache schon anders aus. Der ist am Ende seines Modellzyklus und wird offenbar mit besonders günstigen Leasingkonditionen losgeschlagen.

Wichtigste Ausstattung hier:

Kombi, Allrad, AHK, Standheizung, Businesspaket, Sportsitze mit Heizung und Massage links und rechts, Soundsystem und ein paar Kleinigkeiten.

Da ist das Budget noch längst nicht ausgeschöpft (TCO nur gut 1000 Euro). Habe es allerdings mit Blick auf den Bruttolistenpreis von aktuell gut 60k gut sein lassen.

Klar, die geldwerten Vorteile liegen Lichtjahre auseinander. Aber unter reinen Budgetgesichtspunkten sind die beiden durchaus vergleichbar.

Der Audi hätte das altbackenere Entertainment, dafür liegt er besser. Beim 223d hat mich speziell bei höheren Geschwindigkeiten das permanente Nicken um die Querachse genervt. Kurz, hoch und kopflastig halt.

Das Problem hätte der 230e aufgrund der Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit wohl nicht in der gleichen Ausprägung.

Zitat:

@XIRUS schrieb am 24. November 2023 um 11:25:14 Uhr:

Wenn Du jetzt noch drüber nachdenken solltest, mein Tipp: Fahre ihn mal Probe, und überlege Dir wie Du da ab- und zu ein Wenig Strom reinbekommst.

Auch wenn vorrangig elektrisch Fahren erstrebenswert wäre, bist Du mit dem System des U06 und seiner Effizienz zumindest kein absoluter Umweltsünder.

Wenn der freundliche rechtzeitig einen Vorführer auftreibt, gebe ich ihm auf jeden Fall eine Chance! Das Interieur und die Verarbeitung sind schon erste Sahne. Auch wenn Kofferaum und Kniewinkel hinten durch die Batterie eingeschränkt sind, für Kinder reichts.

 

OK, dann scheint Deine Firmenwagen-Berechnung wohl doch etwas anders zu funktionieren als bei mir :)

Lass' gerne wissen wie Deine Eindrücke von der Probefahrt waren, und wie Deine Entscheidung am Ende gefallen ist.

Hi,

ich fahre den x1 als 30e und bin bis auf die limitierte Höchstgeschwindigkeit zufrieden. Ich bin in den letzten 15tkm mehrmals Langstrecke > 500km zügig unterwegs gewesen.

Mit Ladezustand halten kann auf längeren Abschnitten der Zustand nahezu gehalten werden. Wenn jedoch ständig das Maximale abgerufen wird, gebremst wird etc. Dann ist es das falsche Auto…

Themenstarteram 30. November 2023 um 23:55

Hallo,

heute hatte ich die Probefahrt.

Danke an BMW, dass das so gut geklappt hat. Der Verkäufer hat sich wirklich reingehangen, mir ein Auto (bei Händlern im näheren und weiteren Umkreis) zu organisieren, obwohl ihm klar war, dass ich dort kein Auto kaufen würde und maximal Servicegeschäft zu erwarten war. Auch die Mitarbeiter im weiter entfernten Autohaus, welches einen 230e angemeldet hatte, waren sehr zuvorkommend und professionell. Alles in allem eine echt positive Erfahrung!

Bin mit verabredungsgemäß leerem Akku gestartet. Dann im Efficiency Modus (mit aktivierten "Ladezustand halten") im dichten Verkehr 5km durch die Stadt und dann mit Tempomat 150 im mitteldichten Verkehr auf der Autobahn gefahren. Tempomat deshalb, um mir Vorwürfe eines zu schweren Gasfußes zu ersparen. Die 150 hat er nie erreicht - 135 war das Maximum. Auch die Beschleunigung durch den Tempomaten war so sparsam wie man sie im Efficiency Modus erwarten darf. Nach 70 km hatte ich sage und schreibe 2 km elektrische Reichweite zusammen rekuperiert. Dann 30 km Landstraße mit adaptivem Tempomat (STVO gerecht) - haben weitere 3 km gebracht. Auf der Rückfahrt habe ich einmal selbst beschleunigt um den Bumms zu fühlen. Das war schon ganz ok aber gefühlt eher 220 PS als 326. Innerhalb von Sekunden wurde das runtergedimmt auf die Pracht und Herrlichkeit des Dreizylinders und 0 km elektrische Reichweite. Ja, für seine Winzigkeit und gemessen am Fahrzeuggewicht macht der Verbrenner seine Sache schon wirklich gut aber es bleiben letztendlich 150 PS für 1900 kg.

Für mich ist völlig unverständlich, wieso das System nicht mal unter den oben beschriebenen Voraussetzungen davon abzubringen ist, rein elektrisch anzufahren und bei jeder noch so zarten Beschleunigung bis zu 60% E-Power beizumischen. Was für eine Verschwendung bei weniger als 5 km angezeigter elektrischer Reichweite!

Selbst wenn man meine weltfremden bzw. naiven Erwartungen, als Laternenparker genug Energie für die morgendliche Standheizung zu hamstern ignoriert, auf die Art und Weise kann man ja nicht mal den bestimmungsgemäßen Gebrauch realisieren.

Das heißt, nach längerer Reise am Zielort genug Energie für die elektrische Fahrt vom Stadtrand in die Innenstadt zu sammeln.

Auch ich versuche, hier kein Fass aufzumachen. Nur soviel: Habe den Audi bestellt.

Zitat:

@pedaltothecarpet schrieb am 1. Dezember 2023 um 00:55:21 Uhr:

Hallo,

heute hatte ich die Probefahrt.

Danke an BMW, dass das so gut geklappt hat. Der Verkäufer hat sich wirklich reingehangen, mir ein Auto (bei Händlern im näheren und weiteren Umkreis) zu organisieren, obwohl ihm klar war, dass ich dort kein Auto kaufen würde und maximal Servicegeschäft zu erwarten war. Auch die Mitarbeiter im weiter entfernten Autohaus, welches einen 230e angemeldet hatte, waren sehr zuvorkommend und professionell. Alles in allem eine echt positive Erfahrung!

Bin mit verabredungsgemäß leerem Akku gestartet. Dann im Efficiency Modus (mit aktivierten "Ladezustand halten") im dichten Verkehr 5km durch die Stadt und dann mit Tempomat 150 im mitteldichten Verkehr auf der Autobahn gefahren. Tempomat deshalb, um mir Vorwürfe eines zu schweren Gasfußes zu ersparen. Die 150 hat er nie erreicht - 135 war das Maximum. Auch die Beschleunigung durch den Tempomaten war so sparsam wie man sie im Efficiency Modus erwarten darf. Nach 70 km hatte ich sage und schreibe 2 km elektrische Reichweite zusammen rekuperiert. Dann 30 km Landstraße mit adaptivem Tempomat (STVO gerecht) - haben weitere 3 km gebracht. Auf der Rückfahrt habe ich einmal selbst beschleunigt um den Bumms zu fühlen. Das war schon ganz ok aber gefühlt eher 220 PS als 326. Innerhalb von Sekunden wurde das runtergedimmt auf die Pracht und Herrlichkeit des Dreizylinders und 0 km elektrische Reichweite. Ja, für seine Winzigkeit und gemessen am Fahrzeuggewicht macht der Verbrenner seine Sache schon wirklich gut aber es bleiben letztendlich 150 PS für 1900 kg.

Für mich ist völlig unverständlich, wieso das System nicht mal unter den oben beschriebenen Voraussetzungen davon abzubringen ist, rein elektrisch anzufahren und bei jeder noch so zarten Beschleunigung bis zu 60% E-Power beizumischen. Was für eine Verschwendung bei weniger als 5 km angezeigter elektrischer Reichweite!

Selbst wenn man meine weltfremden bzw. naiven Erwartungen, als Laternenparker genug Energie für die morgendliche Standheizung zu hamstern ignoriert, auf die Art und Weise kann man ja nicht mal den bestimmungsgemäßen Gebrauch realisieren.

Das heißt, nach längerer Reise am Zielort genug Energie für die elektrische Fahrt vom Stadtrand in die Innenstadt zu sammeln.

Auch ich versuche, hier kein Fass aufzumachen. Nur soviel: Habe den Audi bestellt.

Ich hatte die gleichen Erfahrungen gemacht aber es ist ja fast wie Gotteslästerung wenn man so etwas schreibt

Danke für deinen tollen Bericht der mir bestätigt dass es nicht an mir lag, ich habe deswegen den Benziner mit Mildhybrid bestellt

am 1. Dezember 2023 um 9:26

Nach dem informativen Bericht von pedaltothecarpet kommt unvermeidlich gleich wieder die Fraktion "man darf ja nichts mehr sagen"...

Jedenfalls hat sich gezeigt, dass dir zum Schnellfahren über längere Strecken der plug-in-Benziner nicht genug Dauerleistung bietet und zusätzlich die Standheizung realistisch nur mit externem Aufladen verwendbar sein wird. Warum dann die Entscheidung für einen Benziner trotz der Erwartung eines hohen Verbrauchs, statt für einen Turbodiesel wie den geliehenen 223d? Genau zum Schnellfahren wäre das doch die optimale Motorisierung. Kann Audi Standheizung nur mit Benzin und nicht mit Diesel?

Dass immer wieder ungewollt der E-Motor verwendet wird, anstatt Akkuladung zu sparen, könnte man versuchen so zu erklären: wenn das Auto das Fahrtziel nicht kennt und somit nicht die restliche Fahrstrecke, verbraucht es den Akku lieber sofort anstatt Gefahr zu laufen, mit unnötig viel Ladung daheim an der Wallbox anzukommen, denn dann hätte man Benzin verschwendet.

Interessant wäre das Verhalten der Hybrid-Steuerung, wenn man als Ziel im Navi immer nur die nächste Lademöglichkeit eingibt und sämtliche Ziele davor nur als Zwischenziele. Oder hast du das auch schon probiert?

Themenstarteram 1. Dezember 2023 um 9:52

Den 223d habe ich deshalb nicht genommen, weil eine Standheizung weder für Geld noch für gute Worte zu haben ist, der Kofferaum 90 L kleiner ist als im A4, er beim Schnellfahren in ständiger Vertikalbewegung ist (s. oben).

Auf der Probefahrt mit dem 230e war ein Ziel im Navi eingegeben, ich habe lediglich 10 km vorher umgedreht, weil mir die Zeit ausgegangen ist und ich das Auto nicht verspätet zurückgeben wollte.

Die Wahl ist auf den Audi als Benziner gefallen, weil wir eine völlig idotische und willkürliche Begrenzung der verfügbaren Modelle im Konfigurator haben. Der A4 stand als Diesel einfach nicht zur Wahl, ob mit oder ohne Standheitung.

An Skodas gab es z.B. außer sinnfreien SUVs nur Fabia und Scala. Keinen Oktavia, keinen Superb.

Alternativ hätte es für etwas mehr Listenpreis einen Passat Variant Diesel mit 200 PS und meinen Wunschextras (AHK Standheizung, Allrad) gegeben. Der hätte sogar noch mehr Platz und Kofferraum geboten.

Da mir die Spritkosten jedoch wurscht sind, habe ich mich für die 65 extra Pferde entschieden, solange es noch kein Tempolimit gibt. Habe ich deshalb ein schlechtes Umweltgewissen? Sicher nicht!

Solange unsere Politik ohne Not CO2-freie Kernkraftwerke abschaltet und dafür massiv die Kohlekraftwerke hochfährt, kann die Klimaapokalypse so nah noch nicht sein.

Zitat:

@motor_talking schrieb am 1. Dezember 2023 um 10:26:45 Uhr:

Nach dem informativen Bericht von pedaltothecarpet kommt unvermeidlich gleich wieder die Fraktion "man darf ja nichts mehr sagen"...

Ist doch so, immer das gleiche Spielchen es zählt jemand Nachteile auf und sofort kommt der Relativierungsreflex , anstatt sich einfach einzugestehen dass ein Plug-in-Hybrid für lange Strecken eben nicht so gut geeignet ist, es kann nicht sein was nicht sein darf

Es hat nun mal jedes Antriebssystem seine Vor- und Nachteile

Und deswegen habe ich dir gleich ein Danke gegeben, danke dass du mich bestätigt hast

 

Deine Antwort
Ähnliche Themen