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Audi Cabriolet Alter Unfallschaden, Nachlauf aus der Toleranz, Radabstand ungleich
Hallo ins Forum,
ich bin seit neuem Besitzer eines '92er Cabriolets mit Fünfzylindermotor.
Ich habe das Fahrzeug gekauft in dem Wissen, dass der rechte Kotflügel 2007 ersetzt wurde und die rechte Fahrzeugseite lackiert wurde. Warum konnte man mir leider nicht mitteilen, da der Vorbesitzer verstorben ist.
Zuhause ist mir aufgefallen, dass das rechte Vorderrad ca. 1 bis 1,5cm weiter hinten steht als das linke.
Im rechten Radkasten sind leichte Schleifspuren zu sehen.
Heute habe ich den Radstand links und rechts gemessen -> Da ist der Versatz von ca. 1-1,5cm wieder zu messen.
Dann angehoben und diagonal gemessen von einem Karosserieaufnahmepunkt im Bereich der hinteren Wagenheberaufnahme
-an die hinteren Aggregateträgerschrauben -> gleiches Maß
-an die vorderen Aggregateträgerschrauben -> hier ist rechts wieder der o.g. Versatz zu messen.
Dann mal die Schraube vorne rechts vom Aggregateträger ausgebaut, nicht verbogen, keine Auffälligkeiten.
Der Längsträger vorne rechts weist augenscheinlich keine Beschädigungen auf. Keine Falten, Knicke oder gerissene Schweißnähte.
Laut der Messung wäre ja theoretisch der Längsträger vorne rechts mitsamt Aggregateträger im Bereich zwischen hinterer und vorderer Befestigung AG-Träger gestaucht.
Bei der Achsvermessung fällt der Nachlauf auf (Soll: 1°40' bis 2°40'):
VL: 2°55'
VR: 1°32'
Links und rechts ist der Nachlauf also ca. um den gleichen Betrag in entgegengesetzte Richtungen vom Sollwert entfernt. Mit dem gemessenen Radabstand würde das zusammen passen.
Das würde für mich eher auf einen verschobenen AG-Träger hindeuten.
Vor zwei Jahren wurden in einer freien Werkstatt die Stoßdämpferpatronen ersetzt.
Anbei Fotos wie die Räder in den Radkästen stehen.
Kann sich jemand von euch einen Reim auf dieses komische Problem machen? Ist tatsächlich die Karosserie gestaucht?
Gruß und Danke,
Jona
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19 Antworten
Einfach Rahmen vermessen.
Bei unserem Coupé war das hinten so.
Rahmen krumm.
Zitat:
Das würde für mich eher auf einen verschobenen AG-Träger hindeuten.
Man kann den Aggregatorträge nur wehnige Milimeter verschieben.
Wenn dein Fz. beim fahren nicht einseitig zieht würde ich es so lassen.
Beheben kann man den Fehler nur durch ziehen auf einer Richtbank.
Wenn das Maß von der Karosserie zur hinteren Schraube gleich ist, zur vorderen Schraube nicht, sollte die Schraube schwer raus und reingehen, weil nach dem lösen der vorgespannte Aggregateträger sich entspannen kann. Logischerweise kann man probieren über das Spiel zu vermitteln.
Man sollte auch außen am Dreiecklenker z.B. Traggelenkschraube messen. Dort ist der Unterschied wahrscheinlich deutlich größer, als an der Aggregateträgerschraube, was auf einen verbogenen Dreieckslenker hinweist. ST auch logisch, wenn man sich die Materiakstärke und die Hebel anschaut. Einzig direkte Krafteinwirkung auf den Träger , und das sollte man sehen, verformt ausschließlich den Träger.
Hallo,
Rahmen vermessen, das haben wir ja im Prinzip gemacht. Nicht nach Audi-Vorgaben, klar.
Das Fahrzeug fährt prinzipiell normal, die Rückstellkräfte der Lenkung sind links und rechts gleich, es zieht leicht wenn man das Lenkrad loslässt, aber Spur und Sturz passen auch nicht ganz, daher ist das (noch) nicht aussagekräftig.
Dass die Schraube sich schwer drehen lassen würde, ist plausibel. In meinem Fall ließ sich die Schraube butterweich drehen und ist nicht verformt o.Ä. Die Buchsen des Aggregateträgers haben 92 aufgestempelt, sollten damit also auch die ersten sein.
An die Schrauben der Traggelenke haben wir ebenfalls gemessen, hier wieder ca. 1 bis 1,5cm Unterschied links und rechts.
Würde bedeuten, dass der AGT auch krumm ist.
Sieht man nicht zwingend.
Wenn der AGT krumm ist passen die Schrauben spätestens noch dem Lösen der Verschraubung nicht mehr, da Hom und Träger sich unterschiedlich stark verformen beim Anprall. Ohne direkte Krafteinwirkung auf den Holm oder den Träger ist eine Vorformung ziemlich selten. Viel weicher ist der Dreieckslenker und das Federbein und meist näher an der Krafteinleitung, nämlich am Rad. Eine verkratzte Seite, ein verrückter Kotflügel, alles keine Schäden , welche den Aggregateträger verformen sollten.
Alle Schrauben lösen, minimales Spiel der Schrauben ausnutzen, auch vom Dreieckslenker. Schauen, ob man näher zusammenkommt, ansonsten würde ich mit Dreieckslenker anfangen. Ist das labilste Teil von allen und wird sich am ehesten verbiegen.
Leider kenne ich den Unfallhergang und auch die Schwere des Unfalls nicht.
Fakt:
-Motorhaube original
-Windschutzscheibe original
-Stoßstange vorne original, wurde im Zuge der Instandsetzung des Unfalls rechts geklebt
-Scheinwerfer wurde ersetzt
-Kotflügel wurde ersetzt
-Eine Felge hat eine Macke, ob die jetzt von dem Unfall stammt, weiß natürlich keiner.
Passiert sein muss das ganze irgendwann 2006 oder 2007, man weiß nicht so recht, ob beim Erst- oder Zweitbesitzer.
Ich habe den Kotflügel demontiert, um nach Unfallschäden zu schauen. Es sind lediglich zwei kleine Dellen in der Motorraumwand zu sehen, siehe Foto anbei. Soweit plausibel.
Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass bei diesen Beschädigungen der Unfall so stark war, dass der Längsträger gestaucht wurde.
Aber die Messung sagt eben etwas anderes...
Jetzt was tun? Erstmal Querlenker ersetzen (hatte ich auch schon bestellt)? AGT lösen, schieben, Achsvermessung?
Richtbank?
Richtbank braucht man da keine. Leicht abgestumpft. Das sollte der AGT maximal verrutscht sein.
So denke ich auch, zumal der Längsträger ja auch optisch gut aussieht. Wenn nichts geknickt ist, kann man ja auch nichts ziehen.
Aber wie kann man sich dann den Unterschied beim Messen erklären? Sehr komisch.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in einem AUDI-Werkstatt-RLF gelesen habe, dass man den Aggregateträger lösen und verschieben soll, wenn der Nachlauf nicht stimmt. Ich finde es aber nicht mehr.
Deshalb hatte ich mir das beim Zerlegen meines Cabriospenders auch mal genauer angeschaut und tatsächlich gibt es da einen gewissen "Einstellbereich".
Zitat:
@JonaW schrieb am 6. September 2024 um 17:58:21 Uhr:
....
Aber wie kann man sich dann den Unterschied beim Messen erklären? Sehr komisch.
Die einfachste Erklärung für mich ist, dass der Aggregateträger schon mal raus war - z.B. um ihn neu zu lackieren. Und danach wurde das Fahrzeug nicht vermessen bzw. der Aggregateträger nicht richtig eingestellt, weil der Nachlauf lt. RLF ja "eigentlich" nicht einstellbar ist.
Wenn das Fahrzeug eh neu vermessen werden muss, neue Schrauben für den "AGT" besorgen, weil die erneuert werden müssen (Dehnschrauben!). Und dann versuchen, den Nachlauf über den "AGT" einzustellen.
Hallo,
ein Verschieben des AGT ist beim Typ 89 leider nicht vorgesehen.
Ein Kumpel von mir hat einen Audi 80 B4 mit Fünfzylinder, er hat mir den Abstand der Befestigungsschrauben AGT in Längsrichtung gemessen: 450mm.
Ich habe jetzt eine Lehre gebaut, um den Abstand bei meinem Cabrio zu messen: Links und rechts 450mm. Also ist weder Karosserie noch Aggregateträger verzogen.
Was wir bei der Karosseriemessung falsch gemacht haben - keine Ahnung.
Ich habe dann gestern die Querlenker und Traggelenke ersetzt, leider keine Besserung der Radstellung.
Dann mal den AGT gelöst - alle Schrauben sind gerade und ließen sich ohne Spannung lösen - ein wenig Verrücken lässt er sich - keine Besserung.
Als nächstes folgt jetzt erstmal eine Achsvermessung und Einstellung, denn der Radstand sollte minimal vom Nachlauf abhängen und dieser hängt wiederum von Spur und Sturz ab. Nicht, dass ich hier eine verzogene Karosserie suche, dabei wurde das Fahrwerk bloß falsch eingestellt.
Edit: Neue Schrauben für den AGT liegen schon im Auto, die baue ich dann auf dem Achsmessstand noch ein. Ggf. muss ich nochmal ein wenig schieben.
Nachlauf hängt von der Neigung des Federbeins ab, also oberer zum unteren Aufhängungspunkt. Hier Federbeinlager oben und Position des Traggelenkes.
Der 5Zylinder hat re und li unterschiedliche, wenn ich mich noch richtig erinnere. Vielleicht das falsche eingebaut. Sonst gäbe es noch Federbein geknickt oder Radlagergehäuse.
Ich würde auch mal gucken ob die richtigen Traggelenke verbaut sind.
Beim Typ 81 gibt es gerade und gekröpfte Traggelenke und wenn ich das richtig gesehen habe gibts beim Typ 89 auch verschiedene.
Die Traggelenke habe ich zusammen mit den Querlenkern ersetzt, und auf den richtigen Verbau geachtet.
Das ist also leider nicht der Fehler.
Ich habe mir nochmal alles durchgedacht, und kann mir nicht vorstellen, dass die Einstellung von Sturz und Spur den Radstand derart verändert.
Ich werde mir jetzt einen neuen Aggregateträger besorgen und diesen einbauen. Dann kann ich gleich zwei Sachen prüfen: Ist die Karosserie verzogen? Ist der Aggregateträger verzogen?