3.0 TDI extremes Ruckeln ab 1200 U/min
Hallo liebe A6 Gemeinde,
bin am Verzweifeln mit meinem 3.0 TDI 240PS (Bj. 2009 Facelift Modell, Handschalter)...
Aber erstmal genauer zu den Symptomen:
Der Motor läuft im Standgas einwandfrei und springt auch sofort an, sobald man dann versucht Gas zu geben fängt der Motor ab ca. 1000 U/min von selbst an leicht die Drehzahl zu erhöhen und geht dann ab ca. 1200 kurz aus (Schubabschaltung?) bis er wieder unter ca. 1000 U/min fällt. Daraufhin erhöht sich die Drehzahl wieder bis 1200 U/min und das ganze wiederholt sich so lange bis man wieder vom Gas geht. Es leuchten keine Symbole am Kombiinstrument auf.
Wie das Problem Aufgetreten ist:
Vor 4 Monaten bin ich wie gewohnt in die Arbeit gefahren als plötzlich aus heiterem Himmel, von der einen Sekunde auf die andere der Motor beim Überholen (ca. 3000U/min) ausging. Sofern ich mich noch erinnere leuchtete die Glühwendel auf. Bin dann rechts ran gerollt und habe den Motor neu gestartet. Alles wie gewohnt, kein Klackern, rascheln, schütteln oder sonst was. Alles wie immer. Als ich dann versucht habe wie gewohnt wieder anzufahren: EXTREMES Ruckeln (wie oben bereits Beschrieben) das sich dadurch das ein Gang eingelegt und eingekuppelt ist natürlich extrem auf das komplette Fahrzeug übertragen hat. Also nochmal den Motor abgestellt, Zündung aus, Schlüssel raus und wieder rein, nochmal den Motor gestartet. Wieder alles wie gewohnt. Auch keine Startprobleme, nichts. Hab mich dann ganz vorsichtig (immer nur im Standgas) vom ersten bis in den 4. Gang hochgearbeitet um wenigstens noch bis zum nächsten Parkplatz zu kommen. Nach der Arbeit einige Stunden später nochmal gestartet und getestet ob das Problem immer noch besteht. Ergebnis: Problem liegt immer noch vor. Danach erstmal Fehlerspeicher mit VCDS Ausgelesen:
2x P1388 Steuergerät defekt - E-Gas Überwachung - sporadisch
P0321 Geber für Motordrehzahl (G28) - unplausibles Signal
P2002 Partikelfilter Bank 1 - Fehlfunktion - sporadisch
(alle Fehler traten im exakt selben Moment auf)
Nach dem Löschen des Fehlerspeichers keine Fehler mehr im Motorsteuergerät.
Erste Meinung der ersten Werkstatt: Steuerkette übergesprungen.
Also Auto abschleppen lassen, Steuerzeiten wurden laut der Werkstatt angeblich ausgelesen und würden nicht mehr übereinstimmen. Also gut Reparatur würde mit neuem Zweimassenschwungrad ca. 2500€ kosten. Nach zwei Wochen ohne Rückmeldung der Werkstatt wurde der Auftrag dann aus persönlichen Gründen abgelehnt und ich musste mir eine neue Werkstatt suchen. Also Auto zu einer weiteren freien Werkstatt geschleppt. Erste Diagnose der zweiten Werkstatt: Steuerkette und Steuergerät i.O. er habe die Rollenkipphebel im Verdacht. Rollenkipphebel seien dann Wohl auch nicht das Problem gewesen. Nächste Vermutung der zweiten Werkstatt: Es hätten sich die Nocken auf den Nockenwellen verdreht. Diese auch überprüfen lassen, ebenfalls ohne Erfolg. Letzte Vermutung der Werkstatt: Zwischenwelle übersprungen. Habe dann allerdings abgelehnt da sich das ganze bereits über ca. 3 MONATE!!! erstreckt hatte. Habe dann das Auto wieder zu mir nach Hause geschleppt.
Habe dann als ersten Versuch mal das Steuergerät ausgebaut und zum überprüfen geschickt. Leider auch ohne Erfolg, Motorsteuergerät sei in Ordnung allerdings solle man dieses bei Verdacht trotzdem ersetzen. Habe dann über das Problem mit einigen Bekannten und Arbeitskollegen und Freunden gesprochen. Diese meinten ich solle doch mal den Nockenwellensensor und den Impulsgeber der Kurbelwelle tauschen. Den Luftmassenmesser sollte ich auch noch mal Abstecken und prüfen ob das was ändern würde. Also Nockenwellensensor und Kurbelwellensensor getauscht, ohne Erfolg. Luftmassenmesser an oder abstecken ändert auch nichts. Nächster Vorschlag von Freunden: Ich solle doch mal Probieren ob das Problem auch im Schubbetrieb (Bergabfahrt mit Drehzahl über 1200 U/min) auftritt. Also im Standgas zum nächsten steilen Berg gefahren und im 4. Gang runterrollen lassen. Ergebnis (Motor geht ab ca. 1200 U/min aus), Glühwendel geht an und im Kombiinstrument erscheint die Meldung "ESP Störung siehe Bedienungsanleitung". Danach versucht mittels Tempomat über 1200 U/min zu kommen, selber Fehler wie bei der Bergabfahrt...
Weis langsam echt nicht mehr weiter... Mir fällt es schwer an eine übersprungene Steuerkette zu glauben da er im Standgas genauso läuft wie all die Jahre vorher auch. Startprobleme hat er ja auch nicht. Höre beim Anlassen auch keine Kette rasseln oder sonstiges klappern.
Auf Wunsch kann ich noch n Video von den Drehzahlschwankungen machen oder eine Audioaufnahme vom Motorlauf falls das weiterhelfen sollte. Bin selbst VCDS Besitzer und kann bei bedarf auch noch weitere Dinge auslesen die von Interesse sein könnten.
Habe im Forum leider überhaupt nichts vergleichbares Gefunden, daher liegt die letzte Hoffnung nun bei euch. Würde mich nur sehr ungern von meinem dicken trennen da er für sein Alter wirklich noch ziemlich gut von außen wie auch von innen dasteht...
Mit freundlichen Grüßen
Josh
Ähnliche Themen
19 Antworten
Hy,
Beim 3,0 steuerketten Tausch plus
Zweimaschenschwung ist 2500 € werkstattpreis ein Geschenk.
„ Nächster Vorschlag von Freunden: Ich solle doch mal Probieren ob das Problem auch im Schubbetrieb (Bergabfahrt mit Drehzahl über 1200 U/min) auftritt. Also im Standgas zum nächsten steilen Berg gefahren und im 4. Gang runterrollen lassen. Ergebnis (Motor geht ab ca. 1200 U/min aus), Glühwendel geht an und im Kombiinstrument erscheint die Meldung "ESP Störung siehe Bedienungsanleitung"“
Ja, der Motor geht aus. Wenn er dann im Schubbetrieb den Berg mit Schubabschaltung runterrollt, ist dann eine Unwucht zu spüren?
Ist das Zeimassens. in Ordnung?
Zitat:
@Josh4F5 schrieb am 16. Oktober 2021 um 15:05:25 Uhr:
P0321 Geber für Motordrehzahl (G28) - unplausibles Signal
Wurde der Drehzahlgeber schon mal erneuert?
Zitat:
Ja, der Motor geht aus. Wenn er dann im Schubbetrieb den Berg mit Schubabschaltung runterrollt, ist dann eine Unwucht zu spüren?
Ist das Zeimassens. in Ordnung?
Also eine Unwucht ist da meiner Meinung nach nicht zu spüren.
Das Zweimassenschwungrad macht in sofern Probleme, dass er sich manchmal beim Anfahren ziemlich aufschwingt. Fühlt sich an als ob die Kupplung nur ganz kurz und in geringen Zeitabständen greifen würde. Weis auch nicht wie ich das genauer beschreiben soll. Wenn man vorsichtig anfährt macht es aber eigentlich so gut wie keine Probleme. Wollte das Zweimassenschwungrad damals mit ersetzen lassen da das Getriebe für einen Steuerkettenwechsel ja sowieso runter muss. Aber so weit ist es ja gar nicht gekommen.
Zitat:
@Atomickeins schrieb am 16. Oktober 2021 um 16:22:23 Uhr:
Zitat:
@Josh4F5 schrieb am 16. Oktober 2021 um 15:05:25 Uhr:
P0321 Geber für Motordrehzahl (G28) - unplausibles Signal
Wurde der Drehzahlgeber schon mal erneuert?
Wie in meinem ersten Beitrag beschrieben wurde dieser von mir bereits ersetzt. Beim Austausch ist mir aufgefallen, dass dieser Wohl beim letzten Getriebeausbau (wegen Problemen mit dem 1. und 2. Gang) beschädigt worden sein muss. Der eine Teil des Steckers des Drehzahlgebers wurde an den Teil mit der Rastnase geklebt. Und der Temperatursensor der ebenfalls aus dem selben Kabelstrang kommt wurde wohl auch mit abgerissen. Dieser war ebenfalls an den Kabeln wieder zusammengelötet und mit Isoband umwickelt worden. Da hat die Werkstätte wohl beim Ausbau vergessen diese vorher abzustecken... Hoffe nur, dass der Rest des Kabelstrangs nichts abbekommen hat.
Aber nochmal zurück auf das Thema Steuerkette, ist es mit VCDS überhaupt möglich den Versatz zwischen Kurbel- und Nockenwelle auszulesen? Oder muss man da wirklich das ganze Getriebe abflanschen und selber nachschauen? Bin leider kein gelernter KFZ'ler und kenne mich mit VCDS auch nur sehr wenig aus. Habe nur einen Parameter gefunden der Sich "Synchronisation bei Start" nennt und sich wohl auf die Kurbel- und Nockenwelle bezieht.
Das kommt mir bekannt vor.
Getriebereparatur an meinem B7 2013
Habe nach 3Jahren Ruckeln und Fehler im Steuergerät gehabt...
Temperatursensor defekt
Kurbelwellensensor sporadisch
Habe mich im Anschluß am gleichen Tage unters Auto gewagt.
Kabelstrang freihängend sowie mehrfach verpresst... im Bereich Klimakompressor. Ganz bescheiden mit Klebeband umwickelt.
Kurbelwellensensor
Differenzdruck
Beide Temp. Sensoren
Motorlager links
Stromversorgung ROT 4 oder 6mm2
Also grosser Murks.
Hab das damals kurzfristig mit Schweißdraht geführt und befestigt. Die Wackler konnt ich da nict ausfindig machen.
Habe den Sommer dann alle Verbindungen richtig nachgepresst und seitdem hab ich keine Probleme mehr.
Zitat:
Wie in meinem ersten Beitrag beschrieben wurde dieser von mir bereits ersetzt. Beim Austausch ist mir aufgefallen, dass dieser Wohl beim letzten Getriebeausbau (wegen Problemen mit dem 1. und 2. Gang) beschädigt worden sein muss. Der eine Teil des Steckers des Drehzahlgebers wurde an den NMK Teil mit der Rastnase geklebt. Und der Temperatursensor der ebenfalls aus dem selben Kabelstrang kommt wurde wohl auch mit abgerissen. Dieser war ebenfalls an den Kabeln wieder zusammengelötet und mit Isoband umwickelt worden. Da hat die Werkstätte wohl beim Ausbau vergessen diese vorher abzustecken... Hoffe nur, dass der Rest des Kabelstrangs nichts abbekommen hat.
Kurze Rückmeldung nach zwei Jahren und 5 Werkstätten:
Wollte den dicken schon billig ins Ausland verkaufen als ich mich doch noch dazu entschlossen habe eine letzte große Aktion in der Werkstatt eines Kumpels durchzuziehen.
Entgegen der Bestätigung einer der Werkstätten, dass mit dem Zahnkranz am Schwungrad alles in Ordnung sei, entschloß ich mich dazu das komplette Getriebe auszubauen und mir da persönlich ein Bild davon zu machen. Hatte mir damals extra noch ein Oszilloskop besorgt um mir direkt das Signal von KW-Sensor anzuschauen. An einer Stelle war ein kleiner relativ unauffälliger Ausreißer (siehe Bild) von den anderen Schwingungen zu erkennen. Auf die Idee, dass der Zahnkranz nicht in Ordnung seinen könnte wurde ich über nachfolgenden Forenbeitrag aufmerksam. Großen Respekt an dieser Stelle für die einwandfreie Diagnosearbeit der im nachfolgenden Beitrag erwähnten Werkstätte. Wünschte ich wäre damals selber direkt an eine Werkstätte geraten die wirklich was von ihrem Handwerk versteht. Das hätte mir einiges an Zeit, Nerven und Geld gespart.
https://www.motor-talk.de/.../...t-nicht-ueber1200-u-min-t4985508.html
Resultat nach einigen Stunden Getriebeausbau: Es waren zwei Teile der Federn an der Kupplung abgebrochen. Eines kam uns direkt beim Ablassen des Getriebes entgegen und das zweite hat wohl noch vor dem Verlassen des Getriebes einen Zahn am Schwungrad verbogen (siehe Bilder). Teile sind jetzt auf jeden Fall bestellt. Melde mich noch einmal sobald alles eingebaut und getestet ist.
Das sieht man auch nicht oft.
Ausrücklager defekt?
Das Ausrücklager hat auf mich noch einen sehr soliden Eindruck gemacht, werde mir das aber auf jeden Fall auch noch mal im Detail anschauen vor dem Wiedereinbau.
Das ARL ist eh beim Kupplungssatz von LUK mit dabei.
Achte darauf, dass der Ausrückhebel geändert wurde!
Das Neue Lager verlangt nach 0A2 141 719 A.
Kostet bei Bedarf um 25€.
Okay danke für die schnelle Info!:)
Hab mich bereits für nen Kupplungssatz von Sachs entschieden.
Konnte auf der Webseite keine Ergänzungsinfo finden.
Gehe daher davon aus, dass ich bei Sachs den alten Ausrückhebel verwenden kann.
@Josh4F5 Ist denn zur Vorgeschichte des Wagens etwas bekannt? Ich frage mich, wie solche Schäden entstehen. Tuning oder auf dem Ring gefahren? Oder beides...? :D
Aftermarket.zf.com
sagt auch: nur in Verbindung mit Ausrückhebel
0A2 141 719A
Siehe Foto!
