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Automatikgetriebe - Erfahrungen der Schaltvorgänge

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 8. Mai 2020 um 8:00

Hallo zusammen,

 

ich habe bei meinen E320 (BJ 2000, 5 Gang) eine Getriebeölspülung machen lassen. Anlass dafür war Prävention und ab und an Schaltverhalten, das nicht hundertprozentig sanft ist. Im Resultat hat sich dadurch allerdings nichts geändert. Da ich keinen Vergleich habe, wie ein w210 normalerweise schaltet, wollte ich mal nach euren Erfahrungen fragen.

 

-Beim Wechsel zwischen R und D macht meiner einen merkbar stärkeren Ruck, als beim Abfahren der Gänge

 

-Beim hochschalten zwischen 2 und 3 gibt es einen leichten Ruck (nicht vergleichbar mit Wechsel R und D)

 

-Das manuelle runterschalten von 3 in 2 ist recht unsanft.

 

Ich will natürlich keiner Werkstatt eine unsaubere Arbeit unterstellen, wundere mich nur ein wenig, dass diese "leichten" Symptome durch die Spülung nicht behoben wurden.

 

Eventuell ist das Verhalten aber auch normal.

 

Danke vorab für euren Erfahrungsaustausch.

 

Gruß

Beste Antwort im Thema

Zuerst mal: Das Differenzialöl hat ganz sicher nichts mit der Qualität der Schaltvorgänge zu tun. Wie auch?

Die Spülung ist kein Nachteil, kann aber Verschleiß oder Defekte nicht verhindern. Bei 80.000 km Gesamtlaufstrecke ist zumindest Verschleiß ganz sicher kein Thema. Defekte zB an der Elektroplatine (Drehzahlsensoren) könnten alleine durch das Alter schon vorkommen, müssten sich aber diagostizieren lassen.

Relativ "träge" ist eigentlich jedes AT-Getriebe in der Baureihe 210 MOPF. Dazu der bei manchen Motorisierungen ausgeprägte "Gummibandeffekt".

Die Adaption der Schaltvorgänge braucht tatsächlich eine ganze Weile, zu schnell darf man hier den Stab nicht brechen. Auch andere sensorische Fehler am Antriebsstrang, die zur Drehmomentberechnung herangezogen werden, können zu Schaltkomfort-Mängeln führen.

Da deine Beanstandung primär auf die Gangwechsel 2/3 zielen wäre das vielleicht ein Hinweis auf die hierzu involvierte Steuerhydraulik.

Es gab hier auch schon Berichte, dass manche Getriebe-Exemplare offenbar "einen Schluck" mehr ATF brauchen, als vom MB vorgeschrieben. Wär ja einen Versuch wert, da geht nicht gleich was kaputt.

Die Führungshülse (das ist die richtige Bezeichnung für den "Zwischenstecker") sollte jedesmal getauscht werden, ist eine der großen Schwächen dieses Getriebetyps. Wenn ATF fehlte sollte man dem nachgehen, nur zu oft ist es im Steuergerät, wo die Ablagerungen zu elektrischen Problemen führen.

Mein E 320 CDI wurde im Alter immer besser. Leichte Rucke beim Hochschalten gab es immer wieder mal, der ATF-Wechsel half hier meist spürbar. Was er nicht gut konnte war das Zurückschalten während man Gas gab, also zB wenn es plötzlich steil bergauf ging -- das spürte man immer ganz ordentlich. Beim Wechsel von D auf R ging es eigentlich immer sanft, wenn man lang genug auf der Bremse stehen blieb, bis das Getriebe sich richtig "sortiert" hatte. Schnelles Umrühren war nie eine MB-Stärke ...

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Hallo, ich hatte nach dem Ölwechsel im Getriebe auch nicht wirklich ein besseres Schaltverhalten.

Erst nach Ölwechsel am Differenzialgetiebe, an der Hinterachse, wurde es besser.

Gruß Rainer

Guten Morgen

Es kann sein, dass die Vorgabe vom Wahlschalter nicht korrekt arbeitet. Das kannst du kontrollieren, in dem du das Licht einschaltest und dann am Schalt Hebel die Kontrollleuchte 1-4 beziehungsweise D und N anschaust ob sie flackerfrei beim durchhalten leuchten.

Themenstarteram 8. Mai 2020 um 8:13

Danke für den Tipp. Werde ich später Mal checken.

 

 

Zitat:

@UG1 schrieb am 8. Mai 2020 um 10:11:16 Uhr:

Guten Morgen

Es kann sein, dass die Vorgabe vom Wahlschalter nicht korrekt arbeitet. Das kannst du kontrollieren, in dem du das Licht einschaltest und dann am Schalt Hebel die Kontrollleuchte 1-4 beziehungsweise D und N anschaust ob sie flackerfrei beim durchhalten leuchten.

Themenstarteram 8. Mai 2020 um 8:14

Wusste nicht, dass Diff Ölwechsel darauf einen Einfluss hat.

 

Stand bei mir, unabhängig davon, als nächstes auf der Liste.

 

Zitat:

@rainer5656 schrieb am 8. Mai 2020 um 10:08:36 Uhr:

Hallo, ich hatte nach dem Ölwechsel im Getriebe auch nicht wirklich ein besseres Schaltverhalten.

Erst nach Ölwechsel am Differenzialgetiebe, an der Hinterachse, wurde es besser.

Gruß Rainer

Das kann mehrere Gründe haben.

Das Getriebe adaptiert sich. Durch das alte Öl hat sich das Getriebe darauf eingestellt, soweit es gibt.

Wurde die Adaption nicht zurückgestellt und neu mittels SD durchgeführt, dauert es etwas bis ein Erfolg überall Eintritt.

 

Es kann auch sein, korrigier mich bitte, dass während der Spülung nicht alle fahrstufen durchgeschaltet worden sind. Hat zur Folge, dass dort noch altes Öl sitzt und erst ausgespült werden muss.

 

Es kann auch sein, dass ein oder zwei Ventile auf der Steuereinheit defekt sind, oder noch verunreinigt durch Späne und altem Öl. Die werden in der Regel nicht ausgebaut zum reinigen. Unter zwei Ventilen sitzen kleine Siebe. Die könnten zu sein zb.

 

Es kann auch sein, dass das Getriebe einfach mechanisch verschlissen ist.

 

Getriebelager evtl auch?

Themenstarteram 8. Mai 2020 um 10:54

Das mit der Adaption ist ein guter Hinweis. Hab nochmal mit dem Meister telefoniert. Er sagte, dass sie absichtlich die Werte nicht zurücksetzen, da sie schon häufig danach unzufriedene Kunden hatten (Interaktion Steuergerät, Schaltzeit usw.).

Falls von mir gewünscht, können sie das noch nachholen.

Was denkt ihr? Adaptionswerte zurücksetzen oder nicht?

Themenstarteram 8. Mai 2020 um 10:56

Der Meister ist der Meinung, das sich dass Schaltverhalten nach einer gewissen Fahrzeit verbessern kann. Ist seiner Meinung nach der bessere Weg.

 

Zur Einschätzung. Ich bin davor wie danach zu 98% mit der Automatik zufrieden. Hatte mir durch die Spülung nur die 100% erhofft :)

(Habe leider keinen 2ten w210 zum Vergleich ;) )

 

An Verschleiß glaube ich eigtl nicht. Der Wagen hat erst ~80.000 drauf

Ja, auch wenn du ohne das zurücksetzen fährst, lernt es neu. Dauert etwas länger soweit ich weiß.

am 8. Mai 2020 um 11:55

Vollständige Autoadaption "dauert" 50 volle Fahrzyklen lang - also 50x starten, eine gewisse Strecke bis zum wiederholten Durchschalten aller Gänge fahren.

Zu "...will natürlich keiner Werkstatt unsaubere Arbeit unterstellen, wundere mich aber...":

Zu kaum einem anderen Getriebetyp ist detailgerechter vorgegeben, was unter "sauberer Arbeit" bei der Spülung zu verstehen ist als zu MBs 722er 5-Gang Automaten. Dazu gehören neben selbstverständlicher Erneuerung von Filter und Steckerhülle zum GSG besonderes Augenmerk auf korrekten Reinigereinsatz und separate Spülung von Wärmetauscher und Hydraulikblock. Erfolgt das mit der gebotenen Akribie und Sorgfalt, stehen rasch mal 400€ auf der Rechnung für "saubere Arbeit" statt werbeträchtiger 250, mit denen arglose Kunden gern mal in windige 'Spülküchen' gelockt werden.

Ein gut organisierter, rationell arbeitender Betrieb kann - auch zu reißerisch aufgemachten 'Eventpreisen' - durchaus genauso gute Arbeit abliefern wie ein etwas langsamer werkelnder KFZ-Meister, der nur alle paar Monate mal 'nen Automaten spült. Leider haben sich aber auch Leute, die Getriebespülen schlicht als profitable Geschäftsidee entdeckt haben, in der Szene etabliert. Bei denen liegt die Versuchung, wo irgend möglich, an Arbeitszeit und -material zu knausern, naturgemäß so nahe, dass Kunden halt auf entsprechende Reklamationsquoten gefasst sein sollten.

 

Zitat:

-Das manuelle runterschalten von 3 in 2 ist recht unsanft.

Du hast ein Automatk-Getriebe, wozu machtst Du das dann? Kann die Automatik offensichtlich besser. :rolleyes:

Themenstarteram 8. Mai 2020 um 13:15

Interessant. Das wären bei mir dann ca. 5 Wochen. Aber gut. Immerhin besteht kein Risiko beim Anpassen über die Zeit, wohingegen beim Adaptionswerte zurücksetzen gem. den Erfahrungen vom Meister unschöne Effekte auftreten können.

 

Jep, das hab ich auch an dem KV bzw. der Rechnung gemerkt. Immerhin hat er 440 Euro für die Spülung abgerufen. Denke dann wird der schon gute Arbeit geleistet haben.

 

 

 

Zitat:

@Sonntagschrauber schrieb am 8. Mai 2020 um 13:55:08 Uhr:

Vollständige Autoadaption "dauert" 50 volle Fahrzyklen lang - also 50x starten, eine gewisse Strecke bis zum wiederholten Durchschalten aller Gänge fahren.

Zu "...will natürlich keiner Werkstatt unsaubere Arbeit unterstellen, wundere mich aber...":

Zu kaum einem anderen Getriebetyp ist detailgerechter vorgegeben, was unter "sauberer Arbeit" bei der Spülung zu verstehen sist als zu MBs 722er 5-Gang Automaten. Dazu gehören neben selbstverständlicher Erneuerung von Filter und Steckerhülle zum GSG besonderes Augenmerk auf korrekten Reinigereinsatz und separate Spülung von Wärmetauscher und Hydraulikblock. Erfolgt das mit der gebotenen Akribie und Sorgfalt, stehen rasch mal 400€ auf der Rechnung für "saubere Arbeit" statt werbeträchtiger 250, mit denen arglose Kunden gern mal in windige 'Spülküchen' gelockt werden!

Themenstarteram 8. Mai 2020 um 13:16

Berechtigte Frage. Mit dem Wissen mache ich das so gut wie nie. Habe es anfangs ausprobiert, der Motorbremse wegen.

 

Zitat:

@Franjo001 schrieb am 8. Mai 2020 um 14:32:25 Uhr:

Zitat:

-Das manuelle runterschalten von 3 in 2 ist recht unsanft.

Du hast ein Automatk-Getriebe, wozu machtst Du das dann? Kann die Automatik offensichtlich besser. :rolleyes:

Themenstarteram 8. Mai 2020 um 13:17

An der Stelle wirklich nochmal ein großes Lob an die Community. Ist echt schön schnelles und umfangreiches Feedback zu bekommen :)

Hallo zusammen und hallo @Fre123 ,

Danke für deinen interessanten Erfahrungsbericht.

Leider blieb dein Thread im Dezember 2019

Zitat:

@Fre123 schrieb am 29. Dezember 2019 um 14:07:02 Uhr:

Kennt jmd eine gute Werkstatt für das oben genannte Vorhaben?

unbeantwortet bzw. womöglich unbemerkt, so auch von mir.

Mich würde folgendes interessieren:

Ohne wissen zu wollen, um welchen Werkstattmeister es sich handelt, ist sein Betrieb in der nachfolgend verlinkten TE-Kundenliste aufgeführt?

https://...omatikoelwechselsystem.de/.../Kundenliste_1.pdf

Handelt es sich um eine MB-Vertretung/Niederlassung oder um eine Getriebe-Fachinstandsetzungswerkstatt?

Hat der Werkstattmeister vor der Spülung mit deinem Auto eine Probefahrt gemacht, um die von dir aufgezählten Beanstandungen eigenhändig zu erfahren?

Wurde vorher der Fehlerspeicher ausgelesen, abgearbeitet und gelöscht?

Hat der Werkstattmeister vorher Bedenken geäußert, dass eine Spülung womöglich die Beanstandungen nicht beheben wird oder hat er dazu geschwiegen?

Welche Arbeitspositionen und welche Ersatzteile (Getriebeölfilter, 13pol. Bajonettstecker, Getriebeöl nach MB-Blatt 236.14 usw.) wurden gemäß Rechnung abgerechnet?

Hast du während der Spülung zugesehen?

Findest zu deine aktuellen Beanstandungen, die 1:1 (?) den Beanstandungen vor der Spülung entsprechen, in der 210er FAQ unter den Punkten 19.12 und 19.13 wieder?

https://www.motor-talk.de/faq/mercedes-e-klasse-w210-q89.html#Q3813521

Stand oder steht womöglich die elektronische Getriebesteuerung (EGS) unter Getriebeöl? Die EGS befindet sich im Motorraum auf der Beifahrerseite nahe der Spritzwand in einer Box unter einer Abdeckung mit 4 Schrauben.

https://www.motor-talk.de/.../...iebe-steuergeraetes-t1355681.html?...

https://www.automatikoelwechselsystem.de/home.html

Eine Spülung kann keine mechanischen oder elektronische/hydraulische Schäden ersetzen.

Funktionsbeschreibung: https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=696906

LG, Walter

 

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