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A4 B7 1.9TDI - Turbolader

Audi
Themenstarteram 3. Februar 2017 um 13:20

Hallo zusammen,

ich versuche erstmal das Problem so gut ich kann zu schildern. Also es ist schon eine Zeit lang so, eigentlich seitdem ich das Auto habe (schon gute 2 Jahre), dass er während der Fahrt manchmal in den Notlauf schaltet. (Vorglühanzeige blinkt)

Es tritt sehr unregelmäßig auf, mal längere zeit gar nicht und dann wieder ein paar mal in kürzeren Zeitabständen. Aber insgesamt nur selten, war auch schon mehrere Monate gar nichts mehr.

Danach hat er immer den gleichen Fehler drin. Anscheinend ist der Ladedruck manchmal zu hoch.

Heute bevor es wieder passiert ist, kam mir schon was komisch vor. Irgendwie hat der Motor größere Leistungsschwankungen. Zünächst war alles ganz normal, aber als ich dann beim überholen aufs Gas stieg hatte ich auf einmal so einen Schub das kam mir schon so vor als wäre es ein bisschen zu viel..

Generell ist es beim Beschleunigen oft so, dass er so ruckartig in Stufen "anzieht". So als würde er nicht richtig regeln. Und deswegen glaube ich auch ist der Ladedruck manchmal zu hoch.

Der Motor hat so gut wie keinen Ölverbrauch, raucht nicht, auch nicht viel Öl im Ladeluftschlauch. Alles normal würde ich sagen. Müsste an der Ladedruckregelung liegen.. Oder was könnte das sein?

Fahrzeugdaten:

Laufleistung: ca. 201.000KM

Motor: 1.9TDI 85KW, 116PS

Baujahr: 11/2006

Liebe Grüße

Lukas

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9 Antworten

Jo, tausch mal das Ladedruckregelventil N75. Ist nicht teuer und eine mögliche Fehlerquelle. Außerdem könnte es auch an der VTG-Verstellung liegen. Die lässt sich aber prüfen, ob die fest sitzt oder sich leicjt bewegen lässt.

Wie mein Vorredner schon sagte, kommen das Ladedruckregelventil als auch festgebackene VTG-Verstellung in Frage.

Zitat:

@Lugge.96 schrieb am 3. Februar 2017 um 14:20:22 Uhr:

Zünächst war alles ganz normal, aber als ich dann beim überholen aufs Gas stieg hatte ich auf einmal so einen Schub das kam mir schon so vor als wäre es ein bisschen zu viel..

Wenn er mehr Leistung gehabt hat als normal, wäre es ungewöhnlich, kann eigentlich nicht sein. Wahrscheinlich war es so, daß die volle Leistung spontan, also ohne die gewohnte "Gedenksekunde" (Ladedruckaufbau) einsetzte. Das könnte davon kommen, daß er vorher, als er noch in Teillast fuhr, den Ladedruck nicht abbauen konnte und daher eine sehr hohe Luftmasse zur Verfügung stand. Das ist für sich gesehen schon ein Fehlverhalten, hat aber in diesem Fall diese angenehme Auswirkung, daß er spontan mit voller Leistung loszieht.

Zitat:

@Lugge.96 schrieb am 3. Februar 2017 um 14:20:22 Uhr:

Generell ist es beim Beschleunigen oft so, dass er so ruckartig in Stufen "anzieht". So als würde er nicht richtig regeln.

Wenn die VTG schwergängig ist, dann kann es beim Ladedruckaufbau hohe Überschwinger, aber auch hohe "Unterschwinger" geben. Letztere führen dann dazu, daß die Einspritzmenge, nachdem sie kurzzeitig voll freigegeben worden ist, wegen fehlender Luftmasse wieder reduziert wird (die niedrigen LMM-Werte lösen das aus). Und dann bekomt man diesen Schaukeleffekt.

Zitat:

@Lugge.96 schrieb am 3. Februar 2017 um 14:20:22 Uhr:

... Und deswegen glaube ich auch ist der Ladedruck manchmal zu hoch.

.. und manchmal auch, wie ich eben versucht habe, zu erklären, zu tief.

Du kannst versuchen, den Ruß aus den VTG-Leitschaufeln rauszubringen, indem Du dem Motor mal eine richtige Hetzfahrt verpasst. Eine Viertelstunde mal Vollgas auf der AB, wo immer es geht. Wenn sich gar nichts ändert, ist es vll. doch das Ladedruckregelventil. Wenns besser wird, dann mach es in Zukunft so wie ich: alle paar Wochen mal den Motor richtig fordern, damit durch die Hitze im Turbo der angesammelte Ruß abhaut. Ein paar Minuten Last reichen da.

Grüße Klaus

Themenstarteram 4. Februar 2017 um 15:33

danke für die tipps, werd ich mal vesuchen! :)

was ich noch vergessen habe...

wenn ich so 30-40 km/h im 3. Gang fahre und das Gaspedal konstant halte, dann gibts da so nen Punkt wo er leicht ruckelt. Also immer wieder mal unregelmäßig kurz anzieht, dann wieder auslässt usw. obwohl ich das Gaspedal nicht bewege.

Kann sein dass es in anderen Gängen bzw. bei anderen Drehzahlen auch so ist, aber wie beschrieben ist es mir eben aufgefallen..

Hm. Könnte theoretisch auch an der VTG-Verstellung liegen. Könnte aber auch der Gaspedalsensor, ein seltsam regelndes weil verkoktes AGR-Ventil oder sonstiges dran schuld sein. Heißer Tipp: Du solltest, bevor du irgendwas an dem Auto machst, mal den Fehlerspeicher auslesen lassen!

Themenstarteram 4. Februar 2017 um 16:57

ja im Speicher ist nichts drin außer der Fehler mit dem Ladedruck, der tritt immer auf wenn er in den Notlauf geschaltet hat..

Logisch. Wenn er in den Notlauf geht, ist auch immer ein Fehler im Speicher.

Ich würde dir raten, mal dein AGR-Ventil zu reinigen. Das bringt so einiges. Bei mir war es so, dass ich Vibrationen im Stand (Leerlauf) hatte. Nach der AGR-Reinigung waren die Vibrationen weg und der Motor lief im Ganzen viel ruhiger.

Das kannst du selbst machen. Kauf dir Bremsenreiniger und Drosselklappenreiniger sowie säurefeste Gummihandschuhe, bau das Ding aus und mach es sauber. Ist ne Arbeit von ner guten Stunde, aber viel Sauerei. Dann hast du aber schonmal eine potenzielle Fehlerquelle ausgeschlossen.

Zitat:

@Andy B7 schrieb am 4. Februar 2017 um 19:09:49 Uhr:

Ich würde dir raten, mal dein AGR-Ventil zu reinigen. ...

Ist ne Arbeit von ner guten Stunde, aber viel Sauerei. Dann hast du aber schonmal eine potenzielle Fehlerquelle ausgeschlossen.

Vll. kann man sich diese Sauerei sparen, indem man vorher ausprobiert, ob es was bringen würde: versuchsweise AGR stilllegen: Stecker vom zugehörigen Magnetventil abziehen, oder Unterdruckschlauch vom eigentlichen mechanischen AGR-Ventil abziehen und verschließen.

Er wird dann zwar irgendwann in den Notlauf gehen, aber die Zeit müsste ausreichen, um zu sehen, ob das Ruckeln dann weg ist.

Grüße Klaus

Kann man auch, klar. Trotzdem wurde ich die Reinigung bevorzugen. Auch wenn es evtl. nicht das Problem löst, aber einfach deshalb, um mögliche Schäden an dem Teil abzuwenden. Ein neues AGR kostet m.W. so irgendwas um 350 euro. Die Reinigung kostet, wenn man die Reinigungsmittel einrechnet, vielleicht 40 Euro, ein bisschen Freizeit und dreckige Hände. Das würde sich bei einer Laufleistung von 200t km auf jeden Fall lohnen. Es gibt natürlich AGRs, die ewig halten und nie gereinigt werden. Es gibt aber auch welche, die irgendwann verrecken.

Ich hab noch ne Frage an den TE: Wie sieht dein Fahrprofil aus? Fährst du viel Langstrecke/Autobahn/höhere Drehzahlen oder eher gemäßigt Stadt/Land? Wie ist der Füllstand deines Partikelfilters? Normalerweise ist der bei den kleinen Dieselmotoren bei 180t km voll (60g Aschegehalt). Bei einigen Usern hier, die viel Autobahn fahren, hat sich aber rausgestellt, dass der Filter auch länger halten kann.

Also mein AGR-Ventil war nach ~220.000km extremst voll und versifft, hatte aber erstaunlicherweise (noch) keine Probleme verursacht.

Die Reinigungskosten von 40 Euro sind aber schon Premium Andy... meins hat ne halbe Dose Bremsenreiniger, nen Schraubenzieher und so'n (Metall)Topfschwamm benötigt, also sagen wir... 2,50 Euro :D

DPF wäre interessant, mein Turbo läuft jenseits der 280.000km noch problemlos (aber ich hab auch keinen DPF).

Ansonsten siehe Vorredner (N75 etc).

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