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B250e mit 7,4 kW Ladesystem, Anzeige des Ladestroms

Mercedes
Themenstarteram 29. Dezember 2020 um 12:21

Hallo in die Runde,

hätte eine Frage an diejenigen, die mit den 7,4 kW Ladesystem ausgestattet sind. Habe jetzt mit meinen neuen B250e ein paar Ladevorgänge an meiner ebenfalls neuen 11 kW-Wallbox durchgeführt. Die Anzeige in der App bzw. im Fahrzeug zeigt mir beim Laden immer maximal 7,2 kW an. Möglicherweise ändert das sich ja noch nach weiteren Ladezyklen. Vielleicht ist aber auch meine Wallbox irrtümlich vom Techniker bei der Montage nur auf 7,2 kW eingestellt worden, eine entsprechende interne Konfigurationsoption hat die Box. Bevor ich da jetzt unnötigerweise die Pferde scheu machen, meine Frage: Wie ist denn bei Euch die Anzeige? Geht die bei entsprechenden Lademöglichkeiten immer auf 7,4 kW hoch?

Danke und Gruß

Voelligratlos

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63 Antworten

Es liegt daran, dass die 7,4 kW nur bei einem verlustfreien System erreichbar sind. Wenn du allerdings einige Meter Kabel von deinem Hauptstromanschluss zur Wallbox hast, können dir durch die Kabelverluste schon die 200W auf der Strecke bleiben. Ich schaffe bei meinen möglichen 3,7kW auch nur 3,5 kW, habe allerdings 25m Kabel mit 2,5mm Querschnitt dazwischen. Wenn du am Hauptanschluss und an der Wallbox jeweils die Spannung misst, wirst du unter Last sehen, dass da einige Volt fehlen.

Viele Grüße

Werner

Zitat:

@wendi15 schrieb am 29. Dezember 2020 um 15:48:21 Uhr:

Es liegt daran, dass die 7,4 kW nur bei einem verlustfreien System erreichbar sind. Wenn du allerdings einige Meter Kabel von deinem Hauptstromanschluss zur Wallbox hast, können dir durch die Kabelverluste schon die 200W auf der Strecke bleiben. Ich schaffe bei meinen möglichen 3,7kW auch nur 3,5 kW, habe allerdings 25m Kabel mit 2,5mm Querschnitt dazwischen. Wenn du am Hauptanschluss und an der Wallbox jeweils die Spannung misst, wirst du unter Last sehen, dass da einige Volt fehlen.

Viele Grüße

Werner

Werner, das ergibt keinen Sinn. Wenn das Auto 7,4 kW anfordert und die Box diese abgeben kann, dann kommen sie auch an. Es ist ja nicht so, dass der Hauptstromanschluss nur 7,4 kW abgeben kann.

Ich glaube schon, dass das einen Sinn ergibt. Meine Heidelberg Wallbox habe ich selbst angeschlossen und auch die Spannungen gemessen. Die 300W die ich auf der Strecke verliere, ergeben sich genau aus der Differenz der Spannungen.

Von 11 auf 7,2 kW sind es 3,8 kW. Die Leitung müssten sehr heiß werden und sogar glühen. Die Verluste wären dann ca. 50% von der genutzen Leistung. Das kann nicht sein. So viel Innenwiederstand hat die Leitung auf einer üblichen Strecken nicht.

Vielleicht zieht das Fahrzeug weniger Leistung. Die Leistungsaufnahme wird eh nicht konstant über die Zeit sein, um die Batterie zu schonen. Entsprechend hängt es auch von Ladezustand der Batterie ab, mit wieiel geladen wird. Je weiter die schon geladen ist, desto geringer wird Leistung wird gefordert.

Oder die Walbox liefert nicht was sie soll.

Zitat:

@louk schrieb am 29. Dezember 2020 um 17:44:42 Uhr:

Von 11 auf 7,2 kW sind es 3,8 kW. Die Leitung müssten sehr heiß werden und sogar glühen. Die Verluste wären dann ca. 50% von der genutzen Leistung. Das kann nicht sein. So viel Innenwiederstand hat die Leitung auf einer üblichen Strecken nicht.

Darum geht es doch nicht.

Mögliche Ladestationen:

- 16A einphasig: 1 x 16A x 230V = 3,7 kW gerundet! (teilweise auch mit 3,6 kW beziffert)

- 16A dreiphasig: 3 x 16A x 230V = 11 kW

- 32A dreiphasig: 3 x 32A x 230V = 22 kW

Der Fragesteller hat also eine 11 kW = 3 x 16A x 230V Wallbox.

Allerdings kann nicht jedes Fahrzeug an jedem AC-Ladepunkt die volle verfügbare Anschlussleistung nutzen, denn die Ladeleistung ist natürlich abhängig vom im Fahrzeug verbauten Ladegerät!

Zu beachten ist hierbei, dass manche Modelle nur einphasige oder zweiphasige Ladegeräte besitzen.

Die B-Klasse kann nur zweiphasig 16A, also 7,4 kW, was manchmal auch 7,2 kW genannt wird.

 

Der Themenstarter möchte wissen, warum sein mit 7,4 kW angegebenes Auto nur mit 7,2 kW lädt.

Aus meiner Sicht sind das Rundungsdifferenzen bei der Berechnung, die aber das gleiche meinen.

doppelt

Die Ladeleistung pro Phase ist 230V x 16A = 3,68 kW. Entsprechend 7,36 kW bei dem zweiphasigen Ladesystem. Entscheidend ist also welche Spannung an der Wallbox ankommt, daraus ergibt sich dann die tatsächliche Ladeleistung. Wie schon beschrieben passt das auch zu meiner Messung. Bei mir kommen nur 223V unter Last bei der Wallbox an und so habe ich eine Ladeleistung von ca. 3,5 kW bei 16A.

Wendi15 hat das richtig dargestellt. Die theoretische Ladeleistung, die Mercedes angibt, beruht auf der Normspannung von 230 Volt in unserem Stromnetz.

Das heißt aber noch lange nicht, dass diese 230 Volt bei jedem an der Wallbox, bzw. am Auto, ankommen. Je nach vorgelagerter Elektroinstallation (Leitungsquerschnitt, Leitungslänge) ergibt sich auf dem Weg zur Wallbox ein Spannungsverlust. Richtig heißt es Spannungsabfall, hervorgerufen durch den elektrischen Widerstand der Elektroinstallation. Richtigerweise kommt dann noch der Spannungsabfall des Ladekabels dazu und die Wallbox selbst erzeugt durch ihren elektrischen Widerstand auch noch einen Spannungsabfall. Und für die tatsächliche Ladeleistung zählt die Spannung, die wirklich am Ladeteil des Autos ankommt. Und das werden nicht selten unter 230 Volt sein. Wie gesagt, dass kann bei jedem anders sein, abhängig von den Örtlichkeiten.

Übrigens passiert der Spannungsabfall auch im Leitungsnetz des örtlichen Netzbetreibers. Also durch den elektrischen Widerstand der Erdkabel. Wohnt man nahe am Trafo, dann hat man durchaus etwas mehr als 230 Volt im Haus, wohnt man weit weg vom Trafo, dann kann das mit den 230 Volt auch mal eng werden.

Die Normspannung, die der Netzbetreiber liefert, beträgt 230Volt. Nach Norm darf die Spannung um +/- 10 % schwanken. Hinzu kommen die Verluste, der Spannungsabfall, in der eigenen Hausinstallation.

Übrigens, nach meiner Erfahrung, lässt die Ladeleistung bei 7,x KW an der heimischen Wallbox, oder der öffentlichen Ladesäule, im Ladeverlauf kaum nach. Er lädt bis 100 % mit den 7,x KW.

Nachlassende Ladeleistung gegen 100% ist ein Problem bei Schnellladungen mit DC, also Gleichstromladern, im hohen zwei- oder mittlerweile dreistelligen KW Bereich.

Themenstarteram 29. Dezember 2020 um 19:43

Vielen Dank für alle bisherigen Antworten zu meinem Post. Habe wieder einiges dazugelernt und werde das mit der Ladeanzeige weiter beobachten. Das mit einem etwaigen Ladeverlust der Installation hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Vielleicht lade ich auch mal testweise zu verschiedenen Tages- und ggf. Netzauslastungszeiten und schaue, ob das bei mir die Anzeige auch beeinflusst.

Schönen Abend noch!

Zitat:

@Voelligratlos schrieb am 29. Dezember 2020 um 20:43:44 Uhr:

Vielen Dank für alle bisherigen Antworten zu meinem Post. Habe wieder einiges dazugelernt und werde das mit der Ladeanzeige weiter beobachten. Das mit einem etwaigen Ladeverlust der Installation hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Vielleicht lade ich auch mal testweise zu verschiedenen Tages- und ggf. Netzauslastungszeiten und schaue, ob das bei mir die Anzeige auch beeinflusst.

Schönen Abend noch!

Ob das die Ladeleistung wirklich relevant beeinflußt, glaube ich nicht. 200 Watt mehr oder weniger ist doch eigentlich egal, ich schaue da auch gar nicht hin. Ich kann bei meiner Wallbox über WLAN Live-Daten einsehen, unter anderem die anliegende Spannung pro Phase. Bei mir sind z.B. nie alle 3 Phasen gleich. Meistens hat eine 228 Volt, eine 229 Volt und die dritte 231 Volt. Ich meine auch zu sehen, dass die Spannung Vormittags etwas höher ist als Abends. Wahrscheinlich, weil die anderen Anwohner am Netzkabel, Abends mehr Leistung ziehen und dann der Spannungsabfall auf dem Kabel, im Trafo usw. höher ist.

Themenstarteram 29. Dezember 2020 um 20:31

Ja, mir ist das eigentlich auch egal, ob in der Ladeanzeige nun 7,2 oder 7,4 kW steht. An der Gesamtladedauer ändert sich dadurch auch nur wenig. Mir ging es in erster Linie darum, ob mit der Wallbox und dem Lader alles o.k. ist und das scheint der Fall zu sein. Und die Ladeverluste der Installation scheinen sich bei mir ja auch noch in Grenzen zu halten. Also alles in Ordnung.

Die von mir häufig genutzte öffentliche Ladesäule, ein 22 kW Lader, zeigt mal 7,2 kW und mal 7,3 kW an. 7,4 kW hatte ich dort noch nie.

Eine baugleiche Ladesäule vom selben Versorger, nur im Nachbarort hat schon mal 7,4 kW angezeigt.

Das sind einfach die o.g. Netz- und Anschlussschwankungen.

Rein interessehalber, wie lange dauert der Ladevorgang bei einem leerem Akku mit dem 7,4kw Ladesystem?

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