- Startseite
- Forum
- Auto
- Alfa Romeo
- 159, Brera, Giulietta, Mito
- Alfa 159 TBI Vakuumpumpe wird defekt und killt Nockenwelle
Alfa 159 TBI Vakuumpumpe wird defekt und killt Nockenwelle
Liebe Community.
Zur Vorgeschichte. Mein 159 TBI hat mit ca 60.000km begonnen nach einer gewissen Stehzeit ab und zu beim Anstarten zu nageln. Hab Dr.Google bemüht und in einer Werkstatt angerufen und der Verdacht ging in Richtung Hydrostössel. Bei ca. 80.000km hab ich beim Zahnriemenwechsel die Nockenwellen ausgebaut und die Hydrostössel gewechselt. Das kurze Nageln blieb und wurde mit der Zeit aber häufiger. Da es relativ kurz war und das Auto ganz normal Gas annahm beließ ich es dabei. Nur eines Tages gabs beim Anstarten ein lauteres Geräusch und dann war mir klar, dass mehr defekt war. Gleich beim Motor zerlegen fand ich die Ursache, denn um das Nockenwellen-Festellwerkzeug einzubauen musste ich die Vakuumpumpe ausbauen und sah, dass ein Arm von dieser gebrochen war und sich im Zylinderkopf verkeilt hat. Bei der Gelegenheit hat er den Mitnehmerarm von der Auslassnockenwelle, der ja gleichzeitig Geber für den Nockenwellensensor ist abgerissen. Somit hat die Motorsteuerung eine völlig falsche Auslassnockenwellenposition erhalten. Ich tippe darauf, dass das Klackern hervorgerufen durch den verschlissenen Auslassphasenwandler den Mitnehmerarmen der Vakuumpumpe nicht bekommen ist und dieser deshalb gebrochen ist. Ich habe obwohl der Zahnriemen relativ neu war diesen und alle Umlenkrollen, Spanner Wasserpumpe gewechselt, da diese einen ordentlichen Ruck abbekommen haben und ich froh war, dass der Riemen nicht gerissen ist. Es war somit ein sehr glimpflicher Motorschaden. In der Zwischenzeit hab ich den Verdacht bezüglich Startnageln auf die Phasenwandlern gelegt. Somit hab ich folgende Komponenten gewechselt.
-Vakuumpumpe
-Auslassnockenwelle
-beide Phasenwandler
-Zahnriemen
-Wasserpumpe
-Umlenkrollen
-Spanner
-Nockenwellendichtringe
Das Nageln war endlich vorbei. Es lag an den Phasenwandlern.
Jedoch war die neue Wasserpumpe von SKF undicht. Zum Glück!!! Denn ich habe die neue Vakuumpumpe wieder ausgebaut um das Feststellwerkzeug zu montieren und siehe da, der Blechstopfen in der Mitte des Vakuumpumpenmitnehmers hat sich gelöst und hat im Zwischenraum zwischen Nockenwelle und Vakuumpumpe gelebt, wurde dort bereits einwenig angekratzt und ist zum Glück NICHT in den Zylinderkopf gefallen. Bei der Demontage der Vakuumpumpe wäre dies fast passiert und ich habe ihn gerade noch mit der Spitzzange erwischt.
Bei der alten Vakuumpumpe ist dieser Blechstopfen 107.300km oben geblieben und wurde beim Motorschaden leicht verbogen. Bei der neuen Vakuumpumpe ist er jedoch nach wenigen Km abgefallen. Dahinter ist meines Erachtens eine Ölbohrung, welche die Vakuumpumpe mit Öl versorgt. Hab gegoogelt und mir Pieburg Vakuumpumpen angesehen aber leider nur welche von BMW gefunden. Dort hatte dieser Blechstopfen eine Bohrung. Beim TBI ist keine. Ich habe dann die Vakuumpumpe ohne Blechstopfen eingebaut, da ich das Risiko als zu hoch empfand, dass dieser im Kopf landet und grobe Schäden anrichtet. Das Fahrzeug fährt nun einwandfrei und zur vollsten Zufriedenheit.
Jetzt meine Fragen:
1.Gehört dieser Stopfen vor der Montage runter oder muss man ihn oben lassen? Ich ließ ihn zuerst oben, da auf der Ursprünglichen Vakuumpumpe dieser auch montiert war oder wurde er im Werk versehentlich oben gelassen? Anbei die Fotos der alten und neuen Vakuumpumpe.
2.Falls der Stopfen runter gehört, könnte es sein, dass der Mitnehmer der Vakuumpumpe gebrochen ist, weil durch den Stopfen die Ölzufuhr zur Vakuumpumpe blockiert oder eingeschränkt war und diese sich kurz festgefressen hat? Sie ließ sich nach der Demontage weiterhin ganz normal per Hand drehen.
Auf den Fotos die defekte Vakuumpumpe mit Stopfen und die neue mit gelöstem Stopfen. Hab den gelösten Stopfen am mittleren Bild mal zur Veranschaulichung in die Position gelegt.
Freue mich über jeden Input.
Vielleicht haben Cadmanjo und Italomachina ebenfalls Inputs aus ihrem Erfahrungsschatz...
Vielen Dank
Ähnliche Themen
27 Antworten
Hi Alfa147_TS,
ich habe leider keine Erfahrungen mit der Vakuumpumpe. Als ich den Zahnriemen gemacht habe ist mir auch kein Stopfen aufgefallen. Leider kann ich auf den Bilder nicht wirklich erkennen wo da ein Stopfen sitzt. Vielleicht kannst du noch ein paar Bilder machen wo man das besser sehen kann.
Ich würde aber mal schätzen das der Mitnehmer der Pumpe nur durch heftige Krafteinwirkung abbricht, die Pumpe kanns ja nicht gewesen sein wenn diese danach noch dreht. Ausserdem weiß ich nicht ob die Pumpe eine eigene Ölversorgung hat, ich meine nicht. Das Öl dürfte durch die Öffnung der Nockenwelle da rein laufen. Insofern könnte an der Stopfentheorie was dran sein. Ich wüßte auch nicht wirklich welchen Sinn da ein Stopfen haben sollte. Aber wie gesagt, ich habe da keine Erfahrung bis jetzt und mir ist das nichts aufgefallen.
Ich kann auch nicht nachsehen, der Spider meiner Holden ist noch im Winterschlaf. Und es ist seit Oktober nix kaputtgegangen :-)
Cheers
Cadmanjo
Vielen Dank für die rasche Antwort. Hier nochmals vergrößert. 1 mal mit raufgelegtem Stopfen der zuvor abgefallen war. Und einmal ohne. Das ist ein ganz billiges Stück Blech. Also nicht vergleichbar mit dem massiven Mitnehmerarm der Vakuumpumpe und meines Erachtens dient er nur dafür, dass der Arm nicht von der Vakuumpumpe runter gleitet. Aber im montierten Zustand kann der Mitnehmer garnicht runter, da ja der Nockenwellenmitnehmer dagegen hält. Derzeit kämpfe ich ja noch immer mit der undichten Wasserpumpe. Hab sie ja damals runter genommen und den Sitz nochmals gereinigt und mit spezieller Dichtmasse den Flansch abgedichtet, aber sie tropft noch immer. Vermute das sie an der Welle tropft. Hab jetzt eine weitere Wasserpumpe von Magnetti Marelli bestellt. Kann sein, dass die von SKF einen Produktionfehler hat. Muss zugeben keine originale Kühlflüssigkeit verwendet zu haben. Tausche sie jetzt gegen die vorgeschriebene von Petronas. Da dürfte es auch Unterschiede im Aggressivitätsverhalten gegenüber Dichtungen geben. Werde die alte ablassen, dann nochmals mit Wasser füllen, um zu spülen und dann kommt die Petronas im Verhältnis von 50/50 mit destilliertem Wasser rein. Hoffe dann ist er endlich Dicht der Wagen.
Ich bin der Meinung bei mir war auch der Stopfen drin beim Tausch. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, weil ich darauf nicht geachtet habe.
Ich hatte ja auch Zahnriemenwechsel, Hydrostößel, Kipphebel und neue Dichtungen am Deckel gemacht.
Ich hatte tatsächlich auch ein Problem mit der Wasserpumpe und habe den Riemen auch noch einmal abbauen müssen. Ich habe Tröpfchenweise Wasser verloren. Ist mir beim Ersten Zusammenbau auch nicht aufgefallen. Erst am nächsten Morgen als ich das Kühlwasser nochmal nachfüllen wollte um den Stand zu korrigieren, weil es sich ja meißt noch ein wenig Wasser zieht.
Mein Riemenkitt war von INA Schaeffler.
Der O-Ring der gelieferten Wasserpumpe war sehr lose drauf, der hatte richtig Luft.
Ich bin dann zum Zubehörladen gefahren und habe einen O-Ring für die Wasserpumpe einzeln nachbestellt von einem anderen Hersteller. Der saß richtig perfekt und beim Einbau gab es einen sauberen "Plopp" und das Ding saß vernünftig. Ich habe die Wasserpumpe ohne Dichtmasse eingesetzt.
Jedenfalls fährt er ohne dem Blechstopfen in der Vakuumpumpe fabelhaft und ich muss mir keine Gedanken machen ob der Stopfen irgendwann bei den Nockenwellen oder Hydrostösseln landet und dort Schaden anrichtet.
Das mit der Wasserpumpe ist bei mir genauso. Tröpfchenweise. Den O-Ring sehe ich auch als Schwachpunkt an. Ein Doppel O-Ring oder zusätzlicher Dichtring am Flansch würde bestimmt Sinn machen. Heute ist meine Original Valeo Wapu (dachte zuvor bei Magneti Marelli bestellt zu haben) gekommen. Werd dann sehen ob die Spezialdichtmasse vom Kühlmittel angegriffen wurde. Hatte vor 2 Wochen beim Wärmetauscher gleich beim Ölfilter ne undichte Wasserschlauchsteckverbindung und da wurde die selbe Dichtmasse abgelöst. Die Wapu hab ich mit der selben Dichtmasse 2 Monate zuvor abgedichtet. Erwarte somit das gleiche negative Ergebnis. Übrigens hab ich den Stecker des Wärmetauschers dann mit normalem Teflonband dicht bekommen. Werde in den nächsten Tagen von der Wapu berichten.
Zitat:
@ItaloMacchina schrieb am 3. März 2021 um 14:04:35 Uhr:
Ich bin der Meinung bei mir war auch der Stopfen drin beim Tausch. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, weil ich darauf nicht geachtet habe.
Ich hatte ja auch Zahnriemenwechsel, Hydrostößel, Kipphebel und neue Dichtungen am Deckel gemacht.
Ich hatte tatsächlich auch ein Problem mit der Wasserpumpe und habe den Riemen auch noch einmal abbauen müssen. Ich habe Tröpfchenweise Wasser verloren. Ist mir beim Ersten Zusammenbau auch nicht aufgefallen. Erst am nächsten Morgen als ich das Kühlwasser nochmal nachfüllen wollte um den Stand zu korrigieren, weil es sich ja meißt noch ein wenig Wasser zieht.
Mein Riemenkitt war von INA Schaeffler.
Der O-Ring der gelieferten Wasserpumpe war sehr lose drauf, der hatte richtig Luft.
Ich bin dann zum Zubehörladen gefahren und habe einen O-Ring für die Wasserpumpe einzeln nachbestellt von einem anderen Hersteller. Der saß richtig perfekt und beim Einbau gab es einen sauberen "Plopp" und das Ding saß vernünftig. Ich habe die Wasserpumpe ohne Dichtmasse eingesetzt.
Gestern wieder die Wapu ausgebaut. Die Motordichtmasse wurde vom Kühlerfrostschutz vom Block und der Wapu abgelöst und konnte einfach abgenommen werden. Also Dichtmasse ist kein probates Mittel. Hab jetzt ein Teflonband verwendet mit dem ich den Stecker des Wärmetauschers dicht bekommen hab. Das einzig schwierige war das Teflonband längs zu falten, damit es nicht über die Kante steht und eventuell in den Kühlkreislauf kommt. Dann noch Block und Teflon ganz leicht eingefettet und montiert. Derweil absolut dicht.
Nachdem mein 159 TBI trotz zusätzlichem Teflonband an der Wapu einen ganz leichten Kühlwasserverlust zu verzeichnen hatte habe ich den Rat meines Schwiegervaters befolgt und fahre ihn nun nicht am Kühlwasserstandsmaximum sondern 1,5cm unterhalb der Minimum Markierung, um mehr Expansionsraum zu schaffen. Seit dem ist der dicht.
Dann ist der Druck aber niedriger und der Siedepunkt sinkt.
Im Sommer also die Temperaturen im Auge behalten.
Ja klar. Der Siedepunkt sinkt. Ich habe im Sommer das Thermostat gewechselt, weil er im Winter bereits auf 80°C abgefallen ist. Jetzt ist er wieder bei 90°C angenagelt und rührt sich keinen Millimeter. Und falls die Kühlrippen sich langsam in Asche auflösen und die Temperatur steigt (hatte ich mal beim Alfa 164), dann wird der auch getauscht.
Kennt man eigentlich die typischen Laufleistungen eines TBI (nicht gechipt und normal im Drittelmix bewegt) bevor der Motor generalüberholt werden muss?
Warum sollte ein handelsüblicher Motor, ein TBi ist nichts anderes, generalüberholt werden müssen ?! Wenn so ein Motor bei normaler fahrweise und ordentlicher Wartung keine 200tkm + x km schafft, hätte es kein Motor werden sollen.
Ölwechsel jedes Jahr und auch mit dem "richtigen" Öl ist beim TBI eigentlich Pflicht. Bei meinem sind 3 Kühlerschläuche hopps gegangen, eine Öldrückleitung vom Turbo, Ölwannendichtung direkt an 8 Stellen, die Ventildeckeldichtung(en), und die Vakuumpumpe an der Nockenwelle, so dass Motoröl munter auf den Auspuff getropft ist inkl. Rauchbildung. Wenn mein TBI mein Alltagsmotor wäre und nicht in einem optisch schönen Cabrio verbaut wäre, wäre die Kiste wahrscheinlich nach wenigen Monaten wieder weg gegewesen. Alle Probleme traten zwischen dem Kauf bei 99tkm und momentan 109tkm auf. Beim Vorbesitzer wurde bereits bei ca 80tkm der Turbo erneuert. Dieses Jahr steht der Zahnriemen usw auf dem Programm und halt die dann zugänglichen Ventildeckeldichtungen und wohl vorsorglich die Simmerringe....Öl hat meine Kiste wahrlich genug verloren.
Und hoffentlich war es das dann...sonst geht der Spider wegen Nase voll weg
Laut meiner Werkstatt können noch Probleme durch Ventilschäden auftreten.
Ein korrekt durchgeführter und seriöser Eingriff ins Motormanagment sollte dem Motor wenig ausmachen, da er ja in der Giulietta auch schon mehr Leistung hat. Aber das Getriebe im TBI ist nicht unbedingt das beste, Stichwort M32.
Das ist schon einiges... Wenn du den Zahnriemen wechselst, dann klopf mit dem Schraubenzieher oben auf die ausgebaute Kunststoff-Zahnriemenabdeckung. Bitte erst nach dem AUSBAU sonst fliegen die ganzen Kunststoffteile ins Zahnriemengehäuse und du riskierst nen Motorschaden. Das Teil zerfällt wie Asche nach 10 Jahren. Achtung auch auf den hinteren kleinen Teil. Der wird mit einer Schraube auf dem Zylinderkopf befestigt und der vordere große Teil der Zahnriemenabdeckung wird dann mit diesem verschraubt. Das Problem beim hinteren Teil ist, dass die Schraube um nen Ticken zu lang ist und du im schlimmsten Fall den kompletten Ansaugtrakt ausbauen musst.
Siehe Youtube Video. War bei meinem genauso.
Öl und Wasserverlust war schon immer ein neuralgischer Punkt von Alfa. Hab bei meinem ja bei 107.000km den Kurbelwellendichtring Getriebeseitig wechseln müssen. Bei der Gelegenheit hab ich ihm auch ne neue ZMS und alle Getriebe und Achsdichtringe spendiert und den Hilfsrahmen entrostet.
Mein 1.9 jtdm Diesel ist auch bei 185tkm 100 % trocken und verliert kein Wasser. Auch absolut 0 Ölverbrauch. Die 939 Baureihe in Form vom Spider und des Sportwagon sind und bleiben die einzigen Alfas die ich fahren werde.
Den Zahnriemen mache ich ganz sicher nicht selber. Dafür gibt es Werkstätten die das besser können und auch noch Garantie geben. Beim Diesel hat das meine freie Werkstatt für schlappe 80 plus dem vom mir selbst mitgebrachten Material gemacht. Den TBI bringe ich in eine Alfa Werke.
Schreibt FIAT bei dem Motor eigentlich vor, dass die Wasserpumpe zusätzlich noch eingeklebt werden muss?